Mittwoch, 31. Mai 2017

Wochenrückblick #20

Pechsträhne und trotzdem gute Laune
(inklusive: das Collegeblock-Drama)


Bevor ich die Geschichte meines Collegeblocks erzähle, zuerst einmal ein paar Worte zu der Pechsträhne, die ich momentan anscheinend habe oder hatte. In einem vorherigen Wochenrückblick habe ich von dem Busunfall erzählt und ich denke, da hat es etwa angefangen.
Es sind keine großen, schlimmeren Sachen passiert, auch bei dem Busunfall nicht, aber auch so kleinere Sachen wie ein schmerzender Knöchel oder ein in Scherben zersprungenes, runtergefallenes Glas tun etwas weh. Natürlich sind das eher so First-World-Problems, aber als jemand, der immer das Positive in allem zu sehen versucht, fällt es mir doch schon auf, wenn einfach so einiges in kurzer Zeit schief geht.
Wobei ich gerade bei dem Glas überrascht bin, dass mir so etwas nicht vorher schon einmal passiert ist, denn mir ist, seit ich ausgezogen bin, soweit ich mich erinnern kann, noch kein anderes Geschirr runtergefallen und zerbrochen. Das sehe ich aufgrund meiner Tollpatschigkeit mal als großen Erfolg an.

Aber ich denke, genau das ist es eben, was eine Pechsträhne ist: Eine Reihe kleinerer und etwas größerer blöder Ereignisse, auf die man kaum oder gar nicht Einfluss gehabt hat und sie dementsprechend auch nicht so wirklich verhindern konnte. Dinge, die halt einfach mal so hin und wieder schief laufen, was ja jedem mal passiert, nur eben eine Ansammlung dieser in kürzerer Zeit.
Abgesehen von der Geschichte mit meinem Collegeblock habe ich auch eher darüber gelacht, was für ein Pech ich momentan habe, weil es eben nichts ernstzunehmendes, schwerwiegendes ist und es jetzt nicht irgendwie die großen negativen Auswirkungen auf mein Leben hatte. Ich hatte auch einfach keine Lust, deshalb schlecht gelaunt zu sein.
Aber die Sache mit meinem Collegeblock...


Das Collegeblock-Drama
Jeder der mir auf Twitter folgt und auch recht regelmäßig dort mal reinschaut, wird mitbekommen haben, dass am letzten Mittwoch mein Collegeblock abhanden gekommen ist und ich die Tage danach ziemlich schlecht drauf, frustriert und auch verärgert bis hin zu verzweifelt war.

Ich habe zwei Mal beim Empfand des Uni-Campus, auf dem ich den Block verloren habe, nachgefragt, ob er abgegeben wurde, wovon das erste Mal sehr akward war und in der Mensa, bei der ich gegessen hatte und wo der Block liegen geblieben war, habe ich auch nochmal nachgefragt und die sehr netten Leute dort haben sogar nochmal in ihrem Büro für mich gefragt. Das alles mit dem Ergebnis – nichts. Mein Block wurde nicht gefunden.

Tja, ich habe also angefangen, mich mit dem Gedanken anzufreunden, dass er weg ist, wobei da immer noch eine Resthoffnung geblieben ist, weil ich einfach nicht anders kann und mir nicht so recht vorstellen konnte, was denn nun mit dem Block passiert ist, wie er dort in der Mensa liegen bleiben konnte.

Die Situation war nämlich folgende: Wir waren vier Leute – eine Freundin von mir, zwei Mitstudierende von ihr und ich. Eine ihrer Mitstudierenden wollte einen kleinen Test machen, bei dem man sich mit einer Zahl einschätzt und dafür brauchte meine Freundin einen Zettel, wonach sie mich fragte. Da ich zu faul war, nur einen Zettel auszureißen, gab ich ihr meinen ganzen Block und sie schrieb darin.
Die Mensa hat dann zugemacht und wir mussten raus. Da ich die Einzige war, die etwas gegessen hat, musste ich noch mein Tablett wegbringen, bin also aufgestanden, habe meine Tasche schon mal mitgenommen und das Tablett weggebracht. Die anderen kam mir auf halber Strecke meines Rückwegs zu dem Tisch, an dem wir gesessen hatten, entgegen und wir gingen zusammen raus.

Dass ich meinen Collegeblock nicht hatte, fiel mir später in der U-Bahn auf und ich habe meine Freundin angeschrieben, dass sie den wohl eingesteckt hat und ich Sachen daraus bräuchte, vor allem meinen Schreibzettel, auf dem ich an einer Fanfiktion weitergeschrieben hatte. Sie sagte, sie würde es mir abfotografieren, stellte aber später fest, dass sie nur den Zettel, auf dem sie geschrieben hatte, in ihrer Tasche hatte, da sie ihn aus dem Block gerissen hatte.
Hm, gut, ich bat sie, ihre Mitstudierenden, die bei uns gesessen hatten, zu fragen, ob sie den Block aus Versehen eingesteckt hätten. Die Antworten ließen Ewigkeiten auf sich warten und mir fiel es sehr schwer, mich von der ganzen Sache abzulenken, weshalb ich ziemlich mies gelaunt rumsaß.

Dazu wäre wichtig zu wissen: In diesem Block sind meine gesamten Aufzeichnungen von diesem Semester – alles Ausgedruckte und Mitgeschriebene und von den Lehrenden ausgehändigte Zettel und all sowas und eben auch dieser Schreibzettel.
Na ja, aber ich hatte noch Hoffnung, dass einer der Zwei den Block haben könnte.

Es kam dann allerdings die Nachricht, dass sie ihn beide nicht haben und der Collegeblock meiner Freundin auch verschwunden war, was sie erst merkte, als sie ihn wieder brauchte. Sie hatte sich also quasi einen Zettel von mir geliehen, weil sie ihren Block auch verloren hatte. Mein Block war also verloren gegangen, weil sie ihren verloren hatte. Bitte was!?
Ich gebe ihr keine Schuld oder ähnliches, nicht das kleinste Bisschen, aber ich finde diese Ereigniskette schon sehr beeindruckend, ähnlich wie bei der Sache mit dem Busunfall. :'D

Ich fragte also bei dem Empfang, der auch als Fundbüro dient, nach und in der Mensa und mein Block war nirgendwo zu finden – er war weg. Ein Monat Uni-Aufzeichnungen und mein Schreibzettel verloren.
Na ja, immerhin hatte ich nun Gewissheit und versuchte mich so gut es ging, mit der Situation zu arrangieren, blieb mir ja nichts anderes übrig. Dazu gleich noch mehr.

Heute, erst vor ein paar Stunden, bekam ich dann die Nachricht von meiner Freundin, dass ihr einer Mitstudierender doch meinen Block eingesteckt hatte und mir fiel ein riesiger riesiger Stein vom Herzen!
Dieses ganze Drama, diese ganze Panik und mein Block war die ganze Zeit gar nicht wirklich verloren! Ahhhhhhhhhhhhh!

Ich weiß noch immer nicht ganz, was ich dazu sagen soll, außer die Hände in die Luft zu werfen und mit dem Kopf zu schütteln. Diese Person, die ich nicht einmal kenne, die ich an diesem Tag vor einer Woche zum ersten Mal gesehen hatte, hatte also meinen Block eingesteckt und es nicht einmal bemerkt, als meine Freundin danach fragte, ob die Person ihn eingesteckt hat! WAS!?

Ich meine, klar, es ist nur ein Block und ich werde ihn jetzt wiederbekommen, aber es geht ja um den Inhalt und schlicht um die Tatsache, nicht zu merken, dass man die Sache von jemand Fremden hat und dann es auch noch als etwas nicht so Wichtiges abzutun, dass die Person diese Sache sucht, denn anders kann ich es mir nicht ganz erklären, wie man es selbst nach einer Nachfrage nicht merken kann.
Und ich bin selber ein sehr schusseliger, vergesslicher und oftmals blinder Mensch und habe dafür viel Verständnis, aber!? Du hättest mir eine Menge Panik und Drama und Verzweiflung und schlechte Laune ersparen können, Person!!! Ja, ich nehme dir das übel.

Na gut, natürlich freue ich mich auch unendlich darüber, dass die Person meinen Block eingesteckt hat und er nicht einfach liegen geblieben, geklaut, weggeschmissen oder sonst was wurde. Ich bin unendlich dankbar dafür, dass ich ihn wiederbekommen werde und nichts darin verloren ist!
Wirklich und darauf werde ich mich jetzt auch konzentrieren und alles andere kann mir jetzt egal sein.

Dieses Bild ist eindeutig ein Fall für: Ist das Kunst oder kann das weg?
Ich mag es irgendwie. :D

Die gute Laune nicht verderben lassen
Was dieses Collegeblock-Drama die ersten Tage mit mir gemacht hat... Es hat mich echt sehr runtergezogen und selbst Dinge, die es immer schaffen, mich aufzumuntern, haben es nur für sehr kurze Momente geschafft.

Vor allem war ich auch sehr sehr frustriert wegen dem Schreibzettel und habe mich regelrecht in meinem Schreiben eingeschränkt gefühlt und zwar eine Art der Einschränkung, die ich mir weder ausgesucht habe noch in irgendeiner Weise beeinflussen, brechen oder zurechtbiegen konnte, denn dieses Stück Papier mit diesen Worten drauf war weg und verloren.
Da stand sicherlich nicht das bahnbrechendste, das ich jemals geschrieben hatte, drauf, aber es war eben etwas von mir geschriebenes und das ist immer Ausdruck meiner Seele, ein Teil von mir und das Schreiben ist meine Leidenschaft, mein Leben. Ich fühlte mich der Freiheit, schreiben zu können, beraubt. Solange ich nicht wusste, was mit dem Block und diesem Stück Papier passiert ist, ob ich es wiederbekommen würde, konnte ich an dieser Fanfiktion nicht weiterschreiben und ich wollte doch ein Kapitel beenden und es war einfach so unheimlich ärgerlich...

Ja, ich weiß, dass ist sehr dramatisch und überdramatisiert, aber so fühlte es sich eben für mich an die ersten Tage und ich habe es so gehasst, keine Antwort zu bekommen und so sehr darauf angewiesen zu sein und mich mit dieser Ungewissheit rumschlagen zu müssen.

Aber noch mehr als das habe ich es gehasst, es so sehr zu hassen. Denn ich hasse Hass und schlechte Laune und dieses Gefühl, mich von etwas runterziehen zu lassen, an dem ich (momentan) nichts ändern kann. Denn ich kann in diesem Moment schlicht nichts tun, um etwas an meiner Lage zu ändern. Ich bin machtlos und kann mich nur irgendwie mit der Situation abfinden und das will ich nicht tun, in dem ich mich durchgehend über diese Situation ärgere, denn das bringt mir einfach nichts.

Also habe ich versucht, mich zumindest gegen diese schlechte Laune zu wehren, denn das ist durchaus etwas, das ich irgendwie hinbekommen kann. Am Anfang hat es mehr schlecht als recht funktioniert, obwohl ich sogar einen über zwei Tage gehenden Markiplier Livestream hatte, was mich sonst immer sehr lächeln lässt und einfach toll zum Nebenbei-Schauen ist.
Ich bin auch so sehr froh, diese zwei je sechs Stunden andauerndee Livestreams gehabt zu haben, da ich sonst wahrscheinlich nicht so wirklich gewusst hätte, was ich tun sollte, da ich auch schlicht keine Lust zu irgendetwas hatte.

Irgendwie habe ich es dann nach einer Weile geschafft, noch etwas Gutes in der ganzen Sache zu finden. Ja, das wird langsam fast zu sowas wie einer geheimen Magie von mir.
Es mag albern sein und ich weiß nicht einmal, ob ich wirklich daran glaube, aber ich habe mir gedacht, dass das ganze Pech bedeutet, dass ich mit irgendetwas anderem Glück haben werde, dass mein Leben mich quasi darauf vorbereitet, mich mit irgendeinem Glück zu beschenken. Es ist wirklich ziemlich bescheuert und ein recht verzweifelter Versuch meines Gehirns, mich aufzumuntern, worin es inzwischen auch ein Meister geworden ist.

Von dort aus habe ich dann überlegt, was ich wirklich verloren habe und wie schlimm dieser Schaden tatsächlich ist. Es waren meine Notizen, mein Geschriebenes, das weg war und das würde ich nicht wiederbekommen, das war verloren. Meins war verloren.
Aber es waren nicht die existenziellsten Notizen überhaupt. Ich würde Notizen von Freunden bekommen können, die zwar nicht meine und anders sein würden, aber damit würde ich schon leben können, denn dann hätte ich wenigstens etwas. Und das Geschriebene der Fanfiktion, da würde ich halt einfach was neues schreiben, das war jetzt auch nicht DER Weltuntergang.

Also kam ich zu dem Schluss, dass es einfach nur sehr nervig und sehr ärgerlich war, ich deshalb aber auf keinen Fall mit dauerhaft schlechter Laune herumlaufen wollte, denn ich bin gerne ein gut gelaunter und fröhlicher Mensch und das wollte ich trotzdem sein, auch wenn diese Sache so absolut blöd war. Ich wollte mich davon nicht besiegen, nicht unterlassen kriegen, wollte sozusagen das Pech nicht gewinnen lassen.
Hoffnung, dass der Block irgendwie wieder auftauchte, hatte ich trotzdem irgendwo noch, weil ich es nicht ganz loslassen konnte, aber an sich hatte ich mich mit der Sache abgefunden, da mir eben auch nichts anderes mehr übrig blieb. Ich hatte alles versucht, um den Block irgendwie eventuell zurückzubekommen.

Wie sich herausstellt, hat meine Hoffnung sich ja jetzt letztendlich doch ausgezahlt und das Collegeblock-Drama wird morgen, wenn ich den Block wiederbekomme, ein Happy End finden, worüber ich schrecklich schrecklich froh bin.
Und ja, interessanter als sowas wird mein Leben wahrscheinlich vorerst nicht werden, was mich auch wirklich nicht weiter stört, denn wenn so ein Scheiß passieren muss, damit es mal etwas interessant in meinem Leben ist, dann nein danke.

Ich hoffe dann mal, dass das jetzt genug Drama für eine Weile war und bedanke und entschuldige mich bei allen, die das Ganze mitverfolgt haben/mussten. Da der Block ja wieder aufgetaucht ist, ist damit vielleicht auch meine Pechsträhne beendet? Na ja, falls noch irgendwas größeres sein sollte, werdet ihr es wohl hier erfahren.

Freitag, 26. Mai 2017

Anime: Tokyo Ghoul √A

Dear Anime.



Ja, nach Ewigkeiten habe ich es dann auch endlich endlich mal geschafft, die zweite Staffel von Tokyo Ghoul zu schauen und außer einer recht großen Sache war ich auch überhaupt nicht gespoilert!
Ich habe es mir tatsächlich so ein bisschen vorgenommen, zweite Staffeln beziehungsweise allgemein Fortsetzung von bestimmter Anime, die ich eigentlich sehr mochte, endlich mal nachzuholen und ja, meine Wahl ist auf Tokyo Ghoul gefallen, weil ich Lust auf etwas düsteres hatte, wie so oft. Wobei ich momentan auch sehr Fluff-bedürftig bin.
Na ja, auf jeden Fall bin ich froh, mir die zweite Staffel endlich mal angeschaut zu haben.

Genre: Action, Mystery, Horror, Psychological, Supernatural, Drama, Seinen
Jahr: 2015
Länge: 2. Staffel, 12 Folgen je 24 Minuten
1. Staffel, 12 Folgen je 24 Minuten (mein Review)
Kurzbeschreibung: Ken Kaneki has finally come to accept the monstrous, flesh-craving part of himself that he has feared and despised for so long. After escaping captivity and torture, Kaneki joins Aogiri Tree—the very militant ghoul organization that had abducted him, leading his friends to question his true motive and loyalty.

Story: Es hat wahrscheinlich damit zu tun, dass sehr viel Zeit zwischen dem Schauen dieser zweiten Staffel und der ersten liegt, aber ich war am Anfang wirklich sehr sehr verwirrt. Ich habe in der Zwischenzeit auch nicht angefangen, den Manga zu lesen, also konnte ich auch nicht dadurch an der Story dran bleiben (oder noch mehr verwirrt werden durch andere Handlung). Ich war aber eigentlich schon der Meinung, das Ende der ersten Staffel noch recht gut im Kopf behalten zu haben, aber gut.
Die andere Sache, die wohl auch damit zu tun hat, ist, dass diese zweite Staffel sehr viel länger braucht, um richtig in Fahrt zu kommen. Das liegt zum großen Teil daran, dass die Handlungsstränge ganz anders verteilt sind, das Gewicht und dadurch der Fokus ganz wo anders liegt, was höchstwahrscheinlich auch der Grund ist, warum viele diese zweite Staffel nicht so sehr mochte, zumindest wie ich es mitbekommen habe, als die Folgen damals aktuell liefen.
Besonders am Anfang wird so gut wie die ganze Aufmerksamkeit auf die Ermittler – die Agenten, die gegen die Ghouls arbeiten – gerichtet und das zieht sich auch sehr stark durch den ganzen Anime. Wenn ich mich richtig erinnere, war es in der ersten Staffel genau andersherum und der Fokus befand sich eher bei den Ghouls, die Kaneki mit der Zeit kennenlernte.
In der Hinsicht ist diese zweite Staffel einfach sehr sehr anders, als die erste, die sich auf Kanekis Entwicklung und seine Verzweiflung aufgrund dieser konzentriert. Die zweite Staffel zeigt mehr das große ganze Bild auf und beschäftigt sich, wie schon geschrieben, viel mit den Ermittlern, aber auch mit der genaueren Hintergrundgeschichte einiger Ghouls, was alles wirklich sehr interessant ist.
Ich würde definitiv nicht sagen, dass diese Staffel schlechter ist, als die erste, sie ist vor allem anders, vom Fokus der Handlung her und insbesondere vom Timing.
Bis Kaneki richtig ins Geschehen eingebunden wird und deutlicher wird, warum er tut, was er tut, dauert es eine ganze Weile und das ist es, was diese zweite Staffel so seltsam macht, da sie eine lange Zeit sehr getrennt von Kaneki wirkt und er zwar im Hintergrund da ist, aber nicht direkt eine Rolle zu spielen scheint. Das ändert sich zum Ende hin und sein Kampf mit seiner Ghoul-Seite wird wieder thematisiert.
Ich für meinen Teil finde es auch wirklich cool, einige der anderen näher kennenzulernen und auf diese Weise ein paar Fragen zu klären und den Charakteren und dadurch auch der Story mehr Tiefe zu verleihen, neue Fragen aufzuwerfen und so weiter und so fort.
Was ich wirklich ziemlich unschön finde, ist das Ende, da einfach so so vieles offen gelassen wird und natürlich macht das irgendwo Sinn als Aufhänger und es deutet eventuell noch eine weitere Staffel an (Is that a thing!?) und all sowas, aber hm. Es ist schon sehr blöd aufgezogen, da (ohne zu sehr spoilern zu wollen) schon ein gewisser Frieden impliziert wird ganz am Ende, aber vorher der große Kampf nur so halb zu einem richtigen Abschluss gekommen ist (oder habe ich da was übersehen?).
Action gibt es übrigens eigentlich schon noch genug, würde ich sagen. Es gibt zwar auch ein paar Phasen, wo es sich etwas zieht, aber insgesamt ist alles sehr vollgepackt mit Hintergrundgeschichten und dem Aufbau von Charaktertiefe und all so'n Zeug. Da kann ich mich jetzt nicht unbedingt beschweren.
Ah, ich habe auf jeden Fall jetzt das Bedürfnis, mir den Manga holen zu müssen, was von manchen Anime, von sehr vielen sogar, irgendwo schon das Ziel ist, meinem Gefühl nach. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, sei mal dahingestellt, aber es funktioniert tatsächlich recht oft und was soll ich sagen, ich liebe nun einmal Geschichten.
Und ich denke, das gerade die Charaktere bei vielen Leuten schon genug Interesse wecken, um sich eventuell den Manga anschauen zu wollen. Das und die Story – dieser Kampf zwischen den Ghouls und den Menschen und der Zwiespalt, in dem Kaneki sich befindet, dass beide Seiten Schlechtes und Gutes an sich haben – wären es auf vielen Ebenen wert, sich die Story noch näher anzusehen.

Charaktere: Wie bereits erwähnt werden die Hintergründe der Nebencharaktere, die tatsächlich sowas wie Hauptcharaktere werden in dieser Staffel, genauer gezeigt und erzählt. Persönlich fand ich das sehr schön und wirklich spannend mehr über jene Charaktere zu lernen, die sonst eher Hintergrundfiguren waren. Das ist es, wovon diese Staffel lebt – von den Hintergrundgeschichten der Charaktere, die zuvor weniger im Mittelpunkt gestanden haben.
Es sind auch wirklich interessante und spannende Geschichten, die es über diese Charaktere zu erzählen gibt und ich fand es sehr cool, diese ganzen Hintergründe kennenzulernen. Wie schon geschrieben, gibt es sowohl den Charakteren als auch der Geschichte sehr viel mehr Tiefe.
Durch die Hintergrundgeschichten werden einige Motive sehr viel deutlicher und die Charaktere, die Geschichte und das eigentliche Thema – dieser Kampf zwischen den Ghouls und den Menschen – werden sehr schön abgerundet.
Das Ganze bedeutet aber natürlich auch, dass nun andere Charaktere die Rolle der Nebencharaktere übernehmen. Es werden also auch mehr oder weniger neue Charaktere eingeführt. Wahrscheinlich liegt es auch zu einem großen Teil daran, dass es schon länger her ist, dass ich die erste Staffel geschaut habe, aber ich konnte mich nicht an viele dieser Charaktere von vorher erinnern und die Art wie sie eingeführt werden, verriet jetzt nicht unbedingt viel mehr außer auf welcher Seite der Charakter (eventuell) steht und eben wie er aussieht.
Das ist sicherlich dazu gedacht, um beide Seiten weiter auszubauen und spätere Ereignisse einzuläuten, aber die bekommt man im Anime nicht mehr zu sehen und besonders eine der letzten Szenen endet da sehr... komisch und wenig zufriedenstellend.
Abgesehen von den neuen Charakteren hat natürlich auch der eigentliche Hauptcharakter oder zumindest der Hauptcharakter der ersten Staffel, Kaneki, deutlich weniger Zeit, in der er im Anime vorkommt und in der seine Probleme und sein Leben gezeigt werden. Im Vergleich zur ersten Staffel ist das schlicht sehr anders und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass vielen genau das nicht gefallen hat, aber ich denke, dass es rein Story-technisch und auch was Kanekis Entwicklung betrifft, sehr viel Sinn macht, dass er weniger vorkommt, auch wenn es vor allen am Anfang sehr irritierend ist.
Mein Lieblingscharakter ist jetzt noch sehr viel eindeutiger als schon in der ersten Staffel, denn Joozou hat wirklich eine Menge Zeit in dieser Staffel bekommen und das hat mich sehr gefreut.
An sich ist die Seite der Ermittler, meiner Meinung nach, etwas weniger sympathisch, vielleicht sogar sehr viel weniger, wobei schon gerade in dieser zweiten Staffel sehr darauf geachtet wird, auch die guten und menschlichen (haha xD) Seiten dieser Seite zu zeigen und allgemein mehr Einblick in ihre Welt und ihre Ansichten zu geben.
Dass ich Joozou sehr mag, hat aber auch nicht wirklich was damit zu tun, auf wessen Seite er nun steht, weil letztendlich ja doch beide Seiten irgendwie das Selbe wollen, wofür ja auch Kaneki steht. Ich mag Joozou einfach, weil er ein sehr eigenwilliger Charakter ist, auch mit ein Grund, warum ich Kaneki in dieser Staffel sehr interessant finde. Ich mag einfach solche Charaktere. ;D
Und ich mag es auch sehr, auch wenn ich mich eben noch darüber beschwert habe, neue Charaktere kennenzulernen. Es lässt die Welt, das ganze Universum von Tokyo Ghoul größer werden und macht Neugierig auf mehr.



Fazit: Die zweite Tokyo Ghoul Staffel ist sehr anders als die erste. Der Fokus liegt nicht ganz so sehr auf den Ghoulen, sondern mehr auf den menschlichen Ermittlern, die gegen die Ghoule arbeiten. Vor allem ist Kaneki, besonders am Anfang, viel weniger der Mittelpunkt der Geschichte, als es zuvor in der ersten Staffel der Fall war. Dadurch bekommt der ganze Anime ein ganz anderes Gefühl, ein offeneres Gefühl, was gut sein kann, aber auch seltsam, da es Kanekis direktes Umfeld sehr oft und sehr weit verlässt, auch wenn er nach wie vor mehr oder weniger immer Teil von allem ist.
Insgesamt finde ich die zweite Staffel von Tokyo Ghoul wirklich interessant und sie weckt bei mir sehr viel Neugierde auf all die neuen Charaktere und schlicht, wie es weitergeht. Denn es wird unheimlich vieles offen gelassen und angekratzt, besonders auch ganz am Ende. Es wirkt nicht ganz abgeschlossen, was es ja auch nicht ist, da der Manga ja noch weitergeht, aber es ist wirklich... etwas doof gemacht, da in einem Moment abgebrochen wird, der sehr viel Spannung aufgebaut hat und dann einfach ohne weiteres endet, was ich nicht nur sehr gemein, sondern auch sehr schade finde.
Wer einfach mehr über die Welt von Tokyo Ghoul und die Charaktere in dieser Welt erfahren möchte, für den ist die zweite Staffel definitiv etwas, solange einen nicht der veränderte Fokus stören und man offen für die neuen Blickwinkel ist. Wer aber mit den ganzen negativen Punkten, was vor allem das Ende betrifft, das einfach sehr blöd gesetzt ist, sollte vielleicht eher zum Manga greifen, den ich selber bisher nicht gelesen habe, aber eventuell mal anfangen werde.
Es ist auf jeden Fall ein guter Anime, der sehr gut gemacht ist und eine interessante Story mit einer interessanten Welt und ebenso interessanten Charakteren hat, aber die zweite Staffel macht es einem auf jeden Fall sehr viel schwerer, sich hineinzufinden, da sie so viele unterschiedliche neue Elemente hineinbringt.
Mir hat es gefallen und ich bin froh, die zweite Staffel jetzt endlich geschaut zu haben.



Dienstag, 23. Mai 2017

Wochenrückblick #18 und #19

Meine Ordnung, mein Chaos und meine neuen Bücher

Ahhh, es ist viel zu viel Zeit vergangen seit dem letzten Wochenrückblick. Ich könnte jetzt schon fast über drei Wochen schreiben eigentlich. o.o Na ja, ähm, an den Gründen würde das auch nicht wirklich was ändern und darüber kann ich ja auch jetzt schon schreiben. Wenigstens bin ich wieder zurück am Dienstag mit dem Wochenrückblicks-Post, das ist nämlich der eigentlich dafür vorgesehene Tag.

Plan!? Kein Plan?!
Ich hatte ja schon mal darüber geschrieben und auch Youtube-Videos dazu gemacht, dass das mit dem Planen bei mir so eine Sache ist. Wie bei so gut wie allem im Leben geht es um die richtige Balance und die versuche ich schon lange zu finden und jedes Mal, wenn ich denke, dass ich die richtige Balance gefunden habe, wird sie durch irgendetwas wieder kaputt gemacht.

Das ist das Leben – es lässt sich nicht Planen. Und das will ich auch nicht. Ich wollte noch nie einen festen Plan für mein Leben. Weil ich weiß, dass es unrealistisch ist und weil es mich einengen würde und genau das ist es nicht, was ich will.

Ich brauche das Planen aber, um all das schaffen zu können, was ich gerne schaffen möchte. Und Routine, sich Dinge anzugewöhnen und sie dadurch zu Gewohnheiten zu machen ist die beste Art, langfristig Dinge hinzubekommen, zumindest für mich. Gerade was das Schreiben oder auch Lesen und Sprachen lernen betrifft, ist es so wichtig, täglich etwas zu tun und dafür Zeit einzuplanen.

Inzwischen habe ich ein System, das mir wirklich sehr gut gefällt und das sehr gut funktioniert. Ich lerne jeden Tag meine Kanji, schreibe jeden Tag an die 1000 Wörter, bekomme Uni-Zeug untergebracht und auch das Lesen kommt nicht zu kurz. Tatsächlich finde ich momentan sogar teilweise Zeit, was mich dann ziemlich verwirrt, weil ich sonst immer so beschäftigt bin.

Ich liebe es – beschäftigt zu sein und bei meinen Hobbys voranzukommen und auch dieses überraschende Zeit finden zwischendurch, das ich mit allem füllen kann, was ich sonst nicht so ganz untergebracht bekomme. Es läuft wirklich sehr gut momentan.

Doch ich denke dieser Post zeigt auch sehr gut, dass ''es läuft sehr gut'' eine sehr subjektive Sache ist. Ich würde nicht behaupten, dass ich es mir einrede, weil ich die Fortschritte sehr deutlich fühle und es mich sehr zufrieden und glücklich macht, aber es ist natürlich immer Ansichtssache, wie viel denn wirklich viel ist, was denn wirklich fleißig ist und ob nicht noch mehr getan werden könnte, weil immer Luft nach oben ist.

Ich bin glücklich damit, wie es gerade ist und ich würde es nicht anders wollen, aber da sind eben trotzdem immer noch Dinge, die auf der Strecke bleiben, Kompromisse, die eingegangen werden müssen. Und das ist nichts, was sich jemals ändern wird. Auch das ist das Leben. Es geht eben nicht alles, egal wie genau man auch planen mag.

Im Moment leben
Eine meiner vielen Widersprüche – Ja, ich mag dieses Planen-Dings, sehr und es ist sehr hilfreich, aber oh, wenn ich etwas will, wirklich will, lasse ich dafür alles stehen und liegen. Was nicht heißt, dass ich kein schlechtes Gewissen oder Angst wegen den Konsequenzen habe, aber es ist etwas, dass ich mir nicht nehmen möchte. Wenn ich haben kann, was ich will, will ich es mir auch nehmen.

Das klingt jetzt einfacher und egoistischer als es ist und vielleicht habe ich schlicht keine Selbstbeherrschung, aber alles, was ich mir gönne, gönne ich mir, weil ich es kann und warum nicht!? Ich lebe nur einmal. Ich will nichts davon verschwenden, das tue ich so oder so zu viel, ob ich es will oder nicht. Die Zeit und alles drum und dran, das ich mir selbst bestimmen kann, will ich auch selbst bestimmen. Ist doch nur logisch, nicht?

Auf jeden Fall führt diese Einstellung nicht selten dazu, dass meine ach so gut ausgearbeiteten Pläne (nicht) über den Haufen geworfen werden und ich mich dann mit den Konsequenzen auseinandersetzen muss. Nicht, dass das besonders schlimme Konsequenzen wären, da passe ich eigentlich schon auf.
Es sind eher solche Sachen wie dieser sehr verspätete Post oder Uploads von Youtube Videos, die ich verpasse. Alles kein Drama und wahrscheinlich auch nur für mich wirklich von größerer Bedeutung.

Aber es ist eben doch etwas Chaos, um das ich mich kümmern muss, was ich allerdings gerne tue, sehr gerne. Vor allem, wenn ich wirklich, wie jetzt, die Zeit finde, Dinge nachzuholen, zu denen ich zuvor nicht gekommen bin.

Neues der letzten Wochen!
So, genug sinnloses Gequassel über Zeug, das eigentlich nur für mich irgendeine Bedeutung hat. :'D
Da mein Gehirn nicht das allerbeste ist, werden mir jetzt einige Dinge 100%ig nicht einfallen, aber gut, auch wieder kein Drama. Leser dieses Posts können das sowieso nicht beurteilen.

Die größte Sache war wohl der Japantag am Samstag, zu dem ich aber eigentlich lieber einen extra Blogpost schreiben möchte, allein schon aus dem Grund, dass ich den Rahmen dieser Blogposts nicht unbedingt sprengen möchte.
Nur so viel: Es war mein erstes Mal auf dem Japantag und auch wenn es sehr voll war und ich einiges negatives dazu zu sagen habe, hat es sich definitiv gelohnt und ich fantasiere deshalb gerade von leckerem japanischen Essen. *-*

Die andere größere Sache: Ich habe mir drei neue Bücher gekauft! Wow, was für ein Ereignis. :'D Na ja, ich glaube, ihr wisst inzwischen, dass mein Leben nicht unbedingt das Interessanteste ist, weshalb auch schon drei neue Bücher was sehr großes für mich sind.
Andererseits sind Bücher einfach immer große und tolle Sachen.
Meine neuen Babys sind Lord of Shadows von Cassandra Clare, Two Boys Kissing von David Levithan und 13 reasons why von Jay Asher. Alle drei haben so ein bisschen eine kleine Geschichte, warum ich sie unbedingt kaufen musste.

Lord of Shadows ist die Fortsetzung zu Lady Midnight und ich bin soooooo gespannt! Ich liebe die Schattenjägerreihen und bin momentan noch dabei Shadowhunter Academy zu lesen, dazu gleich noch mehr. Lady Midnight selbst hat mir nicht ganz so gut gefallen, aber ich liebe den einen Charakter sehr und vor allem auch die Feen finde ich unfassbar interessant und will mehr über sie lesen! Also, ja, ich bin ziemlich gehypt, was das Buch betrifft
Als ich gestern in den Buchladen gegangen bin, war ich mir nicht sicher, ob das Buch überhaupt schon in Deutschland draußen ist, wobei ich mir die englische Version geholt habe. Im Laden lag noch genau ein Exemplar auf dem Tisch und ich habe es sofort an mich gedrückt.

Tja, als ich dann noch ein bisschen rumgeschaut habe, habe ich 13 reasons why im Regal entdeckt und da ich in der letzten Woche die Serie durchgesuchtet habe und unbedingt wissen möchte, was genau alles anders im Buch ist, musste ich es mir einfach holen. Auch auf das Buch bin ich wirklich sehr gespannt.

Two Boys Kissing hat eine weniger ausgeprägte Story. Ich habe von jemandem auf Twitter gelesen, dass seine Boys Love Bücher sehr gut sein sollen und dementsprechend muss ich sie mir natürlich anschauen. Ich meine, hallo, Boys Love!? Ich habe einfach meine Seele daran verkauft und ich will sie niemals wieder zurück haben. ;D


Ich hatte auf keinen Fall geplant, gleich drei Bücher zu kaufen, weshalb ich mir selbst jetzt eine kleinen Challenge auferlegt habe und vorhabe, Shadowhunter Academy, das ich momentan noch lese, in den nächsten zwei Tagen durchzulesen. Genauer: Seit gestern jeden Tag 100 Seiten zu lesen.
Normalerweise lese ich nicht mehr so viel auf einmal, aber woah, wenn ich mir sowas vornehme, ziehe ich es auch durch und es ist so toll. Gestern nach den 100 Seiten habe ich mich so betrunken von der Geschichte gefühlt und ach, ich liebe es. ♥

Also Projekt „Wieder mehr lesen“ geht es wirklich sehr sehr gut.

Eine andere große Sache ist da noch: Meine Haare sind jetzt wieder blau! Dank einer blöden Pechsträhne, unter der ich litt (oder immer noch leide), wollten meine Haare die Blondierung nicht so ganz annehmen, weshalb meine Haare jetzt nicht so hellblau sind, wie ich sie gerne hätte. Dafür habe ich aber Ozean als neue Bezeichnung für meine Haarfarbe erfunden und damit noch gleich mit einen Namen für einen Hauptcharakter in einer Geschichte, an der ich gar nicht schreibe.
So oder so bin ich glücklich, dass meine Haare wieder eine Art blaue Farbe haben, weil ich mich damit total wohl fühle und es einfach zu mir gehört.

Abgesehen von der Pechsträhne, worauf ich jetzt mal nicht genauer eingehe, ist also alles wirklich super und ich hoffe, dass das auch so bleibt, denn es gefällt mir wirklich gut momentan.
Die Job-Sache ist immer noch etwas, worum ich mich kümmern muss, aber das werde ich schon auch noch irgendwie hinbekommen, wenn es eben soweit ist.

Freitag, 5. Mai 2017

Wochenrückblick #17

Schreibmonat-Fazit, Netflix, Unfall – Nicht zwingend in dieser Reihenfolge


Ich glaube, die letzte Woche ist so eine Woche, an die ich mich nicht so richtig erinnern kann. Nicht, dass das bei anderen Wochen groß anders wäre. So ist das eben, wenn eigentlich fast nie so wirklich was passiert. Andererseits passiert ja doch was und zum Glück habe ich einen Planer, in dem ich mir so ein paar Sachen über die einzelnen Tage notiere.

CampNaNoWriMo April 2017
Es war wieder Schreib-Monat. Ich habe darüber schon mal geschrieben und das werde ich sicherlich noch öfters tun. Nicht über diesen Schreibmonat, aber über den nächsten und den nächsten und den nächsten, denn die Schreibmonate schaffen es wirklich, dass ich mehr schreibe. Die Deadline und das Wortziel helfen mir sehr beim Schreiben, dieser leichte Druck.

Es darf aber auch nicht zu viel Druck sein, jeden Monat wäre das bestimmt zu viel für mich. Und auch diesen Monat war es wieder so, dass ich Tage hatte, wo es nicht so gut lief, sogar eine ganze Phase, in der ich etwas abgerutscht bin, weil ich so beschäftigt mit anderem Kram war und nicht so recht Energie, Zeit und Lust zu schreiben hatte.

Aber insgesamt war es ein echt guter Schreibmonat und zwar allein deshalb – und das finde ich so beeindruckend und hilfreich an diesen Schreibmonaten – weil ich dadurch unfassbar gut bei den jeweiligen Geschichten vorankomme. Mehr als die Wortanzahl und die Deadline ist es das Konzentrieren auf eine Geschichte während dieser Schreibmonate, das wirklich einen Unterschied zu meinem sonstigen Schreibverhalten macht.

Ich bin so so glücklich, dass ich bei der Geschichte, an der ich den letzten Monat geschrieben habe, so weit vorangekommen bin und all die anderen Entwicklungen, die die Geschichte genommen hat seitdem, mit denen ich gar nicht gerechnet hatte und die mich völlig überrascht haben.
Dafür ist dieser Monat da – zum Vorankommen und besseren Kennenlernen der eigenen Geschichte und der Charaktere und um am Ende ein cooles Ergebnis dabei vorzufinden.

Auch an sich läuft es mit dem Schreiben nach wie vor unfassbar gut, was mich echt glücklich macht. Klar könnte es immer noch besser sein und so, aber ich bin wirklich froh darüber, wie es gerade läuft.

Netflix und tatsächlich wieder mehr Anime! :D
Ich bin schon lange ein Serien-Suchti, hatte aber eine lange Phase, in der ich wenig Serien geschaut habe, weil ich immer mit meiner Familie geschaut habe und, seit ich ausgezogen bin, nicht mehr wirklich Fernsehen schaue. Tja, jetzt habe ich wieder angefangen, mehr zu schauen, sehr viel mehr.

Darüber, mir Netflix zu holen, es zumindest mal auszutesten, habe ich schon lange nachgedacht und gestern war es dann endlich soweit, dass ich den Schritt gemacht habe. Es ist fast ein bisschen Schicksal, weil ich kurz vorher mit der vierten Staffel von Doctor Who fertig geworden bin und auf Netflix nur noch die Folgen ab der 5. Staffel sind und somit konnte ich da gleich weiterschauen.

Außerdem habe ich Gilmore Girls angefangen, weil Netflix One Tree Hill nicht hat und ich was zum Nebenbei-Schauen brauche. Ich schaue jetzt gerade Gilmore Girls nebenbei. Das Nebenbei-Schauen ist so eine Sache, die ich mir angewöhnt habe und wodurch ich echt viel schauen und ich mag es. Es hilft mir und es macht Spaß und Netflix passt da super rein.

Mit dem Anime schauen ist es auch wieder ein bisschen mehr geworden, worüber ich ebenfalls sehr froh bin, da ich das echt ziemlich vermisst habe. Ich hoffe, das wird weiterhin so bleiben.

Ich war bei einem Unfall dabei!
Das klingt so seltsam und es fühlt sich auch immer noch seltsam an, sehr surreal.
Es ist nichts groß schlimmeres passiert, nur das gerammte Auto hat einiges an Schaden genommen, aber keine Menschen und auch nicht ich, abgesehen von einem Schock und Überforderung. Ich komme ja in normalen Lebenssituationen schon nicht so gut klar, aber das war o.o
Vor allem weil ich das Gefühl hatte, die Hälfte der Zeit übersehen zu werden. Das eine Mal, wo ich weniger übersehen werden möchte! Oder gleich ganz verschwinden mag...

Das Witzige ist ja auch, dass ich normalerweise niemals in diesem Bus gewesen wäre. Ich bin vorher extra zu einem anderen Laden gefahren, weil der, in dem ich ursprünglich war nicht das hatte, was ich haben wollte und ich deshalb in noch einem geschaut habe, der das Gesuchte aber auch nicht hatte. Ja, dramatische Geschichte.

Ich bin also wegen Nichts zu diesem Laden gefahren, um zu faul zu sein, um zurück zur U-Bahn Haltestelle zu laufen und deshalb zur Bushaltestelle gegangen, wo ich gesehen habe, dass der Bus noch einiges braucht, bis er kommt und weshalb ich einige Haltestellen gelaufen bin. Als der Bus dann kam, dachte ich nur daran, dass ich Hunger habe und noch einkaufen gehen würde und habe Musik gehört.

Tja und dann fährt der Bus nach einer Weile um eine Ecke, fährt auf die Abbiegerspur der Gegenrichtung und schiebt ein Auto zur Seite. Das ist das surrealste, was ich je habe passieren sehen! Es ist, als wäre ich nicht da gewesen, als wäre es ein Film gesehen, aber ich habe es gesehen, mit meinen eigenen Augen. Ich war dabei.
Und natürlich war ich die einzige andere Person im Bus außer dem Busfahrer, der den Unfall verursacht hat. Great.

Na ja, wie geschrieben, es ist nichts weiter passiert und ich wurde von dem Fahrer eines anderen Autos nach Hause gebracht und habe Beruhigungstee getrunken und den Netflix Testmonat angefangen. Es ist also alles gut.
Aber holy, was für ein seltsames seltsames Gefühl! Ich bin immer noch etwas durcheinander deswegen...

Ich liebe Salat!
Um das Ganze hier nicht mit dieser surrealen Unfall-Erfahrung enden zu lassen, noch was positives, das sehr sehr real für mich ist: Salat!
Ich glaube, ich habe mich etwas sehr in Salat verliebt. Meine Favoriten sind Nudelsalat und vor allem dieser tolle italienische Nudelsalat und es gibt da diesen Wurst-Käse-Salat und ach, Salat ist toll und nein, Salat ist nicht nur Salatblätter, sondern sehr viel mehr und sehr viel Kleinschneiden und Küchenchaos, aber das ist es definitiv wert! :D

*

Abschließende Worte... Ich habe Hunger und werde jetzt weiter meinen Salat von gestern essen!

Mittwoch, 3. Mai 2017

Buch: Die Seiten der Welt von Kai Meyer

Dear Books.


Das erste Buch meines Ich will wieder mehr lesen!-Projekts. Glaube ich zumindest, mein Hirn lässt mich da gerade mal wieder etwas im Stich, aber an sich ist es ja auch egal. Es ist auf jeden Fall ein Buch beziehungsweise eine Buchreihe, die ich schon lange mal lesen wollte, was ich jetzt endlich geschafft habe. Auch von Kai Meyer wollte ich seit Jahren, seit ich damals Asche und Phönix gelesen habe, da mir das sehr gut gefallen hat und deutsche Autoren meinem Gefühl nach doch irgendwie etwas besonderes in meinem Leseuniversum sind.

Genre: Fantasy, Jugendbuch (das ist doch kein Genre!? o.O)
Umfang: 560 Seiten (gebundene Ausgabe)
Sprache: Deutsch
Erstausgabe: 31.07.2014 Verlag: Fischer FJB
Kurzbeschreibung: „Während sie die Stufen zur Bibliothek hinablief, konnte Furia die Geschichten schon riechen: den besten Geruch der Welt.“ Furia Salamandra Faerfax lebt in einer Welt der Bücher. Der Landsitz ihrer Familie birgt eine unendliche Bibliothek. In ihren Tiefen ist Furia auf der Suche nach einem ganz besonderen Buch: ihrem Seelenbuch. Mit ihm will sie die Magie und die Macht der Worte entfesseln. Doch dann wird ihr Bruder entführt, und sie muss um sein Leben kämpfen. Ihr Weg führt sie nach Libropolis, in die Stadt der verschwundenen Buchläden, und an die Grenzen der Nachtrefugien. Sie trifft auf Cat, die Diebin im Exil, und Finnian, den Rebell. Gemeinsam ziehen sie in den Krieg – gegen die Herrscher der Bibliomantik und die Entschreibung aller Bücher.

Story: Das allerbeste zuerst – die Welt der Bibliomantik, die dieses Buch erschafft, ist unglaublich toll! Schon vor dem Lesen hat mich das echt fasziniert und mir das Buch, als eines, das ich lesen möchte, im Kopf behalten. Was das betrifft, wurde ich auch wirklich nicht enttäuscht. Die Welt und wie sie dargestellt wird; die einzelnen Elemente, die über die Zeit hinzukommen; selbst die kleinen Details sind alle wirklich toll und sehr schön und lebendig beschrieben und haben mir jedes Mal ein Lächeln auf die Lippen gezaubert.
Das ist die Magie dieses Buches beziehungsweise dieser Welt – als ins lesen und in Bücher und Geschichten verliebter Mensch hat man die Lebendigkeit von Büchern und dem, was sie erzählen, sicherlich schon bereits viele Male gefühlt und sich oft vorgestellt, wie es wäre, wenn Charaktere daraus zum Leben erwachen oder es eine Stadt nur mit Buchläden gäbe oder Bücher sprechen könnten und und und. Der Fantasy sind ja keine Grenzen gesetzt.
Die Seiten der Welt schafft eine Welt, in der es diese Dinge gibt und das in einer wirklich guten und interessanten Form, die auch die Probleme von zum Beispiel Buchcharakteren in der Realität oder einer solchen Bücherstadt nicht ignoriert, wodurch das Ganze einen realistischen Charakter gewinnt und auch einige Probleme unserer Gesellschaft beziehungsweise dem Buchmarkt unserer Gesellschaft aufzeigt.
Ich bin sehr gespannt, in den anderen Büchern der Reihe noch viel mehr über diese Welt zu lernen, denn was im ersten Buch beschrieben wird, ist schon recht viel, aber sicherlich noch lange nicht alles. Da scheint es noch eine ganze Menge mehr entdecken zu geben. Vor allem auch aus dem Grund, das einiges, obwohl es durchaus ein größeres Thema sein könnte, nur angerissen wird, was ich an ein paar Stellen wirklich schade finde.
Auch werden bestimmte Sachen und Handlungen von Charakteren einfach als gegeben dargestellt und nicht weiter erläutert oder aus Sicht der Charaktere näher erklärt. Zum Teil fällt mir das sicherlich deshalb auf, weil ich selber Gedanken und Gefühle nie genug beschreiben kann und das bestimmt auch oft zu viel und zu ausführlich tue, aber in diesem Buch ist von Gefühlen und Gedanken nur hier und dort was druntergestreut.
Ebenso hätte ich mir mehr tiefschürfendere Gespräche zwischen den Charakteren gewünscht, was die Situation an vielen Stellen einfach nicht erlaubt, aber ich denke, dafür hätten durchaus Momente geschaffen werden können und sollen.
Denn auch wenn ich die Charaktere wirklich ganz in Ordnung finde und sie interessante Eigenheiten haben, kommen sie mir durch das Fehlen von mehr Gedanken und Emotionen und Gespräche etwas flach vor. Mag sein, dass sich das durch das Lesen der anderen Bücher noch ändert, aber ich hätte mir es auch hier schon gewünscht.
Was die Story an sich angeht und wie erzählt wird... die Spannung wurde definitiv erhalten und es ist auch nicht zu viel oder zu durcheinander, ein bisschen mitgerätsel ist möglich und die großen Fragen, die sich im Laufe der Geschichte auftun, werden tatsächlich so gut wie alle in diesem Band beantwortet, wodurch ich wirklich gespannt bin, was den Inhalt des zweiten Buches betrifft. Trotzdem bin ich nicht ganz glücklich damit, wie sich einiges entwickelt hat und selbst die großen Plottwists...
Vielleicht habe ich irgendwo schlicht mehr erwartet oder es liegt eben wieder daran, dass die Charaktere für mich noch nicht genug Tiefe entwickelt haben.
Die Story hat mich schon mitgerissen und alles, was passiert ist, hat mich neugierig auf den weiteren Verlauf gemacht und auch die Ansätze der Charaktere haben mir wirklich gefallen, aber meinem Gefühl nach hätte alles noch etwas mehr... mehr eben vertragen können.

Charaktere: Tja, das, was ich schon über die Charaktere geschrieben habe, ist eigentlich auch schon fast alles, was es zu sagen gibt.
Ich möchte so so gerne noch mehr über diese Charaktere wissen! Mir fehlt da so vieles! Und das ist so schade, weil sie, wie geschrieben, wirklich sehr interessant sein könnten. Der Einzige, der mir etwas näher vorkommt, ist Furias kleiner Bruder und das, obwohl er insgesamt in der Geschichte gar nicht so viel vorkommt, aber das, was über ihn vorkommt, hat gereicht, um ihn auf eine Weise kennenzulernen, die mir ein klares Bild von ihm gegeben hat.
Doch zum Beispiel Furia selber, die man als Leser die ganze Zeit begleitet, hat mir irgendwie zu wenig Charakter, zu wenige Gedanken- und Gefühlsmomente, was es schwer macht, sich in sie hineinzuversetzen und sie richtig kennenzulernen. Das, was man über sie lernt, ist spannend und ich finde es auch sehr interessant, wie sie auf bestimmte Situationen und Ereignisse reagiert, aber auf anderes wiederum reagiert sie kaum und soweit ich mich erinnere, wird auch recht wenig wirklich reflektiert, was sie getan hat.
Wie geschrieben, könnte daran liegen, dass ich das selber meine Charaktere einfach viel zu gerne tun lasse, aber ein bisschen mehr hätte definitiv nicht schaden können.
Ebenfalls sehr interessant finde ich Cat und Finnian und die Lage der beiden und ihre Beziehung zueinander. Auch hier will ich so so gerne mehr! Weil wieder nur so Ansätze durchkommen, was natürlich auch beabsichtigt ist und Spannung aufbaut, neugierig macht, aber etwas mehr Info und Reden und so wäre nett gewesen.
Wer mich auch noch fasziniert ist der Bürgermeister von Libropolis, Isis natürlich und Severin. Über die alle will auch sehr gerne noch mehr lernen und in der Hinsicht bin ich wirklich neugerig auf den zweiten Band und habe gerade sehr Lust, mir den zu kaufen und ihn zu lesen, weil das Potential definitiv da ist. Die Welt und die Charaktere können definitiv noch eine ganze Menge (mehr) hergeben.

Fazit: Die Seiten der Welt schafft eine sehr faszinierende und detailreiche Welt, die jeden Buchliebhaber in ihren Bann ziehen dürfte. Die Geschichte erhält sich die gesamte Zeit über eine gewisse Spannung und es ist interessant zusammen mit der Geschichte mehr über die Welt der Bibliomantik zu lernen. Auch die Charaktere haben Eigenschaften und Eigenheiten, die Neugierde wecken, allerdings kaum bis gar nicht näher beleuchtet werden und dadurch die Charaktere etwas flach erscheinen lassen, auch was ihre Gefühle und Gedanken und wie sie mit den Ereignissen umgehen, betrifft.
Insgesamt schaffen die Geschichte und die Welt es definitiv einen bei der Stange zu halten und die Charaktere wirken zumindest nicht austauschbar. Auch die Plottwists haben mir sehr gut gefallen und es werden so gut wie alle großen Fragen, die über die Zeit entstehen, am Ende beantwortet.
Vom zweiten Band wünsche ich mir sehr, mehr über die Charaktere und die Exlibri zu lernen. Allein um die coole Welt der Bibliomantik kennen zu lernen, lohnt es sich aber schon sehr, das Buch zu lesen.