Sonntag, 26. April 2015

Buch: Amy & Matthew (Englisch) von Cammie McGovern

Dear Books.



Ich hab mir das Buch gekauft, als ich mit meiner Mutter und meiner Schwester in London in England war und zwar am Flughafen, weil wir beim Shopping-Ausflug in der Stadt keinen richtigen Buchladen gefunden habe. Ja, das sagt so ziemlich alles.
Aber jetzt zum Buch, das ich endlich zu lesen geschafft habe.

Kurzbeschreibung:
Amy is unflinchingly honest about her limitations. Born with cerebral palsy, she can't walk or talk without help. But trapped inside this uncooperative body lies a brilliant mind and a luminous spirit - a girl capable of truly loving and worthy of being loved in return.
Matthew has his own set of challenges - a mind consumed by unwanted repeated thoughts, obsessive rituals and a crippling fear that he can't explain. But underneath all of the anxiety lies a deep seed of hope for someone to come along who believes in him...
This is the story of Amy and Matthew. It may not be a fairy tale romance or set in an imagined world far from our own. But the love they share is real. And yes, there's magic in it.

Oh, gerade gesehen, dass es das Buch auch auf Deutsch gibt. Nun gut. Original ist eigentlich immer besser, Englisch sowieso. Ja, darüber muss ich nochmal einen Blogpost schreiben, steht auf meiner Liste.
Na ja, ich hab's auf Englisch gelesen, also Englische Beschreibung. ;D

Okay, hab die Deutsche Beschreibung gelesen und für doof befunden.
Mal abgesehen davon, hab ich zu dem Buch nie irgendeine Beschreibung gelesen, sondern nur den Klappentext, wo nur was über anders sein und sich verlieben drauf steht. Heißt: Ich hatte keine Ahnung, worauf ich mich da einlasse.

Story & Charaktere:
Ich dachte, es wäre einfach eine Liebesgeschichte, als ich das Buch angefangen habe und vor allem als ich es gekauft habe. Und, Überraschung, im Grunde ist es auch einfach eine Liebesgeschichte. Aaaaber dazu schreibe ich bei der tieferen Bedeutung etwas. ;D
Hier gehört hin, dass mich die Geschichte, als ich zu lesen begonnen habe, nicht sonderlich angesprochen hat. Vielleicht weil es zuerst an einer Schule spielt. Vielleicht weil Amy mir am Anfang nicht so sehr gefallen hat.
Aber ich habe weiter gelesen und es definitiv nicht bereut. Ab einem gewissen Punkt packt einen die Geschichte und man will wissen, wie sich Amy und Matthew im Laufe des Buches entwickeln werden und auch wie ihre Beziehung sich entwickeln wird.
Dadurch, dass Amy CP (keine Ahnung wie es im Deutschen heißt :'D) und Matthew eine Zwangsstörung hat, wird man auch in die beiden ''Krankheiten'' ohne große, nichtssagende Erklärungen hineingeführt. Man erlebt, wie die beiden damit leben und umgeben. Es ist ein Teil von ihnen, was für beide alles andere als gut ist, aber sie leben damit, das müssen sie irgendwie und das ist einfach toll zu lesen.
Noch cooler zu lesen, ist es, wie sie sich beide dabei helfen, mit ihren ''Krankheiten'' klarzukommen, wie sie einander neue Wege und Möglichkeiten aufzeigen.
Wie das bei Liebesgeschichten aber natürlich so ist, treibt das Schicksal und sie selbst sie immer wieder auseinander und es zerreißt einem das Herz. Ich habe bei diesem Buch nicht so viel geweint, wie bei vielen anderen und vielleicht hätte ich es gekonnt, aber in diesem Buch sind irgendwie die Charaktere ziemlich selbst dafür verantwortlich, was aus ihnen und ihrer Beziehung wird. Natürlich gibt es Einflüsse von außen, aber in vielen Szenen wird deutlich, wie klar sie miteinander sprechen und wie leicht sie Missverständnisse ausräumen können. Sie sind die Verantwortlichen der Geschichte, die Verantwortlichen für ihr Leben.
Es sind beides tolle und interessante Charaktere. Sie verändern sich im Laufe des Buches, entwickeln sich, so wie es sein sollte. Vielleicht ein kleines bisschen zu sehr so wie es sein sollte.
Auch diese Liebesgeschichte macht keinen Halt vor Klischees, wie sollte sie auch. Aber es ist okay. Nichts groß besonderes, aber okay.
Tatsächlich ist es eine ziemlich gewöhnliche Liebesgeschichte mit ungewöhnlichen Hinternissen, würde ich behaupten.
Und das macht die Geschichte so wundervoll. Es ist genau die richtige Mischung aus dieser gewöhnlichen Liebesgeschichte, soweit eine Liebesgeschichte gewöhnlich sein kann, und den ungewöhnlichen Problemen, mit denen die beiden zu kämpfen haben.

Tiefere Bedeutung:
Bevor ich mich gar nicht mehr beherrschen kann, komme ich mal gleich dazu. ;D
Ja, wie geschrieben, es ist eine gewöhnliche Liebesgeschichte mit etwas ungewöhnlichen Bedingungen. Aber jede Liebe hat Hindernisse zu überwinden. Amys und Matthews Hindernisse mögen etwas anders, etwas schwerer aussehen, aber es sind genauso Hindernisse, wie das in jeder Liebesbeziehung/geschichte der Fall ist. Hindernisse, die sie mit der Kraft ihrer Liebe überwinden können oder eben auch nicht und daran (vorerst) scheitern.
Wenn jemand sich in einen verliebt und man selbst sich verliebt, zeigt einem das die eigenen Schwächen und Stärken auf und die Schwächen können zu neuen Stärken werden oder die Verstärkung der Stärken kann die Schwächen überwinden helfen.
Was das Buch auch schön deutlich macht, ist, dass es manchmal einfach nur darauf ankommt, zu reden und ehrlich zu sein. Zu ignorieren und beleidigt, wütend, traurig zu sein, bringt absolut nichts, denn die andere Person wird es genauso tun. Sei mutig und gehe wieder auf die Person zu, egal auf welche Weise, tue es. Denn sonst wirst du kostbare Zeit und die kostbare Person verlieren.

Das Ende:
Hat mir nicht gefallen.
Es gibt da eine Plotwendung, die ich zu... ich weiß nicht, sie hat mir einfach nicht so gefallen. Zu vorhersehbar ist nicht das richtige Wort und in dieser Geschichte hat es auch noch einmal eine andere Funktion, aber ich weiß nicht, es hat alles andere der Geschichte etwas kaputt gemacht, aber auf der anderen Seite auch wieder ganz gut abgerundet.
Na ja, es hat mir eben nicht so ganz gefallen.
Und die Stelle, wo das Buch endet, fand ich auch nicht sonderlich gut. Die Szene davor war schon nicht ganz so toll, wobei es eine Szene ist, die zum Nachdenken anregen soll. Die allerletzte Szene war mir dann aber wirklich etwas zu platt.
Aber der Schreibstil ist ohnehin nicht sonderlich ausgeschmückt, was ganz cool ist, aber ich beschreibe selber viel zu gerne viel zu viel und da hat es mich an einigen Stellen schon sehr gestört.
Der Schluss war einfach... zu einfach und kurz für alles, was vorher passiert ist. Ich kann nachvollziehen, warum der Schluss so ist und es macht auch Sinn, aber ich hätte mir etwas anderes, ein bisschen mehr gewünscht.

Fazit:
Tolles Buch über eine doch ziemlich gewöhnliche Liebesgeschichte unter ziemlich ungewöhnlichen Bedingungen, was eine wirklich tolle Mischung ergibt. Ein klarer Schreibstil, eine nicht ganz so tolle Plotwendung und ein etwas plattes Ende, dafür aber auch viel Humor und doch tolle Charakterentwicklungen. Auch der Umgang mit den ''Krankheiten'' der beiden kommt nicht zu kurz, sondern fließt wunderbar in die Geschichte ein ohne sie zu behindern.

Ein empfehlenswertes Buch, in das man sich aber erst einmal reinfinden muss.

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