Freitag, 20. April 2018

Status-Update #5

Hobby-Chaos, endlich Yoga und viel Sims

Ach ja, was mache ich momentan nur mit diesem Blog hier, hm? Was mache ich überhaupt momentan mit meinem Hobby-Chaos und warum kommt mir das alles mal wieder so vor, als würde ich es schleifen lassen? Ach Leben.

Hobby-Zeug: Ich habe ja einen ganzen Haufen von Hobbys, für alle, die es noch nicht wissen. Und uff, momentan kommt mir das mal wieder alles sehr chaotisch vor. Aber vielleicht ist das auch einfach der Normalzustand? Ich habe eher zwischen dem Chaos Phasen, in denen es ganz gut klappt und ich es alles einigermaßen gemanagt bekomme. Es ist so frustrierend, weil ich gerne alles hinbekommen würde, aber dann kommt natürlich auch noch so ein Gefühl von ''Interessiert doch sowieso keinen'' hinzu und uff. Dieses trügerische Gefühl! Es interessiert mich und das sollte eigentlich schon genug sein.
Der andere Faktor ist natürlich Zeit und Konzentration. Dadurch, dass jetzt wieder Uni ist und auch davor durch ein paar Dinge ist das jetzt alles wieder etwas schwieriger. Aber na ja, dieses Kämpfen darum macht das Ganze ja auch irgendwie aus, macht es wichtig, denke ich.
Auf jeden Fall bin ich nach wie vor sehr motiviert zu Dingen und ich werde es einfach immer weiter und weiter und weiter probieren und wer weiß, vielleicht schaffe ich irgendwann ja doch mal eine dauerhafte Regelmäßigkeit. Vielleicht sollte das aber auch gar nicht das Ziel sein. Immerhin sind es meine Hobbys und keine strikte To-Do-Liste, die ich um jeden Preis abarbeiten muss.
Ich tue all diese Dinge, weil sie mir Spaß machen und diesen Spaß will ich auf keinen Fall verlieren, denn dann hätte das Alles wirklich keinerlei Sinn mehr.

Zocken: Siiiiiiiiiiiiiiims!!! Da habe ich momentan wieder eine ziemlich krasse Phase, wobei es jetzt gerade nicht ganz so extrem ist, aber es war in letzter Zeit sehr präsent und auch gedanklich ist Sims bei mir mal wieder sehr weit im Vordergrund. Ich kann es einfach nicht ändern: Ich liebe dieses Spiel!
Zurzeit ist es vor allem das Häuser-Bauen, was mich fasziniert und woran ich so unfassbar viel Spaß habe. Durch den Youtube-Kanal SimFans.de fühle ich mich total inspiriert und dementsprechend ist auch mein eigener Youtube Let's Play Kanal aktuell sehr Sims 4 lastig, was ich irgendwie sehr cool finde. (Ja, ich sollte auch all die anderen angefangenen Spiele endlich mal weiterspielen, ich weiß! /o\)
Mal schauen, wie sich das da so in nächster Zeit weiterentwickelt. Ich habe auf jeden Fall Spaß und das ist ja das wichtigste. :D
Ah und außerdem habe ich Fire Emblem Heros angefangen, was mir wirklich Spaß macht. Es ist ein Handy-Strategie-Spiel, zumindest würde ich es jetzt mal so beschreiben. Mit Fire Emblem hatte ich bisher nie irgendetwas am Hut, deshalb bin ich mit den ganzen Charas etwas überfordert, aber ich mag die Fantasy-Welt und bisher habe ich echt Spaß an dem Spiel.

TOO SOFT, DAMN IT!: Habe ich es schon mal so oder so ähnlich genannt, als ich darüber geschrieben habe, wie leicht zu verletzten ich manchmal bin? Bestimmt. 'Too soft' beschreibt mich nämlich leider teilweise echt zu gut.
Gegen gewisse Dinge habe ich natürlich schon vor langer langer Zeit Mauern aufgebaut und da reagiere ich dann auch eher sehr defensiv und versuche einfach nur, meine Mauern beziehungsweise mein viel zu weiches Herz dahinter zu verteidigen. Aber na ja, dieses Verteidigen klappt eben manchmal doch nicht ganz so gut oder ich habe dann plötzlich Feinde in den eigenen Reihen.
Jap, letzteres beschreibt besonders gut, was zuletzt passiert ist. Meine eigenen Leute haben sich einfach gegen mich gewandt und mein Herz angegriffen. Nein, mit 'meine eigenen Leute' meine ich jetzt definitiv nicht meine Freunde oder ähnliches, sondern wirklich mich selbst sowie mein Kopf und mein Herz. Die dachten sich einfach, dass sie mal ein bisschen in bestimmten Wunden rumbohren und obwohl das nichts Neues ist, drang es dieses Mal doch ziemlich unschön nach außen und das erschreckt mich doch sehr...
Ich weiß, dass ich jemand bin, der sich sehr schnell an 'Kleinigkeiten' wie dem Tonfall oder bestimmten Worten aufhängt und mein Hirn ist da sehr ausdauernd, wenn es darum geht, mich immer wieder an diese kleinen Details zu erinnern und mir wieder und wieder zu sagen, wie weh diese Kleinigkeiten doch tun, wodurch sie dann plötzlich zu einer großen Sache für mein Herz werden, obwohl sie das gar nicht sind.
Meinungsverschiedenheiten und die daraus folgenden Diskussionen sind ja eh so eine Sache bei mir... Eine Sache, vor der ich am liebsten so weit wie möglich davonrennen möchte. Auf der anderen Seite gibt es dann auch wieder Themen, bei denen ich einfach nicht mehr die Klappe halten will und kann und uff, es ist alles sehr anstrengend.
Um dem Ganzen dann noch die Krone aufzusetzen, kommen meine Unsicherheiten und Ängste und schreien mir noch weitere Lügen zu, bohren noch mehr in diesen Wunden herum und ahhhh! Sowas braucht doch nun wirklich keiner!
Also, Hirn, Herz, reißt euch doch bitte mal ein bisschen mehr zusammen und versetzt nicht immer gleich alles in Panik, dankeschön!

Nebenjob und Praktikum!: So, wenn ich das hier jetzt so dramatisch reinschreibe, schaffe ich es vielleicht auch endlich endlich mal mich wieder ernsthafter darum zu kümmern! Ja, es ist verdammt angsteinflößend, aber vom Aufschieben wird es ja auch nicht besser, im Gegenteil.
Wäre echt toll, wenn ich dieses Wochenende zumindest mal gewisse Vorarbeiten schaffen würde aka Dinge mal raussuchen und nach ''Will ich am liebsten'' usw. ordnen würde. Das wäre schon mal ein sehr sinnvoller Anfang, auf dem ich dann aufbauen kann.

Serien: Zu diesem Unterpunkt gibt es gerade eigentlich eher weniger zu sagen. Ich schaue theoretisch die neue Staffel von Shadowhunters, wobei es sich schon um die dritte Staffel handelt. Ich glaube, langsam werde ich etwas wärmer mit dem Jace der Serie? Bin mir aber nicht ganz sicher. Vielleicht kann der Schauspieler einfach nur gut diese Dramatik spielen, die der Charakter gerade in der Serie durchmacht. Aber hey, das ist ja auch schon mal was cooles!
Ansonsten bin ich bei der Serie aber doch um einiges weniger voller Feels, als man eigentlich meinen sollte und als ich selber es mir wünschen würde. Immerhin liebe ich die Bücher, auf denen die Serie basiert. Es sind sogar meine Lieblingsbücher, würde ich behaupten. Vielleicht ist es aber auch genau deswegen. Die Serie kommt einfach nicht an das Gefühl ran, dass mir die Bücher damals gegeben haben.
Das macht die Serie an sich natürlich nicht schlecht und ich mag sie ja auch und finde auch die Schauspieler eigentlich alle sehr cool und für ihre Rollen passend (Jace ist mir da als Einziges ein Dorn im Auge). Aber hmpf... Na ja, es ist eben eine Serie, die nur auf den Büchern basiert und ja.
Ansonsten sind da nur ein paar Serien, die ich mal wieder weiterschauen sollte, wofür ich momentan aber nicht richtig die Zeit habe beziehungsweise nicht richtig in der Stimmung bin. Ich hänge lieber Ewigkeiten auf Youtube rum. Na ja.

Anime: Ich hatte ja mal die zweite Staffel von Uta-no Prince-sama angefangen, aber... na ja, die Phase ist irgendwie schon wieder so halb vorbei? Dann wollte ich 07-Ghost schauen auf der Rückfahrt von Bremen nach Frankfurt, aber daraus ist irgendwie auch nicht wirklich was geworden.
Na ja, spätestens wenn es mit der dritten Staffel von Free! dann weitergeht, bin ich wieder dabei. Wobei ich auch sagen muss, dass die dritte Staffel von My Hero Academia auch sehr weit oben auf meiner Liste steht und die läuft ja gerade.
Irgendwann werde ich wieder irgendwas binge-watchen. Oder so. ;D

Lesen: Habe ich gerade wieder gestern mit 'angefangen'. Mich hat es so aufgeregt, dass ich da erneut so einen Hänger hatte, weil es zuvor doch so gut hinbekommen hatte. Aber na ja, es ist, was es ist. Solange ich jetzt wieder dazu zurückfinde, ist ja alles gut. Und wie bereits erwähnt, vielleicht geht es irgendwo einfach eben um diesen Kampf darum, weil es das zu etwas wichtigem macht.
Bei der Leiste hier rechts auf dem Blog könnt ihr ja sehen, was ich gerade am Lesen bin und wie da mein Fortschritt momentan ist.

Schreiben: Das läuft, so wie immer. :D Nichtsdestotrotz sollte ich es nicht als selbstverständlich ansehen, auch wenn es so felsenfest in meinem Alltag drin ist. Mal abgesehen davon, dass es dann immer mal wieder so Tage gibt, wo ich es dann auch mal wirklich ausfallen lassen kann, gerade weil ich da sonst so regelmäßig bei bin.
Jetzt im April ist auch wieder CampNaNoWriMo. Wer's nicht
kennt, einfach mal googeln. Die super kurze Kurzfassung wäre: Es ist eine Schreibchallenge. Diesen Monat habe ich, mal wieder, ein neues Schreibprojekt am Start und zwar ''Lebensfarben'', was schon für mich ein sehr besonderes Projekt ist, da es viele Elemente hat, mit denen ich mich bisher eher weniger beschäftigt habe. Dazu zählen Aliens und Apokalypse. Außerdem ist es ein Projekt, das mir auch persönlich sehr am Herzen liegt, da ein Charakter drin vorkommt, der auf meiner besten Freundin Riri basiert und ein Charakter, der auf mir selber basiert.
Bisher bin ich bei der Geschichte noch etwas am Struggeln, eben weil sie diese Besonderheiten hat und vieles noch etwas unklar und unausgearbeitet für mich ist. Aber nichtsdestotrotz macht es viel Spaß, das alles mal auszuprobieren und ich bin gespannt, wie sich die Geschichte noch entwickeln wird.

Gesundes Essen und Yoga!?: Na ja gut, wie gesund mein Essen nun wirklich ist, wäre eben die Frage. Aber ich liebe definitiv Nudelsalate, habe diese Woche viel Wraps gegessen und vor allem habe ich jetzt mal so ein Joghurt-Müsli-Nuss-Früchte-Dings als Frühstück probiert und finde das schon ziemlich cool. Ich bin jetzt nicht super informiert, was nun wirklich aus welchen Grunden wie gesund ist, aber gefühlt ist es zumindest gesund und damit fühle ich mich gut.
Wer weiß, vielleicht habe ich ja irgendwann mal richtig Zeit, Lust und Energie, um mich mehr mit 'der richtigen Ernährung' zu beschäftigen, da ich mir ziemlich sicher bin, dass Essen und Essverhalten einfach sehr viel beeinflusst und hey, alles was ich irgendwie in Richtung besser beeinflussen könnte, ist ja zumindest mal einen Blick wert.
Das habe ich mir auch bei dieser Yoga-Sache gedacht, weil ich das wirklich schon lange mal machen wollte. Wie bei so vielem habe ich mir da aber immer wieder irgendeine Ausrede überlegt, warum ich es nicht machen kann. Tja, zu diesem Semester habe ich es dann endlich geschafft, all diese Ausreden zu eliminieren. Ich habe mir eine Yoga-Matte organisiert, Sport-Kleidung gekauft und ja, dann habe ich mich angemeldet, ganz alleine.
Das war eigentlich die wohl größte Hürde an der Geschichte – mich alleine zu etwas anzumelden und dann auch noch was sportliches. /o\ Aber ich habe es getan und war inzwischen schon zwei Mal beim Yoga und es gefällt mir richtig gut. Habe mich auch gleich ein bisschen mit einer Person angefreundet, die beim Pförtner nach der Halle gefragt hatte, wodurch ich wusste, dass sie auch zu dem Kurs geht und dadurch habe ich dann gleich gesagt „Da muss ich auch hin“. Ja, so einfach kann es manchmal gehen. ;D

Bis zum nächsten Post!

Freitag, 13. April 2018

Buch: Murphy - Rache ist süß von Nicole Gozdek

Dear Books.


Dieses Buch hat mich soooooo sehr überrascht! Ich bin immer noch ziemlich geflasht, obwohl ich inzwischen schon wieder ein anderes Buch durchgelesen habe. (Go, Abarbeitung meiner Buchliste für 20180, go! :'D)

Genre: Fantasy
Umfang: 281 Seiten (Taschenbuch Ausgabe)
Sprache (gelesen in): Deutsch
Erstausgabe: 14.10.2017 Verlag: Drachenmond Verlag
Kurzbeschreibung: „Rache ist süß, Ein Unglück kommt selten allein, Liebe macht blind…“
Sie sind mehr als nur Sprichwörter. Unsichtbar und unsterblich leben sie unter uns. Einer von ihnen ist Murphy, die Verkörperung von Murphys Gesetz: Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen. Er liebt es, Chaos zu verbreiten, Dinge zu zerstören und den Menschen Streiche zu spielen.
Als jedoch eines Tages Murphys Chaosmagie Amok läuft und das Leben seines Rivalen Archie (Rache ist süß) zerstört, schwört dieser, Murphy das Leben zur Hölle zu machen. Doch Murphy wäre nicht Murphy, wenn er sich dies einfach gefallen lassen würde, und so entbrennt innerhalb kürzester Zeit ein Kleinkrieg, der die Gemeinschaft der Lebenden Sprichwörter zu spalten droht…

Story: Wie schon geschrieben hat mich dieses Buch wirklich sehr überrascht, was wohl mit damit zusammenhängt, dass ich keine besonderen Erwartungen hatte und das ist eigentlich immer ein sehr guter Ausgangspunkt, um positiv überrascht zu werden und genau diesen Fall hatte ich hier.
Vom Klappentext her hat mich die Geschichte schon sehr angesprochen, da lebende Sprichwörter eine interessante Idee sind, über die ich so noch nichts gelesen hatte. Auch klang Murphy gleich nach einem coolen Charakter und Chaos und Streiche haben sowieso irgendwie was spannendes und interessantes.
Und ich wurde definitiv nicht enttäuscht! Vor allem in Kombination mit Archie und den ganzen anderen lebenden Sprichwörtern ist Murphy ein sehr lustiger, sympathischer Charakter genau nach meinem Geschmack. Dazu gleich unter Charaktere mehr. Hier jetzt nur so viel: Die Charaktere, gerade die recht vielen, unterschiedlichen Charaktere machen die Geschichte aus, so wie es sein sollte.
Natürlich ist auch alles ziemlich chaotisch, was aber auch einfach zu Murphy passt und ebenso zu der Vielzahl an Charakteren und diesem Kleinkrieg. Ich für meinen Teil fand es aber definitiv nicht zu chaotisch, sondern im Rahmen und die eigentliche Story war keinesfalls schwierig zu verfolgen.
Tatsächlich gibt es in der Geschichte auch ein bisschen Rumgerätsel, wo ich teilweise das Gefühl hatte, dass manche Erkenntnisse etwas random kamen und einfach durch irgendwelche nicht näher beschriebenen Gedankengänge zu Stande kommen, was dann ziemlich unnachvollziehbar war und mir das Gefühl gegeben hat, irgendetwas verpasst zu haben.
Aber das ist tatsächlich nur ein kleiner Kritikpunkt, denn ich habe es sooo sehr gefeiert, wie die Geschichte sich entwickelt hat und ach. ♥ Ich will nicht spoilern, deswegen kann ich nicht genauer darauf eingehen, was genau passiert, aber es hat mich wirklich sehr lächeln lassen und... ich sage mal so viel: Ich scheine echt ein Händchen dafür zu haben, Bücher zu finden, in denen etwas bestimmtes passiert/vorkommt, ohne dass ich überhaupt davon wusste.
Keine Ahnung, ob diesen kleinen Tipp jetzt irgendjemand versteht, aber gut. Das Wichtigste ist ja auch: Es passieren coole, unerwartete Dinge, die dafür gesorgt haben, dass ich die Geschichte erst recht sehr mochte.
Neben dem sehr witzigen Kleinkrieg geht es vor allem um Murphy an sich und seine Vergangenheit, um es mal möglichst neutral zu formulieren. Ich weiß nicht so ganz, was ich über die Auflösung dieser Sache denke und das Gleiche gilt für das Ende an sich, wobei mich das, was am Ende-Ende passiert ist, wieder hat lächeln lassen. Aber... ich hätte es mir irgendwie etwas anders gewünscht, denn ich denke, dass am Ende doch recht viel von Murphys Charakter irgendwo verloren geht und das ist irgendwie sehr schade.
Aber ich verstehe trotzdem, wieso das Ende ist wie es ist und es ist kein schlechtes Ende, würde ich zumindest nicht sagen. Es hat mir trotzdem gefallen und es macht schon Sinn in Anbetracht dessen, was vorher passiert ist und aufgeklärt wurde.
Im Hinblick auf alles insgesamt tut es der Geschichte nicht wirklich einen Abbruch. Es hat wirklich Spaß gemacht, Murphy zu begleiten, all die Charaktere ein wenig kennenzulernen und seine Vergangenheit zu enträtseln. Ein paar Kleinigkeiten machen nicht so ganz Sinn, aber da kann man gut drüber hinwegsehen, da sich alles andere sehr spaßig lesen lässt und dazu führte, dass ich das Buch gar nicht mehr weglegen wollte.

Charaktere: Wie schon geschrieben ist mir Murphy echt schnell sehr ans Herz gewachsen und im Laufe der Geschichte habe ich ihn nur immer mehr liebgewonnen. Als Streiche spielendes Sprichwort ist er wie zu erwarten sehr schadenfroh und kreativ, wenn man es so nennen kann. Aber das ist natürlich nur eine Facette seines Charakters. Er ist nämlich auch ziemlich anti anderen Sprichwörtern gegenüber und dementsprechend doch recht einsam, zumindest zu Beginn der Geschichte.
Jetzt lässt mich gerade mein Hirn etwas im Stich, was den Namen des Jungen betrifft, der sich so ein bisschen an Murphy ranhängt, der er ihn (und auch Archie) so bewundert... Na ja, auf jeden Fall hat er so ein bisschen eine zwischen den Stühlen stehende Rolle und macht das Chaos zwischen Murphy und Archie nicht unbedingt besser, eher im Gegenteil unterstützt er Murphy auch noch und macht es schlimmer. Zu Anfang war ich, ähnlich wie Murphy, etwas genervt von dem Jungen, aber auch er wächst einem über die Zeit ans Herz.
Was ich von Archie halten soll, weiß ich nicht so ganz. Als Charakter an sich von seiner Art und seinen Eigenschaften gefällt er mir nicht sooo gut, aber das ist einfach nur persönlicher Geschmack. Seine Rolle in der Geschichte ist auch nicht gerade die sympathischste, da Murphy ihn nicht leiden kann, offensichtlich, sonst würde es ja zu keinem Kleinkrieg zwischen den Beiden kommen. Er ist ein ziemlich eingeschnappter Charakter, der aber auch mehr Tiefgang hat, als zunächst vermuten lässt beziehungsweise als Murphy weiß, da er Archie ja nicht leiden kann, ihn aber mehr oder weniger gezwungenermaßen etwas besser kennenlernt im Laufe der Geschichte.
Ähnliches gilt für die anderen Nebencharaktere, vor allem diejenigen, die ihm dann quasi ihre Hilfe aufzwingen, wovon er zunächst natürlich auch alles andere als begeistert ist.
Das Coole an den Charakteren ist natürlich, dass sie auf Sprichwörtern basieren und durch diese bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten besitzen, was sehr interessant und faszinierend ist, wobei die Charaktere auch nie auf ihre Sprichwörter reduziert sind, sondern dazu noch andere Eigenschaften haben, ihr Sprichwort-Sein macht sie aber auch definitiv aus und ist einfach ein Teil von ihnen.
Ich fand es sehr witzig wie manche lebenden Sprichwörter dargestellt werden und werde jetzt bestimmt immer an diese Charaktere denken müssen, falls irgendjemand mal eins dieser Sprichwörter benutzen sollte. Aus Sprichwörtern Charaktere zu machen, ist wirklich eine sehr coole Idee.

Fazit: Ich bin so so froh, mir dieses Buch auf der Frankfurter Buchmesse 2017 gekauft zu haben! Es hat mich mehr als nur einmal sehr überrascht, auf eine durch und durch positive Weise. Murphy als etwas grumpiger Charakter, der mit niemandem so wirklich was zu tun haben will und Archie schon mal gar nicht leiden kann, hat mir wirklich gut gefallen. Auch die Idee an sich Sprichwörter zum Leben zu erwecken, in dem sie die Form von bestimmten Charakteren annehmen, finde ich sehr cool und toll umgesetzt. Hier und da hätte ich mir ein bisschen mehr Gedankengänge oder etwas andere Entwicklungen gewünscht, aber das ist Geschmackssache. Definitiv ein empfehlenswertes Buch, das mich sehr viel mehr gepackt hat, als ich zuerst annahm.