Samstag, 29. April 2017

Wochenrückblick #16

Ich bin stärker!

Was ist das bitte für eine Woche gewesen!? o.o
Also wie immer eigentlich alles wie immer, weil in meinem Leben sehr selten wirklich irgendwas großes, bahnbrechendes passiert und es sind auch eher kleinere Sachen, die passiert sind, aber doch schon Sachen, die mich sehr mitnehmen und berühren, auf die eine und andere Weise. Und wenn dann da mehrere Sachen zusammenkommen, kann das doch schon etwas Chaos anrichten.

Aus dem Nichts
Das sind die schlimmsten und mit unter auch die besten Gefühlsanfälle, die einem passieren können – die, die man nicht kommen sieht. Die, bei denen man nicht versuchen kann, sich auf sie vorzubereiten. Die, die einen völlig kalt erwischen und hilflos und überfordert zurücklassen.
Ich hatte gerade zuletzt eine Zeit, wo mich einiges recht leicht angreifen konnte und so ganz weg ist das auch noch nicht, wird es wohl auch nie sein. Ist ja nur menschlich und ich bin jemand, dem Gewisses zu nah geht und ich kann und will mich dann auch nicht dagegen wehren. Solange ich es halt ab irgendeinem Punkt hinbekomme, mich davon nicht zu sehr mitreißen zu lassen, sodass ich den Blick für alles andere verliere. Das ist eher etwas, das nur zeitweise mal passieren sollte, aber keine zu große Macht über mich haben darf.

Und ich glaube tatsächlich, dass ich das inzwischen wirklich ganz gut unter Kontrolle habe, worüber ich sehr glücklich bin. Denn zuletzt sah das echt nicht ganz so gut aus und das hat mich sehr gestört. Besonders weil ich mich ziemlich hilfslos gefühlt habe und das eine solche Verzweiflung und Leere mit sich gebracht hat... Das war absolut nicht schön.
Aber anscheinend habe ich durch vorherige ähnliche Erfahrungen dazugelernt und fühle mich jetzt stärker.

Frieden schließen
Ich fühle mich gut. Ich fühle mich wirklich gut momentan.
Diese eine Sache könnte immer noch sehr viel weniger hässlich sein und vielleicht nehme ich das demnächst mal in die Hand und schaue, was ich tun kann. Aber erstmal möchte ich noch etwas warten, ob die andere Person nicht vielleicht etwas tun mag. Na ja.
Aber insgesamt nimmt mich das Ganze inzwischen deutlich weniger mit. Ich weiß nicht, ob es bloß die Zeit ist, die vergangen ist. Das spielt sicherlich auch eine Rolle. Auf jeden Fall habe ich es gut geschafft, mich von dem zu distanzieren, was mich daran runtergezogen hat. Was sich angefühlt hat, als würde es mir das Leben und die Freude aussaugen. Was dafür gesorgt hat, dass sich Gewisses seltsam angefühlt hat.

Ich bin so froh, dass ich es geschafft habe, das zu überwinden, dass ich dagegen erfolgreich ankämpfen konnte.
Denn eines stört mich an unschönen Gefühlen ganz besonders – wie es alles auffrisst, das irgendwie mit dem Ursprung in Zusammenhang steht. Wie es dafür sorgt, dass sich all das seltsam anfühlt, weil es einen an diese Gefühle erinnert. Wie es so vieles vergiften kann.

Und das will ich nicht. Ich will dieses Gift sich nicht ausbreiten lassen. Ich weigere mich einfach und dieses Weigern hat tatsächlich funktioniert.
Ich glaube, ich kann mit diesen Gefühlen tatsächlich Frieden schließen und an diesem Punkt ist das alles, was ich möchte – Frieden. Vielleicht kann ich das Ende noch etwas schöner ausklingen lassen. Ich hoffe, dass das irgendwie möglich ist. Doch auch so habe ich genug Distanz gewonnen und kann mit dem Ganzen deutlich besser umgehen, bin weniger überfordert und akzeptiere nun auch wirklich, dass ich nicht mehr tun kann, als ich tun kann.
Und vor allem, dass ich keine Menschen in meinem Leben brauche, die mich nicht in ihrem wollen.

Ich werde das Passierte, das Geteilte immer als das wertschätzen, was es gewesen ist und was es in mir ausgelöst, in mir bewegt hat.
Und ich werde auch das wertschätzen, was am Ende daraus für mich geworden ist, was es mir beigebracht hat, was es mir zurückgebracht hat, was es mir neues gebracht hat. Trotz oder vielleicht eher zwischen dem Negativen eines Endes findet sich auch irgendwo Gutes, davon bin ich überzeugt.

Unter Kontrolle
Neben diesen Gefühlen habe ich auch, wie ich, glaube ich, schon mal erwähnt habe, meinen Tagesrhythmus ganz gut unter Kontrolle. Ich lerne recht viel Kanji für Japanisch, täglich. Ich schaffe es, täglich zu schreiben. Und auch Haushalt, Essen machen, Einkaufen, Uni – das alles bekomme ich momentan ziemlich gut hin.

Vielleicht hängt das mit meinem Überwinden dieser Gefühle zusammen. Denn dafür habe ich mir Ablenkungen gesucht, mich auf bestimmte Aufgaben und Ziele fokussiert, auch mein 'Wieder mehr Lesen'-Projekt hat dadurch wieder mehr Wind bekommen. Dieses Gefühlschaos hat da sicherlich seinen Teil beigetragen. In der Hinsicht bin ich fast dankbar für das Chaos. Es war am Anfang schrecklich, aber im Endeffekt hat es mich stärker und vielleicht sogar irgendwo besser gemacht.

Na ja, vielleicht sind es auch die Gefühle selber und nicht ihr überwinden, das mich besser gemacht hat. Es hat mich verändert, auf eine gute Weise. Seltsam, dass Schmerz, Verzweiflung und Leere letztendlich so viel Gutes mit sich bringen können. Natürlich ist das irgendwo einfach meine Sicht darauf, aber ich mag diese Sicht. Ich mag es das Positive zu sehen.
Das Negative kann und will ich natürlich auch nicht ignorieren, aber es lässt sich wohl damit vergleichen, wenn ich durch Regen laufe – es mag nass und unangenehm, unpraktisch, störend sein, aber es bringt auch den Geruch von etwas Neuem mit sich, den Geruch von Leben und ein Gefühl dafür, was Leben eigentlich ist. Der Regen wäscht altes fort, damit Neues erblühen kann.

Also ich mag es momentan wirklich, wie meine Tage aussehen und was ich alles geschafft bekomme, auch wenn ich unheimlich gerne noch mehr in meinen Tag reinstopfen würde! Aber das geht einfach rein zeitlich nicht, vor allem da die Uni wieder angefangen hat. Ach ach.
Na ja, auf jeden Fall ist es schon mal deutlich besser und fühlt sich besser an, als es vorher mal gewesen ist und das ist schon mehr als nur etwas.

Wochenereignisse
Da gibt es eigentlich nicht wirklich etwas zu sagen. Außer, dass ich wundervolle Freunde habe, die für mich da sind, wenn ich sie brauche und die ich ganz ganz doll herze, weil ich sie echt nie mehr missen möchte.
Ansonsten gab es ziemlich viel Outlast 2 in meiner letzten Woche. Nicht selber gespielt, da würde ich wahrscheinlich nur weit zurückgelehnt an meinem Laptop sitzen und mir ständig die Augen zu halten und nichts hinbekommen. Aber als Let's Play schaue ich mir Horror unfassbar gerne an.
Doctor Who habe ich auch endlich mal geschafft, weiter zu schauen und den Anime Natsume Yuujinchou habe ich angefangen. Letzter ist irgendwie genau das, was ich momentan brauche und schon allein der Synchronsprecher des Hauptcharakters lässt mein Herz so viel höher schlagen. ;D

Der Rest ist jetzt wahrscheinlich weniger interessant.
Ich lag beim Camp NaNoWriMo mit meinem 30 Tausend Wörter Ziel für das Ende des Monats eine ganze Zeit lang etwas zurück, habe das aber letzte Nacht wieder aufgeholt und werde da auch heute oder morgen als NaNoWriMo Winner wieder aus der ganzen Sache rausgehen. :D Da schreibe ich dann vielleicht noch einen extra Post zu oder zumindest zu der Geschichte, um die ich mich gekümmert habe.

Es geht also in meinem Leben weiter damit, alles reinzustopfen, was ich da drin haben möchte, ein Nebenjob zum Beispiel wäre auch echt schön und mehr zocken, wie immer, vor allem mehr Zelda, weil ich dazu fast gar nicht komme und das ärgert mich. Und auch meinen kleinen Wochenplan möchte ich mal wieder richtig auf die Reihe bekommen.
Es wird, es wird. ;D

Freitag, 28. April 2017

Anime: Gangsta

Dear Anime.


So, der erste Anime meines ''Ich will verdammt nochmal wieder mehr Anime schauen!''-Vorhabens. Ich bin gespannt, wie sich das noch entwickelt, momentan sieht es ganz gut aus. ;D
Gangsta hatte ich schon länger im Kopf, wahrscheinlich seit der Anime ausgestrahlt wurde, was inzwischen schon einiges an Zeit her ist, auch wenn es mir in meinem Kopf nicht so vorkommt. Na gut, mein Zeitgefühl ist eh so eine Sache. Auf jeden Fall wurde es wirklich Zeit, mir den Anime mal anzuschauen und genau das habe ich jetzt getan.

Genre: Action, Drama, Seinen
Jahr: 2015
Länge: 1 Staffel, 12 Folgen je 23 Minuten
Kurzbeschreibung: Die Serie spielt in der Stadt Ergastulum, die voll von Mafia, Kleinkriminellen, Prostituierten und bestechlichen Polizisten ist. Die Geschichte erzählt von zwei Handlangern, Nicolas Brown und Worick Arcangelo, die von jeden angeheuert werden können und die Jobs übernehmen, die sonst niemand machen möchte. Eines Tages begegnet den beiden die Prostituierte Alex und dunkle Geheimnisse dringen ans Tageslicht.


Story: Ganz ehrlich... ich glaube, ich muss den Manga lesen! Wie kann man denn einen Anime so enden lassen!?!? Na, eines ist damit auf jeden Fall erreicht: Es bleibt mir im Kopf. Wenn das das Ziel war, dann hat es fantastisch funktioniert.
Mich hat das Ganze ja vor dem Schauen schon genug interessiert, dass ich es nicht vergessen konnte und ich es mir jetzt als den Anime rausgepickt hatte, den ich sehen möchte. Das muss schon etwas heißen.
Auch der Anime selber hat mich ziemlich gepackt. Schon allein durch das ganze Setting, die Thematik. Mir gefällt diese Mafia Welt und vor allem Parteien in dieser Welt, die in gewisser Weise unabhängig sind und bei allem so ein bisschen mitmischen (und letztendlich natürlich so gut wie immer auf der guten Seite stehen).
Bei Gangsta ist der Grundriss dieser Welt echt gut gemacht und das, was man von dieser Welt, den einzelnen Parteien und den Menschen kennenlernt, hat mir auch wirklich sehr gefallen. Wobei ich zu Anfang noch etwas skeptisch war und die Story einen Moment gebraucht hat, um richtig in Fahrt zu kommen.
Das Timing, mit dem Dinge offenbart werden und neues passiert ist ebenfalls ganz gut. Es hält einen definitiv bei der Stange und erschafft eine gewisse Spannung. Besonders die Rückblicke haben mich richtig gepackt, denn die Charakterentwicklung, die dahinter steckt, die die zwei Hauptcharaktere bereits durchgemacht haben, gibt den Beiden eine gewisse Tiefe. Und ich mag die Verbindung der Beiden an sich total.
Was an sich die Story betrifft, kommen die Dinge, wie bereits erwähnt, nur langsam in Fahrt, was ich aber auch gar nicht so schlimm finde, da die Charaktere und das ganze Setting mich schon genug fesseln. Nichtsdestotrotz würde sich definitiv eine ganze Menge mehr aus allem rausholen lassen, was wahrscheinlich der Manga auch tut.
Aber die Stimmung an sich und auch die Musik und das Zusammenspiel dieser Elemente haben das ausreichend wieder wett gemacht.
Es gibt auch einiges an kleineren Überraschungen und es werden genau die Charaktere ein bisschen mehr in den Fokus genommen, die mein Interesse geweckt haben. An der Stelle fand ich es auch sehr cool wie diese anderen Charaktere und ihre Geschichten mit in die Story eingebaut wurden und Neues haben einfließen lassen.
Der einzige richtige Minuspunkt, der mir so einfällt, ist, dass alles eigentlich nur angeschnitten wird und es ziemlich blöd endet. Das verärgert mich schon sehr. Aber gut, manche Anime sind eben nur das – Aufforderungen den Manga zu kaufen. Ich hatte jetzt auch nicht die allergrößten Erwartungen an Gangsta. Aber die, die ich hatte, wurden definitiv erfüllt.
Das andere Dorn im Auge, womit ich auch schon etwas gerechnet hatte, war Alex. Ihre Geschichte und sie als Charakter haben mich einfach nicht sonderlich erreicht und kamen nicht richtig rüber.


Charaktere: Tatsächlich ist Alex der einzige weibliche Charakter in Gangsta, den ich nicht mag. Normalerweise ist der gegenteilige Fall wahrscheinlicher bei mir, da weibliche Charaktere mich irgendwie selten so ganz überzeugen, woran auch immer das genau liegt. Momentan ist es aber sogar recht häufig so, dass ich die weiblichen Charaktere in den Serien, die ich zur Zeit schaue, doch ziemlich mag. Na ja. Das ist nichts, was ich hier jetzt ewig lang ausbreiten möchte.
Auf jeden Fall waren die anderen weiblichen Charaktere, wobei ich Alex davon gar nicht mal unbedingt ausschließen möchte, starke Charaktere, die auch wieder bestimmten Klischees folgten, aber nicht auf eine nervige Weise. Besonders der Kopf der Cristiano Familie hat mir echt gut gefallen.
Kaum kam mir der Gedanke, dass sie interessant ist, spielte sie eine größere Rolle. Das Gleiche gilt für Delico, dessen Geschichte ich auch sehr gerne noch weiterverfolgen möchte.
Und natürlich wie schon bereits genannt die Hintergrundgeschichte der zwei Hauptcharaktere. Die Verbindung der Beiden trifft einfach 100% meinen Geschmack. Ebenso die Charaktere selber – ein stiller Charakter und ein beliebter Charakter mit tollen Haaren. Ja, ähm, die Beschreibungen werden den Beiden nicht annähernd gerecht, aber gut. :'D


Fazit: Die Charaktere sind es für mich, was die Geschichte interessant macht. Die Handlung schien gerade erst richtig anzufangen und auch von den Charakteren weiß man noch lange nicht alles, aber das, was im Anime rüberkommt, hat mir sehr gefallen und vielleicht werde ich mir wirklich den Manga anfangen zu holen.
Ich mag das Mafia-Setting und die ganze Thematik mit den Twilights und das Alles. Die Hauptcharaktere sind total meins und genau die Charaktere, die mich neugierig gemacht haben, haben auch noch wichtige Rollen in der Geschichte.
Vieles wird gefühlt nur angekratzt und der Anime erzählt definitiv keine vollständige Geschichte. Wer eine abgeschlossene Geschichte erwartet, ist bei diesem Anime nicht an der richtigen Adresse. Es macht mehr neugierig als alles andere.
Aber selbst nur um die Hauptcharaktere und einige der anderen Charaktere und die Ansätze der Geschichte kennenzulernen, hat es sich für mich schon gelohnt, auch wenn ich mir den Manga holen und anfangen zu lesen sollte.



Sonntag, 23. April 2017

Wochenrückblick #15

Mein Leben ist eine Bahn, die neben der richtigen Bahn fährt und nicht aufgibt!
(Ja, ich weiß auch nicht.)

Wie leicht es ist, dass einem dieser Tages-, Wochen- oder sogar Lebensplan durcheinander gewirbelt wird und plötzlich hat man das Gefühl, wieder ganz am Anfang zu stehen oder zumindest zurückgeworfen geworden zu sein, denn vorher hat man es doch so gut hinbekommen, sich an diesen Plan zu halten und alles zu schaffen, was man so schaffen wollte.

Tja, das Leben lässt sich eben nicht planen und darüber bin ich auch sehr froh, auch wenn es ziemlich frustrierend sein kann. Ein bisschen Raum für Spontanität, für Unerwartetes sollte immer sein, denn sonst wird alles immer gleich bleiben und man wird nie neues entdecken oder erleben können. Hin und wieder muss man aus dem Alltag herausgerissen werden.

Die Bahn meines Lebens wieder auf die richtige Bahn lenken!
Die Woche, die ich bei meiner Familie verbracht und meinen Geburtstag gefeiert habe, hat schon einiges erschwert, was meine Wochenziele betrifft und ich merke das vor allem jetzt im Nachhinein, wo ich das Alles wieder etwas auf die richtige Bahn zu lenken versuche.
Na ja, eigentlich fuhr diese Bahn schon länger etwas außerhalb der Schienen, tut sie sowieso immer. Die Bahn meines Lebens mag die Schienen nicht ganz so gerne, auch wenn sie versucht, in der Nähe zu bleiben, da die Schienen ihr ein gewisses Gefühl von Sicherheit geben.

(Ja, mir ist klar, dass 'auf die richtige Bahn lenken' nicht eine Bahn im Sinne eines Zuges meint, sondern einen Weg, aber meine Lebensbahn ist dann eben eine auf einer Bahn fahrende Bahn oder eben nicht. Eher eine neben der Bahn fahrende Bahn. - Wortspiele! \o/)

Da die vorlesungsfreie Zeit jetzt wobei ist, gehört zu dieser Bahn nun auch wieder die Uni, also Seminare und Vorlesungen und all das Zeug.
Die erste Woche war noch nicht sonderlich ereignisreich und doch ereignisreicher, als ich zuerst angenommen hatte. Viele Seminare fangen erst nächste Woche, also morgen an, aber ich habe es trotzdem schon hinbekommen, in der ersten Woche eine Veranstaltung zu verpassen, weil ich gar nicht auf dem Schirm hatte, dass ich die ja auch noch besuchen muss. Zum Glück ist die beim Lieblingsprof, da sollte sich das klären lassen und die Hausaufgaben dafür, also für nächste Woche, habe ich sogar auch schon erledigt. (Gestern Nacht, weil mein Kopf meinte, dass ich das jetzt unbedingt machen will.)
Dann habe ich noch zwei Veranstaltungen besucht, die ich nicht hätte besuchen müssen und durch die (mal wieder) zu meiner großen Freude entdeckt, dass die Studiengänge, die ich mir ausgesucht habe, absolut die richtigen für mich sind. Einfach allein durch das, was andere Studierende über den Studiengang denken, sich davon erwarten und dadurch bereits erreicht haben.
Das eine war ein Vortrag einer deutschen Mangaka, was mich sehr inspiriert hat, weil ich Menschen, die ihren Traum leben, sehr inspirierend finde und sie mir Mut und Hoffnung geben, meine eigenen Träume zu verfolgen und nicht aufzugeben, denn es ist möglich, es kann wahr werden.

Davon mal abgesehen muss ich mich ja jetzt wieder um alles selber kümmern – Einkaufen, Essen, Haushalt. Das nimmt auch immer ziemlich was in Anspruch. Aber gut, dass ich nichts neues mehr und hey, ich überlebe immerhin und bin auch ganz zufrieden mit meinem Apartment. Also schaffe ich es schon ganz gut, mich für Haushaltskram aufzuraffen.

Vor allem eines, was ich ja auch schon angekündigt hatte, hat auch noch für etwas Chaos gesorgt: Ich habe mir die Wii U und Zelda: Breath of the wild geholt und es, zumindest die meisten Tage, ganz gut geschafft, das Zocken in meinen Alltag zu integrieren, was mich sehr freut. Ich bin mal gespannt, wie das jetzt mit Uni dazu wird, da ich eben nicht endlos Zeit und Energie habe, so wie jeder Mensch eben.
Aber es hat mir zumindest sehr gut gezeigt, dass ich es kann, wenn ich will. Also Zocken in meinen Alltag integrieren. Es ist kein Ding der Unmöglichkeit. Wenn ich es wirklich will, kann ich es.

Das Problem ist da wohl auch eher, dass ich mich eben schon entscheiden muss, was ich in meinen Alltag aufnehme, womit ich meine Zeit verbringe, denn alles geht eben einfach nicht. Da ist immer so vieles, dass ich nicht auch noch tun kann, wie gerne ich auch würde. Das ist ärgerlich, aber na ja. Es ist, wie es ist.

Nicht aufgeben! (Sorgt für Überraschungen)
Die kreativen Dinge in meinem Leben sind es, die mir, neben meinen liebsten Menschen, am meisten bedeuten und deshalb werde ich sie auch niemals aufgeben. Alltagsplanungschaos hin oder her, keine Zeit hin oder her, Vernachlässigung der ein oder anderen Sache hin oder her. Nichts davon ändert etwas daran, dass es diese Beschäftigungen sind, die mir am meisten Freude bereiten, in denen ich mich am besten Wiederfinden und Verlieren kann.
Ich könnte niemals ohne diese Dinge und ich werde nicht aufhören, sie in meinem Alltag zu behalten und wenn ich sie irgendwie hineinstopfen muss, wo es eben geht.

Eigentlich dreht sich mein ganzes Leben nur um diese Hobbys und ich liebe das und es ist einer meiner größten Wünsche, irgendetwas davon zu meinem Beruf machen zu können, damit das so bleiben kann, denn verdammt, ich will einfach nichts anderes.
Na ja, mal sehen, was da noch so draus wird...

Auf jeden Fall finde ich es immer wieder beeindruckend, wie sehr ich mich selbst in diesen Dingen überraschen kann, wenn ich erstmal in einen Flow komme, einem Gefühl folge, mich von meiner Intuition und meinem Herzen leiten lasse.

Zum Beispiel habe ich mir erst letztens endlich mal 'Tales of Shadowhunter Adademy' geholt und bin dadurch jetzt wieder ziemlich in meinen Shadowhunter-Feels drin und ach, ich mag Simon schon wirklich sehr und einfach dieses ganze Universum. Die ersten Shadowhunters-Bücher (City of Bones, City of Ashes, City of Glass) sind von meinem eigenen Gefühl her neben Twilight die Bücher, die mich am meisten zum Schreiben inspiriert und geprägt haben. Dementsprechend schön fühlt es sich an, das wieder zu fühlen, diese Anfänge, diese Nostalgie und wie es weitergeht, was dieses Universum über das hinaus, was ich bereits kenne, noch zu bieten hat.
Ich mag das sehr.

Hätte ich mich dagegen entschieden, das Buch zu holen, hätte ich diese Feels jetzt nicht. Hätte ich mich nicht daran gemacht, wieder mehr zu lesen, hätte ich jetzt bestimmt weder das Buch noch die Feels.

Das gleiche gilt fürs Zocken und fürs Schreiben. Auch fürs Let's Plays und Serien und Anime schauen. Und fürs Youtube Videos machen. Genauso natürlich fürs Blogposts schreiben.
Hätte ich irgendetwas davon je vollkommen aufgegeben, wäre es jetzt nicht mehr Teil von meinem Leben, würde etwas entscheidendes fehlen, dass ich sehr vermissen würde. Ich bin so froh, dass ich zumindest in der Hinsicht halbwegs konsequent bin und es einigermaßen hinbekomme. Nicht so gut, wie ich gerne würde, aber gut genug, denke ich. Zumindest genug, dass es sich alles nach einem Teil von meinem Leben anfühlt.

Ich weiß nicht, ob je aus irgendetwas davon mehr wird, als es ist. Mehr als ein Hobby. Mehr als etwas, das ich vor allem für mich tue. Mehr als etwas, mit dem ich mich einfach gerne beschäftige und das mich glücklich und zufrieden macht.
Es wäre schön, wenn es noch mehr sein könnte. Wie geschrieben, eine Art Beruf oder Nebenjob, in irgendeiner Hinsicht. Irgendwo ist das schon mein Ziel. Irgendetwas mit diesen Dingen, die ich so liebe, tun zu können; sie zu etwas machen zu können, das mich nicht nur mental am Leben erhält.
Aber hey, selbst wenn nicht, erfüllen mich diese Hobbys auch so genug, um ein fester Teil meines Leben zu sein, um mir das Atmen leichter zu machen, um mich zu faszinieren und voranzutreiben, um mich stärker zu machen, um mehr ich zu werden. Und das ist ja immerhin auch schon etwas, eine ganze Menge sogar, wenn nicht sogar fast alles.

Samstag, 15. April 2017

Wochenrückblick #14

Alles oder nichts?

Ich bin ein 'Alles oder nichts'-Mensch, in vielerlei Hinsicht. Wenn ich etwas will, wirklich will, dann will ich es – no matter what. Sorry, gibt es dafür irgendwelche guten deutschen Worte? Ich weiß es nicht. No matter what kam mir als erstes in den Sinn. No matter what beschreibt es am besten. No matter what beschreibt ziemlich vieles für mich und über mich am besten, denke ich.

Mit Freundschaften, oder vielleicht besser: mit Menschen bin ich auch so. Wenn ich jemanden mag, wirklich mag, würde ich fast alles für diese Person tun. Ich weiß, das mag vielleicht etwas eingebildet klingen, als würde ich mich für eine besonders befähigte Person in Sachen Freundschaft fühlen. Direkt so meine ich es nicht.
Ich will damit viel eher sagen, dass ich recht schnell Gefahr laufe, mich für andere aufzugeben und mich darin zu verlieren, meinen Blick für mich selbst zu verlieren.

Nicht nur, was Menschen betrifft, sondern eben auch alles andere. So bin ich eben. Ich verliere mich und ich liebe es, weil es eins der allerschönsten Gefühle ist, in etwas vollkommen aufzugeben, sich etwas voll und ganz zu verschreiben und alles dafür zu geben. Diese Leidenschaft! Ich glaube, dafür lebe ich.

Das macht es allerdings nicht leichter und es ändert auch nichts an den Nachteilen der ganzen Sache, im Gegenteil. Ganz im Gegenteil. Eigentlich macht es alles sogar sehr viel schwieriger und komplizierter.

Halbherzig
Eines, was mich sehr oft verfolgt, weil ich diese Leidenschaft kenne und diese Leidenschaft will und brauche, ist das Gefühl, etwas nicht aus vollem Herzen zu tun, sondern nur halb, nur so nebenbei, nur so hin und wieder. Ich hasse das. Ich hasse das so sehr.

Es deckt und überschneidet sich mit einigem, das ich schon mal in diesen Blogposts angerissen habe, woran ja auch ziemlich gut zu sehen ist, dass es mich tatsächlich sehr verfolgt. Und das wird es immer. Dieses Gefühl, nicht genug zu tun, nicht genug zu sein, nicht genug Herz in etwas hinein zu stecken, nicht genug Aufmerksamkeit und Energie für etwas aufzuwenden...

Es ändert auch absolut gar nichts, dass ich weiß, dass es eben nicht geht, dass ich eben nicht alles von mir in alles hineinstecken kann, das ich tue. Und eigentlich will ich das ja auch wiederum nicht. Nichts wäre mehr etwas besonderes, wenn ich bei allem alles geben würde und könnte. Das hätte auch keine Leidenschaft, kein Herz mehr.

Aber selbst die Dinge, die mir wirklich sehr viel bedeuten und die etwas besonderes sind, bei denen ich alles geben will, selbst da kann ich nichts sein, was ich nicht bin, nicht mehr geben, als ich habe.
Und trotzdem versuche ich es, wieder und wieder und wieder und es wird auch nicht aufhören. Ich werde das immer versuchen.

Keine Ahnung, ob das gut oder schlecht ist. Es ist wie und was es ist.

Ich glaube, dass es mir, trotz der damit verbundenen Schwierigkeiten, helfen kann, herauszufinden, was und wie ich Dinge tun möchte, wer ich sein möchte und womit und mit wem ich sein möchte. All dieses Zeug eben, das es herauszufinden gilt.

Beschäftigt = Happy?
Eine etwas andere Sache ist eine Erkenntnis, die mir jetzt zum wiederholten Mal kommt: Ich bin um einige zufriedener, wenn ich etwas tue. Etwas, in dem ich einen Sinn sehe. Etwas, das mir das Gefühl gibt, für mich wertvoll zu sein und mich in irgendeiner Weise weiterzubringen. Und etwas, woran ich auch irgendwie Spaß habe, denn das geht bei mir schon ziemlich Hand in Hand.
Etwas, für das ich mich nicht begeistern kann, kann auch nichts sein, dass mich in irgendeiner Weise weiterbringt. (Mal abgesehen von so Dingen, die eben getan werden müssen.)

Etwas kann nicht so anstrengend sein, wenn es mir gefällt und für mich eine Funktion hat, dann werde ich es verfolgen und gegen mich selbst und alles mögliche andere kämpfen, um es durchziehen zu können.

Auch hier verliere ich mich gerne wieder und weil ich nicht alles tun kann, wird einiges eben auf der Strecke bleiben, was mich wiederum weniger glücklich macht und ich weiß nicht, ob ich abschätzen kann, was ich wirklich will, wirklich brauche. Dafür gehe ich dann doch zu oft nach meiner Stimmung, die zwar nicht ständig wechseln mag, aber doch hin und wieder was über den Haufen wirft, was allerdings gut ist. Veränderung ist gut.

Was nicht gut ist: Mich im Nichts tun verlieren, was durchaus auch vorkommen kann. Das ist es eben, was mir jetzt wieder so deutlich auffällt. Ich will und muss Dinge tun. Nicht, weil Gesellschaft und das alles, sondern weil ich. Weil ich will. Weil ich für mich will. Für mich.


Freunde, Familie und Geburtstag! :D
Wie und wann ich tatsächlich viel zu tun habe, ist wohl Ansichts- und Empfindungssache, aber diese Woche war und bin ich nun tatsächlich ziemlich durchgeplant.
An sich nichts unbedingt schlechtes. Es wird nur kritisch, wenn ich gar keine Zeit mehr für mich zwischen allem finde, aber das passiert eher selten, sonst wäre ich jetzt nicht am Schreiben dieses Blogposts.

Dieses Mal kann ich sogar aus voller Überzeugung sagen, dass es was sehr gutes ist, Sachen vorzuhaben, Sachen mit anderen zu tun. Das ist wohl der große Unterschied für mich – ob ich Sachen für mich oder mit anderen tue.

Diese Woche hatte ich zuerst einmal einen tollen Abend mit tollen Freunden, die ich immer als meine Uni-Freunde bezeichne, da ich sie dort kennengelernt habe und es das ist, was uns zusammengeführt hat und auch in vielerlei, aber nicht jeglicher, Hinsicht verbindet. Ich war zum ersten Mal in der Wohnung von der einen Freundin und ihrem Freund und wir haben Pizza selbst belegt und gequatscht und uns endlich endlich unsere Weihnachtsgeschenke gegeben – sind ja auch gar nicht inzwischen vier Monate vergangen, oder so. :'D
Das einzig Doofe war die Anbindung, da ich mit einer der Freunde erstmal ein bisschen in der Bahn festsaß, da es einen Brand an der Böschung der Schienen gab. Wir haben uns schließlich abholen lassen, da wir nicht so weit weg waren. Aus einem ähnlichen Grund mussten wir auch den Abend etwas überstürzt abbrechen, damit ich und die Freundin, mit der ich auch hergefahren war, noch nach Hause kommen.
Aber insgesamt war es einfach ein toller Abend und ich habe diese Menschen echt sehr gerne.

Den Tag darauf hieß es dann, ab nach Bremen zu meiner Familie, wo ich meinen Geburtstag verbracht und heute diesen im großen Familienkreis nachgefeiert habe. Überraschend kam mich eine Freundin aus der Schulzeit besuchen, mit der ich mich nach wie vor unfassbar gut verstehe und die ebenfalls eine sehr wertvolle Person für mich ist.
An meinem Geburtstag war ich mit meinen Eltern und meiner Schwester im Restaurant essen und heute gab es Kaffee und Kuchen und am Abend Pizza. Ich habe das schon mal geschrieben, aber hier nochmal: Ich bin froh, eine große Familie zu haben und zu so vielen aus meiner Familie Kontakt zu haben, auch wenn sie so ihre Macken hat. Genauso hat sie definitiv ihre sehr guten und schönen Seiten.
Das absolute Highlight heute: Ein paar meiner Cousinen, meine Schwester und ich haben Verstecken im Dunkeln, auch genannt 'Monster' gespielt. Keine Ahnung, ob irgendwer anders diese Spiele auch als Kind gespielt hat, auf jeden Fall geht es darum, das Zimmer, am besten nachts, komplett abzudunkeln, alles Licht auszuschalten und sich 'zu verstecken'. Eine Person ist das Monster und muss jemand anderen finden, ticken und 'Monsterwechsel' sagen und die getickte Person muss wiederum jemanden suchen und so weiter.
Als Kinder haben wir das geliebt und heute ist eine meiner Cousinen auf die Idee gekommen, dass wir es doch mal wieder spielen könnte. Inzwischen sind alle, die heute mitgemacht haben, 15 bis 21 Jahre alt. Aber oh, das hat nichts daran geändert, dass wir gekichert und gelacht, uns erschreckt und einfach Spaß gehabt haben, ganz im Gegenteil.

Ich will das nie verlieren – dieses Kindsein. Und auch die Verbindung zu meinen Cousinen und meiner Schwester, meiner ganzen Familie nicht. Genauso wenig wie die zu den Freunden, die ich jetzt habe. Das alles ist so wertvoll.

Noch etwas, dass sehr wertvoll ist: Die zwei Kater, die mit meiner Mutter und meiner Schwester zusammenleben. Der größere, ältere – Tigger – liegt gerade neben mir und schnurrt und ist im Augenblick sehr schmusig, was wirklich süß ist.
Jeder, der ein Haustier hat, wird verstehen, was für ein Gefühl das ist. Die Zuneigung, die schlichte Anwesenheit, dieses irgendwo Bedingungslose, das sie geben und das keinerlei Fragen bedarf. Ich kann das gerade nicht gut in Worte fassen, aber es ist ein sehr schönes Gefühl und ich bin so froh, auch das zu haben.

*

Am Montag geht es schon wieder zurück nach Frankfurt und dort heißt es dann wieder Uni und, worauf ich mich sehr freue, Wii U und Zelda Breath of the Wild! 

Samstag, 8. April 2017

Wochenrückblick #13

Keine Zeit!?

Ich habe es ja schon oft versucht – mir eine Art Alltagplan anzueignen und auch umzusetzen, durchzuziehen. Mal mehr erfolgreicher, mal weniger. Und perfekt wird er sowieso nie sein, denn er kann nicht all das sein, was ich gerne vom Leben hätte, von mir selbst hätte und zustande bringen könnte.

Dafür fehlt einfach die Zeit. Sicherlich, mit ein bisschen mehr Selbstdisziplin, ein bisschen mehr Energie und ein bisschen weniger Faulheit und Entspannungsabschnitten könnte ich noch mehr schaffen, aber ich denke nicht, dass das auch mehr Zufriedenheit für mich bedeuten würde.
Es kommt immer auch auf die richtige Balance an und nicht nur darauf, einfach viel zu tun.


Prioritäten – Sich Zeit nehmen
Die einzige Möglichkeit, von etwas mehr tun zu können, ist sich Zeit dafür zu nehmen. Das geht nicht immer und manchmal klappt es auch aus verschiedensten Gründen nicht. Vor allem ist nie für alles genug Zeit. Deshalb muss man sich aussuchen, was es ist, dass man unbedingt tun möchte. Man muss sich Prioritäten setzen.

Es denkt ganz bestimmt nicht jeder so über seine Freizeit und seine Hobbys und ich bin da auch nicht so akribisch hinterher, wie es sich vielleicht anhören mag, wobei es auf der anderen Seite sicherlich auch wieder Leute gibt, die noch strikter mit ihrer Freizeitplanung sind. Jedem das seine.

Ich habe aber für mich gelernt, dass ich mir gerne Sachen aufschreibe, die ich tun möchte und eine Art Plan mache, was ich wann erledigt haben möchte. Das gilt für Blogposts, die Let's Plays und Videos, die ich hochlade und das Zeug, an dem ich schreibe. Es hilft mir, Tage zu haben, an dem ich mit einer Sache fertig sein möchte und deshalb habe ich mir einen Wochenplan gemacht.

Einen Tagesplan habe ich jetzt nicht direkt, weil ich es auch nicht mag, sobald mich etwas zu sehr einschränkt und ich mich selbst davon zu gefangen fühle.
Trotzdem hat es sich jetzt in den letzten Tagen so eingestellt, dass ich nach dem Frühstück Japanisch lerne, dabei Let's Plays oder Serien schaue, eine Pause mit Youtube oder noch mehr Serien mache, weiter Japanisch lerne und nach dem Abend/Mittagessen dann schreibe und noch mehr Zeug schaue.

Und es gefällt mir momentan sehr. Vor allem auch wie gewissenhaft ich bei Japanisch hinterher bin. Es ärgert mich ein bisschen, dass ich mich da nicht früher mehr drum gekümmert habe, aber besser später als nie.


Etwas fällt immer hinten runter! :o
Das ist so das Problem mit den Prioritäten. Es geht eben nicht alles. Irgendetwas fällt immer hinten runter. Zum Beispiel habe ich bisher keine Zeit gefunden, diesen Blogpost zu schreiben und habe mir jetzt die Zeit dafür genommen.

Etwas blöd ist es auch, dass Abweichungen von diesem Tagesrhythmus, den ich mir jetzt angewöhnt habe, alles ziemlich durcheinanderbringen.
Um mir ein Buch für die Uni zu kaufen, musste ich die letzten zwei Tage in die Stadt fahren und das klaut nicht nur Zeit, sondern auch Energie und da kann ich dann natürlich nicht so viel schaffen, wie ich das eigentlich tue und schon gar nicht so viel, wie ich es gerne hätte.

Aber gut, damit muss ich halt leben, denn egal wie sehr ich es auch versuche und wie gut mir der Plan auch gefällt: Das Leben lässt sich nicht planen. Strukturen haben, ja. Sich Dinge vornehmen, ja. Aber einen festen Plan verfolgen und niemals auch nur ein bisschen von ihm abweichen!? Das geht nicht und das will ich auch gar nicht.

Dafür mag ich es auch viel zu sehr, manchmal spontan zu sein und mich überraschen zu lassen, einfach mal meiner Stimmung zu folgen, mich treiben zu lassen und Ideen erkunden. Das mag nicht immer irgendwie hinführen, aber es ist oft interessant, macht Spaß und ermöglicht neue Perspektiven.

Mehr als gedacht
Das ist eigentlich das allerschönste – wenn man sich etwas vornimmt und dann mehr schafft, als man eigentlich erwartet hatte. Auch mit einer der Gründe, warum ich meine Erwartungen nie zu hoch stecken möchte. Von mehr oder etwas besserem überrascht zu werden, ist einfach eins der besten Gefühle überhaupt.

Besonders beim Schreiben macht es mich jedes Mal unfassbar glücklich, wenn ich eigentlich das Gefühl habe, dass es gerade nicht gut funktioniert und dann schaffe ich es irgendwie, weiterzuschreiben und habe plötzlich viel mehr Wörter geschrieben, als ich mir vorgenommen und erwartet hatte.
Aber auch mit dem Lernen der Kanji für Japanisch hatte ich das gestern, wo ich auch unterwegs gewesen war und trotzdem noch echt lange Kanji gelernt habe.

CampNaNoWriMo! :D
Dieses Monat ist wieder Schreibcamp! Falls ihr es nicht kennt, einfach googlen und euch mal die Seite dazu anschauen. Kurz gesagt: Es ist eine Webside bzw. zwei Websides, da es den NaNo (National Writing Month) selber im November gibt und noch das Camp, das im April und Juli ist, soweit ich weiß, und auf diesen Websides werden Schreiberlinge zusammengebracht, die sich bestimmte Wortanzahlen für den Monat vornehmen. Im November ist dieses Ziel auf 50 Tausend festgelegt, beim Camp kann es selbst festgelegt werden.

Ich habe inzwischen schon ziemlich oft mit unterschiedlichen Schreibprojekten mitgemacht und ich mag es sehr, meinen Wortzahlfortschritt zu beobachten, mir die Statistik auf der Seite anzusehen und einfach auch die Tatsache, dass viele andere auch am Schreiben sind und gerade auf Twitter in meiner TL des öfteren übers Schreiben und den Schreibfortschritt der anderen zu lesen ist.

Gerade als Ansporn hat der NaNo mir schon echt unheimlich viele geschriebene Wörter und dadurch unheimlich viele Geschichten beherrscht. Besonders das nicht zu viele nachdenken über das Geschriebene, sondern erstmal das schlichte Schreiben an sich ist auch etwas, das mir sehr hilft und ich bin sehr der Ansicht, dass vieles zunächst einfach niedergeschrieben gehört und später immer noch überarbeitet werden kann und genau das steht beim NaNo in gewisser Weise im Vordergrund – einfach erstmal voranzukommen.

Genau das finde ich auch immer so beeindruckend am Ende eines Schreibmonats – wie viel ich bei der Geschichte, um die ich mich in der Zeit gekümmert habe, tatsächlich weitergekommen bin mit der Story und allem.
Es ist einfach ein sehr toller Anreiz, den ich auch dieses Mal wieder gut nutzen kann.

Ich habe dadurch auch meine Angewohnheit, nur jeden zweiten Tag zu schreiben, gebrochen und es sogar geschafft, recht viel an dem Schreibprojekt, dass ich für den NaNo ausgewählt habe zu schreiben und dazu noch an meiner Free! Fanfiktion, die ich auch online gestellt habe, auf Ao3 (Archive of our own, Link oben an der Seite).

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Insgesamt also eine wirklich erfolgreiche Woche und ich bin zuversichtlich, dass es auch so weitergehen wird. Zocken und wenn die Uni anfängt auch noch mehr Uni-Kram muss und würde ich gerne auch noch unterbringen, was schon irgendwie funktionieren wird.
Jetzt erstmal freue ich mich darüber, wie gut es gerade läuft und vor allem auch darauf, zu meinem Geburtstag nochmal hoch nach Bremen zu meiner Familie zu fahren.


Mittwoch, 5. April 2017

TV Show: Stranger Things

Dear TV Shows.


Ja, ich habe es auch tatsächlich mal geschafft, eine neuere Serie zu schauen! Nachdem ich vor Stranger Things mit Harper's Island ja doch eine recht alte geschaut habe und momentan beim Anfang der fünften Staffel von Pretty Little Liars bin. Na ja, gut, an sich kann man Serien ja immer, ganz unabhängig vom Alter, schauen, aber neuere Serien sind eben die, über die meist geredet wird.

Genre: Drama, Fantasy, Horror
Jahr: 2016
Länge: Staffel 1: 8 Folgen je 55 Minuten (Staffel 2: im Oktober)
Kurzbeschreibung: When a young boy disappears, his mother, a police chief, and his friends must confront terrifying forces in order to get him back.
Als ein kleiner Junge verschwindet, müssen seine Mutter, ein Polizeichef und seine Freunde schrecklichen Kräften gegenübertreten, um ihn zurückzubekommen.

Story: Ich bin erwartungs- und spoilerfrei an die Serie rangegangen. Das Einzige, was ich wusste, war, dass Kinder eine Hauptrolle spielen und dass es um etwas Übernatürliches, Mysteriöses, Science-Fictionmäßiges geht. Und irgendwie hatte ich genau darauf wirklich Luft und da die Serie nicht ganz so viele Folgen hat bisher, es ist ja eine zweite Staffel angekündigt, war ich recht zuversichtlich, die Serie auch auf jeden Fall fertig zu schauen, da ich sonst doch recht launisch manchmal bei sowas bin, wobei ich momentan doch recht aktiv und viel Serien schaue, für meine Verhältnisse auf jeden Fall.
So, jetzt mal richtig zur Serie und Story und so: Sie hat mich wirklich sehr gepackt! Ich war schon im ersten Augenblick mit dem ganzen Stil, dem Setting und der Zeit, in der die Geschichte spielt, verliebt. Schon allein aus dem Grund, weil es mal etwas ganz anderes war und dadurch irgendwie weniger aufgesetzt wirkt, was eigentlich recht unlogisch und widersprüchlich ist, weil die Serie ja quasi eine bereits vergangene Zeit nur darstellt, imitiert sozusagen und demnach eine Serie 'natürlicher' wirken sollte, wenn sie in der heutigen Zeit spielt.
Aber ich weiß nicht, vielleicht ist es auch schlicht der Charme, den die Serie dadurch bekommt, der mir sehr gefällt und eben genau, dass es nicht in der heutigen Zeit spielt. Dieses Retrofeeling die ganze Zeit über hat echt was.
Vor allem auch die ganzen Popkulturreferencen von wegen Star Wars und so weiter, was ja auch in der Zeit schon gab, fand ich auch sehr cool, da ich, obwohl ich nicht ganz in diese Science-Fiktion Nerd Richtung gehe, doch recht viele Anspielungen verstehe und Namen kenne.
Bei der Handlung hat mir der ganze Aufbau, die Entwicklung wieder sehr gefallen. Zunächst wurden die Charaktere mehr oder weniger eingeführt und langsam sind dann immer mehr merkwürdige Dinge passiert, die die Charaktere dazu getrieben haben, zu reagieren, damit umzugehen.
Dabei fand ich es besonders cool, wie vieles sehr lange im Dunkeln blieb und nur nach und nach ans Licht kam, was denn eigentlich genau los ist. Vom Timing her ist das wirklich sehr gut gemacht. Es lässt einen Miträtseln und Theorien aufstellen. Es verrät nicht zu viel, sondern Häppchen über die Zeit, die die Spannung aufrecht erhalten.
Und was am Ende dahintersteckte und wie es aufgelöst wurde, hat mir auch echt gut gefallen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es auch zu einer meiner Vermutungen gehörte, mehr oder weniger.
Was die Serie auch geschafft hat: Quasi alle Fragen zu beantworten und trotzdem welche offen zu lassen, insgesamt Dinge offen zu lassen, aber doch auf gewisse Weise abzuschließen. Das muss man erstmal hinbekommen.
Mir hat es auch sehr gefallen, dass die Kinder zwar irgendwie schon mehr oder weniger die Hauptrollen eingenommen habe, es aber auch Teenie-Drama gab und die Erwachsenen ebenso ihren Part haben und wie sich diese Handlungsstränge über die Zeit zusammengefügt haben.

Charaktere: Die wachsen einem wirklich recht schnell ans Herz und es mag wieder viel an dem Charme der Zeit liegen, in der es spielt, aber ähnlich wie das Setting und die Handlung wirkten auch die Charaktere nicht aufgesetzt oder erzwungen, ebenso wenig ihre Entwicklung.
Natürlich sind auch hier wieder Klischees vertreten, aber nicht auf eine negative oder nervige Weise, sondern so wie sie vertreten sein sollten – zunächst scheinen es fast bloß diese Klischees zu sein, aber mit der Zeit wird klar, dass so viel mehr dahintersteckt und wie das genau gezeigt wird, finde ich wirklich gut gemacht.
Sowieso auch die Art wie die Probleme der Charaktere dargestellt werden, wie vieles erst über die Zeit klar wird, ohne vorher als nervige, ungeklärte Sache dazustehen, hat mir sehr gefallen.
Und auch einfach die Charaktere an sich. Vor allem für die ''Außenseiter-Nerds'' habe ich schon eine ziemliche Schwäche und auch die Teenies sind recht interessant und es ist sehr cool mitzuerleben, wie und was sich da so entwickelt.
Das Gleiche gilt für die Erwachsenen und wie sie mit ihren Problemen umgehen, was es aus ihnen macht oder gemacht hat. Auch das kommt alles sehr authentisch rüber.

Fazit: Ich glaube, das ist es, was sich im Großen und Ganzen über die Serie sagen lässt – es kommt alles sehr authentisch rüber. Und es bleibt die ganze Zeit über spannend, weil es sehr viel Spaß macht mit zu rätseln und Vermutungen aufzustellen, was denn nun hinter allem, was passiert, steckt. Das Timing der Serie ist wirklich gut, weil über die Zeit Stücke verraten werden und die Handlungsstränge erst gegen Ende zusammengeführt werden. Auch die Charaktere und deren Entwicklung und die Entwicklung der Beziehungen kommen sehr gut rüber und es wirkt einfach alles sehr stimmig.
Die Atmosphäre der Serie ist es, was sie zu etwas Besonderem macht und wie all diese guten Elemente ineinandergreifen. Auf jeden Fall eine Serie, die sich sehr lohnt anzuschauen, wenn einen Sciene-Fiction/Mystery-Stuff interessiert und man gerne miträtselt.