Donnerstag, 21. Januar 2016

21.01.2016 - Zwei Zuhause

Dear Sweet Heart.

Ich wusste schon seit einer Weile, dass ich ausziehen wollte. Es war einfach ein tief in mir verwurzeltes Bedürfnis. Es war nicht unbedingt so, dass ich von Zuhause ganz unbedingt weg wollte. Ich habe mich dort gut gefühlt und hatte immer meine Familie um mich. Es war schön dort. Es ist noch immer schön dort in Bremen, meiner Heimatstadt.
Aber irgendwie habe ich einfach gefühlt, dass dort nicht meine Zukunft liegt. Seit ich wusste, dass ich sehr gerne in einem Verlag als Lektorin oder Übersetzerin oder zumindest was in die Richtung arbeiten würde, stand für mich schon immer fest, dass ich wegziehen würde.
Dass ich das jemals wirklich tun würde...

Ich glaube, ich habe das noch immer nicht richtig begriffen. Es war schon im Oktober, also vor über drei, fast vier Monaten. Wie kann ich das nach wie vor nicht richtig realisiert haben?
Wobei, ob realisieren für das, was ich fühle, überhaupt das richtige Wort ist... Ich habe ja schon irgendwie erkannt, dass in Frankfurt zu leben und zu studieren jetzt meine Realität ist und ich bin daran auch schon seit einer ganzen Weile gewöhnt, aber... Es ist irgendwie, als könnte ich nicht die ganze Tragweite dieser Entscheidung erfassen, als wäre es mir nicht wirklich möglich zu verstehen, was das Alles eigentlich wirklich bedeutet.
Vielleicht werde ich das nie. Vielleicht werde ich es nie ganz verstehen. Vielleicht werde ich nie irgendetwas ganz verstehen. Ich denke, das geht gar nicht. Man versteht immer nur Teile von etwas, aber nie das Ganze, ein Teil bleibt immer im Verborgenen, im Schatten.

Auch als ich über Weihnachten wieder in meiner Heimat Bremen war, konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, was los war. Ich kann es einfach nicht begreifen. Es ist so abstrakt, so seltsam. All das, was ich in gewisser Weise zurückgelassen habe...
Es ist noch alles da. Meine Familie ist noch da. Der Kater ist noch da. Das Haus, in dem ich so lange gelebt habe, ist noch da. Mein Zimmer ist noch da. Es ist alles noch da.
Nichts hat sich verändert. Und gleichzeitig ist einfach alles anders. Ich habe mich verändert. Fast ohne es zu bemerken, habe ich mich verändert und so vieles einfach so hinter mir gelassen.

Ich habe es geschafft, meine Familie loszulassen. Natürlich sind sie alle noch da und ich brauche und liebe sie auch und das alles, aber... Sie sind nicht mehr ein solch großer Bestandteil meines Alltagslebens. Sie sind fast gar kein Bestandteil meines Alltagslebens mehr, solange ich in Frankfurt bin. Frankfurt, das jetzt mein Zuhause ist, mein zweites Zuhause.

Es ist so seltsam, wenn ich daran denke, wie ich überhaupt in Frankfurt gelandet bin. Was alles passieren musste, damit ich heute, jetzt gerade in Frankfurt und nicht irgendwo anders, vielleicht sogar noch in Bremen, bin. Es ist soweit weg irgendwie und doch weiß ich das Alles noch ganz genau und es ist fast, als wäre es noch gar nicht passiert, als würde es erst passieren oder als wäre es eine Geschichte, die ich gelesen habe...
Ich kann das nicht richtig beschreiben.

Irgendwie denke ich ja schon, dass es sowas wie Schicksal gewesen ist, dass mich letztendlich hier nach Frankfurt gebracht hat. Es gibt Dinge, die passiert sind, die ich mir nicht anders erklären kann und wenn ich erst daran denke, wie all diese Dinge zusammenhängen. Es können nicht bloß Zufälle sein. Das ist mir irgendwie zu verrückt, verrückter als an Schicksal zu glauben.
Ich habe wirklich das Gefühl, hier in Frankfurt sein zu müssen. Ich weiß, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Ich bereue es kein bisschen. Hier bin ich meinen Träumen, meinen Zielen so viel näher und es ist zwar immer noch ein harter Weg und es liegt viel Arbeit vor mir, aber ich glaube an mich selbst. Sonst wäre ich nicht hier. Wenn ich nicht an mich selbst glauben würde, wäre ich niemals hier.

Trotzdem ist es seltsam. Es ist alles so seltsam!
Manchmal habe ich das Gefühl, ich wäre nach wie vor das unsichere Mädchen, das sich nicht traut irgendetwas alleine zu tun, weil sie sich viel zu sehr auf andere verlässt und von anderen abhängig macht. Zum Teil bin ich das auch immer noch und werde es immer bleiben, weil es ein Teil von mir ist.
Aber ich bin so sehr gewachsen, über mich hinausgewachsen, bin so viel stärker geworden! Ich habe mich von meiner Unsicherheit nicht beherrschen lassen. Ich habe Erfahrungen gemacht, die mich gelehrt haben, dass ich mich letztendlich eigentlich nur auf mich selbst verlassen kann, wie hart das auch klingt. Aber darauf baut eine ganze Menge meiner Verhaltens- und Gefühlsweisen auf. Es ist das, was es mir möglich gemacht hat, jetzt hier in Frankfurt zu sein und meinen Träumen näher zu kommen.

Dennoch ist da Angst. Wie richtig sich das Ganze auch anfühlt, wie richtig es auch ist, ich habe trotzdem Angst. Ich habe Angst vor so vielem! Vor allem eigentlich. Ich bin vielleicht stärker, aber ich bin immer noch schwach. Im Herzen bin ich schwach. Und ja, diese Schwäche ist auch meine Stärke und ich weiß, wie ich mit ihr umzugehen habe, aber manchmal komme ich nicht dagegen an und ich fürchte einfach, dass es Dinge gibt, die ich selbst mit meiner Stärke, meiner Willenskraft, meinem Glauben an mich selbst nicht besiegen kann.

Ein Teil von mir, der mal sehr groß war und es immer noch in gewisser Weise ist, liebt die Sicherheit mehr als alles andere. Ich habe gelernt, mich auf Risiken einzulassen und ich weiß, dass sie gut und wichtig und auch toll sind, aber hin und wieder überkommt mich dieses drückende Gefühl, mich zu verstecken, mich von der Außenwelt abzuschotten, sodass ich mit nichts konfrontiert werden kann, dass mich in irgendeiner Weise überfordert. Da ist noch immer dieses verschreckte, kleine Kind in mir.

Dieses Kind möchte zurück nach Bremen. Es wollte dort bleiben, als ich über Weihnachten da war. Es wollte nicht weg. Es hat sich gut, umsorgt, behütet dort gefühlt. Dort war es in Sicherheit. Dort gab es kaum Dinge aus dieser furchtbaren Erwachsenenwelt, mit denen es klar kommen musste.
Aber selbst dieses Kind weiß, dass es sich mit diesen Dingen auseinandersetzen muss, dass es nicht davonlaufen kann und das will es auch gar nicht. Das Kind mochte auch stark, in gewisser Weise erwachsen sein, die Sicherheit hinter sich lassen und sich ins Abenteuer begeben.

Letztendlich hat mir die Zeit, die ich wieder Zuhause in Bremen war, gezeigt, dass es auch mein Zuhause ist. Natürlich ist es mein Zuhause. Meine ganze Familie ist dort. Ich habe dort so gut wie mein ganzes Leben verbracht! Und in gewisser Weise gehöre ich dort auch hin, immer noch. Nicht nur dieser kindliche Teil von mir, auch alles andere. Es ist ein Ort, an den ich immer wieder zurückkehren kann. Ein Ort, wo ich mit offenen Armen empfangen werde. Ein vertrauter Ort.

Doch hier in Frankfurt ist auch mein Zuhause. Hier habe ich Freunde. Hier habe ich Aufgaben. Hier habe ich Zukunftspläne. Hier habe ich mein eigenes Leben, meine ganz eigene Welt, die ich mir quasi ganz alleine, bei bloßen Vorstellungen angefangen, aufgebaut habe. Hier will ich sein und hier gehöre ich auch irgendwie hin, vielleicht nicht für immer. Aber was ist schon für immer?

Ich weiß nicht, was noch passieren wird, wie die Dinge sich entwickeln, was das Schicksal oder was auch immer das ist, noch so für mich bereit hält, was mein Leben noch so mit mir vorhat und ich mit meinem Leben.
Aber ich weiß, dass es zwei Orte, zwei verschiedene Menschengruppen gibt, bei denen ich sehr gerne bin und sein will. Ich weiß, dass es Unsinn ist, nur einen Ort sein Zuhause zu nennen. Sowieso ist Zuhause kein Ort. Zuhause sind Menschen. Zuhause ist das Gefühl, etwas zu haben, an das man zurückkehren kann, wo man sich wohlfühlt und wo Leute sind, die einem in diesem Gefühl bestärken und dieses Zuhause zu etwas schönem machen.
Dieses Gefühl, zwei Zuhause zu haben, wie seltsam das auch irgendwie ist, wie verwirrend und fast widersprüchlich, ist wunderschön.

Ich hoffe wirklich, dass es auch in Zukunft so bleiben wird und mir meine Heimat Bremen nicht immer fremder und fremder werden wird. Das wäre sehr schade, denn ich mag Bremen und vor allem meine Familie und die eine Freundin, die ich dort habe, wirklich sehr gerne und es hängt einfach so ein großer und wichtiger Teil meines Lebens, meiner Erfahrungen an diesem Ort, dass ich einfach nicht will, dass ich mich irgendwann vollständig davon löse. Ich glaube auch nicht wirklich, dass das überhaupt geht.
Auf der anderen Seite möchte ich mein neues Zuhause noch mehr zu meinem Zuhause machen, vor allem in dem ich Freundschaften vertiefe. Es kommt mir so vor, als würde mir das irgendwie schrecklich schwer fallen, aber gut, das war eigentlich schon immer so. Na ja, vieles kommt einfach auch mit der Zeit. Das gilt auch für meine Träume und Ziele. Zeit. Nichts funktioniert von Jetzt auf Gleich, auch wenn einem rückblickend vieles so erscheinen mag.

Ich bin wirklich gespannt, wie mein Leben weitergehen wird, ob es sich weiter so wundersam fügen wird, ob ich schaffen werde, was ich mir vornehme, wie ich mich verändern werde – alles.
Was auch sein wird, ich denke, ich kann sagen, dass ich mich darauf freue und alles geben werde oder zumindest so viel wie ich kann.

Mittwoch, 13. Januar 2016

Words: Mein Shipping-Adventskalender

Dear Words.

Am 1. Dezember kam mein wundervolles Hirn auf die Idee „Hey! Machen wir doch einen Adventskalender, in dem wir jeden Tag über ein anderes Ship schreiben! :D“. Tja, da ich meinem wundervollen Hirn leider oftmals nichts abschlagen kann, habe ich es dann auch getan und tatsächlich bis zum 1. Januar durchgezogen.
Ich hab's meist nicht rechtzeitig geschafft und die OSs mitten in der Nacht oder eher schon ganz früh am morgen, um 4 Uhr nämlich teilweise, gepostet und lag auch mal etwas hinten.^^ Aber hey, letztendlich hab ich's durchgehalten. :D
(Zu dieser einen Sache, die mich etwas aufgehalten, aufgebracht und demotiviert hat, komme ich noch etwas später.)

Ich bin wirklich froh auf mein Hirn gehört zu haben, denn durch dieses Projekt hatte ich endlich die Möglichkeit über so viele Ships zu schreiben, über die ich schon lange mal schreiben wollte. (Ich habe tatsächlich eine Liste mit so gut wie all meinen Ships und will über jedes Mal was schreiben. :'D)
Es war auch total cool herauszufinden, was mein Hirn mit den Ships so anstellt, in was für Situationen es sie führt und was daraus so wird. Es war echt interessant, auf was für Ideen ich da teilweise auch erst beim Schreiben gekommen bin. :D
Außerdem liebe, liebe, liebe ich es die Gedanken-, Gefühls- und Verhaltenswelt von Charakteren kennenzulernen, während ich über sie schreibe. Und Beziehungsdynamiken und einfach, wie ich sie schreibe und wie mir das gefällt. Das macht echt Spaß, besonders bei ganz vielen Charakteren, über die ich noch nie geschrieben und vielleicht auch nie wieder schreiben werde.
Durch den Shipping-Adventskalender konnte ich so vieles ausprobieren, auch was Fandoms betrifft, auch wenn das Projekt letztendlich, wenig überraschend für mich, sehr Kuroko no Basuke- und Free!- und Sweet Amoris-lastig war.

Dass ich wenige bzw. eigentlich so gut wie keine (sinnvollen) Kommentare bekommen habe, war mir irgendwie klar, nachdem ich mich entschieden hatte, das Ganze auf Fanfiktion.de unter Crossover zu veröffentlichen. Erschien mir aber dennoch als der sinnvollste Weg, weil ich die ganzen OSs jetzt auch nicht einzeln hochladen wollte. Das hätte irgendwie doof ausgesehen, na ja.^^
Es ist ein wenig schade, finde ich. Es fühlt sich dann immer an, als würde es niemand lesen und dafür stelle ich es ja rein, damit es gelesen wird.
Ich weiß aber natürlich, dass es trotzdem Leute gelesen haben (müssen). Hab die Links auch immer auf Twitter geteilt.
Und letztendlich sind die Reviews ja nicht das, auf was es mir ankommt. So war es nie und so wird es nie rein. Reviews sind ein wunderschöner Bonus, nicht mehr und nicht weniger. Reviews sind ein Geschenk, über das ich mich immer sehr freue.
Nur weil ich keine bekomme, heißt das aber nicht, dass mein Geschriebenes nicht wertgeschätzt wird, schon allein deshalb, weil ich es selber sehr wertschätzen, da ich das Schreiben einfach liebe.
Also ein sehr kleiner, nicht wirklich bedeutender Knackpunkt an der ganzen Geschichte. Die OSs sind ja da, sind online. Die Möglichkeit, noch Reviews zu bekommen, besteht deshalb immer und mir reicht allein Gedanke, dass die OSs für andere zugänglich sind und gelesen werden können. :)

Die viel größere negative Sache an dem Projekt ist, dass ich feststellen musste, dass Fanfiktion.de anscheinend nicht (mehr) für meine Art von Fanfiktions und einer selbsterdachten Geschichte, die ich überlegt hatte, hochzuladen, geeignet ist.
Ich hatte zwei OSs, die jetzt auch auf Fanfiktion.de in der Sammlung fehlen und nur auf meinem Blog hier zu finden sind, die Sex-Szene beinhalteten. Bei der ersten war es nicht einmal unbedingt geplant, dass es auf Sex hinausläuft. Bei der zweiten kann man schon sagen, dass Sex der Hauptbestandteil des OS war.
Ich sah darin überhaupt kein Problem. Viele Fanfiktions drehen sich doch irgendwie nur um diese Sache, weil Fanfiktions, meiner Auffassung nach, eben auch häufig oder sogar vorwiegend dazu genutzt werden, Beziehungen zwischen Charakteren herzustellen oder zu vertiefen, zu verändern und Sex ist da eben eine dieser Möglichkeiten, die auch oft Anwendung findet, meiner Meinung nach. Irgendwie denke ich sogar schon fast, dass Sex mit eine der Hauptgründe und Hauptmotive von Fanfiktions sind, aber gut, ich hab dafür jetzt keine Beweise oder so und will Fanfiktions auch nicht sexualisieren oder so oder nur darauf einschränken. Aber ich glaube, viele stimmen mir zu, wenn ich sagte, dass Sex in Fanfiktions schon oft eine große Rolle spielt.
So, daraus kann man auch in etwa schließen, dass ich oft und auch sehr gerne Sex-Szenen schreibe und ja, ich weiß, dass die oft lang und ausführlich sind. Wie geschrieben, sehe ich darin aber absolut kein Problem (außer dass es mich selber manchmal etwas nervt, aber das ist nochmal was anderes :'D).
Wie auch immer. Mein Shipping-Adventskalender wurde wegen dieser zwei OS mit den Sex-Szenen gesperrt und ich könnte mich noch immer tierisch darüber aufregen! Neben dem, was ich eben noch einmal erklärt habe, könnt ihr das in meinem Post explizit zu dieser Sache nachlesen.
*
Warum ich das jetzt nochmal hier aufgreife?
Nun, dadurch habe ich keinen anderen OS mit einer Sex-Szene mehr geschrieben. Vielleicht hätte ich das auch nicht getan, wenn die Geschichte nicht wegen den zwei OSs gesperrt worden wäre und ich mich darüber aufgeregt hätte. Vielleicht doch. Keine Ahnung.
Ich schreibe Fanfiktions übrigens nie hauptsächlich mit dem Ziel eine Sex-Szene zu schreiben. Mir geht es IMMER um die zwei Charaktere und ihrer Beziehung zueinander und ja, Sex ist da ein Bestandteil! Und ich mag diesen Bestandteil sehr!
Na egal, was ich damit sagen will, ist, dass ich mich durch diese Sperrung und das ganze Aufregen irgendwie nicht mehr getraut habe, eine Sex-Szene zu schreiben? Und ich habe jetzt etwas Angst, wieder eine zu schreiben? Bzw. sie hochzuladen, also ein Kapitel, eine Fanfiktion, in der Sex vorkommt.
Ob ich jetzt wirklich Angst habe oder nicht, keine Ahnung. Aber die Sache hat mich irgendwie überempfindlich gegenüber Sex-Szenen gemacht, habe ich das Gefühl.
Vielleicht verschwindet das auch wieder, ich weiß es nicht. Vielleicht ist es auch etwas gutes. Aber verdammt, es nervt mich!
Ich will mich frei ausleben können beim Schreiben und nicht sowas! >.<
Ja, hm, also irgendwie hat der Shipping-Adventskalender mit dieser Sache also auch dafür gesorgt, dass ich mich wahrscheinlich etwas von Fanfiktion.de abwenden werde/muss und mich auf Archiv of our own anmelden und da wohl einiges hochladen werde.
Ich bin da immer noch etwas am zögern, weil ich es eigentlich nicht wirklich will, aber hm. Bleibt mir nicht wirklich was anderes übrig, schätze ich.

So, das ist eigentlich alles. So viel irgendwie doch. ;D Na ja, warum hätte ich sonst einen Post darüber schrieben sollen. xD

Aber ich will das Ganze hier jetzt nicht mit sowas negativem Enden lassen! D:
Ich hatte nämlich wirklich Spaß am Schreiben dieser ganzen OSs, an den verschiedenen Fandoms, den verschiedenen Charakteren.
Ich habe zwar, mal wieder, gemerkt, dass OS, also wirklich nur One-Shots und nicht aus mehreren Abschnitten bestehende, kurze Geschichten, nicht wirklich was für mich sind, weil ich bzw. mein Hirn und mein Fangirl-Herz immer gleich mehr und mehr wollen, mehr von der Geschichte, mehr von den Charakteren und ja.^^
Dennoch war es wirklich schön mit all diesen Charakteren und Fandoms zu erleben, warum ich Fanfiktions sooo gerne mag und eigentlich nie damit aufhören möchte, welche zu schreiben.
Mit Fanfiktions hat bei mir alles angefangen, sie haben mich soweit gebracht im Schreiben, haben mir so viel Selbstbewusstsein über die Zeit und die tollen Rückmeldungen gegeben und ich mag es so sehr, wie leicht und unbeschwert sie sich oftmals schreiben lassen und was für tolle Dinge ich mich diesen Welten und diesen Charakteren tun kann.
Das möchte ich wirklich nicht missen, nichts davon.

Montag, 4. Januar 2016

04.01.2016 - 2015 und 2016

Mein Leben geht endlich voran!
Also zumindest fühlt es sich so an. Keine Ahnung, wie lange ich jetzt in dieser neuen Situation stecken werde. Aber es hat sich auf jeden Fall eine ganze Menge in meinem Leben geändert in dem letzten Jahr und das nächste Jahr wird ganz anders sein als das Letzte.

Ich habe so viele Dinge hinter mir gelassen, bin über so viele meiner Schatten gesprungen, kann meine Träume noch mehr und auf ganz andere, intensivere Weise schmecken als zuvor, habe so vieles bewältigt und sehr viel besser überstanden und gemeistert, als ich das von mir selbst gedacht und erwartet hätte.
Ich bin wirklich gewachsen, seelisch. So fühlt es sich an.

Damit meine ich nicht unbedingt, dass ich ''erwachsener'' geworden bin. Was soll das überhaupt heißen? Ich mag dieses Wort nicht.
Ich würde eher sagen, dass ich stärker geworden bin. Stärker, mutiger. Nicht unbedingt besser, aber vielleicht schlauer, erfahrener irgendwie.
Das heißt nicht, dass ich jetzt ein besserer Mensch bin oder so. Aber ich fühle mich mehr wie ich selbst und wie die Person, die ich sein kann, die ich gerne sein will.

Das ist ein tolles Gefühl. Es ist ein wirklich tolles Gefühl.

2015 hat mir so viele tolle Dinge gebracht. Eigentlich nur Gutes. Wenn ich jetzt so zurückdenke, kann ich mich an nichts schlimmes erinnern. Klar war es nicht immer leicht. Nichts ist immer nur leicht.
Aber ich glaube, ich kann wirklich mal sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde im letzten Jahr. Und das ist ein sehr großer Fortschritt für mein Leben irgendwie.
Und es muss was heißen, wenn ich mich an nichts wirklich schlimmes erinnern kann. Denn normalerweise und traurigerweise sind die schlimmen Dinge ja die, die einem besser in Erinnerung bleiben.
Scheint so, als hätte ich wirklich ein sehr tolles 2015 gehabt. :D

Im Grunde war es jetzt aber nicht sooo etwas besonders. Es war irgendwie ein ziemlich entspanntes Jahr, was irgendwie komisch klingt, wenn man bedenkt, welche großen Veränderungen in meinem Leben stattgefunden haben.
Aber in gewisser Weise ist es wahr und fühlt sich so für mich an.
Und zwar bezieht sich das Ganze darauf, dass all die Dinge, die sich geändert haben, eigentlich ausschließlich mit mir etwas zu tun haben. Ich habe Entscheidungen getroffen. Ich habe Dinge getan.
Da war nicht der Einfluss von jemand anderem, kein Streit mit irgendjemandem oder so etwas. Das war alles ich. Ich habe mich verändert, mein Leben hat sich verändert und das quasi nur durch mich selbst ganz allein.

Sonst war immer irgendetwas anderes ''Schuld''. Ich war meist dankbar für diese Veränderungen, weil sie mich aus einer Lage geholt haben, die mich nur noch kaputt gemacht hat.
Aber das war nicht ich. Ich hatte keine Kontrolle darüber. Es waren Dinge, die passieren mussten in gewisser Weise. Der Wechsel auf die Oberstufe ist zum Beispiel eine dieser Veränderungen gewesen.

2015 aber war es anders. Da habe ich selbst zu einem großen Teil für die Veränderungen gesorgt. Es war meine verdammte Entscheidung und das ist so ein verdammt schönes Gefühl.
Es fühlt sich toll an, dass ich mein Leben jetzt selbst in den Händen halten kann und offensichtlich tatsächlich Dinge richtig machen und richtige Entscheidungen treffen kann. Ich habe nicht mehr das Gefühl, hilflos zu sein. Stattdessen fühle ich mich tatsächlich in gewisser Weise frei.

Rückblickend habe ich das immer sehr vermisst, diese Freiheit. Man musste zur Schule gehen. Man musste Mathe machen. Man musste dies tun und das tun. Man durfte das alles nicht und so weiter und so fort.
Jetzt ist das vorbei. Das ist es seit meinem Schulabschluss 2014. Aber erst dieses Jahr habe ich so richtig begriffen, was das heißt. Dieses Jahr habe diesen ersten Schock und die Überforderung, die diese Freiheit mit sich bringt, halbwegs überwunden und abgeschüttelt.

Ich habe endlich erkannt, dass mein Leben wirklich mir selbst gehört und zwar nur mir selbst.

Im März habe ich mein FSJ abgebrochen, weil ich mich damit nur selbst gequält habe. Mit Nebenjobs habe ich mich dann bis September beschäftigt, was rückblickend eine echt lange Zeit ist. Na ja, wie auch immer.^^ Und Ende September bin ich von Bremen erstmal für einen Monat nach Darmstadt und danach nach Frankfurt am Main gezogen, um dort Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaften im Hauptfach und Japanologie im Nebenfach zu studieren.
Das waren die großen, verändernden Sachen in meinem 2015 und das sind alles Dinge, die ich selbst entschieden und selbst bestimmt habe und über alle bin ich sehr, sehr glücklich.

Ich glaube, ich war auch auf recht vielen Conventions und konnte recht viel Cosplayen. :D Auch wenn viele wiederkehrende Charaktere dabei waren, aber ich würde es auch bereuen, wenn nicht. Haru aus Free! ist und bleibt einfach mein ♥-Cosplay und wird es wohl auch für immer. ;D

Was auch etwas ganz besonders für mich 2015 war – endlich hab ich meinen Rin aka Riri getroffen! <333 Hat ja auch lange genug gedauert, nachdem wir uns ständig treffen wollten und immer was daran nicht geklappt hat. :'D Nächster Schritt ist, es endlich zusammen auf eine Convention zu schaffen! :D
Ich bin wirklich sehr, sehr froh Riri damals angeschrieben zu haben und das Ganze soweit getrieben zu haben, dass ich sie jetzt als sehr, sehr wichtige Person in meinem Leben ansehe. Ich würde einen wirklich großen Teil vermissen, wenn ich sie nicht hätte. <333

Noch was wunderbar Tolles an 2015: Ich hab nicht nur dank Japanologie angefangen, Japanisch zu lernen, sondern hab da auch liebe Leute zum Gruppencosplayen und über Boys Love reden kennengelernt. \o/ Alles, was ich jemals in meinem Leben wollte. :'DD Nein, ehrlich, sowas hat mir wirklich ziemlich gefehlt in meinem Leben. (Wobei allein Riri den größten Part davon ausfüllt.^^)

Auch in AVL (also Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaften, mein Hauptfach ;D) habe ich echt liebe Personen kennengelernt, über die ich auch sehr glücklich bin, dass sie jetzt in meinem Leben sind. ^-^

*

Ich hoffe sehr, dass diese neuen Personen in meinem Leben noch viel, viel länger ein Teil davon sein werden! Sie sind mir alle unheimlich wichtig und schon jetzt gefühlt viel zu sehr ans Herz gewachsen. Aber so bin ich eben. Wenn ich Leute wirklich mag, lasse ich sie ganz ganz tief in mein Herz und da bleiben sie dann nunmal für immer, egal ob sie das wollen, egal ob ich das will. :'D
Ich wünsche mir, noch ganz viel mit diesen Personen zu unternehmen und zu erleben und sie noch besser kennen zu lernen. <3

Für Riri gilt das natürlich mal wieder in ganz besonderem Maße. ;D Wie geschrieben: nächster Schritt ist, gemeinsam eine Convention zu besuchen. :D
Aber auch sonst wünsche ich mir einfach, dass wir es hinbekommen, uns öfter zu sehen und einfach Zeit zusammen zu verbringen und Spaß zu haben. ^-^

Dann habe ich mir vorgenommen, ganz viel Japanisch zu lernen. Das ist so ziemlich das Einzige, was ich wirklich lernen muss für mein Studium momentan. Bei AVL muss ich nicht wirklich was lernen, weil es da einmal ums Englisch übersetzen im Moment geht und zum anderen darum eine Hausarbeit zu schreiben. In Japanologie allerdings wird es eine Klausur zu den Japanisch-Sprachkenntnissen und -fähigkeiten gehen und ugh.
Die Sprache ist so schön! Und so süß! Aber leider wirklich nicht leicht... An den Kanji werde ich mir noch die Zähne ausbeißen.
Aber egal. Ich will es, also werde ich es tun. Und wenn ich am Ende ein künstliches Gebiss brauche, ist das eben so! (Haha, wäre schön, wenn ich durch Beißen irgendetwas mit den Dingern erreichen könnte. :'D)
Ich werde auf jeden Fall nicht aufgeben. Das verbiete ich mir einfach. Es ist was, dass ich wirklich will und gerade solche Dinge sind nicht leicht, aber ich weiß, dass es die Mühe wert sein wird.

Das heißt allerdings nicht, dass ich mich mit dem Ganzen verrückt machen werde. Ich kenne mich. Dann wird es nicht funktionieren. Ich darf verbissen sein, aber ich muss trotzdem noch recht entspannt bleiben, darf nicht meinen Grund, mein persönliches Ziel, meine Motivation aus den Augen verlieren.
Ich tue es, weil ich es tun will. Weil es mich interessiert. Weil ich damit später was machen will. Und ich werde alles daraus mitnehmen, was ich nur kann. So.

Mehr lesen. Ich will auf jeden Fall mehr lesen. Das will ich schon seit einer ganzen Weile (wieder), aber hm. Es funktioniert eher so mäßig. Lesen ist etwas, wo man sich hinsetzt und es einfach tut. Man kann sich davon nicht ablenken lassen, wie beim Schreiben vom Internet. (Vielleicht würde ich mal wirklich noch viel mehr schaffen, ohne das Internet... :'D) Und ich denke immer ans Lesen, wenn ich im Bett bin. Allerdings ist es dann meist zu spät. Zu spät einmal im Sinne von: Ich sollte jetzt wirklich schlafen! Oder: Ich sollte jetzt wirklich aufstehen und frühstücken!
Tja... Vielleicht bekomme ich das ja nochmal irgendwie hin. Muss ich. ;D

Mehr Youtube. Im Sinne von: Mehr Youtube machen. Schauen tue ich eh (zu viel. :'D) Aber ich würde es wirklich mal gerne schaffen, jede Woche ein Video rauszubringen. Theoretisch müsste ich das hinbekommen können. An Ideen mangelt es nicht und an Motivation eigentlich auch nicht. Ich muss nur mal meinen Arsch hochbekommen, um die Videos auch zu schneiden und nicht das Rohmaterial vergammeln zu lassen!

Mehr schreiben natürlich. Das ist irgendwie immer mein Ziel.^^ Es ist eben nie genug und nein, das ist nicht einmal eine traurige Wahrheit, sondern einfach nur eine Wahrheit. Es gibt so vieles, dass ich schreiben will und auch irgendwie muss, weil mein Schreibhirn und mein Herz und ich mich selbst dazu dränge. Ich will es! Ich will schreiben, schreiben, schreiben.
Dafür bräuchte ich wohl für allem mal mehr Selbstdisziplin. :'D (Genauso fürs Japanisch lernen.)

Ansonsten hoffe ich, dass ich meine Entscheidung auszuziehen, nicht doch noch bereuen werde. Und ich muss das mit dem BaFög endlich mal hinbekommen! Ich kümmere mich darum am Tag, nachdem ich das hier geschrieben habe! Es geht mir nämlich selbst wirklich sehr auf den Wecker!
In dem Sinne hoffe ich natürlich auch, dass ich weiterhin mein Leben so einigermaßen unter Kontrolle behalten werde und mich selbst zufrieden stellen kann, weil das nämlich irgendwie manchmal eine recht große Herausforderung ist.

Und ich hoffe sehr, dass ich meine eine, letzte Schulfreundin auch weiterhin als Freundin behalten werde. Wir haben es jetzt schon weit geschafft. :D Ich mag es, dass wir, obwohl wir ziemlich selten Kontakt haben, uns noch immer sehr gut verstehen und einander so gut kennen, das ist wirklich was ganz besonderes und ich will das auf keinen Fall verlieren! <3

Was wünscht man sich noch so?
Weltfrieden. Weltfrieden wäre auch schön.
Und die Gesellschaft soll mal bitte ihr dummes Geschlechterrollen und sowieso total eingeschränktes Denken ablegen und jeden so akzeptieren wie er eben nun mal ist und sein möchte! Danke.