Freitag, 27. Juli 2018

TV Show: Voltron - Legendary Defender S5 & S6

Dear TV Shows.


Eigentlich müsste ich jetzt nachschauen, was überhaupt nochmal in den zwei Staffeln passiert ist und eigentlich wird mein Kommentar wahrscheinlich sehr ähnlich wie das zu den anderen Staffeln ausfallen, aber was soll's.

Genre: Animation, Action, Adventure
Länge: 11 Episoden je 23 Minuten (Staffel 1)
+ 13 Episoden je 23 Minuten (Staffel 2)
+ 7 Episoden je 23 Minuten (Staffel 3)
+ 6 Episoden je 23 Minuten (Staffel 4)
+ 6 Episoden je 23 Minuten (Staffel 5)
+ 7 Episoden je 23 Minuten (Staffel 6)
+ Staffel 7 im August!
~ 50 Episoden, 1150 Minuten
Jahr: 2016-
Kurzbeschreibung: Five teenagers become the last line of defense for the galaxy in an intergalactic battle against the evil alien force led by King Zarkon.

Gesamteindruck: Da es inzwischen so viele Staffeln sind,
verschwimmt die Handlung der einzelnen Staffeln sehr miteinander. Zumindest für mich. Und es ist auch tatsächlich so, dass ursprünglich die Episoden nicht in so viele Staffeln geteilt werden sollten, es also theoretisch weniger Staffeln sind, weshalb die Staffeln auch recht wenige Episoden haben.
Aber auch so zieht sich die fortgeführte Handlung ja durch alle Staffeln und insgesamt ist es eine ganze Geschichte, von daher ist es wohl nicht weiter verwunderlich, dass bei mir alles miteinander verschwimmt, was die einzelnen Staffeln betrifft.

Story (nicht ganz spoilerfrei!): Ich habe nochmal ein bisschen kleine Beschreibungen zu den einzelnen Folgen von Staffel 5 und 6 nachgelesen und ich denke, ich weiß jetzt in etwa wieder, was in welcher Staffel passierte.
Demnach wäre Staffel 5 die Staffel mit viel Lotor und ♥ Für mich war auch von Anfang an klar, wie das in etwa in Staffel 6 ausgehen würde, auch wenn ein Teil von mir eine doofe Hoffnung hatte, die gar keinen Sinn macht, weil sie Lotors ganzen Charakter zerstört und unsinnig gemacht hätte. Ach ja, Lotor verdient auf jeden Fall auch einiges an Text in meiner Charakter-Kategorie.
Insgesamt dreht sich in der 5. und 6. Staffel recht viel um Lotor. Zu sagen, dass er der Hauptkonflikt der Story ist, wäre nicht so ganz richtig, auch wenn es das ist, was definitiv im Hintergrund passiert und der Konflikt mehr als einmal auch sehr direkt im Vordergrund steht.
Das führt auch dazu, dass die Haupthandlung an sich sehr viel von und durch Lotor geleitet wird, was ziemlich... interessant ist, wenn man bedenkt, was für eine Rolle Lotor vorher in der Geschichte gespielt hat und wie sehr sich das im Verlauf der Geschichte ändert, vor allem was diese beiden Staffeln betrifft.
Ansonsten ist es zum Teil sehr viel ruhiger, als in den anderen Staffeln und der ganze Konflikt der Geschichte verschiebt sich etwas, zumindest für eine Weile und der Konflikt nimmt definitiv eine andere Richtung an, was mir sehr sehr gut gefallen hat. Ich fand ja auch Zarkons Background-Story wirklich interessant, weil ich solche Hintergründe, gerade bei den 'bösen' Charakteren, wirklich wichtig finde.
Lotor ist da als 'böser' Charakter wirklich ein sehr sehr interessanter Fall, aber ja, mehr dazu unter Charaktere.
Das wirklich Schöne, vor allem an der sechsten Staffel, ist, dass Keith wieder etwas mehr vorkommt und fast ein bisschen zurückkommt, wenn man es so sehen möchte und ich möchte das. Insgesamt wird noch einiges mehr über Keiths Background aufgeklärt, was mir auch alles sehr gut gefallen hat und interessant war.
Shiro nimmt, vor allem auch in der sechsten Staffel, eine ganz besondere Rolle ein. Irgendwie wussten viele darüber schon vorher Bescheid? Und vielleicht habe ich da auch in den anderen Staffeln vorher einfach irgendwie was verpasst, auf jeden Fall war es dadurch keine wirkliche Überraschung für mich, was ich ein bisschen schade finde. (Der Grund, warum ich immer ranschreibe, dass Spoiler oder spoiler-ähnliches in diesen Kommentaren enthalten sein könnte.)
Nichtsdestotrotz ist es eine interessante Entwicklung und bringt sehr viel Drama in die Geschichte, was mir sehr gut gefallen hat. Ohnehin habe ich das Gefühl, dass das Haupt-Drama im Laufe der Staffeln immer persönlicher für die Charaktere geworden ist und das mag ich sehr.
Auch was die Alien-Rassen betrifft, gibt es neue, interessante
Entwicklungen, die mir sehr gefallen und dem ganzen Universum der Geschichte immer noch mehr und mehr Tiefe geben. Insgesamt wird irgendwie mit jeder Staffel und jeder Entwicklung in dieser Hinsicht der Geschichte mehr Tiefe verliehen, ohne dass es die Geschichte in irgendeiner Form überladen wirken lässt.
Ich glaube, ich mag insgesamt das Erzähltempo bei Voltron sehr. Die Geschichte kommt mir nie überladen vor und auch die Nebengeschichten zu den einzelnen Charakteren oder anderen Alien-Rassen sind nie überfordernd, sondern werden nebenbei erzählt, aber bekommen trotzdem ihre ganz eigene Wichtigkeit und Gewichtung. Auch was die Hauptstory betrifft, wird nie zu viel auf einmal erzählt und es gibt auflockernde Episoden zwischendurch, die zwar schon Filler-Charakter haben, aber niemals langweilig sind. Das macht die Serie insgesamt sehr angenehm zu schauen.

Charaktere (auch ein bisschen spoilerig): In diesen zwei Staffeln machen Lotor, Keith und Shiro einiges an Charakterentwicklung durch, was ich sehr cool finde.
Wie bereits erwähnt, hat Lotor für mich Lieblingscharakter-Status und ich finde es so toll, wie komplex er ist, ohne zu komplex zu sein. Ich würde schon sagen, dass er recht durchschaubar ist als Charakter, aber er bewahrt sich auch die ganze Zeit über etwas Mysteriöse und ich habe ihm sein 'gutes Getue' nie so ganz abgenommen beziehungsweise hat es sich für mich einfach falsch angefühlt aka in nicht zu ihm passend.
Nichtsdestotrotz sind seine eigentlichen Motive gar nicht unbedingt schlecht und das finde ich mit am allerfaszinierendsten an ihm und ich denke, dass er in der Hinsicht ein wirklich gut gemachter Charakter der Sorte 'Ich tue alles für mein Ziel und das, woran ich glaube!' ist und ach. ♥ Klar hat er sehr fanatische und wahnsinnige Züge, aber das macht ihn in meinen Augen nur noch besser.
So, genug über Lotor. Keith hat ja tatsächlich auch Fave-Status bei mir, wobei sich das wohl auch über Lance und Shiro sagen lassen könnte, aber Keith ist von den drei der Charakter, für den ich am meisten fühle und ich mag es so so sehr, wie er sich im Laufe der Geschichte entwickelt hat und in der sechsten Staffel spielt so viel Verzweiflung mit in seinen Charakter hinein und ich denke, dass er damit wirklich sehr stark umgeht und insgesamt sehr stark ist. Ich mag es, wie er seinen eigenen Weg geht, auch wenn es wiederum etwas traurig ist, dass er diesen scheinbar wirklich alleine geht.
Was Shiro betrifft, kann ich nicht zu viel sagen, ohne zu viel von der Story der sechsten Staffel zu verraten, aber... da läuft definitiv was nicht richtig bei ihm und was das genau ist, wird in der sechsten Staffel am Ende auch aufgelöst. Und ohhhh, es gibt ja schon Infos über die 7. Staffel und ich denke mal, das zählt nicht unbedingt als Spoiler, also sage ich das einfach mal ganz direkt: He gay. Jap, that's a thing.
Ich bin wirklich sehr gespannt, wie das genau mit Shiro noch
weitergeht, weil ich sehr das Gefühl habe, dass da noch viel Ungeklärtes ist und natürlich bin ich auch wegen diesem Leak der 7. Staffel (oder kam das im Trailer vor? I don't know.). Ingesamt bin ich neugierig, auch mehr über sein persönliches Leben zu lernen. Das Gleiche gilt für Lance, der ja bisher abgesehen von seinem coolen Charakter und der Tatsache, dass er Heimweh hat, nicht viel Background besitzt, was ich sehr schade finde.
Aber da es in der 7. Staffel zurück auf die Erde geht (auch nicht wirklich ein Spoiler?), habe ich da große Hoffnung, auch über seine Hintergründe noch mehr zu erfahren.

Fazit: Wieder zwei sehr gute Staffeln mit viel, aber nicht zu viel und nicht zu schnell erzählter Story. Lotor, Keith und Shiro machen einiges an Entwicklungen durch und vor allem bei Keith werden noch mehr Hintergründe zu seinem Charakter offenbart. Auch Lotor bekommt noch mehr Hintergrund und seine Motive werden klarer. Shiro nimmt eine sehr dramatische Rolle ein.
Die Geschichte schreitet voran und die Charaktere entwickeln sich weiter, so wie es sein sollte. Sowohl Geschichte als auch Charaktere sind und bleiben interessant und auch die Zwischenfolgen sind nie langweilig.
Ich bin gespannt, auf die nächste Staffel und wie es da mit allem weitergehen wird.

Dienstag, 24. Juli 2018

Buch: Obsidian von Jennifer L. Armentrout

Dear Books.



Uff... Dieses Buch... Ich habe eigentlich echt nur schlechtes zu sagen, also falls ihr das Buch beziehungsweise die Reihe mögt, solltet ihr dieses Kommentar vielleicht eher nicht lesen oder ihr lest es trotzdem, um herauszufinden, warum ich es nicht mochte.

Genre: Young Adult, Fantasy, Romance, Science Fiction
Umfang: 358 Seiten (Taschenbuch Ausgabe)
Sprache (gelesen in): Englisch
Erstausgabe: November 2011 Verlag: Entangled Teen
Kurzbeschreibung: Starting over sucks.
When we moved to West Virginia right before my senior year, I’d pretty much resigned myself to thick accents, dodgy internet access, and a whole lot of boring… until I spotted my hot neighbor, with his looming height and eerie green eyes. Things were looking up.
And then he opened his mouth.
Daemon is infuriating. Arrogant. Stab-worthy. We do not get along. At all. But when a stranger attacks me and Daemon literally freezes time with a wave of his hand, well, something… unexpected happens.
The hot alien living next door marks me.
You heard me. Alien. Turns out Daemon and his sister have a galaxy of enemies wanting to steal their abilities, and Daemon’s touch has me lit up like the Vegas Strip. The only way I’m getting out of this alive is by sticking close to Daemon until my alien mojo fades.
If I don’t kill him first, that is.

Gesamteindruck: Ich sage es mal so... Dieses Buch ist sehr langweilig. Anders kann ich es einfach nicht beschreiben. Und ja, ich sage das als ehemals sehr extremer Twilight-Fan. Meiner Meinung nach ist Twilight um Welten besser und ich würde jederzeit lieber wieder eins der Twilight-Bücher in die Hand nehmen, als jemals wieder Obsidian zu lesen.
Ich will das Buch jetzt auch nicht extrem runtermachen, obwohl ich das jetzt wahrscheinlich bereits getan habe, aber ich werde im Weiteren erklären, was genau mein Problem mit diesem Buch ist.

Mein Background zu dem Buch: Eine neue Kategorie in meinen Kommentaren? Vielleicht. Es ist irgendwie oftmals schon sehr wichtig, vor welchem Hintergrund ich bestimmte Bücher gelesen habe beziehungsweise überhaupt auf die Idee gekommen bin, die Bücher zu lesen. Auch hier könnte es wichtig sein.
Ich hatte nämlich schon Erwartungen an das Buch, was an sich natürlich völlig normal ist, da man sich ja immer etwas gewisses verspricht anhand von Kurzbeschreibungen, dem Cover, Berichten von Freunden und so weiter und so fort. Irgendwoher kommt ja das Interesse und der Wunsch, bestimmte Bücher zu lesen.
In diesem Fall war es bei mir so, dass ich zunächst einmal die deutschen Cover wunderschön fand und daher schon Interesse an den Büchern hatte, als sie rauskamen. Aber es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich jetzt diesen ersten Band gelesen habe und dann natürlich auch nicht auf Deutsch, sondern auf Englisch. Mit dem Gedanken, mir vielleicht auch irgendwann die Bücher auf Deutsch zu holen, weil die Cover eben so schön sind. (Das englische Cover gefällt mir nicht.)
Na ja, inzwischen würde ich sagen, dass es wohl so seine Gründe hatte, dass ich die Buchreihe nicht früher angerührt habe. Meinem Bauchgefühl kann ich da meist sehr gut vertrauen.
Nun war es aber so, dass ich von einer Internet-Freundin gehört hatte, dass sie die Werke der Autorin sehr mag und eben auch diese Reihe von ihr. Darüber hinaus schien die Reihe und die Autorin einfach allgemein ziemlich beliebt zu sein und da ich ja, wie bereits erwähnt, auch ein großer Twilight-Fan war, dachte ich, dass ich ja mal wieder etwas in diese Richtung lesen könnte.
Außerdem hatte ich den dritten Band der Reihe für sehr wenig Geld gefunden gehabt und damit hatte ich dann genug Anreize, um mir auch den ersten Band mal zu holen und anzufangen, die Reihe zu lesen.

Story: Also bisher ist die Story in diesem ersten Band wirklich sehr sehr dünn, obwohl es doch schon gute Ansatzpunkte geben würde, aber der Fokus liegt einfach überhaupt nicht auf dem, was ich als die ''eigentliche Story'' bezeichnen würde, sondern, und vielleicht hätte ich damit rechnen sollen, auf der Liebesgeschichte.
An sich ist es natürlich überhaupt kein Problem, den Fokus auf die Liebesgeschichte zu legen und die Kurzbeschreibung und das Buch selber versprechen da auch gar nichts anderes. Vielleicht konnte ich mich in der Hinsicht auch einfach nicht vollkommen darauf einlassen, gut möglich. Allerdings mag ich Liebesgeschichten eigentlich und habe absolut kein Problem damit, solche Geschichten zu lesen und sehr zu mögen, ganz im Gegenteil. Mag sein, dass Gay Romance mir noch sehr viel besser gefällt, aber es gibt auch einige hetero Lovestorys, die ich echt sehr mag. Twilight habe ich ja nun schon mehrfach als Beispiel genannt.
So ganz direkt kann mein Problem also nicht bei dem Fokus auf die Liebesgeschichte oder auch nur der Liebesgeschichte an sich liegen, was es aber trotzdem irgendwie tut. Mein Problem lässt sich wohl am ehesten auf den Erzählrhythmus des Buches zurückführen, denn ich finde, dass ewig lange absolut gar nichts in dem Buch passiert und selbst die Dinge, die passieren, beschränken sich auf vielleicht zwei, drei Ereignisse. Alles weitere kommt mir einfach furchtbar nichtig vor.
Irgendwo liegt das sicherlich daran, dass es eine Highschool Lovestory ist und wahrscheinlich bin ich das einfach ein bisschen müde, wobei ich Highschool Lovestorys auch durchaus genießen und sehr cool und gut finden kann. Ich würde hier nicht pauschal sagen, dass es der Highschool Apsekt ist, der mich stört, er spielt aber schon mit rein. Es ist wie geschrieben der langsame Rhythmus, in dem Dinge passieren, wenn denn überhaupt etwas passiert.
Und ich sage als eine Person, die selber Geschichten schreibt und super gerne alles in die Länge zieht, vor allem, was Beziehungskram angeht. Ich lege 1000% Wert auf Charakterentwicklung und werfe in meinen Geschichten nur so mit Gefühlen und Gedanken meiner Charaktere um mich. Ich würde auch selber sagen, dass ich durchaus ein Problem mit meinem Erzählrhythmus habe und da vielleicht mal was tun sollte, es aber irgendwo auch als Teil meines Stils ansehe.
Vielleicht ist es bei diesem Buch genau das: Ich mag den Stil einfach nicht oder die Art wie dieser Stil hier zur Geltung kommt, denn wie geschrieben liebe ich selber Gedanken- und Gefühls- und Beziehungskrams, nicht nur beim Schreiben meiner eigenen Geschichten, sondern auch in anderen Geschichten. Ich beschwere mich sogar sehr oft, wenn mir das irgendwie zu kurz kommt, was sehr sehr oft der Fall ist, da ich bei diesem Zeug einfach gerne eine Überdosis habe, was oftmals eher nicht der Fall ist. Es ist einfach eine Geschmackssache, würde ich sagen.
Wie geschrieben, vielleicht konnte ich mich bei diesem Buch einfach nicht darauf einlassen, denn ich will gar nicht sagen, dass es irgendwie schlecht geschrieben ist oder so. Mich hat es gelangweilt, ja, aber ich würde nicht sagen, dass das an dem Schreibstil lag. Wenn dann definitiv eher an dem Erzählstil, da es mir einfach vorkam, als würde sich alles ewig lang und vor allem sinnlos in die Länge ziehen, während absolut nichts passierte.
Klar kamen die Hauptcharaktere sich irgendwie näher und ich mag es tatsächlich, dass ihre Beziehung sich langsam entwickelt und da nichts von heute auf morgen passiert. Aber ich glaube, dass eine solch langsame Entwicklung irgendwie durch etwas anderes ausgeglichen werden muss. Es muss trotzdem etwas passieren und zwar nicht nur belangloser Kram. Der Fokus kann ruhig auf der sich ziehenden Beziehungsentwicklung liegen, aber es muss eben gerade in so einem Fall auch noch etwas drumherum geben. Und meinem Empfinden nach war das hier absolut nicht der Fall.
Auch kam mir die Action und Spannung viel viel zu kurz. Es gibt ein paar Szenen, besonders gegen Ende, die wirklich actionreich und interessant sind. Sowieso hat mich das ganze Alienzeug interessiert und ich wollte mehr darüber wissen, aber irgendwie hat auch das recht schnell seinen Reiz verloren und hm.
Keine Ahnung, ob da meine Erwartungen wirklich viel viel zu hoch waren, aber ich habe jetzt auch kein absolutes Meisterwerk erwartet, sondern bin mit dem oben beschriebenen Hintergrund an das Buch herangegangen und dachte mir eben einfach, dass es doch spaßig sein könnte, mal wieder was in Richtung Twilight-Lovestory zu lesen, da ich es bei Twilight wirklich sehr mochte.
Aber uff, ne, Obsidian hat mich einfach komplett enttäuscht in der Hinsicht. Die paar aufregenderen Szenen waren gut und der Rest war an sich okay, aber ich habe mich mehr gelangweilt als unterhalten gefühlt und das sollte bei Geschichten einfach nicht so sein.

Charaktere: Auch die Charaktere spielen eine sehr große Rolle, was meine Enttäuschung über dieses Buch betrifft.
Die Protagonistin empfinde ich an sich nicht direkt als einen schlechten Charakter, wobei sie definitiv sehr klischeehaft ist, was absolut nichts schlechtes sein muss und es in ihrem Fall auch nicht ist, würde ich behaupten. Sie ist ein bisschen schlagfertiger als andere Charaktere, die in die gleiche Richtung gehen, und ich würde auch sagen, dass sie ein bisschen weniger unsicher ist, als andere Charaktere ihrer Kategorie.
Nichtsdestotrotz ist sie auch nicht groß besonders und das, was an ihr vielleicht irgendwie besondere Züge hat, wird ziemlich selten erwähnt und auch nicht wirklich weiter vertieft. Mehr so nach dem Motto ''Es ist irgendwie Teil von ihr, aber joa, mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen'', was ich wirklich schade finde.
Zu Daemon muss ich sagen, dass er leider oder vielleicht eher im Glück in die Kategorie Charakter fällt, die ich einfach sehr mag. Ich habe eine Schwäche für dieses ''Bad Boy''-Ding, wobei es auch defintiv sehr sehr nervig sein kann und es mir nicht immer gefällt und ich muss sagen, auch wenn sich bei Daemon, klischeehaft wie bei jedem ''Bad Boy'', mehr unter der Oberfläche verbirgt, hat er nicht viel mehr Charakter zu bieten, außer dass er das Image eines ''Bad Boys'' hat und eben mehr dahintersteckt. Aber dieses 'Mehr' dahinter ist einfach nur, dass er seine Schwester schützen möchte und sich nicht mit einem Menschen einlassen will und das war's.
Ich würde nicht gleich sagen, dass es schlechte Charaktere sind, aber so wie die Geschichte mir zu dünn und langsam ist, sind mir die Charaktere zu oberflächlich und klar hat das auch wieder mit meinen viel zu hohen Ansprüchen an am besten endlos viel Gefühls- und Gedankenkram und all sowas zu tun, aber ich bin mir diesen Ansprüchen ja bewusst und ich glaube schon, dass ich da unterscheiden kann, wann ich etwas wirklich als oberflächlich empfinde und wann die Geschichte einfach nicht mehr zulässt oder da ganz bewusst nicht zu viel offengelegt wird.
Da die Geschichte hier aber ja sowieso schon so ein langsames Tempo hat, wäre da eigentlich viel Platz für das Innere der Charaktere gewesen und es wurde irgendwie trotzdem nicht genutzt.
Das Gleiche gilt auch für die Nebencharaktere, die auch alle mehr oder weniger einfach nur ihre Rolle ausfüllen und sonst nichts weiter zu sein scheinen.
Wie geschrieben sind es vielleicht trotz allem einfach meine Ansprüche oder vielleicht auch sogar die Tatsache, dass es eben nur das erste Buch ist und in den anderen Bücher bei Vielem noch mehr in die Tiefe gegangen wird, was ja auch nur Sinn macht, aber uff, ich finde dieses erste Buch einfach nicht wirklich interessant genug. Ich sehe keinen wirklichen Reiz in der Geschichte oder den Charakteren.
Gewisse Ansätze sind da, aber das war's dann auch schon wieder.

Fazit: Ich fand Obsidian langweilig. Eine Geschichte ist abgesehen von ein paar Szenen so gut wie gar nicht vorhanden. Die Charaktere haben mich auch nicht wirklich mitgenommen oder besonders interessiert. Vom Erzähltempo her geht mir alles viel viel zu langsam, obwohl ich an sich langsame Liebesgeschichten sogar schön finde und genießen kann, aber hier hat es mich vor allem gelangweilt, weil auch sonst nicht viel drumherum los war.
Was Action, Spannung und die ganze Alien-Sache angeht, gibt es auch nicht viel zu sagen. Ein paar Szenen sind ganz spannend und auch actionreich, vor allem gegen Ende, aber mich hat es weder besonders gut unterhalten noch mir sonst irgendetwas gegeben und genau das würde ich insgesamt über das Buch sagen.

Dienstag, 10. Juli 2018

TV Show: You Me Her

Dear TV Shows.


Diese Serie war 100000% das, was ich brauchte! Also zu dem Zeitpunkt, als ich sie angefangen habe, dann als noch die dritte Staffel hinzukam und sowieso hätte ich diese Serie immer gebraucht!

Genre: Comedy, Drama, Romance
Länge:
10 Episoden je 28 Minuten (Staffel 1)
+ 10 Episoden je 28 Minuten (Staffel 2)
+ 10 Episoden je 28 Minuten (Staffel 3)
(+ Staffel 4!?!?)
~ 30 Episoden, 840 Minuten
Jahr: 2016-
Kurzbeschreibung: Um ihr Sexleben aufzupeppen, engagieren die Eheleute Jack und Emma ein Callgirl. Doch als plötzlich Gefühle aufkommen, nehmen die Dinge eine unerwartete Wendung.

Gesamteindruck/Vorgequatsche: Ich weiß gar nicht, wie unendlich lange ich diese Serie schon auf meiner Netflix-Liste hatte und wann genau es war, dass ich die Serie auf Netflix zufällig gesehen hatte und mir dachte, dass es interessant klingt. Auf jeden Fall ist das wirklich eine ganze Weile her und ahhh! Diese Serie!
Es ist wirklich ziemlich lange her, dass ich eine Serie so sehr gesuchtet habe, wie diese. Und dann war ich auch noch 70-80% der Fahrt auf einer recht heftigen Achterbahnfahrt der Gefühle. Die Serie hat mich wirklich sehr mitgerissen und ich möchte sie am liebsten einfach nur ganz viel herzen.
Aber egal, wie sehr mensch etwas liebt, da gibt es auch immer ein bisschen was zu kritisieren und so und ah, ich freue mich so, meine Gefühle und Gedanken zu dieser Serie teilen zu können.

Story&Thematik: Zunächst einmal klingt die Kurzbeschreibung ja irgendwie vor allem reißerisch, vor allem der erste Satz. Der zweite bringt dann sozusagen den Twist mit in die Geschichte. Ich finde auch wirklich, dass die Kurzbeschreibung es eigentlich recht gut trifft, ohne zu viel zu verraten und sie sorgt auch für Spannung, da mensch sich fragt, wer Gefühle entwickelt und wie dann damit umgegangen wird.
Aber natürlich lässt die Kurzbeschreibung auch so einiges weg und auch wenn mein erster Gedanke, als ich über die Serie gestolpert bin und das Titelbild mit den drei Hauptcharakteren zusammen im Bett gesehen habe, auch gleich in die Richtung „Polyamorie! \o/“ ging, war ich doch sehr ängstlich, dass die Serie am Ende absolut nichts mit diesem Thema zu tun haben würde oder nicht gut damit umgehen würde und alles in Richtung Betrügen und Geheimnisse und Lügen und Missverständnisse gehen würde und das hätte das ganze Potential, was ich in dieser Kurzbeschreibung und der Idee gesehen habe, zerstört und mich auch irgendwie verletzt.
Es gibt so so so unendlich wenige Geschichte, die sich mit dem Thema Polyamorie beschäftigen oder wo es überhaupt vorkommt und etwas mehr behandelt wird. So spontan würde mir nur eine andere Geschichte einfallen und da ist es eher eine Vermutung und ein Wunsch von mir, dass es darauf hinausläuft. Ansonsten ist mir das Thema in Geschichten eigentlich bisher gar nicht begegnet, außer in einer meiner eigenen Geschichten, aber das ist ja was anderes.
Auf jeden Fall ist es sehr unterrepräsentiert, was ich wirklich schade finde. Ich wollte also bei dieser Serie nicht zu sehr darauf hoffen, dass es das ist, was ich mir davon wünsche, weil ich das als nicht so wahrscheinlich empfand.
Aber woah, wenn ihr alles vorherige in diesem Blogpost gelesen habt, wisst ihr ja bereits, wie sehr ich die Serie liebe und wie rundum positiv ich überrascht wurde! Ich bin noch immer so geflasht darüber, dass es diese Serie wirklich gut und ach. <3
Und ja, natürlich ist nicht alles perfekt. Vieles hat Klischee-Charakter, wie ich finde, was an sich meiner Meinung nach nichts schlimmes ist, da mensch wunderbar mit Klischees spielen kann und sie auch in gewisser Weise 'perfektionieren' kann. Ich mag Klischees an sich, aber sie können eben auch sehr schnell nerven.
Aber trotz der aufkommenden und teilweise nervenden Klischees denke ich, dass die Serie wirklich gut mit vielem umgeht, vor allem was die ganzen Probleme betrifft, denen sich die Hauptcharaktere stellen müssen. Viel davon sind natürlich Beziehungsprobleme, aber es ist auch einiges an persönlichen Problemen dabei und insgesamt ist es gut gemacht, wie das alles in Zusammenhang zueinander steht und sich gegenseitig beeinflusst.
Natürlich steht die Beziehung beziehungsweise die Beziehungen im Vordergrund, wie zu erwarten bei einer Romance-Serie und ja, zwischendurch wiederholt sich irgendwie so einiges und die Dreichen-Beziehung dreht sich doch ein bisschen viel im Kreis, obwohl eigentlich auch neue Probleme aufkommen und thematisiert werden.
Dass der Fokus öfters mal auf Sex gelenkt wird, könnte auch als problematisch gesehen werden und ist es in Bezug auf die Beziehung auch teilweise, aber aus meiner Sicht geht die Serie auch damit sehr gut um, macht es direkt zum Thema und lässt die Charaktere darüber reden. Allgemein wird sehr viel beredet in der Serie und zwar auf eine wirklich wirklich gute Weise, wie ich finde. Die Dialoge und insgesamt was die Gespräche beinhalten und nach sich ziehen, kommt mir meistens sehr schlüssig vor und alles wird angesprochen und gut besprochen. Das fand ich wirklich erfrischend.
Dadurch kam auch das Gefühl auf, dass die Charaktere sich wirklich weiterentwickeln. Obwohl sich die Dreichen-Beziehung teilweise sehr im Kreis dreht, werden Probleme aufgelöst und Konflikte klären sich auf, es wird miteinander geredet und so weiter. Das im Kreis drehen kommt eher dadurch zu Stande, dass quasi jeder von den Drei einmal mit seinen Problemen an der Reihe ist und auch wenn sie alle unterschiedlich reagieren, sind da ähnliche Muster und nya, das war ein bisschen nervig, aber trotzdem noch nachvollziehbar und es passte auch gut zu den Charakteren und ihren persönlichen Problemen.
Alles in allem ist die Story also keinesfalls perfekt, aber ich feiere es schon alleine sehr, dass es um ein Dreichen geht und finde das trotz einiger Klischees und dementsprechenden Kritikpunkten wirklich gut mit vielem umgegangen wird und entsprechende Vorurteile beziehungsweise Unsicherheiten der Charaktere wirklich aufgearbeitet werden.

Charaktere: Hm, ich glaube, die Charaktere sind bei dieser Serie wirklich der schwierige Punkt, was ganz lustig ist, da es meinem Empfinden nach doch oftmals eher andersrum ist und die Story eher ein bisschen zu wünschen übrig lässt, während die Charaktere einen mit Liebe erfüllen.
Obwohl, wie bereits erwähnt, vieles in der Serie unter den Charakteren besprochen und aufgearbeitet wird, sind die Charakter teilweise doch etwas sehr eigen und das nicht unbedingt auf eine positive Art.
Abgesehen von Izzy, die ja als neue Komponente zu den Eheleuten hinzukommt, habe ich doch sehr das Gefühl, dass die Charaktere ihre Probleme sind. Bei den Nebencharakteren trifft das auch teilweise zu. Was ich damit meine: Abgesehen von ihren Problemen haben Jack und Emma an sich nicht besonders viel Charakter. Die Beziehung zwischen den Beiden ist wirklich süß und ich muss auch sagen, dass ich dieses Konzept von ''Eigentlich ist alles gut zwischen uns'' zu ''Okay, scheinbar stimmt eine ganze Menge nicht'' doch ziemlich cool finde.
Natürlich ist dieses Konzept auch recht klischeehaft, aber Klischees an sich sind irgendwo eben auch cool, finde ich. Man muss nur wissen, wie man mit ihnen umzugehen hat und meiner Meinung nach macht die Serie da sonst echt vieles richtig.
Aber hm, Emma und Jack sind vielleicht als Charaktere auch einfach nicht so mein Ding. Sowieso gefällt mir Emmas Schauspielerin, denke ich, nicht besonders gut und das an sich macht schon immer vieles kaputt, auch wenn das natürlich mit dem Charakter an sich eher weniger zu tun hat und einfach nur eine persönliche Vorliebe beziehungsweise Abneigung ist.
Izzy hingegen und auch alle Nebencharaktere gefallen mir wirklich wirklich gut und vor allem bei Izzys bester Freundin finde ich auch ihre charakterliche Entwicklung echt cool. Emmas beste Freundin und auch deren Mann gefallen mir auch gut.
Vielleicht sollen Emma und Jack in der Hinsicht auch wirklich dieses klassische Vorstadt-Pärchen sein, woraus sie dann ja ausbrechen und sich mit ganz anderen Problemen als nur ihrem erfolglosen Versuch ein Kind zu bekommen rumschlagen müssen und sich ganz neu entdecken müssen. Ja, ich denke so war die Idee, wobei ich mir dann irgendwie noch etwas mehr Einblicke in ihre Gefühlswelten gewünscht hätte. Da gibt es zwar einige Szenen zwischen Emma und ihrer besten Freundin sowie Jack und seinem Bruder, aber das sind dann eben auch immer Dialoge mit anderen Charakteren und hm.
Aber gut, ich bin ja eh immer so gefühlsfixiert, ist vielleicht bloß mein persönliches Ding.
An sich habe ich auf jeden Fall alle Charaktere recht schnell sehr lieb gewonnen und wollte vor allem, dass das Dreichen glücklich miteinander wird.

Fazit: Eine interessante, sich manchmal mit ihrer Dramatik etwas im Kreis drehende Serie, in der es doch tatsächlich um Polyamorie geht, was sogar ziemlich gut dargestellt ist, da die Charaktere wirklich miteinander reden und Probleme sowie Klischees und Vorurteile aufgearbeitet und thematisiert werden.
Die persönlichen Probleme der Charaktere wiederholen sich allerdings in gewisser Weise doch etwas viel, was ein bisschen nervig werden kann. Nichtsdestotrotz hatte ich sehr viel Spaß an dem Gefühlschaos, das die Serie mit sich gebracht hat und in das ich mich sehr schnell hineingezogen gefühlt habe.
Mir hat das Mitfiebern bei der Serie, der Geschichte der Charaktere sehr sehr viel Spaß gemacht und ich habe diese Serie wirklich schnell durchgesuchtet.
Wer also mal Lust auf eine etwas andere Liebesgeschichte mit nicht nur zwei, sondern gleich drei Personen hat, kann sich die Serie definitiv mal antun. Wie geschrieben, finde ich, dass die Thematik wirklich recht gut aufgefasst und von den Charakteren aufgearbeitet wird.