Donnerstag, 25. Juni 2015

Buch: Die Ankunft von Ally Condie

Dear Books.


Jetzt hab ich mich schon wieder so lange davor gedrückt, diesen Post zu schreiben. Immer das Selbe mit mir. :'D
Aber ich ärgere mich gerade wirklich ein bisschen... Na ja, was soll's, kann ich jetzt auch nichts mehr dran ändern und besser spät als nie. :)
Allerdings hat das sicher auch etwas zu sagen, wenn ich so lange brauche, um überhaupt mal dazu zu kommen, den Post zu schreiben und jetzt nicht, dass ich keine Zeit dafür habe, ich kann sie mir ja einfach nehmen, aber das hab ich bisher nicht getan.
Wie auch immer, macht euch selbst ein Bild davon. ;D

Kurzbeschreibung:
In den zerklüfteten Schluchten der Canyons hat Cassia nicht nur ihre große Liebe Ky wiedergefunden – sondern auch die Erhebung, eine Untergrundbewegung, die das System stürzen will. Als sich beide der Erhebung anschließen, müssen sie sich jedoch trennen. Ky wird auf einem Stützpunkt in einer Äußeren Provinz zum Piloten ausgebildet und Cassia in die Hauptstadt beordert. Dort trifft sie auf Xander, der als Funktionär für die Gesellschaft arbeitet. Kann sie sich ihm anvertrauen? Als eine tödliche Seuche ausbricht und die gesamte Bevölkerung zu vernichten droht, muss Cassia eine Entscheidung treffen …

Hm, ganz gute Kurzbeschreibung. :)

Story (nicht spoilerfrei):
Ich mag noch immer das erste Buch am liebsten, ganz eindeutig. Und mag ich jetzt das Dritte lieber als das Zweite? Ich weiß nicht. Sie haben beide vieles, was mir nicht sonderlich gefällt.
Was mir bei diesem letzten Buch besonders aufgefallen ist, ist dieses ''Das passiert so, weil der Autor das so will''. Ich weiß nicht, ob mir das so sehr aufgefallen ist, weil ich selbst viel Schreibe und man dadurch so ein bisschen die Hintergründe kennt und mit der Zeit sowas einfach immer sehr deutlich merkt und es ist eben oft auch so, dass der Autor einfach Zufälle einbauen muss, die eben gar keine sind, weil er sie bzw. das, was sie auslösen, für seine Story braucht.
Ich hatte dieses Gefühl auf jeden Fall, als der Steuermann Xander, Ky und Cassia mitgenommen hat und als herauskam, wer Lei wirklich ist. Manche Zufälle sind einfach irgendwie... unglaubwürdig. Oder, wie geschrieben, es kam mir eben so vor, als wäre das einfach sehr gewollt von der Autorin, was ja auch okay ist, ist ja alles wichtig und muss passieren bzw. Lei fügt sich auch so schön ein, aber es ist einfach irgendwie ein bisschen zu viel ''Zufall'' für mich.
Vielleicht ist mein Problem mit dem letzten Buch auch, dass ich auf irgendeine Art Ausbruch gewartet habe und das einfach nicht kam. Sie haben sich alle mehr oder weniger gefügt und es war auch okay, wirklich, aber hm, irgendwie hätte ich doch noch ein kleines bisschen mehr erwartet.
Wobei ich besonders das mit der Galerie sehr schön fand.
Ebenso mag ich ja diesen simplen und klaren Schriftstil.
Aber mir haben Xander, Ky und Cassia einfach zu passiv die ganze Zeit vorher gewirkt und auf einmal sollen sie so wichtig sein? Das hat für mich keinen Sinn ergeben. Sie haben ja nichts groß aufsehen erregendes gemacht, außer Cassia vielleicht ein wenig mit der Galerie, aber das war's dann auch schon.
Oder habe ich einfach nur nicht verstanden, wer der Steuermann denn nun ist? xD Das kann natürlich auch sein, es kam mir nämlich zeitweise so vor, als wüsste alle, wer das ist, aber es wurde nie erwähnt und ich hatte etwas verpasst. xD
Was mich auch noch etwas stört, ist, dass am Ende immer noch einige Fragen offen blieben. Einerseits finde ich das sehr gut, weil es eine gewisse Offenheit, was die ganze Story bzw. den Hitnergrund angeht, lässt und das ist irgendwie in diesem Fall besonders wichtig, denke ich. Aber ein paar andere Dinge hätte ich schon gerne noch irgendwie gewusst.

Charaktere (nicht spoilerfrei):
Sie machen noch einmal eine Wandlung durch in dem letzten Buch, besonders Cassia und Xander und das finde ich auch ganz gut. (Ich versuche mich gerade zu erinnern. xD)
Ich fand's auf jeden Fall gut, auch Xanders Sicht lesen zu können und ich finde, dass er nicht ganz so sehr dieser ''Einer zu viel'' Typ ist. Im ersten Buch wirkt er total so, aber das ändert sich im Dritten und das ist echt gut, weil ich ihn schon mag und ich mir gewünscht habe, dass er mit Lei glücklich wird. :)
(Okay, Hirn sagt, mehr ist da nicht rauszuholen. ;D)

Diese Art der Revolution (nicht spoilerfrei):
Ich denke, entweder würde eine Revolution sehr gewalttätig ablaufen, wie zum Beispiel in Hunger Games oder eben es passiert so wie in Cassia & Ky, schleichend. Es verändert sich einfach Stück für Stück.
Dieses Unterwandert werden und nicht mehr wissen, wer denn nun eigentlich für was einsteht und was will und wer denn nun die Oberhand hat, das hat mir sehr gefallen und in der Hinsicht mochte ich es auch total, dass keiner der in der Geschichte vorkommenden Personen da näher mit zu tun hatte. Es war etwas, wovon sie gehört haben und was sie gespürt haben, aber sie waren nicht direkt daran beteiligt.
Irgendwie ist es das für mich, was die Cassia & Ky Bücher ausmacht – dass sie nicht direkt beteiligt sind. Sie sind quasi unbedeutende Personen.
Und da sich das mit dem letzten Buch ändert, mag ich es wohl auch nicht so.

Fazit (nicht spoilerfrei):
Insgesamt kann ich weder sagen, dass es mir gefallen hat, noch, dass es mir nicht gefallen hat.
Das Ende fand ich ziemlich gut, eben halt wegen dieser gewissen Offenheit, dieser Ungewissheit, die sich im letzten Buch offenbart hat und es unterstreicht auch diese Freiheit, zu wählen. Was würdest du wollen? Auf welche Art würdest du leben wollen? Wofür würdest du dich entscheiden?
Deshalb waren Xander, Ky und Cassia für mich immer nur irgendwelche Menschen in dieser Welt, deren Geschichte erzählt wird, aber sie spielten keine direkt tragende Rolle in der Revolution, was sie nun eben doch in diesem letzten Buch tun.
Doch da sie auch das irgendwie recht indirekt tun, ist es irgendwie doch okay.
Und ja, ich bin gerade so durcheinander, wie dieser Blogpost das annehmen lässt. XD
Wie auch immer – es war ganz okay und ein relativ guter Abschluss. :)

Freitag, 19. Juni 2015

Everything Else: NipponCon 2015 + ChisaiiCon 2015

Dear Everything Else.


Dann raffe ich mich jetzt mal endlich auf diesen Blogpost hier zu schreiben. Dass die NipponCon schon wieder gefühlt so lange her ist! O.O Ich hab ja nach sowas meist das Gefühl, als hätte es gar nicht stattgefunden. Das geht echt immer zu schnell zu Ende...

Und die ChisaiiCon 2015 ist ja noch länger her! Wann war die eigentlich nochmal? o.o Ah, 14. bis 16. Mai, Google, unser Freund und Helfer. ;D Also manchmal zumindest.^^

Ähm, ja, fange ich mal mit einem kleinen Bericht zur ChisaiiCon 2015 an:
Ich war nur am 16. Mai dort und habe gehört, dass Donnerstag Nacht recht toll gewesen sein soll? Da war so ein Über 18 Ding, zu faul, den Namen zu googeln.
Na ja, ich fand's am 16. jetzt nicht so toll. Ich war das erste Mal auf der ChisaiiCon, die übrigens in Hamburg ist, und es ist eine wirklich kleine Convention. Für Leute, die von weiter weg kommen, würde ich nicht sagen, dass es sich lohnt. Wenn alle Tage geht und bei einem Freund in der Nähe oder so übernachtet, dann vielleicht. Na ja.
Ich wohne jetzt auch nicht soo weit weg, aber war schon etwas enttäuscht.
Dafür habe ich Zeug gekauft, dass ich eigentlich nicht kaufen wollte, worüber ich im Endeffekt aber recht froh bin, konnte die tolle Aufführung von Otakus Live sehen, die ich unbedingt sehen wollte und hatte einen coolen ConMoment. :D
Otakus Live hat nämlich dieses Jahr ein Stück zu drei Sportanimes gemacht und da ich alle drei sehr liebe, musste ich mir das unbedingt ansehen und es war so gut! So gut! Alleine dafür hat sich die ChisaiiCon dann eigentlich doch wieder für mich gelohnt. ;D
Und der ConMoment war auch sehr lustig. Bin nach der Aufführung raus und hab dann an den Ständen geschaut und die eine Händlerin verfällt total in den Fangirlmodus und starrt mich nur so mit großen Augen an und meint, dass sie ich stehen bleiben soll und sie ihre Kamera holen muss. Also sie hat natürlich nicht mich gefangirlt, sondern mein Kuroko Cosplay, aber das war auch schon sehr cool. Danach wollten dann auch gleich noch zwei Mädchen ein Bild mit mir und da war ich dann schon sehr am Grinsen.
Aber von Free! habe ich natürlich nichts gefunden, was mich ziemlich frustriert hat und danach habe ich mich ziemlich gelangweilt. >_< Ich glaube, ich hätte einfach noch irgendjemand anderen auf der Con gebraucht, mit dem ich besser was hätte machen können. (Nichts gegen die Leute, mit denen ich sozusagen da war! Aber mit manchem Menschen kann man einfach nicht soo viel anfangen. Na ja.)
Ich weiß nicht, vielleicht wäre es cool gewesen, wenn ich meine Kamera mitgenommen hätte und einfach still und heimlich rumgelaufen und Leute gefilmt hätte. xD Wäre bestimmt sehr lustig gewesen, zu schauen, wer da wann reagiert. Vor allem weil Kuroko ja diese Angewohnheit hat, nicht unbedingt aufzufallen und ich einfach auch so jemand bin. ;D Vielleicht sollte ich das mal auf der Connichi bringen. xD

NipponCon 2015:
Die war vom 6. bis 7. Juni und es war toll. :D
Vor allem, weil ich nur zwanzig Minuten mit dem Bus fahren muss, um hinzukommen. ;D Jetzt wisst ihr alle, wo ich wohne. O____O Okay, bald nicht mehr, aber okay. xD Ich bin gerade gar nicht etwas aufgedreht, nein.
Ja, hm, was erzähle ich denn jetzt mal über die NipponCon? Jammern ist immer so einfach, aber etwas zu loben ist irgendwie meist etwas schwerer. Hm.
Als Erstes habe ich mir mal die ganzen Stände angeguckt und dieses Mal sogar was von Free! Gefunden, allerdings nur Poster. (Oh, auf der ChisaiiCon war das Einzige von Free! ein Dakimakura mit Haru drauf, das ich dann auch gekauft habe. ;D) Anstatt den Postern habe ich mir aber erstmal ein Kissen mit Shizuo und Izaya als Pärchen gekauft und später dann vier Free! Poster, von denen zwei in meinem Zimmer hängen. Oh und zwei Free! Sticker, einmal Rin und Haru. (Bzw. insgesamt vier, weil zwei als Geschenk.)
Ansonsten ging der erste Tag recht schnell rum, wenn ich mich so entsinne. Ich habe Ciel aus Black Butler gecosplayt und bin immer noch total überrascht, wie sehr ich dieses Cos liebe und wie sehr alle anderen das lieben. (Mal abgesehen davon, dass ich natürlich alles gekauft und nichts selber gemacht habe, hust.) Aber alle meinen, dass es mir total gut steht und zu mir passt und <3. Wobei Ciel wahrscheinlich der Charakter ist, der vom Verhalten her am wenigsten zu mir passt. Ich könnte nie so Badass und kalt sein wie er, aber na ja, cool ist das Cos trotzdem. :D
Am zweiten Tag hatte ich dann meinen ConMoment und ich muss immer noch so grinsen, wenn ich daran denke. Ich bin aus dem Bus ausgestiegen vor dem Gebäude, in dem die Con stattfand und ich habe Haru aus Free! gecosplayt und es standen einige Leute vor dem Gebäude, weil das, glaub ich, noch nicht offen war. Und die riefen alle so: „Haru!“ Und ich bin erstmal weggelaufen. :'D So episch! Werde ich nie vergessen, genauso wie den Blick der Händlerin auf der ChisaiiCon nicht. Mehr von sowas, bitte! :D
Der Tag fing also gut an, aber ich war irgendwie ziemlich müde und später gings mir nicht so gut, weil ich einen Latte Macchiato getrunken hatte und mein Körper irgendwie das Koffein mal wieder nicht sehr mochte und vor allem war meine liebste Cosplaypartnerin nicht da, weil sie nicht kommen konnte! Gut, okay, wir hatten das auch sehr spontan entschieden, sonst hätte es vielleicht geklappt... Dann hätte ich meinen Rin am zweiten ConTag gehabt... Aber gut, vielleicht wohne ich bald mit ihr zusammen. ;D Damit versuche ich mich etwas zu trösten.^^
Ja, dann habe ich noch den Auftritt von Otakus Live, den ich schon auf der ChisaiiCon gesehen habe, zum zweiten Mal geschaut und ärgere mich etwas sehr, dass ich es nicht durchgehalten habe, das alles aufzunehmen! Ich habe angefangen, aber mir gings davor so schlecht und ich wollte einfach die Show genießen und meh. Aber okay, vielleicht wäre das Aufgenommene auch total schlecht und so gewesen und hätte mir gar nichts gebracht... Na ja.
Der Tag ging dann auch super schnell rum. Ich habe nicht einmal etwas gekauft, weil die Händler schon zu gemacht haben, als meine Cousine und ich noch was kaufen wollten. Meno. Na ja gut, dann halt nächstes Mal. Oder so.

Die nächste Con:
Wird dann wohl erst die Connichi im September sein. Was auch eigentlich ganz gut ist, weil ich noch etwas Geld sparen müsste, da ich ja auch ausziehen will/werde. Und die Connichi recht teuer ist. Aber ich habe bis September ja noch etwas Zeit.
Vor allem habe ich aber auch etwas Hoffnung, dass mein Rin doch noch mitkommen wird? Maaah, das wäre einfach so toll! Aber ich weiß halt auch, warum es wahrscheinlich nicht klappen wird und kann das voll und ganz verstehen und ja, hm. Aber es wäre so toll!
Es ist nämlich auch so, dass eine meiner Cousinen abgesprungen ist und jetzt haben wir eben noch einen Platz frei und ein Ticket für drei Tage übrig und ich will verdammt nochmal, dass mein Rin das bekommt und mitkommt! Nya!
Ich würde ihr ja sogar was bezahlen, einfach weil ich sie so gerne dabei haben will... Aber das würde sie nicht zulassen. Nya.
Na ja gut, Oktober. Oktober wohnen wir ja dann wahrscheinlich zusammen. xD

Dienstag, 16. Juni 2015

52/52 Challenge - Fazit

Fazit zur 52/52 Challenge.

Am 12.06.2014 hatte ich mit der 52/52 Challenge begonnen, am 12.06.2015 habe ich sie beendet. Das war das Ziel und ich habe es geschafft, worüber ich wirklich sehr froh bin und etwas stolz auf mich bin ich auch.

Druck, Deadlines, Disziplin:
Es ist nämlich so, dass ich vor allem in den letzten zwei bis drei Monaten, wenn ich mich nicht täusche, denn ich besitze kein sehr gutes Zeitgefühl, Kurzgeschichten zu der Challenge geschrieben habe und davor mal so vereinzelt. Auf jeden Fall habe ich es nicht bekommen, regelmäßig was zu schreiben, sondern musste alles zum Ende hin irgendwie hinbekommen.
Aber ich denke, dieser Druck ist sogar ganz gut. Deadlines sind gut. Sie spornen an. Sie motivieren vielleicht nicht unbedingt, manchmal sogar ziemlich im Gegenteil, aber sie sind eine Orientierung, ein Punkt, auf den man Blicken kann, ein Ziel, das man erreichen will. Und besonders kreative Menschen brauchen sowas manchmal sehr, denn sie neigen dazu, zu sagen ''Kreativität braucht Zeit'', was ja auch stimmt. Kreativität braucht Zeit und manchmal kann man einfach nicht schreiben. Grenzen zu setzen sind falsch, aber sich Orientierungspunkte zu schaffen nicht. Es hilft. Es hilft unheimlich. Es führt vor allem auch dazu, dass man sich mehr anstrengt und das ist sehr wichtig.
Es lehrt einen auch Disziplin und das brauchen kreative Menschen auch auf jeden Fall. Ohne Disziplin wird immer wieder was Neues angefangen und nichts wird fertig. Dabei will man ja eigentlich genau das – etwas fertig bringen, etwas erschaffen und zwar etwas vollständiges und nichts Halbes.

Was ich aus der Challenge gelernt habe:
Ich schreibe viel zu selten eigenes Zeugs und während der Challenge ist mir aufgefallen, wie sehr mich das stört. Ich muss mir ganz unbedingt angewöhnen, auch regelmäßig was ganz Eigenes zu schreiben und nicht immer nur Fanfiktion.
Ja, ich hin ein verdammtes Fangirl und ich liebe es zu shippen und ich habe so viele Ideen zu so vielen Paaren und ich will viele davon auch auf jeden Fall umsetzen, weil Fanfiktion schreiben auch eine wirklich tolle Übung ist, aber ich muss auch einiges Zeugs schreiben! Da habe ich nämlich fast genauso viele Ideen und die wollen und müssen auch umgesetzt werden.
Fanfiktion schreiben hat mich bisher schon weit gebraucht und ich werde auf keinen Fall damit aufhören, das könnte ich gar nicht, aber es ist eben doch etwas anderes, sich um völlig eigene Charaktere zu kümmern, eine völlig eigene Welt zu erschaffen. Es ist schwieriger und ich habe oft so meine Probleme damit, ob es denn so rüberkommt, wie ich will, ob es gut genug ist. Aber was ist schon gut genug!? Ich muss üben! Ich weiß doch ganz genau, dass Übung beim Schreiben so ziemlich alles ist. Ich muss einfach üben und schreiben, ganz viel schreiben und meine Ideen, meine Charaktere sich weiterentwickeln lassen.
Da trifft es sich wirklich wunderbar, dass nächsten Monat wieder CampNaNo ist und es wieder heißt, einen Roman in einem Monat zu schreiben. Ich glaube, ich weiß schon, um welche Idee ich mich da kümmern werde.
Aber auch so warten noch unzählige Ideen sehnlichst darauf, von mir umgesetzt zu werden. Ich muss mich anstrengen und das werde ich.

Ergebnis:
Mal abgesehen davon, dass ich mehr eigenes Zeug schreiben muss, bin ich auch sehr glücklich darüber, das, was ich an Fanfiktion eingebracht habe, eingebracht haben zu können. Davon kann ich einiges weiterverwenden und was ich nicht weiterverwende, verwende ich nicht weiter, weil ich es nicht muss, denn es sind Oone-Shots, die ich zu einem Paar geschrieben habe, zu dem ich nicht unbedingt noch mehr Ideen habe/brauche.
Aber auch was das eigene Zeugs betrifft, hat die Challenge in einigen Punkten geholfen. Konkret erinnere ich mich gerade an zwei Szene, die zu beide zu der gleichen, größeren, bereits vorher existenten Idee gehören und zwar zu der, um die ich mich wahrscheinlich nächsten Monat im CampNaNo kümmern werde.
Und dann ist da noch eine andere Idee, die ich durch ein Lied hatte, die auch ihre Verwendung in einer Szene gefunden hat, worüber ich ebenfalls sehr froh bin, denn die Idee scheint wirklich sehr viel Potential zu haben.
Was andere Ideen betrifft, bin ich allerdings sehr unschlüssig, ob aus denen je mehr werden wird. Die letzte Szene gehört dazu und die Szenen rund um ''Schattenkrieg'' und ''Drachenfeuer'' und was ich mit ''Grau in Grau, Schwarzweiß oder das Weiße im Schwarzen'' machen werde, weiß ich auch noch nicht.
Welche Kurzgeschichten mir selbst besonders gefallen haben, sind die kleinen, ziemlich philosophisch anmutenden Szenen, zum Beispiel ''Möglichkeitenmeer''.

Insgesamt:
Die 52/52 Challenge war auf jeden Fall eine sehr gute Chance, alle möglichen Ideen mal auszuprobieren und zu sehen, wie viel man aus einem einzigen Wort holen konnte, wie viel man in einem einzigen Wort sehen konnte. Auch hat es einem zum Teil ermöglicht, Szenen, die man schon immer mal schreiben wollte, umzusetzen oder solche, die man in dem Moment einfach gerade umsetzen musste, weil man dazu inspiriert worden war.
Lustig fand ich auch, dass mein Hirn recht oft mit mehreren Ideen für ein Wort ankam, bevorzugt natürlich für Wörter, zu denen ich die Kurzgeschichte bereits fertig hatte.
Also, wenn man sich darauf einlässt und auch mal etwas länger drüber nachdenkt, fallen einem wirklich viele Ideen ein, die sich zwar mal mehr mal weniger gut umsetzen lassen und wo auch das Ergebnis mal so mal so ist, aber in jedem Fall ist es eine sehr gute Übung und ich bin sehr froh, sagen zu können, das ich sie erfolgreich abgeschlossen habe.

Montag, 15. Juni 2015

15.06.2015 - Wenn Träume zerbrechen

Dear Sweet Heart.


Wir haben sie alle – Träume – und es ist uns allen schon mindestens einmal passiert – sie zerbrechen.
Ich wünschte, es könnten einfach alle Träume von jedem in Erfüllung gehen. (Vorausgesetzt damit wird niemand anderes verletzt, versteht sich natürlich.) Jeder sollte die Chance haben, seine Träume verwirklichen zu können.
Doch so denkt das Leben nicht, so denkt diese Welt nicht. Weder das Leben noch die Welt denken überhaupt. Beides passiert einfach. Es passiert einfach und manchmal bleibt keine andere Wahl, als es hinzunehmen.
Das hat auch nichts mit Aufgeben zu tun. Akzeptieren und Aufgeben sind zwei völlig verschiedene Dinge. Wenn man etwas akzeptiert, hat man danach die Möglichkeit weiterzumachen, von vorne zu beginnen und nach vorne zu blicken, weiter für das zu kämpfen, was man so sehr will.
Eigentlich ist es gut, dass Träume oftmals zerbrechen. Nicht, dass sie zerbrechen, ist gut. Aber dass sie schwer zu erreichen, schwer zu verwirklichen sind. Oftmals geht es weniger um den Traum, als um das kämpfen, eben diesen zu erreichen. Der Weg ist das Ziel, oder so.
Es wären auch gar keine Träume mehr, wenn sie so leicht zu erreichen wären. Es heißt Träume, weil sich das Ziel in so weiter Entfernung befindet. Und was würde uns noch Schönes im Leben bleiben, wenn wir nicht mehr träumen und uns sehnen würden?
Es hat schon alles seine Richtigkeit, denke ich. Genau das ist es aber vielleicht auch, was es am Ende so traurig macht, wenn bestimmte Dinge einfach nicht funktionieren, nicht in Erfüllung gehen, nicht wahr werden, für immer ein Traum bleiben.
Doch egal, was auch ist, wie oft man auch verletzt und enttäuscht wird, man sollte deshalb niemals aufhören zu träumen und für seine Träume zu kämpfen. Wenn ein Traum unerfüllbar wird, wird man einen anderen finden. Nicht sofort, vielleicht nicht spürbar, aber es wird einen neuen Traum geben und wer weiß, vielleicht ist das, wo einen dieser neue Traum hinführen wird, der Ort, wo man letztendlich sein sollte? Und wenn er es nicht ist, wird man wieder einen neuen Traum finden.
Es ist so ähnlich, wie mit Dingen, die zu Ende gehen, damit etwas Neues beginnen kann. Träume zerbrechen, damit neue gefunden werden können.

Vielleicht bin ich deshalb nicht ganz so niedergeschlagen, dass mein erster Versuch, mein Traumstudium Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim zu studieren, fehlgeschlagen ist. Vielleicht setzte ich auch einfach nur zu viele Hoffnungen, dass ich in Leipzig für Literarisches Schreiben angenommen werde. Vielleicht denke ich auch einfach, dass, nach Frankfurt zu ziehen und vielleicht mit einem Lieblingsmensch zusammen zu wohnen, auch sehr schön werde, wenn auch Leipzig nicht klappt.
Ein bisschen wie: Eine schöne Vorstellung jagt eine andere.
Trotzdem wäre Hildesheim wirklich sehr schön gewesen. </3

Freitag, 12. Juni 2015

52/52 Challenge: Lebensfeuer

Die letzte Kurzgeschichte, Nr. 52!
Waaaah, damit habe ich jetzt die 52/52 Challenge geschafft! Gerade noch rechtzeitig, am letzten Tag. ;D Aber ich hab's geschafft.
Es war nicht ganz leicht die letzten Monate. (Hust. Ist ja nicht so, als hätte ich ein ganzes Jahr Zeit gehabt. Hust.) Aber na ja, gut, solange ich es geschafft habe, ist ja alles in Ordnung. :D
Und es war wirklich toll. Sehr inspirierend und ich muss unbedingt die Kurzgeschichten von Pergamentfalter lesen! Sie hat ja die Challenge erst ins Leben gerufen. :)
Vielleicht schreibe ich nochmal ein ausführlicheres Fazit. ;D
Viel Spaß beim Lesen. :*

Wort: Feuer
Wörter: 571

Lebensfeuer

Es brannt. Und es schmerzt. Es schmerzt so sehr. Es zerfrisst mich, von innen nach außen. Und es wird niemals aufhören.
Ich schaue hinauf in den Himmel, die Hand auf meinem Herzen. Es schlägt und pocht in meiner Brust, ein stetiger Schlag, der Blut durch meinen Körper pumpt. Blut und Feuer.
Ich bin nicht, wie die anderen im Dorf. Ich mag so aussehen wie sie, so denken und fühlen, so handeln wie sie. Aber ich bin keine von ihnen. Ich bin kein Mensch und ich werde niemals ein Mensch sein.
Lange Zeit konnte ich es nicht akzeptieren, ja, wollte es nicht einmal glauben. Für mich war es nicht wahr. Ich verbannte es aus meiner Welt, verdrängte es, lief davor davon. Aber man kann nicht vor sich selbst davon laufen. Nicht für immer. Es ist eine aussichtslose Flucht. Am Ende wird die Wahrheit einen immer wieder einholen.
Ich hatte von Anfang an gewusst, dass ich anders war und auch was ich war. Ich hatte es jede Nacht in meinen Träumen gesehen, schon als kleines Kind, sicherlich sogar schon als Baby. Meine Zieheltern hatten mir erzählt, dass ich immer viel geschrien hatte und nicht einschlafen wollte. Genauso wie ich, als ich älter wurde, ebenfalls nicht hatte einschlafen wollen und es soweit wie möglich hinausgezögert hatte.
Wenn ich heute die Augen schließe, lächle ich über das, was ich sehe. Es ist die Geschichte meiner Vorfahren, die unweigerlich auch meine Geschichte ist. Ich bin stolz darauf, froh, ein Teil davon zu sein, anders zu sein.
Ich lasse meine Hand von meinem Herzen runter zu meinem Bauch gleiten. Ich weiß, dass das Feuer überall in mir ist, aber ich stelle mir gerne vor, dass es in meiner Mitte am stärksten brennt, als gäbe es dort eine Quelle, ein Urfeuer sozusagen.
Tief atme ich ein und aus. Meine Augen sind noch immer geschlossen. Ich rieche das Flusswasser und die Pflanzen und spüre den milden Wind durch meine Haare fahren. Es ist so ruhig und still, während es in mir immer laut und wild ist.
Es war schon immer da, das Feuer. Doch erst, als ich alt genug war, als ich 16 Jahre alt wurde, erwachte es und es ist noch dabei zu wachsen. Noch bin ich nicht einmal 18 und es wird wachsen bis ich 25 Jahre alt bin. Erst dann wird es aufhören. Bis dahin muss ich lernen, es zu kontrollieren.
Ich werde heute aufbrechen, zu den Feuermeistern, die hoch in den roten Bergen weit weg von dem Tal, in dem ich lebe, das ich mein Zuhause nenne, wohnen.
Ich öffne die Augen wieder und blicke über den schmalen Fluss hinweg auf die weiten Felder hinaus. Es ist so schön hier, so friedlich. Meine Mutter traf eine sehr gute Wahl, als sie mich hierher brachte, um mich vor denen zu retten, die unser Volk töteten. Ich bin ihr sehr dankbar. Für alles. Auch wenn sie bloß als Gesicht aus meinen Träumen kenne. Meist schaut sie verzweifelt, bestürzt, gehetzt, aber immer auch liebevoll und ganz zum Schluss lächelt sie jedes Mal und küsst mich auf die Stirn. Sie sagt mir: „Bleib stark und unerschrocken, kleines Drachenmädchen. Auf das dein Lebensfeuer niemals erlöschen möge.“
Ich werde ihre Worte nie vergessen. Ich werde alles tun, um stark und unerschrocken zu sein und mein Lebensfeuer ewig brennen zu lassen. Ihr zu liebe, unserem Volk zuliebe.
Denn ich bin die Letzte meiner Art, die letzte Überlebende, das letzte Kind der Drachen.

52/52 Challenge: Grau in Grau, Schwarzweiß oder das Weiße im Schwarzen II

Und die Nr. 51.
Jetzt wird 52 geschrieben!

Wort: Fieber
Wörter: 630

Grau in Grau, Schwarzweiß oder das Weiße im Schwarzen II

Stöhnend ließ Hendrik sich auf das Sofa fallen. Seine Glieder, sein ganzer Körper war so schwer, dass es ihm vorkam, als würde er nie wieder von diesem Sofa aufstehen können, nachdem er sich mühselig aus seinem Zimmer hierher geschleppt hatte.
Es war schon eine echter Kraftakt den Arm auszustrecken und die Fernbedienung in die Hand zu nehmen und auf den Knopf zu drücken, um den Fernseher einzuschalten.
Nein, tue das nicht!“, wurde er plötzlich von einem Aufschrei gefolgt von einem Husten in seinem Tun unterbrochen.
Erschrocken wandte Hendrik den Kopf und sah zwei Augen unter der Decke hervorblicken, die auf dem anderen Sofa lag. Jetzt erst erkannte er, dass unter dieser Decke jemand lag und zwar sein Mitbewohner Nale.
Man, hast du mich erschreckt“, beschwerte Hendrik sich, aber es klang sehr halbherzig. Er war weder wirklich verärgert noch wirklich erschrocken und auch sonst hätte er nicht die Kraft, sich groß über Nale aufzuregen. Er war einfach völlig erschöpft und am Ende und am Sterben und einfach sterbenskrank. Okay, es war wahrscheinlich nur ein grippaler Infekt oder sowas. Aber es war dennoch die Hölle!
Deswegen fragte er auch gar nicht nach, was Nale da eigentlich tat. Er schaffte es ja kaum, die Augen offen zu halten. Vielleicht sollte er wieder ins Bett, aber selbst schlafen war furchtbar anstrengend.
Fernsehen war vielleicht weniger anstrengend... Oder so. Irgendetwas musste er sich auf jeden Fall dabei gedacht haben, als er entschieden hatte, von seinem Zimmer ins Wohnzimmer zu wechseln. Vielleicht hatte er auch eigentlich gar nicht hier her gewollt? Keine Ahnung. Jetzt war er auf jeden Fall hier und würde erstmal hier bleiben.
Mach den wieder aus“, jammerte Nale. „Ich bin krank. Mach den Fernseher aus!“
Geh doch in dein Zimmer“, meinte Hendrik etwas irritiert und schaute zu seinem Mitbewohner rüber. So kannte er Nale gar nicht. Den musste es ja echt erwischt haben, wenn er schon so rumjammerte.
Ich glaube nicht, dass ich das schaffe. Mir war vorhin schon total schwindelig und Fieber habe ich bestimmt auch“, meinte er. „Und ich habe Angst, wenn ich mich bewege, das mir dann schlecht wird.“ Beim Sprechen bewegte sich die Decke, die er bis über seine Nase gezogen hatte. Wie konnte er denn darunter atmen?
Komme mir bloß nicht zu nahe. Schlecht ist mir bisher nämlich noch nicht. Aber ansonsten geht es mir auch ziemlich beschissen“, gab Hendrik zurück, schaltete den Ferseher aus und nahm sich ebenfalls eine Decke.
Eine Weile lagen sie so da, jeder auf seinem Sofa, jeder mit seiner Decke, jeder mit seinem Leid.
Hühnerbrühe oder Tee oder sowas würde bestimmt helfen“, meinte Nale irgendwann.
Ja, könnte schon sein.“ Hendrik atmete schwer. Das Nasenspray hatte er in seinem Zimmer liegen gelassen und seine Nase setzte sich gerade wieder zu.
Wunderbar“, murmelte Hendrik in die wieder eingekehrte Stille hinein. Nale gab irgendein undefinierbares Geräusch von sich. „Sag mal, wo ist eigentlich dein Optimismus geblieben? Und du quasselst auch gar nicht so viel wie sonst. Es muss wirklich ernst sein“, fragte Hendrik dann.
Nale grummelte irgendetwas. „Fieber darf man nicht unterschätzen“, meinte er.
Hendrik atmete tief durch den Mund ein und aus und musste husten. Klasse. Wirklich klasse. Krank sein war schrecklich. Wenn selbst Nale nicht fähig war, positiv zu denken...
Uns fehlt ein dritter Mitbewohner, der weder pessimistisch noch optimistisch ist. Jemand, dem alles gleichgültig ist“, stellte Nale fest.
Und was würde uns das bringen?“, wollte Hendrik wissen.
Na ja, wenn wir hier rumjammern oder du total demotiviert bist und ich total motiviert bin, kann er sich daneben stellen oder setzen und sagen, dass ihm alles egal ist.“
Und das bringt uns in wieweit etwas?“
Es wäre lustig.“
Du bist doch bescheuert.“
Danke.“
Das war kein Kompliment!“

Donnerstag, 11. Juni 2015

52/52 Challenge: Der Silberring

Nr. 50. \o/
Viel Spaß beim Lesen. :D

Fandom: Kuroko no Basket

Wort: Silber
Wörter: 1767


Der Silberring

Kurokos Sicht
Still lag ich in seinem großen Bett. Es war wirklich groß, viel größer als mein eigenes und eher für zwei Personen gemacht. Aber na ja, er war auch eine große Person, im Gegensatz zu mir. Er brauchte so ein großes Bett. Ich würde mich verloren fühlen, wenn ich so ein großes Bett hätte.
Jetzt gerade fühlte ich mich nicht verloren, obwohl ich alleine in diesem großen Bett lag. Wir hatten ja vorher zusammen hier drin gelegen. Wir hatten sogar mehr getan, als nur zu liegen. Ich fasste mir an die Wangen. Sie waren immer noch ganz warm. Mein ganzer Körper war immer noch ganz warm und pochte im Rhythmus meines schnellen Herzschlags. Einigermaßen zu Atem gekommen war ich aber zum Glück schon wieder.
Ich legte eine Hand über mein wild pochendes Herz und fragte mich, ob es je so schnell geschlagen hatte. Wie war es bei den anderen beiden gewesen? War es auch so heftig, so intensiv gewesen? Es war anders gewesen, das auf jeden Fall. Auch wenn Aomine und Kagami sich ähnelten, so war Kagami doch ganz anders als Aomine. Und Kise war sowieso anders als die Beiden. Wenn ich den größten Unterschied benennen sollte, würde ich sagen, dass Aomine und Kise beide sehr übermütig gewesen waren. Die Beiden hatten sich, mir, unserer Beziehung nicht viel Zeit gelassen. Sie hatten sich und mich Hals über Kopf hineingestürzt.
Kagami war anders, zurückhaltender, vorsichtiger, unsicherer. Ich mochte das sehr an ihm. Wobei ich es auch sehr mochte, dass er in vielen Dingen auch sehr sicher und entschlossen war. Er war einfach wundervoll.
Ich drehte mich auf die Seite und schaute auf die Badezimmertür, hinter der er vor ein paar Minuten verschwunden war. Er wollte schnell duschen, hatte er gesagt. Er wollte mir nicht zu viel auf einmal zu muten, hatte er gedacht. Es war so süß von ihm. Es machte das mit Uns zu etwas sehr Besonderem und ihn auch. Er verzichtete freiwillig auf mehr Sex, obwohl ich ganz sicher nicht Nein gesagt hätte und er das auch ziemlich sicher wusste.
In seiner Eile, schnell von mir wegzukommen, um seine Beherrschung nicht doch noch zu verlieren, hatte er vergessen, dass ich eigentlich derjenige von uns Beiden war, der eine Dusche oder ein Bad eher nötig hatte. Das würde ihm gleich sicherlich sehr leid tun und das wäre wieder sehr süß von ihm.
Ich lächelte vor mir hin, als mein Blick mit einem Mal auf etwas Glänzendes auf seinem Nachttisch fiel. Seine Kette mit dem Ring, die er immer trug. Als ich hergekommen war, hatte er sie in der Hand gehalten. Sie war ihm sehr wichtig, das war offensichtlich. Was sie ihm wohl bedeutete?
Vorsichtig setzte ich mich auf und nahm sie genauso vorsichtig in die Hand. Es war echtes Silber, der Ring und die Kette. Der Ring musste teuer gewesen sein. Ein Ehering? Von seinem Großvater oder seiner Großmutter vielleicht? Oder war einer seiner Elternteile bereits tot?
Ich verzog das Gesicht, aufgrund der Tatsache, dass ich es nicht wusste, dass wir erst so wenig übereinander wussten. Ich konnte es mir nicht erklären, warum ich nie auf die Idee gekommen war, ihn nach der Kette und dem Ring zu fragen. Genauso wenig konnte ich mir erklären, warum es bisher zwischen uns immer größtenteils um mich gegangen war. Er hatte schließlich genauso eine Vergangenheit, wie ich.
Ich fühlte mich etwas schlecht deswegen. Wenn er geduscht hatte, würde ich ihn ausfragen. Ich wollte unbedingt mehr über ihn wissen, so viel mehr, alles. So wie ich wollte, dass er alles über mich wusste.
Ich legte die Kette zurück auf den Nachttisch und wartete. Wie ich es mir gedacht hatte, war er etwas panisch, als er aus der Dusche kam. Dass zeigte auch das Handtuch, welches er um seinen Kopf gewickelt hatte. Das hatte er bestimmt vorher abmachen wollen. Ich konnte nur grinsen und etwas versuchen, ihn zu beschwichtigen, dass es nicht so schlimm wäre und ich sowieso erstmal hatte runterkommen müssen und mein Körper sich etwas hatte entspannen müssen.
Schließlich hatte ich ihn soweit, dass er aufhörte, sich zu entschuldigen und mir stattdessen bis in die Dusche helfen wollte, was wohl auch besser war. Meine Beine zitterten nämlich etwas, als ich aufstand. Meine Hüfte und mein Anus schmerzten sich besonders heftig, da kannte ich schlimmeres. Kagami war wirklich sehr sanft gewesen. Aber es war doch etwas länger hergewesen bei mir und spurlos ging sowas an einem Körper sowieso nie vorbei.
Also ließ ich mich etwas von ihm stützen, bis ich mich in dem recht kleinen Badezimmer irgendwo festhalten konnte.
Hier sind deine Handtücher. Duschgel, Shampoo kannst du natürlich alles benutzen. Wenn du noch was braucht, ruf mich“, meinte er und lächelte. Er klang irgendwie hektisch und er war nach wie vor ziemlich nervös. Vielleicht weil wir beide noch nackt waren und er noch immer Angst hatte, die Beherrschung zu verlieren. Er war wirklich unheimlich süß.
Danke“, erwiderte ich lächelnd.
Ich beziehe dann mal das Bett neu. Bis gleich.“
Er wollte schon aus der Tür raus, da rief ich ihn nochmal zurück: „Kagami?“
Hm?“
Er drehte sich zu mir um und sah mich fragend an. Ich tat, vielleicht etwas langsam, die zwei Schritte, die uns trennten, stellte mich auf die Zehenspitzen und drückte einen Kuss auf seine Lippen.
Es war toll. Du kannst dich entspannen. Es muss nicht perfekt sein“, lächelte ich. Er sah mich sprachlos an, wie immer, wenn ich so direkt war. Dass ihn das jedes Mal wieder so sehr überraschte. Ebenfalls wirklich süß von ihm.
Danke“, erwiderte er lächelnd und atmete tief durch. „Ich will einfach nur alles richtig machen.“
Machst du. Du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen“, beteuerte ich noch einmal und küsste ihn ein zweites Mal, bevor er das Bad verließ und ich die Decke, mit der ich meinen Körper bedeckt hatte, fallen ließ und unter die Dusche stieg.
Als ich fertig war, meine Haare soweit trocken gerubbelt hatte und mir ein Handtuch umgebunden hatte, trat ich wieder in sein Zimmer und fand ihn erneut mit der Kette in der Hand vor. Dieses Mal saß er nicht auf der Bettkante, sondern saß richtig auf dem Bett, die Beine unter der Decke, aber das Bild war trotzdem sehr ähnlich und auch der Ausdruck auf seinem Gesicht.
Die Augenbrauen hatte er zusammengezogen und mich bemerkte er im ersten Moment gar nicht. Erst als ich etwas nähergekommen war, blickte er auf und legte die Kette mit dem Silberring schnell wieder auf seinen Nachttisch.
Deine Sachen liegen da vorne auf der Kommode. Aber wenn du bleibst.“ Er deutete mit einem Kopfnicken auf sein Fußende, wo ein T-Shirt und eine Boxershorts lagen. „Die Boxershorts ist in der Wäsche eingelaufen, also passt sie dir vielleicht.“
Bist du sicher, dass du dich in so einem Outfit und dann auch noch einem T-Shirt von dir, weiter so toll beherrschen kannst?“, fragte ich. Ich konnte einfach nicht anders. Und ich würde mich nie daran sattsehen, wie er errötete. Vor allem, weil es auch so wunderbar zu seinen roten Haaren und Augen passte.
Vielleicht solltest du doch besser gehen“, murmelte er und schaute zur Seite.
Du schafft das schon. Ich vertraue dir“, sagte ich, nahm die Sachen vom Fußende des Bettes und verschwand noch einmal kurz im Bad.
Das Shirt war schwarz und wirklich ziemlich groß. Die Boxershorts war auch etwas zu groß, aber es war gerade noch okay. Trotzdem war ich mir recht sicher, dass es Kagami um den Verstand bringen würde, mich so zu sehen.
Als ich aus dem Bad kam, war er zum Glück mit seinem Handy beschäftigt, sodass ich mich sehr leise zum Bett schlich, damit er mich nicht bemerkte. Wie er mich dann doch bemerkte, lag ich bereits neben ihm unter der Decke, die ich bis zur Nasenspitze hochgezogen hatte. Ich schielte zu ihm rüber, darauf bedacht, mich ja nicht zu bewegen.
Jetzt übertreibst du. Ich dachte, du vertraust mir“, meinte er etwas beleidigt und legte sein Handy zur Seite.
Ich vertraue dir, ja. Aber ich bin mir auch meiner Wirkung auf deinen Penis sehr bewusst“, erklärte ich.
Na, dann danke, dass du meinem Penis nicht vertraust.“ Er klang noch immer etwas beleidigt, musste dann aber lachen. „Wobei das vielleicht besser ist.“
Ich schlug die Decke etwas zurück, damit er mein Grinsen sah, das schnell zu einem glücklichen Lächeln wurde, während ich näher an ihn heranrückte und meinen Kopf an seine Hüfte lehnte.
Wollen wir schlafen?“, fragte er und strich mir durchs Haar. Der Ausdruck in seinen Augen war so liebevoll, dass ich mich augenblicklich total geborgen und Zuhause und richtig fühlte.
Ich schloss die Augen und genoss dieses Gefühl einfach für einen Moment. „Du kannst ja schon mal das Licht aus machen“, schlug ich vor, was er dann auch tat. Und er legte sich ebenfalls hin.
Ich schmiegte mich etwas an ihn, war aber vorsichtig. Wenn er sich vorgenommen hatte, sich zusammen zu reißen, wollte ich ihm diesen Vorsatz nicht kaputt machen.
Als er, ebenfalls etwas vorsichtig, einen Arm um mich legte und mich an sich drückte, legte ich meine Hände auf seine Brust und schaute in sein Gesicht. Langsam gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit.
Ich wartete noch einen Moment, bevor ich fragte: „Verrätst du mir, was es mit dem Silberring an der Kette auf sich hat?“
Er seufzte. „Ist eine lange Geschichte.“
Ich höre gerne zu.“
Er seufzte erneut. „Das würde die Stimmung ziemlich kaputt machen“, meinte er.
Ich glaube, nichts kann dieses Gefühl gerade kaputt machen. Und früher oder später wirst du es mir sowieso erzählen müssen.“
Er sagte erstmal nichts mehr. Ich dachte kurz, er wäre vielleicht eingeschlafen und schloss selbst die Augen. Ich wollte auch nichts erzwingen oder ihn drängen. Doch dann spürte ich seinen Blick wieder auf mir.
Der Ring steht für einen Jungen, in den ich mal ziemlich verknallt war. Er hat auch so einen. Er steht für unsere Bruderschaft. Durch ihn hab ich gemerkt, dass ich schwul bin, aber er ist es nicht. Ich denke manchmal zu oft an ihn, habe ich das Gefühl“, erklärte er leise.
So lang ist die Geschichte doch gar nicht“, bemerkte ich und schob mich etwas hoch, um ihn zu küssen. „Wenn du darüber reden willst, ich bin immer für dich da.“ Er nickte leicht und lächelte und küsste mich auch noch einmal.
Langsam machten sich Müdigkeit und Erschöpfung in mir breit und gähnte herzhaft.
Schlafen?“, fragte er.
Schlafen“, antwortete ich und wenig später war ich auch schon eingeschlafen.
Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wie viel Ärger uns der Silberring noch einbringen würde...

52/52 Challenge: Unsere Liebe wird nicht welken

Die Nr. 49.
Und später kommt noch 50. Und 51 und 52 muss ich noch schreiben und morgen ist schon der letzte Tag. o_o
Sollte ich aber schaffen. ;D
Viel Spaß beim Lesen. :)

Fandom: Sweet Amoris
Hier ist sozusagen der erste Teil: Alle Farben dieser Welt

Wort: Rose
Wörter: 1950


Unsere Liebe wird nicht welken

Alexys Sicht
Unschlüssig stand ich vor dem Spiegel und betrachtete mein Outfit. Fünf Mal hatte ich mich jetzt umgezogen. Oder war es öfter gewesen?
Ich war ja sowieso ziemlich modekritisch und selbstkritisch und überhaupt. Und dann ging es heute auch noch um das Outfit für das erste, richtige Date mit Lysander! Es war mir wirklich sehr wichtig und ich war super nervös.
Ich wollte was anziehen, dass sowohl zu mir als auch irgendwie zu ihm passte. Etwas, dass zeigte, dass ich mir Gedanken gemacht hatte und dass er mir genauso aufgefallen war, wie ich ihm. Gedichte schreiben oder sowas konnte ich nicht. Mode war eigentlich das Einzige, in dem ich so wirklich gut war. Das Einzige, worüber ich glaubte, mich ausdrücken zu können. Deshalb musste das heutige Outfit perfekt sein!
Mir war klar, dass Lysander nicht so ein oberflächlicher Mensch war. Genau das war ja auch etwas von den Dingen, die ich so sehr an ihm mochte. Er sah mehr, immer und überall. Und er sah klar. Er sah das, was wirklich war und nicht nur, was so schien. Bei ihm hatte ich immer das Gefühl, dass er mich sah und nicht nur mein Äußeres oder meine fröhliche Art. Er sah mehr und er wollte noch viel, viel mehr sehen und über mich erfahren. Das hatte er mir mit seinem Gedicht deutlich gemacht. Und auch, was er fühlte, hatte er mir damit zu verstehen gegeben.
Ich hatte es schon eine kleine Weile lang geahnt, war mir aber nicht sicher gewesen, weil Lysander immer so wenig von sich Preis gab. Doch dieses Gedicht und vor allem der Kuss hatten mir dann bewiesen, dass ich Recht hatte.
Nach wie vor war ich überrascht, wie leicht alles bisher gewesen. Ich war schon einige Male verknallt gewesen und ein, zwei Mal auch etwas verliebt. Eine richtige Beziehung hatte ich erst einmal gehabt, mit 14. Das hatte ein paar Monate lang gehalten und er war sehr süß gewesen, wir waren sehr süß gewesen. Aber es war letztendlich sehr oberflächlich und nicht sonderlich ernst gewesen.
Jetzt war ich älter und was ich für Lysander fühlte, was er für mich fühlte, das war etwas Tiefes. Ich spürte das und ich hoffe, er auch.
Aber tiefe, wirklich wichtige Dinge, gerade wenn es um Liebe ging, wurden doch irgendwann immer kompliziert, oder? Es musste einfach irgendein Harken an der Sache sein. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es so einfach sein sollte. Wobei natürlich sehr froh darüber war. Es war wundervoll und ich wollte auch auf keinen Fall den Teufel an die Wand malen. Aber ich wollte auch einfach nicht zu blauäugig an die Sache herangehen.
Vielleicht hatte ich auch einfach Angst, weil es sich nach so einem großen Ding anfühlte.
Ich wechselte noch einmal das T-Shirt und trat erneut vor den Spiegel. Ich war immer noch unschlüssig. Seufzend warf ich einen Blick auf mein Handy und erschrak. Ich müsste eigentlich sofort los zum Bus.
Noch einmal warf ich einen Blick in den Spiegel. Das T-Shirt, dass ich gerade trug, war weiß und hatte in der Mitte den Aufdruck einer Feder in Regenbogenfarben. An dieses T-Shirt hatte ich als erstes gedacht, als ich mir überlegt hatte, was ich zu dem Date anziehen könnte. Die Regenbogenfeder war eine tolle Anspielung auf das Gedicht, das er mir geschrieben hatte und unseren ersten Kuss. Doch ich hatte irgendwie das Gefühl, das es zu viel sein könnte. Zu aufdringlich und zu offensichtlich.
Ich schaute rüber zu meinem Bett, wo die anderen Klamotten, die ich bereits anprobiert hatte, lagen. Es waren so viele. Ich war schon allein mit der schieren Auswahl überfordert. Aber als ich jetzt an mein Bett trat, hatte ich ein bestimmtes Oberteil im Kopf und zog es nach kurzem Wühlen hervor.
Es war ebenfalls weiß und in der Mitte befand sich eine rote Rose im Vintage Stil. Ich liebte diesen Oberteil, aber hatte es bisher erst sehr selten getragen. Aus irgendeinem Grund würde ich es sehr gerne zu dem Date anziehen, auch wenn ich nicht recht wusste, wieso.
Vielleicht, weil die erste Zeile der letzten Strophe seines Gedichts über mich lautete: Ich sehe dich im Rot der Rosen. Besonders diese Zeile hatte sich mir einfach ins Gedächtnis gebrannt.
Kurzerhand zog ich das Oberteil mit der Feder aus und das mit der Rose an. Noch einmal ein Blick in den Spiegel, aber zu der beigen Hose, die an den Enden der Hosenbeine ein klein wenig hochgekrempelt war, passte so gut wie alles, vor allem weiß sehr gut. Und ich mochte das etwas dunklere Rot der Rose sehr.
Ich glaube, ich war tatsächlich zufrieden. Und wenn ich jetzt nicht losrannte, würde ich den Bus verpassen und zu spät kommen!
Schnell schnappte ich mir meine kleine, braune Umhängetasche und meine schwarze Sweatshirtjacke, bevor ich die Treppe runterpolterte und aus der Haustür stürmte. Ich rannte zur Bushaltestelle und schaffte es noch gerade so durch die Tür. Schwer atmend hielt ich mich irgendwo fest und brauchte erstmal ein paar Minuten, um mich von dem Sprint zu erholen. Sport war ja sowieso schon nicht unbedingt mein Ding und Ausdauer besaß ich erst recht keine.
Als ich wieder etwas zu Atem gekommen war, setzte ich mich und checkte mein Handy. Aber Lysander war niemand, der einem viele Nachrichten schickte. Meist hatte er sein Handy nicht einmal dabei oder es war aus.
Also konnte ich nur nervös dasitzen und darauf warten, dass ich endlich beim Kino ankam. Mein Herz schlug immer schneller und die Aufregung ballte sich in meinem Magen zusammen. Ich überlegte, ob ich nicht doch besser das T-Shirt mit der Regenbogenfeder hätte anziehen sollen, aber jetzt war es sowieso zu spät. Kurz hatte ich auch Panik, mein Geld und meinen Schlüssel Zuhause vergessen zu haben, aber es war alles in meiner Tasche.
Meine Beine zitterten, als ich schließlich aufstand, da der Bus beim Kino angekommen war. Ich atmete tief durch, nachdem ich ausgestiegen war. Erst dann drehte ich mich um und überquerte die Straße, da sich das Kino auf der anderen Seite befand. Lysander wartete vor dem Eingang auf mich.
Ich musste unweigerlich grinsen, als ich sah, dass auch er sich ziemlich Gedanken gemacht haben musste, denn so wie er gekleidet war, hatte ich ihn noch nie gesehen. Er trug eine schwarzweiß karierte Hose mit schwarzen Hosenträgern und dazu ein weißes, langärmeliges Shirt. Er sah unheimlich gut aus, schon fast zu gut, um wahr zu sein, um wirklich mein Date zu sein.
Hey, Alexander“, begrüßte er mich und lächelte dieses angedeutete Lächeln, das sein Gesicht so viel lebendiger und unheimlich sexy wirken ließ. Ich merkte erst jetzt, wie sexy ich ihn eigentlich fand. Auch wenn ich eigentlich jemand war, der sehr auf Äußerlichkeiten achtete, waren mir bei Lysander sehr schneller eher seine Eigenschaften aufgefallen. Beziehungsweise nahm ich ihn als ganze Person wahr und ich wollte so gerne noch sehr viel mehr über ihn erfahren. Das Gedicht, der Kuss, dieses Date – das war erst der Anfang. Und es war jetzt schon so unheimlich toll.
Hi, Lysander“, brachte ich hervor und kurz standen wir uns in unangenehmes Schweigen gehüllt gegenüber. Dann hielt er mir plötzlich etwas entgegen, das er zuvor hinter seinem Rücken versteckt hatte. Eine Rose. Eine Rose! Nein, wie passend! Eine Rose.
Das ist gerade zu perfekt“, flüsterte ich, schlang die Arme um Lysanders Nacken und küsste ihn. Ich spürte an meinen Lippen, wie er lächelte. Als wir uns wieder voneinander lösten, war sein Lächeln breit und überglücklich. Ich hatte ihn noch nie so lächeln gesehen. Er wirkte richtig befreit, losgelöst. Es fühlte sich toll an, ihn so zu sehen und fast noch toller war der Gedanke, dass nur ich ihn so sah, mehr noch, dass ich der Grund für seine offen gezeigte Freude war, dass er nur mir diese Freude so direkt zeigte, zeigen konnte, zeigen wollte.
Gehen wir rein“, meinte er und fasste meine Hand. Ich nickte lächelnd und schob meine Finger zwischen seine.
Lysander hatte einen wundervollen Film ausgesucht. Ich mochte so ziemlich jede Art von Film, außer Horrorfilme, die waren nicht so meins, weil ich doch jemand war, der sich sehr gruselte. Doch mir war klar gewesen, dass ich Lysander, was die Filmwahl betraf, absolut vertrauen konnte. Der Film, den er ausgesucht hatte, hatte Tiefe, tolle, rührende Zitate und richtige Gänsehautmomente. Es war was Historisches gemischt mit einer Lovestory. Es war wirklich sehr toll.
Ich sprudelte regelrecht über, als der Film zu Ende war. „Das war so toll! Jede. Einzelne. Sekunde! Wir müssen unbedingt nochmal zusammen ins Kino. Oh und wir müssen unbedingt einen DVD-Abend machen! Kennst du diesen einen Film, wo...“, plapperte ich vor mir hin. Armin hätte mich längst unterbrochen, aber Lysander sah aus, als würde er es sogar genießen, mir zuzuhören.
Trotzdem hatte ich das blöde Bedürfnis, mich irgendwann entschuldigen zu müssen, als mein Redefluss erstmal so halbwegs befriedigt war. „Ich wollte dir kein Ohr abkauen. Ich bin einfach so überwältigt. Und ich kannte bisher niemanden, der auch solche Filme mag. Was hältst du eigentlich von Musicals? Oh, ich könnte die ganze Zeit so weiterplappern.“ Ich schaute zur Seite, weil meine Wangen warm wurden.
Ich mag Musicals, ja. Und das mit dem DVD-Abend und weiteren Kinobesuchen müssen wir auf jeden Fall machen. Und ich höre dir sehr gerne zu, Alexander“, erwiderte Lysander mit seiner ruhigen, sanften, wundervollen Stimme. Ich schmolz dahin, wegen allem, was er war.
Jetzt waren alle Worte, die mir zuvor nur so aus dem Mund geflossen waren, irgendwie verschwunden. Ich wollte viel lieber ihm zuhören.
Lass uns noch etwas spazieren gehen“, schlug er vor. Ich nickte. Da sich gleich gegenüber vom Kino ein Park befand, bot sich das ohnehin an und genau darauf hatte ich auch Lust. Die laue Spätsommerwärme kam da auch sehr gelegen.
Wir liefen schweigend Hand in Hand, aber es war ein sehr schönes, harmonisches Schweigen. Ich könnte ewig einfach nur mit ihm durch diesen Park laufen und Schweigen. Manchmal brauchte es gar keine Worte. Und ich war jemand, der sehr gerne sehr viel redete und das auch brauchte! Aber bei Lysander war es anders. Er gab mir die Ruhe, die mir oft so sehr fehlte. Gott, wir ergänzten uns sogar viel zu gut.
Die Rose ist übrigens nicht einfach nur ein Geschenk zu unserem ersten Date. Sie steht auch symbolisch für etwas“, meinte Lysander irgendwann.
Erzähl“, lächelte ich begeistert. Das ließ er sich nicht zwei Mal sagen.
Rot sind die Rosen, Rot das Gefühl der Liebe
Doch können sie welken und uns mit ihrem Schmerz schier erstechen
Rot ist auch das Blut, Rot das Herz
Wenn es aus offenen Wunden fließt und nicht mehr schlagen will
Kräftig und vehement, stechend hell
Ich fühle es in meiner Brust
~
Und sehe ich die Rosen, wie sie leuchten und dein Lächeln
Ist es traurig, dass das alles könnte zerbrechen
Denn Rosen welken und Gefühle verblassen allzu oft
Doch ist die Liebe nicht immer ein Strauß rote Rosen
Während die Schönheit von Blumen vergeht,
unsere Liebe stets fortbesteht
Das ist wunderschön“, sagte ich leise und bewundernd.
Es ist das, wovor ich Angst habe und das, was ich mir erhoffe“, erklärte er ebenso leise, bedächtig. Sein Lächeln war etwas verlegen. Er gab sonst nicht so viel Preis von sich. Es war etwas Besonderes. Ich war etwas Besonderes für ihn und es machte mich unheimlich glücklich.
Lass uns zusammen Angst haben und hoffen“, lächelte ich und er blieb stehen, legte eine Hand an mein Gesicht und zog es zu seinem heran.
Das war er, der magische Anfang von etwas Großem, Wundervollem, Magischem. Der Anfang, so vieles würde noch passieren. Auch schmerzhaftes, sicherlich. Aber ich war dafür bereits. Ich spürte einfach, dass Lysander und ich es schaffen würden. Mein Herz sagte es mir. Unsere Liebe würde nicht welken.

Mittwoch, 10. Juni 2015

Anime: Code Geass

Dear Anime.




Ach, ich drücke mich mal wieder davor einen Blogpost zu schreiben. Irgendwie hab ich es sogar geschafft, ihn regelrecht zu verdrängen, bis mein Gehirn mehrmals aus dem Nichts meinte: „Du musst noch einen Code Geass Post schreiben!“
Gut, ähm, dann tue ich das jetzt, weil ich ja muss und will und Code Geass o____________o

Kurzbeschreibung:
Staffel 1 Im Herbst 2010 fällt das mächtige Königreich Britannia in Japan ein, erobert dieses mit Leichtigkeit und verleibt sich Japan als 11. Kolonie ein. Von nun an werden die Japaner nur noch 'Elevens' genannt, ohne Grundrechte und der Willkür der Britannier ausgeliefert.
In Japan selbst lebt Lelouch, Sohn des Imperators von Britannia. Lelouch entschied sich einst in Japan im Exil, versteckt von seinem Vater zu leben, da dieser nichts tat, als Lelouchs Mutter von Terroristen getötet wurde. Er setzte es sich zum Lebensziel Britannia, seinen Vater und all das für was er steht zu vernichten.
Nun, sieben Jahre später, erhält Lelouch durch einen Zufall die nötige Macht, um sein Lebensziel umzusetzten. Doch die neue Macht bringt auch neue Gefahren mit sich und allzu einfach, wie Lelouch es sich dachte, lässt sich der Imperator sein geliebtes Britannia nicht nehmen.
Staffel 2 Die Revolution ist gescheitert. Der Großteil der Beteiligten ist inhaftiert. Zero ist verschwunden und die Japaner leiden furchtbar unter dem Exempel, welches das Imperium Britannia durchführt, um jeglichen Gedanken an Aufstand in Japan zu unterdrücken.
Der junge Schüler Lelouch weiß nichts mehr von seinem früheren Leben. Doch plötzlich findet er sich in einem Komplott gegen sich selbst und der mysteriösen Frau C.C. wieder.
Damit Lelouch versteht, um was es hier geht, enthüllt C.C. ihm seine wahre Identität und seine Vergangenheit. Und nun muss Lelouch das zu Ende bringen, was er einst begonnen hat...

Woah, coole Kurzbeschreibungen, wirklich. Die gefallen mir. :D Sind nicht zu uneindeutig, verraten aber auch nicht zu viel und fassen die Grundvoraussetzungen, die man haben muss, um den Ansatz zu verstehen, zusammen. :D

Story:
Ach. <3 Ich könnte die ganze Zeit über diesen Anime Achen. <333
Haha und auch sehr interessant, wie mir das erst jetzt, wo ich ihn durchgeschaut habe, klar wird und ich erst jetzt so richtig durchdrehe. Aber so ist es ja mit den wirklich wichtigen Dingen, oder? Man merkt erst, wie toll sie waren, wenn's vorbei ist.
Code Geass, beide Staffeln, hat einen wirklich sehr tollen Plot. Es ist nicht immer ganz leicht allen Ver- und Entwicklungen zu folgen und manchmal wird man etwas verwirrt, weil von einer Szene zur nächsten gesprungen wird oder bestimmte Dinge erst später gezeigt werden, sodass man das Passierte erst im Nachhinein wirklich versteht.
Aber nachdem man dieses Prinzip etwas verinnerlicht hat und sich nicht allzu leicht aus der Bahn werfen und überraschen lässt, kommt man ganz gut damit klar. Bzw. es wird auch eigentlich immer alles auf die ein oder andere Weise aufgeklärt, sodass man am Ende nicht mehr ganz so verwirrt ist.
Es ist definitiv ein Action Anime und es gibt auch sehr viel politisches und strategisches Zeugs. Vor allem ist es auch ein Mecha Anime, weshalb ich ihn ganz am Anfang nicht zu gucken anfangen wollte. Meine Güte bin ich froh, es doch getan zu haben!
Also – wundervolle Story. Wirklich. Alles sehr gut.

(Ach ja, ich habe es tatsächlich geschafft, diesen Post mittendrin zu unterbrechen und ewig nicht weiterzuschreiben und ja, schreibe ihn jetzt zu Ende!)

Charaktere:
Krass wie sehr ich Lelouch liebe, nachdem ich den Anime durchgeschaut habe. So viel Liebe für diesen Charakter. <333
Na gut, liegt wohl auch sehr viel mit am Ende...
Lelouch ist ein Charakter, bei dem man wirklich nicht so genau weiß, ob er nun gut oder böse ist. Er ist der Inbegriff dieses ''Böses, das aus guten Absichten erwächst'', wenn ihr versteht, was ich meine.^^ Spätestens wenn ihr das Ende des Anime seht, werdet ihr wissen, was ich meine.
Er ist einfach bereits, so viel zu geben und :'(.
Einen zweiten Hauptcharakter gibt es hier in dem Sinne nicht. Nicht einmal C.C. verdient diesen Titel. Ich würde ihn ja sehr gerne Suzaku geben, aber ich sollte nichts tun, was auf meinem Boys Love Hirn basiert, zumindest nicht, wenn ich diesen Anime ernsthaft und nicht nach meinen Fantasien beschreiben will. ;D
Na, wie auch immer, alle anderen Charaktere fügen sich auf jeden Fall sehr schön in die Geschichte ein und haben alle ihre Rolle, ihre Funktion. Besonders wichtige fallen da C.C., Suzaku und Nunnally zu. Aber auch Kallen ist wichtig und auch Lelouchs Freunde an der Schule. Sie haben alle ihre Funktionen und ihr Leben und <3.

Tiefere Bedeutung (eventuelle Spoilergefahr):
Für etwas Höheres kämpfen. Frieden schaffen wollen. Rebellieren.
Das Alles kommt in Code Geass vor. Das Alles tut Lelouch und doch steht er völlig zwischen allem, weil er doch eigentlich nur eine friedlichere Welt für seine kleine Schwester Nunnally schaffen will.
Ach, ich bin zu sehr in seinem Kopf drin, manchmal. ;D
Es geht auch um Lügen und in wie weit und zu welchem Zweck es gut, nützlich ist und ab wo es einfach nur noch eine zerstörerische Wirkung hat.
Auch Freundschaft und Vertrauen sind Thema.
Und das alles ist so wundervoll in der Geschichte gezeigt. <3
Wären die DVDs nicht so verdammt teuer, würde ich sie mir holen und alles irgendwann nochmal schauen! Ich glaube, ich muss das irgendwann wirklich mal tun. Zu viele Feels für diesen Anime.

Das Ende (Spoiler!):
Ich könnte immer noch heulen! Ganze Meere könnte ich heulen wegen diesem Ende!
Das ist einfach... zu viel des Gutes, äh, Schlechten, äh, Beides!
Lelouch opfert sein eigenes Leben für eine bessere, friedlichere Welt für seine Schwester. Und dann auch noch durch Suzakus Hand! Ich kann nicht mehr. Das hat mich einfach zu sehr getötet. T________T
Ob man es hätte anders lösen können? Ja, ich denke schon. Lelouch hätte es auch einfach nur so aussehen lassen können, als ob er stirbt. Nya, Moment, ich habe die OVAs bzw. Movies noch nicht geschaut. Ist es vielleicht am Ende so, dass er gar nicht wirklich tot ist?
Es würde dem Ende aber auch irgendwie etwas seiner Perfektion nehmen. Es muss einfach so enden. Es ist so unausweichlich irgendwie.
Denn letztendlich hatte Lelouch alles verloren, alles. Der Tod war das Einzige, was ihm blieb. Hätte er Suzaku nicht gehabt, hätte er sich vielleicht sogar selbst getötet, auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, ob das irgendeinen Sinn hätte, aber Fakt ist ja, dass er allen anderen stets verheimlicht hat, wie es wirklich in ihm aussieht. Ich glaube, nur C.C. Hat das einzige Male gesehen.
Es ist ein wirklich tragischer, aber sehr wundervolle und eigentlich perfekter Abschluss für diesen tollen Anime. <3

Lelouch und Suzaku:
Ähm ja, mein neustes absolutes OTP.
Ich meine, hallo! Besonders die Szene ganz am Ende!
Für mich gehören die Zwei ganz eindeutig zusammen, auch wenn so vieles sie voneinander trennt oder gerade deswegen. Ich hab einen Post auf Tumblr gelesen, in dem jemand meinte, dass Code Geass als Boys Love Story noch einmal sehr viel dramatischer gewesen wäre. Und wie dramatisch! Ich wäre wahrscheinlich wirklich an Feels gestorben. Allein es sich auszumalen ist schon echt heftig.
Ach ja, als hätte ich nicht schon genug Feels. ;D

Fazit:
Ganz, ganz viel Liebe an diesen wundervollen Anime!
So viel Action und Spannung und Dramatik und überraschende Wendungen. Die ganzen Strategien, die Intrigen, der Politikkram. Und vor allem Lelouch. <3
Die Story ist einfach fantastisch.
Auf alle Fälle ein Must See Anime.

Lelouch <3
Fanart und Liebe und so <333
Ich würde hier mal auf Official Art tippen, bin mir aber nicht sicher.^^
Aus dem Ending der zweiten Staffel