Dienstag, 28. Februar 2017

Wochenrückblick #8

Neues entdecken und zurückfinden zu dem, was war

Eins der wirklich tollen Elemente meines Jugendzimmers, in dem ich mich ja momentan befinde, da ich zu Besuch bei meiner Familie bin, ist mein Sofa, das auch als Schlafsofa genutzt werden kann, weshalb es ausgeklappt genauso groß ist wie mein großes Bett in diesem Zimmer.
Über die Zeit habe ich mir irgendwann mal angewöhnt, es ausgeklappt zu lassen und somit bietet es sich perfekt an für ein 'bequem wie im Bett, aber nicht im Bett'-Gefühl, was übersetzt heißen soll, dass ich mich auf dem Sofa sehr comfy fühlen kann ohne das Element der Faulheit, das ich wahrscheinlich in meinem Bett fühlen würde.

Außerdem bietet das Sofa eine gute Alternative zum immer gleichen Schreibtischplatz und Drehstuhlgesitze, wo ich sonst die meiste Zeit meines Tages verbringe. Wie schön dieser Platz in meinem Jugendzimmer wegen dem tollen Fensterausblick auch ist, ein bisschen Abwechslung muss auch mal sein. Oder so.

Neue Musik und neue Geschichten
Abgesehen von dem neuen Alten, das ich in letzter Zeit wiederentdeckt habe und worüber ich in meinem letzten Wochenrückblick etwas geschrieben habe, habe ich in der letzten Woche auch sowas wie ganz neue Sachen in mein Leben integriert.
An sich neu sind Musik und Serien und Anime in meinem Leben jetzt natürlich nicht, aber was seit letzter Woche beziehungsweise schon ein bisschen davor ganz neu ist für mich, ist Spotify und woah, bin ich froh, mich endlich mal dazu bekommen zu haben, mich mit der Musikplattform auseinander zu setzen. Eigentlich wollte ich das schon länger mal machen, hatte aber nie so richtig die Lust dazu. Ich war doch ganz zufrieden mit der Musik, die ich so hatte und Spotify Premium kommt nicht für mich in Frage, weil wegen Geld und da dachte ich mir immer, dass es doch etwas blöd wäre, wenn ich dann unterwegs keine Musik von Spotify hören kann, weil wegen Internet.
An diesen Elementen hat sich jetzt auch nicht wirklich was verändert, aber an sich halten sie mich auch nicht davon ab, Spotify zumindest Zuhause zu nutzen und dadurch neue Musik zu entdecken.
Früher habe ich das vor allem immer über Youtube und eine Zeit lang sehr viel über AMVs (Anime Musik Videos) gemacht, was auch recht gut funktioniert hat, aber Spotify bietet einem da einen sehr viel direkteren und legaleren Weg, der weit weniger kompliziert ist und ganz einfach im Hintergrund laufen kann, was ich sehr praktisch finde.
Ach, ich könnte jetzt ganz ganz viele Vorteile von Spotify aufzählen. Um auch mal einen Nachteil zu nennen: Ja, bei der Free Version nervt die Werbung doch hin und wieder ziemlich und kann einen rausbringen aus dem, was man gerade tut. Aber mich nervt es bisher zumindest nicht genug als dass es mich davon abhalten würde, Spotify mit Freude zu nutzen.
Dank Spotify schaffe ich es jetzt endlich mal, mir mehr Musik von Bands und Sängern anzuhören, die ich bereits kenne, was ich seit Ewigkeiten schon tun wollte und auch ganz neue Sachen zu entdecken, wo gerade instrumentale Musik eine nicht geringe Rolle spielt, da es auf Spotify solch wundervolle vorerstelle Playlists zum Arbeiten und für mich dann auch zum Schreiben gibt. :D
Neben neuer Musik erhalten auch neue Geschichten wieder mehr Einzug in mein Leben. Das Projekt 'Mehr lesen' funktioniert durch mein altbewährtes 'Ein Kapitel vor dem Schlafen' sehr gut und bald bin ich dann auch endlich mal mit meinem Reread vom dritten Harry Potter Band durch (der auf Englisch ist, weshalb es nicht direkt ein Reread ist, da ich die Bücher bisher nicht auf Englisch gelesen habe). Wenn das dann geschafft ist, werde ich mich mal neuen Geschichten widmen. Mit dabei in meinem Koffer ist 'Die Seiten der Welt' von Kai Meyer, ein Autor, von dem ich sowieso endlich mal ganz viel lesen möchte und 'Die Seiten der Welt' habe ich mir sogar im Rahmen einer Signierstunde gekauft, also handelt es sich sogar um ein signiertes Exemplar, worüber ich mich sehr freue. (Ich habe bisher erst ein Buch von Kai Meyer gelesen. 'Asche und Phönix'. Schande über mich. Das wird sich in Zukunft auf jeden Fall ändern! Angefangen bei 'Die Seiten der Welt.')
Über mein Leseverhalten wird es diese Woche noch einen Post geben, den ich bereits vorgeschrieben habe (und ja, bisher vergessen habe hochzuladen :'D).
Bücher sind aber ja nicht das Einzige, was mir neue Geschichten liefern kann. Neu übrigens im Sinne von mir bisher unbekannt. Serien und Anime sind da auch vertrauliche Lieferanten. Erst gestern habe ich mit einer Serie angefangen, die mir schon länger im Kopf rumspukt und die schon recht alt ist. Damals habe ich sogar mal ganz bisschen was gesehen, als meine Eltern die Serie geschaut haben. Es handelt sich um Harpers Island. Yeah, Horror! \o/ Zumindest bei Let's Plays habe ich schon länger eine Vorliebe für das Genre, also kein Wunder, dass mir die Serie nicht mehr aus dem Kopf wollte.
Da die Serie nur eine Staffel mit 13 Folgen hat, wird es wahrscheinlich (wenn ich jetzt mal wirklich mehr schaue) nicht ganz so lange dauern, bis ich wieder was neues anfange. Momentan denke ich dabei vor allem an Stranger Things und Westworld, wobei ich auch auf jeden Fall mal die neuste Staffel Game of Thrones schauen sollte, bevor ich da völlig raus bin.
Was Anime betrifft, will ich heute endlich mal wieder was neues anfangen, weil ich das, wie schon mal erwähnt, seit Yuri on Ice nicht getan habe und auch davor ist das Ganze etwas sehr unter den Tisch bei mir gefallen, was ich sehr schade finde, weil ich mich total Zuhause bei Anime fühle. Es ist einfach meins und ein großer Teil von mir, den ich auf keinen Fall jemals missen möchte.

Dieses Draußen!Ich bin ein ziemlicher Stubenhockermensch, verbringe die meiste Zeit an meinem Schreibtisch. Dieses Draußen finde ich oftmals etwas beunruhigend, besonders wegen dieser anderen Menschen. Aber hey, an sich rauszugehen, ist doch hin und wieder ganz gut.
Tatsächlich hat meine Schwester mich dazu animiert, dass ich in der letzten Woche zweimal mit ihr in diesem Draußen war. Es waren beides keine großen Dinge. Wir haben eine unserer Cousinen besucht und waren mit einer Freundin von mir kurz was shoppen. Beides nichts besonderes, aber es ging für mich auch mehr um das Rausgehen an sich und das Spontane daran, wofür ich sonst eher nicht so der Typ bin, aber in diesem Fall hat es mir wirklich gut getan. Wie unheimlich gerne ich auch meine Zeit Zuhause am Laptop verbringe, alles sein kann das eben auch nicht immer und frische Luft tut eigentlich immer gut.
Wir waren dann sogar noch auf einem Familiengeburtstag und da bin ich mit meiner Schwester und zwei Cousinen trotz Kälte auch draußen gewesen und ein bisschen rumspaziert, das hatte auch was.
Eigentlich habe ich es auch wirklich gerne, mal durch dieses Draußen zu wandeln. Es erinnert mich auf eine elementare Weise daran, dass ich am Leben bin. Die Luft, die Natur, das Bewegen... Wäre es nicht so unbequem, würde ich bestimmt öfter rausgehen. :'D
Auf jeden Fall hatte es in dem Punkt schon einen wirklich positiven Effekt, dass ich zurzeit bei meiner Familie zu Besuch bin. Ich brauche es manchmal irgendwie, dazu animiert zu werden, meine Comfort-Zone Zimmer und vor allem Schreibtisch zu verlassen, so einen kleinen Schubs eben.

Lebenseinstellung wiedergefunden
Ganz aus den Augen verloren hatte ich das, was ich will nicht, aber es war doch ein recht krasses Tief, in dem ich mich zuletzt befunden habe und unbedingt leicht da wieder rauszukommen, war es auch nicht, aber ich glaube, ich kann jetzt endgültig sagen, dass ich es geschafft habe.
Klar gibt und gab es da immer ein paar Struggles, die auch nicht magisch verschwinden werden und da ist ein neuer Struggle hingekommen, aber das war sowieso schon immer so und so wird es auch immer sein. Das ist das Leben. Über irgendwas stolpert man doch ständig.
Das, womit ich Probleme hatte, war letztendlich die Art, wie ich damit umgegangen bin beziehungsweise nicht umgehen konnte. Das habe ich jetzt überwunden, zumindest fühlt es sich stark danach an.
Es fühlt sich danach an, als wäre ich jetzt endlich wieder an einem Punkt, an dem ich sein möchte und von dem aus ich nicht um die banalsten Dinge kämpfen muss, auch wenn das immer zum Teil dazu gehören wird, sondern mich auf die größeren Dinge, die größeren Ziele besser konzentrieren kann.
Mir fiel und fällt es teilweise immer noch schwer, zu akzeptieren, dass es in manchen Situationen nichts gibt, das ich tun kann, wie sehr ich es auch möchte. Gewisses ist unerreichbar, egal wie verzweifelt die Hand danach ausgestreckt wird. Bevor der Arm ganz abfällt, ist es besser zu akzeptieren, dass es ist wie es ist. Es kann sich wieder ändern, wird sich wieder ändern, irgendwann, vielleicht. Bis dahin ist es wie es ist und es gibt nicht mehr zu tun, als da zu sein und zu hoffen.
Ich glaube, ich bin diesem Mindset wieder deutlich näher gekommen, so nah wie ich dem Ganzen zuvor mal gewesen bin und das fühlt sich gut an, wie eine Art nach Hause kommen.
Mir war immer recht klar, was ich vom Leben möchte und daran hat sich nichts geändert, das kann ich jetzt wieder voll und ganz fühlen. Es ist alles zurück. Es ist ein bisschen anders vielleicht als es vorher war, aber es fühlt sich wieder gut und richtig an.
Konkret bedeutet das, das wieder wirklich Spaß an den Dingen habe, die ich tue und wirklich Motivation und das Alles.
Im Grunde bin ich sogar schon einen Schritt weiter, als ich zuvor war. Denn ich tue konstant Uni-Zeug anstatt faul vor mich dahin zu gammeln oder nur spaßiges zu tun, wobei Uni-Zeug an sich auch einen gewissen Spaßfaktor für mich hat, schlicht weil mich meine Studiengänge interessieren.
In der Hinsicht ist also endlich wieder alles gut soweit und ich fühle mich mir selbst und dem, was ich sein möchte, was ich tun und erreichen möchte, was mich glücklich und zufrieden macht, wieder sehr viel näher.

Wieweit genau ich mit den neuen Geschichten und allgemein dem ganzen Zeug, das ich mir immer vornehme, nach der nächsten Woche sein werde oder zumindest was ich dann wieder für belangloses Zeug zum Romane drüber schreiben finden werde, wird sich zeigen. Ich bin auf jeden Fall guter Dinge und allein das mit Überzeugung schreiben zu können, freut mich sehr. :)

Dienstag, 21. Februar 2017

Wochenrückblick #7

Neue Chancen im Alten und unvollkommenes Vorgenommenes

Ob ein Tapetenwechsel auch meine Gefühle mal wieder ein bisschen auswechseln könnte?
Das werde ich die nächsten Woche mal herausfinden, denn ich bin gestern mit dem Zug zu meiner Familie gefahren und befinde mich jetzt gerade in meinem Jugendzimmer und blicke aus einem in die Dachschräge eingebauten Fenster in den dunkler werdenden Himmel.

Wieder im alten Zuhause
Ich habe schon immer gerne aus diesem Fenster geschaut und habe sehr viele Bilder von Sonnenuntergängen und schönen Lichtspielen fotografiert mit dem Blick aus diesem Fenster. Über meinem Schreibtisch in meinem Apartment hängt auch ein Foto von eben diesem Ausblick, damit ich auf gewisse Weise auch dort aus diesem Fenster schauen kann, auch wenn das Foto nur eine Momentaufnahme ist, aber es erinnert mich zumindest daran, wie dieser Ausblick ist und sich anfühlt.

Neben diesem Fenster gibt es da in meinem Jugendzimmer noch ein großes Bett, in dem viel Platz ist, sich ein zu kugeln und eine meiner vielen Nemu Nekos (Katzenkissen) zu kuscheln.
Nachdem das Schlafen vor der Herfahrt so ziemlich gar nicht geklappt hat, schlief ich letzte Nacht wie ein Stein. Obwohl ich dummerweise meinen Teddy (ja, mit dem schlafe ich immer noch) und sogar mein neues, kuscheliges Herzkissen vergessen habe. Mein rosa Nemu-Neko hat zum Glück einen recht guten Ersatz abgegeben.

Vergessenes wiederfinden
Auch vergessen habe ich meine Kamera, die ich vor allem dazu nutze, um Videos für Youtube aufzunehmen. Na ja... Wird es die nächsten Wochen wohl nur noch mehr Let's Play geben, die ja sowieso ziemlich präsent in meinem Leben sind, seit neustem zum Großteil Sims 4 Let's Plays, sowohl als Zuschauerin als auch selbst gefilmt.

Die Freude, die mir Sims schon seit langer Zeit immer gebracht hat, hatte sich zuletzt etwas verflüchtigt gehabt, da ich nach Sims 3 nicht sonderlich begeistert von Sims 4 war. Ich bin wirklich froh, dass ich jetzt die Liebe zu diesem Spiel wieder etwas neu entdecke und damit mein Rumgegammele auch etwas Gutes mit sich bringt.

Ich habe wirklich gerade mit Sims 2 viele viele Stunden meines Lebens verbracht und es ist cool, wieder zu dem Spiel zurückzufinden und auch zu sehen, was sich wie verändert hat, zum Schlechten und zum Guten.
Das Geschichten erzählen ist es, was mir sehr an Sims gefällt. Mit jedem neuen Sim ermöglicht es einem, ein neues Leben zu gestalten, dessen Weg man zum Großteil kontrolliert, auf dem aber auch mal Überraschungen auftauchen können.

Überraschungen, nach denen sehne ich mich manchmal etwas in meinem Leben und meist muss ich mehr oder weniger selbst dafür sorgen, dass sie zustande kommen. Wobei mein Kopf da auch sehr gerne wild in der Gegend rumfantasiert, was nicht immer das sinnvollste ist und auch mal wehtun kann, wenn mir allzu bewusst ist, wie unsinnig und unmöglich diese Fantasien doch oftmals sind.

Einer der Gründe, warum ich von meiner Heimatstadt weggezogen bin, obwohl meine ganze Familie dort wohnt, war eben das – neues zu entdecken, überrascht zu werden.
Deshalb hat es immer einen nicht ganz so schönen Beigeschmack, wieder in meiner Heimatstadt zu sein. Hier gibt es neben meiner Familie kaum mehr etwas für mich. Ich mag meine Heimatstadt und ich komme auch gerne zurück, aber es fühlt sich schon lange nicht mehr wie der Ort an, an dem ich gerne wäre.

Um auf diese Sache mit dem Tapetenwechsel zurückzukommen: Auch in meinem Apartment hatte ich mich zuletzt etwas eingeengt gefühlt und ich denke, es wird mir gut tun, da jetzt mal raus zu sein. Ob meine Heimatstadt dafür so der richtige Ort ist, sei mal dahingestellt. Aber meine Familie und einfach eine andere Umgebung, auch wenn es eine altbekannte ist, kann vielleicht dennoch helfen.

Kann doch nicht so schwer sein!
Das denke ich mir sehr oft und vor allem die letzte Woche über kam es wieder auf. Denn wie zuvor war da immer noch viel Lustlosigkeit und ich finde nur langsam wieder dahin zurück, wo ich vorher war, was immer noch etwas entfernt von dem ist, wo ich gerne wäre.
Das Gute ist: der Wille an sich ist nicht verschwunden, ich kann ihn jetzt wieder fühlen und mir ist auch mal wieder aufgefallen, dass es bei vielen Dingen sehr darauf ankommt, sie einfach zu tun anstatt zuvor viel rumzugrübeln. Das ist der Grund, warum Dinge oft nicht zustande kommen – man denkt zu viel darüber nach.

Ich denke ohnehin viel viel zu viel über die bescheuertsten Dinge nach und komme zu den bescheuertsten Ergebnissen dabei. Einfach machen bringt einen oft sehr viel schneller sehr viel weiter und wenn es doch nicht das Richtige ist, schaltet sich der Kopf irgendwann sowieso wieder ganz von selbst ein, das habe ich auch schon erlebt.

Allerdings gibt es dann auch so Dinge, bei denen 'Einfach machen' und Nachdenken zusammenkommen und das kann sehr gut sein oder für sehr viel Chaos sorgen, wahlweise auch für Stimmungsschwankungen.
Mein Plan, den ich mir so aufgestellt und vorgenommen habe, ist eins dieser Dinge und funktioniert teilweise ziemlich gut und teilweise gar nicht, weil das Leben und das Geplante selbst immer mehr ist, als nur geplantes Zeug. Besonders als kreativer Mensch ist der Inhalt meiner Pläne mit vielen Emotionen verknüpft und ich brauche dementsprechend schon irgendwo bestimmte Stimmungen, um die Pläne so umzusetzen, wie ich es möchte.

Der 'Einfach machen' Teil von mir, der pragmatische Teil sagt sich dann dennoch: Hä? Wie? Kann doch nicht so schwer sein!
In gewisser Weise hat dieser Teil auch recht, denn sich einfach an Dinge ranzusetzen, ist eben oftmals auch nötig, allein damit Dinge ins Rollen gebracht werden können. An diesem ersten Schritt scheitert es ja schon oft, was bei mir in letzter Zeit wohl vor allem neben der nicht ganz passenden Stimmung der Fall war.

Es ist nicht so schwer, wie man es sich selbst oftmals macht.
Aber ganz so leicht ist es auch nicht, wenn man Dinge aus vollem Herzen und mit vollem Herzen machen möchte, was ich brauche, um wirklich zufrieden mit meinem Tun zu sein. Allerdings habe ich auch festgestellt, dass ich des öfteren doch mit vollem Herzen dabei bin, auch wenn es sich für mich in dem Moment nicht so anfühlen mag. Seltsam, diese ganzen Sachen mit diesem Herz. Wie das Alles so genau funktioniert, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben.

Vorgenommen, aber Ergebnis unvollkommen
In jedem Fall halte ich nach wie vor an dem fest, was ich mir vorgenommen habe. Es mag nicht sonderlich gut laufen zur Zeit, aber das ändert nichts an dem, was ich machen möchte und wie ich mein Leben gerne organisiert und gelebt hätte. Anscheinend ist dafür eben einfach noch nicht so ganz der richtige Zeitpunkt und das ist auch völlig okay so.
Ich akzeptiere es, das es nicht ganz so läuft und laufen kann, wie ich es gerne möchte. Das ist kein Aufgeben, sondern ein Annehmen von dem, was ich eben momentan leisten kann. Ich arbeite dennoch daraufhin, mehr als das zu Stande zu bringen und irgendwann werde ich das schaffen.

Ja, das sind Worte, die sich wohl mit jedem Blogpost ein bisschen wiederholen, aber so ist das Leben ja auch oftmals – voller sich wiederholender Muster. Auch wenn nie etwas vollkommen gleich sein kann, lassen sich doch viele Parallelen erkennen und manches hält über einen längeren Zeitraum an.

Noch bin ich immer etwas dabei, mich aus diesem Tief herauszukämpfen und das wird wohl auch noch etwas andauern, aber ich kann wieder besser sehen, was ich vom Leben möchte und der Frust nervt mich sehr, aber na ja, da muss ich durch und in gewisser Weise ist es ja auch ein Ansporn.
Ich bin sogar ziemlich gespannt, in welcher Weise dieses Tief Veränderungen mit sich bringen wird, die Sache mit Sims ist ja zum Beispiel eins davon und ich empfinde das als eine sehr gute Veränderung.

Ganz oft kommt es wirklich nur auf den Blickwinkel an und ja, im Grunde ist ein Fall doch eine Chance mit neuer Stärke und Energie wieder aufzustehen. :)

Dienstag, 14. Februar 2017

Wochenrückblick #6

Lustlosigkeit und Sims 4 und dieses Liebesdings

Hey. ;D
Ach ja, es ist immer noch alles etwas anstrengend – dieses Leben und so. Oder ich, eigentlich bin ich mir eher momentan etwas anstrengend.
Nachdem ich zuvor keine Energie für irgendwas hatte und mich sehr schlecht konzentrieren konnte, ist es jetzt vor allem so, dass mir die konkrete Motivation irgendwie fehlt. Wobei Motivation dafür auch nicht so ganz das richtige Wort ist, denn die Motivation an sich ist schon irgendwie vorhanden, aber der Schritt von 'Ich würde das voll gerne machen!' zu 'Ich mache das jetzt!' findet irgendwie nicht so ganz statt.
Also anstatt irgendwas zu machen und meine freie Zeit zu nutzen, schaue ich eher gaaaaanz viel Sims 4 Let's Plays oder sitze auch mal ratlos da, weil ich ja eigentlich doch was tun möchte, aber dann irgendwie doch nicht richtig Lust habe.
Ja, Lust ist dafür vielleicht genau das richtige Wort. Ich habe momentan einfach nicht so viel Lust, wirklich was zu tun und da ich mich eigentlich schon als einen Menschen sehen würde, der gerne Dinge tut und gerne Dinge erledigt bekommt, weil mich das zufrieden macht, frustriert mich das ziemlich.

Na ja, auf jeden Fall hat es sich schon mal zur vorherigen Woche verbessert, würde ich sagen und das ist doch zumindest schon mal etwas.
Als so ganz sinnlos empfinde ich das Leben ingesamt jetzt nicht mehr, wie es vorher irgendwie zeitweise und seltsamerweise gewesen ist und das ist definitiv eine Verbesserung. Also würde ich mal behaupten, dass es wieder aufwärts geht.

Hin und wieder habe ich in dieser Woche dann nämlich doch Dinge getan und sogar Dinge, denen ich sonst einen recht großen Wert zumessen würde. Zum Beispiel habe ich ein Kapitel einer Story, die mir sehr am Herzen liegt, beendet und außerdem habe ich meine Liebe für Sims etwas wiederentdeckt und mit dem Kauf der neuen Sims 4 Erweiterung Großstadtleben angefangen, ganz viel Let's Play davon aufzunehmen, was wirklich Spaß macht und durch mein Schauen von Sims 4 Let's Plays auch immer wieder angefacht wird. ;D

Also ganz so schlecht klingt das Alles dann ja doch nicht. Wobei es auch eine Sache gibt, die mir etwas Sorgen neben dieser Lustlosigkeit macht und zwar, dass ich jetzt seit mehreren Tagen nichts mehr geschrieben habe. Ich schaue eigentlich wirklich nur noch Sims 4 Let's Plays und das macht mir auch wirklich Spaß, aber o.o

Eigentlich empfinde ich nämlich wirklich Tage, an denen ich gar nicht schreibe, als verschwendete Tage, an denen ich frustriert und unzufrieden ins Bett gehen und am nächsten Tag den verlorenen Tag aufholen möchte und hm. Diese Trockenphase ist irgendwie schon etwas bedenklich.
Wobei ich zumindest mal zu Herzschlag, meiner einzigen langen öffentlichen Geschichte, geschaut habe, was eigentlich bisher passiert ist und mir das mal notiert habe, um da einen besseren Überblick zu haben. Das ist auf jeden Fall auch sehr sinnvoll.
Und irgendein Teil von mir akzeptiert diese schreiblose Zeit auch ziemlich wohlwollend, was vielleicht mit dieser gewissen Gleichgültigkeit zu tun hat? Haha, ja, ich analysiere mich unheimlich gerne, das beruhigt mich und gibt mir Erklärungen und ja, irgendwie kann ich das dann besser akzeptieren.

Dazu dienen auch ein bisschen diese Blogposts – mich selbst besser verstehen und nachvollziehen, was so wann los war und das mal etwas festhalten zu können, um es greifbarer zu machen, denn Zeit ist ja doch ein sehr seltsames Konstrukt, das einem wie Sand durch die Finger rinnt und kurze Zeiträume sich anfühlen wie Ewigkeiten und andersherum.
Ich habe echt ein furchtbares Zeitempfinden und fühle mich zur Zeit als würde ich schon seit Wochen nur rumgammeln, obwohl es nur ein paar Tage waren. Ach ja, macht die ganze Sache nicht unbedingt leichter.

Eine wirklich gute Sache der letzten Woche: Ich kann tatsächlich genug Französisch, um den Test bestanden zu haben, yeah! :D Zeitweise war ich da echt alles andere als überzeugt von, aber mein erzwungenes Gelerne und die Stunden in der Uni haben anscheinend doch etwas gebracht, wroüber ich wirklich sehr froh bin. In dem Feld versage ich also zumindest nicht vollkommen, auch wenn dieses Semester irgendwie insgesamt im Rückblick jetzt eher ein Fail war, weil ich nicht nur bei recht wenigen Sachen aktiv war, sondern selbst da nicht mal so wirklich aktiv war, so im Endeffekt. Na ja.
Nächstes Semester wird dann eben eine neue Chance es besser zu machen, zurückspulen kann ich die Zeit sowieso nicht.

Warum ich jetzt genau auch noch was über Liebe schreiben wollte... fragt mich was leichteres. Und was Liebe ist, weiß ich sowieso nicht. Aber es ist Valentinstag und auch wenn man an sich einander jeden Tag Liebe zeigen sollte, ist es eben doch ein... ein Anlass eben.
Für mich ist es heute ein Anlass, ein bisschen mal das anzukratzen, wozu ich eigentlich einen eigenen Blogpost schreiben sollte und zwar: Ich weiß nicht so ganz, was ich eigentlich will und das ist auch völlig okay so.
Ich bezeichne mich in der Hinsicht gerne als offen und das Prinzip von Mann und Frau leuchtet mir nicht so ganz ein, weshalb ich da entweder beides oder vielleicht eher keins von beidem sein möchte/bin/was auch immer.
In letzter Zeit haben sich mir da neue, interessante Dinge offenbar und zwar: Hey, ich stehe echt ziemlich auf das weibliche Personen und eigentlich wusste ich das ja auch schon vorher, aber jetzt fällt es mir so total auf und :o
Haha, ich fand und finde das echt interessant und ich würde in der Hinsicht noch so gerne mehr über mich lernen, aber hm, dafür braucht es eben auch die richtige Person und diese Person muss das natürlich auch wollen und all sowas.
Liebestechnisch allgemein könnte ich jetzt auch was erzählen, aber ich behalte das mal lieber für mich, weil wegen aus Gründen. :'D
Aber auf jeden Fall habe ich jetzt mal für mich selbst das festgestellt, was ich eigentlich schon immer wusste: Es ist möglich und ich kann lieben und verliebt sein und es ist Chaos, weil tiefere Gefühle immer Chaos sind und ahhh!
Na ja, mal schauen, was sich da noch entwickelt oder so. :'D

Ich suche dann mal weiter nach meiner Lust oder meinem Antrieb oder was auch immer mich dann mal dazu bringt, meine Motivation auch tatsächlich nutzen zu können und Dinge zu tun. ;D Es bleibt weiterhin spannend. xD

Dienstag, 7. Februar 2017

Wochenrückblick #5

Unkonzentriertheit, Energielosigkeit und was soll das alles eigentlich!?

Manchmal ist das Leben aus unersichtlichen Gründen unfassbar anstrengend. Und ja, manchmal ist es sogar so schlimm, dass ich es nicht mal in Worte fassen kann und irgendwie fühlt sich dann so ziemlich alles für mich verloren an, was absolut idiotisch ist, weil Dinge sich auch wieder ändern und es immer wieder besser wird, genauso wie es immer auch mal wieder schlimm ist. So laufen die Dinge halt, so ist das Leben.

Ich weiß nicht, warum, aber manchmal fühlt sich alles sehr viel dramatischer an, als es eigentlich ist. Und trotz all der Mechanismen, um damit umzugehen, die ich bisher für mich entdeckt habe, fühlt es sich manchmal an, als würde ich immer noch weiter und weiter hinabgezogen werden. Selbst wenn ich eigentlich bereits wieder bei dem Gefühl angelangt war, das Licht sehen zu können und mich wieder besser zu fühlen.

Es ist eins dieser Gefühle, über die man nicht redet, weil es keine Worte kennt, weil nur leere, aufmunternde Phrasen die Antwort darauf sein können, weil es eine so erdrückende Wirkung hat, das plötzlich alles in Frage steht, allem voran das in Frage stellen selbst.
Ich denke, in irgendeiner Weise hat jeder schon mal etwas in dieser Richtung empfunden, einige mehr, andere weniger. Trotzdem gibt es einem auch ein komisches Gefühl von Alleine sein. Als wäre man auf den Grund eines Sees gezogen worden und oben an der Wasseroberfläche ist alles, was das Leben von einem ausmacht und man kann es sehen, kann es fühlen und weiß, dass es da ist und doch ist man alleine unten am Grund des Sees, wo es dunkel und kalt und angsteinflößend leer ist.

Haha, ich schreibe, dass es dafür keine Worte gibt und doch suche ich nach ihnen. Das ist es, was das Schreiben so oft ausmacht. Es hört nicht dort auf, wo keine Worte mehr findbar zu sein scheinen. Dort fängt es eigentlich erst an, genau an dieser Stelle. An der Stelle, an der es nicht mehr weiterzugehen scheint. An der Stelle, wo sich eine Mauer vor einem auftut. An der Stelle, wo man gegen eine Blockade stößt. Dort fängt es an, denn dort darf man nicht aufgeben. Genau dort muss man weitermachen.

Genauso fühlt sich zur Zeit nicht nur das Schreiben für mich an, sondern auch das Leben an sich.
Da ist eine Mauer, eine Blockade, ein Hindernis, das plötzlich auftauchte und das sich in mir selbst befindet und es ist meine Aufgabe, es irgendwie zu überwinden und nicht nur verzweifelt und ängstlich davor zu stehen und am liebsten wegzulaufen oder mich verstecken zu wollen.
Weitermachen. Ich muss und will weitermachen.
Ich kann das. Ich weiß, dass ich das kann.

Mein Leben hat mir da tatsächlich ein paar Geschenke gemacht in der letzten Woche. Zum Beispiel habe ich gerade gestern erst den Französisch Test zurückbekommen, den ich geschrieben hatte und trotz meiner großen großen Unsicherheit und dem Gefühl, es auf keinen Fall schaffen zu können, habe ich bestanden. Ich habe es geschafft. Ich habe mich mal wieder selbst überrascht und es geschafft.
Danke, ich. Du kannst und bist so viel mehr, als du selbst glaubst. Danke.

Wir danken uns selbst doch viel zu wenig, nicht? Wollen immer über uns selbst hinauswachsen, unsere Ziele erreichen, wollen mehr, denn nichts ist je genug. Wir vergessen das Jetzt. Wir vergessen das, was wir tatsächlich zu Stande bringen. Wir vergessen uns selbst.
Ich will mich nicht vergessen. Das wollte ich noch nie. Ich wollte schon immer genau das Gegenteil davon.

Das ist der Grund, warum ich mich so ungerne mit Zeug stresse, warum nur ein ganz bestimmtes Maß an Druck für mich okay ist und nicht überschritten werden darf. Stress ist oftmals unvermeidbar, aber wo immer ich kann, will ich es vermeiden. Ich will kein Leben bestimmt von Stress führen. Ich will ich sein und glücklich sein.

Einige Dinge, die mich glücklich machen, die Teil von meinem Ich sind, beinhalten Stress, beinhalten Druck und Erwartungen und Regeln und das alles. Es nervt. Es strengt an. Gerade weil es Dinge sind, die mir wirklich etwas bedeuten. Gerade deshalb.
Aber das ist auch gleichzeitig der Grund, weshalb ich sie nicht aufgeben kann und will. Sie gehören doch zu mir. Es geht einfach nicht.

Ich messe meinem ganzen 'Uff, ich bin so unkonzentriert und energielos und alles ist völlig sinnlos' nicht sonderlich viel Wahrheit zu. In gewisser Weise ist es wohl immer noch das Gefühlstief oder Nachwehen davon. Es ist etwas, das vorbei gehen wird und etwas, das ich nicht zum ersten Mal erlebe. Ja, es ist super ätzend und ich gehe mir teilweise so sehr selbst damit auf die Nerven, aber es wird vorbei gehen und daran halte ich fest.

Ah, in der letzten Woche, gerade am Wochenende war es aber wirklich nochmal extra schlimm. Am Sonntag hatte ich dann natürlich so eine Art Trotzreaktion, wo ich plötzlich wieder ganz viel Energie hatte und Dinge getan habe, die ich sonst schon früher hätte tun können, wenn ich mal die Energie und Konzentration dafür gehabt hätte.
Aber manchmal funktioniert es eben nur auf diese Weise. Manchmal lässt man sich selbst an den Grund des Sees ziehen und vergisst dabei, wie man wieder hochkommt, gerät in Panik, bis man sich erinnert, wie man wieder nach oben schwimmen kann.

Vielleicht sind gerade diese Momente absoluter Unkonzentriertheit und Energielosigkeit, die in denen man absolut nichts hinbekommt und alles die Bedeutung verliert, jene Momente, in denen die größten Veränderungen in einem selbst passieren. Vielleicht setzt sich genau dann alles zusammen, sucht und findet seinen Platz. Vielleicht wird dafür alle Konzentration und Energie benötigt.

Wer weiß, vielleicht muss ich mir auch einfach nur öfter noch härter in den Arsch treten. Das wäre vielleicht eine sehr viel logischere und leichtere Schlussfolgerung. Aber nein. Ich wehre mich dagegen. Ich will mich nicht selbst stressen und wenn ich mir dafür mal eine Weile selbst auf die Nerven gehen muss, ist das so.

Diese Wochenrückblick-Texte, die teilweise viel zu philosophisch angehaucht werden, werden mir später sicherlich auch auf die Nerven gehen und Lesern davon vielleicht auch. Ich weiß auch selber nicht so genau, warum ich sie eigentlich schreibe. Na ja, an sich doch und die Antwort ist sogar sehr simpel: Weil ich es will.
Für mich ist und war das schon immer Grund genug und daran wird sich auch nichts ändern.

Ich weiß, ich drehe mich im Kreis mit meinen Worten, mit meiner Selbstaufmunterung, -erklärung und -rechtfertigung. Ich weiß das. Ich weiß, dass ich vieles doppelt-, dreifach, vierfach sage. Ich weiß und es ist völlig okay. Es ist Ich und irgendwann wird es sich sicher ändern, weil ich mich ständig ändere, aber bis dahin lebe ich halt damit. Was bleibt mir denn auch groß anderes übrig?

Nach einem Fall kann ich nicht magisch plötzlich wieder ganz oben sein. Ich kann nicht immer mein bestes Ich sein, was auch immer das überhaupt ist. Ich kann nur weiter danach suchen – nach Konzentration und Energie und diesem Etwas, das mich vorantreibt.

Freitag, 3. Februar 2017

Chancen

Ich schreibe, um herauszufinden, was sich alles hinter den Worten, in den Worten und dadurch in mir, in der Welt, in jeder der Geschichten, die ich erzählen will, verbirgt. Ich schreibe und jedes Wort ist eine neue Chance, jeder Gedanke eine neue Möglichkeit. Nichts ist für die Ewigkeit. Alles ist Veränderung.
Schreiben ist wie das Leben. Voller Chancen, die ich ergreifen möchte und doch strecke ich nur zögerlich die Hände danach aus, halte mich selbst zurück, fürchte mich vor dem Ungewissen, vor dem Fall, vor dem Risiko.
Ich fürchte mich vor Fehlern, vor Dummheiten. Ich bin unsicher und fühle mich schwach, zerbrechlich. Ich weiß um die Macht von Worten, von den kleinsten Taten. Umso erschütternder die großen Ereignisse, die mein Herz zerreißen. Auch das verbirgt sich hinter jeder Chance – die Gefahr.
Sie mögen leuchten im ersten Moment, glitzern voller Verheißung, verursachen ein warmes Herz und fluffige Träumereien. Sie sind stark, mit ihrer übermächtigen Zauberei ziehen sie einen in ihren Bann und leuchten heller und heller und heller.
Sie leuchten so hell, dass vergessen wird wie es ohne ihr Licht war. Sie leuchten so hell, dass man nach ihnen greifen, sie in den Händen halten und sie in sich einschließen möchte. Sie sind so real manchmal, erfüllen alles, füllen alles aus mit ihrer rätselhaften, wunderbaren Magie.
Chancen sind es, für die ich es versuche. Chancen sind das, was ich nicht loslassen kann. Chancen sind das, was mich davon abhält, aufzugeben. Es ist diese Magie, die mich gebannt hält. Diese Möglichkeit nach Erfüllung.
Ich starre sie bewundernd an, die Chancen. Wie in Trance berührte ich sie mit den Fingern, fühle sie, greife zu und lasse nicht mehr los. Sie zappelt in meinen Händen, die Chance. Irgendwann wird sie ruhig. Irgendwann lasse ich sie wieder frei und wenn sie will, bleibt sie.
Jede Chance ist es wert. Ich werde mutiger, strecke mich nach immer größeren, verheißungsvolleren Chancen, die wie Sterne in der Dunkelheit aufblitzen. Alles Licht ist besser, als die Dunkelheit. Nichts ist so einsam wie Dunkelheit. Ich will hoffen und die Chancen ergreifen, die Möglichkeiten mehr sein lassen, als bloß Möglichkeiten.
Ich will die Chancen in etwas echtes verwandeln, will lebendige Worte schreiben, lebendige Geschichten. Ich will immer mehr als das, was ich habe. Ich will egoistisch und selbstsüchtig sein, denn es ist mein Leben und es ist das, was ich daraus mache. Es sind meine Worte, meine Welten, meine Gedanken.
Und ich will sie teilen. Ich will verstanden werden und erklären und ehrlich sein.
Dafür sind Worte da, nicht? So viel Wahrheit wie möglich möchte ich in sie stecken. So viel Erklärung und Verständnis wie möglich. So viel Ich wie möglich.
Es ist chaotisch und nicht genug, nie genug und nie perfekt, nie wirklich vollkommen zufriedenstellend. Aber es ist etwas und aus etwas kann mehr werden. Etwas ist ein Anfang. Vielleicht der Anfang.
Chancen sind das, was aus ihnen gemacht wird. Chancen können einfach vorbeiziehen, unberührt und mit sehnsüchtigem Blick verfolgt. Chancen können so viel mehr sein als sie im ersten Moment erschienen. Chancen können enttäuschen und sich in die Gefahr, die sie immer mit sich bringen, verwandeln, von dieser Gefahr beherrscht und eingenommen werden. Chancen können alles ändern, zum Guten wie zum Schlechten.
Chancen sollten nicht aufgegeben werden. Manchmal ist es besser, Dinge gehen zu lassen. Aber manchmal ist das Festhalten, das Nicht-Aufgeben eine weitere Chance. Manchmal lohnt es sich.
Manchmal lohnt sich Schmerz. Schmerz hat Bedeutung. Schmerz heißt, dass es wichtig ist. Schmerz heißt, dass etwas da war. Schmerz heißt, dass die Chance echt war. Und Schmerz kann auch heißen, dass noch immer etwas da ist, dass es nicht verschwunden ist, dass die Chance weiterhin besteht.
Nichts ist umsonst. Keine Chance ist je umsonst. Das Ergreifen von Chancen kann alles verändern. Wieder und wieder und wieder.
Das Leben wird sich immer ändern. Dinge werden sich immer ändern. Chancen zu ergreifen ist immer nur ein kurzer Festhalte-Moment, um die Hände gleich im nächsten Moment wieder frei zu haben für die nächste Chance.
Eine verpasste Chance, das Loslassen einer Sache muss nicht den kompletten Verlust bedeuten. Chancen werden immer wieder kommen. Und wenn eine Chance so wichtig, so viel wichtiger war, als alle anderen und ihr sehnsüchtig hinterher zu sehen, so schmerzt, kann nur gehofft werden, dass sie zu einem zurückkommt. Denn das wird sie auf die ein oder andere Weise.
Chancen sind wie das Leben: Unvorhersehbar und doch so deutlich. Sie sind immer da, wie die Sterne am Nachthimmel.
Ich strecke die Hände aus, schreibe Worte und ich weiß und fühle, dass ich die richtige Chance ergriffen habe. Ich vertraue auf dieses Wissen, dieses Gefühl. Ich vertraue auf mich selbst, meine Worte, meine Ehrlichkeit und darauf, dass immer neue Chancen kommen werden, nichts je ganz verloren geht.
Denn daran glaube ich: An morgen und an Chancen.