Montag, 15. Juni 2015

15.06.2015 - Wenn Träume zerbrechen

Dear Sweet Heart.


Wir haben sie alle – Träume – und es ist uns allen schon mindestens einmal passiert – sie zerbrechen.
Ich wünschte, es könnten einfach alle Träume von jedem in Erfüllung gehen. (Vorausgesetzt damit wird niemand anderes verletzt, versteht sich natürlich.) Jeder sollte die Chance haben, seine Träume verwirklichen zu können.
Doch so denkt das Leben nicht, so denkt diese Welt nicht. Weder das Leben noch die Welt denken überhaupt. Beides passiert einfach. Es passiert einfach und manchmal bleibt keine andere Wahl, als es hinzunehmen.
Das hat auch nichts mit Aufgeben zu tun. Akzeptieren und Aufgeben sind zwei völlig verschiedene Dinge. Wenn man etwas akzeptiert, hat man danach die Möglichkeit weiterzumachen, von vorne zu beginnen und nach vorne zu blicken, weiter für das zu kämpfen, was man so sehr will.
Eigentlich ist es gut, dass Träume oftmals zerbrechen. Nicht, dass sie zerbrechen, ist gut. Aber dass sie schwer zu erreichen, schwer zu verwirklichen sind. Oftmals geht es weniger um den Traum, als um das kämpfen, eben diesen zu erreichen. Der Weg ist das Ziel, oder so.
Es wären auch gar keine Träume mehr, wenn sie so leicht zu erreichen wären. Es heißt Träume, weil sich das Ziel in so weiter Entfernung befindet. Und was würde uns noch Schönes im Leben bleiben, wenn wir nicht mehr träumen und uns sehnen würden?
Es hat schon alles seine Richtigkeit, denke ich. Genau das ist es aber vielleicht auch, was es am Ende so traurig macht, wenn bestimmte Dinge einfach nicht funktionieren, nicht in Erfüllung gehen, nicht wahr werden, für immer ein Traum bleiben.
Doch egal, was auch ist, wie oft man auch verletzt und enttäuscht wird, man sollte deshalb niemals aufhören zu träumen und für seine Träume zu kämpfen. Wenn ein Traum unerfüllbar wird, wird man einen anderen finden. Nicht sofort, vielleicht nicht spürbar, aber es wird einen neuen Traum geben und wer weiß, vielleicht ist das, wo einen dieser neue Traum hinführen wird, der Ort, wo man letztendlich sein sollte? Und wenn er es nicht ist, wird man wieder einen neuen Traum finden.
Es ist so ähnlich, wie mit Dingen, die zu Ende gehen, damit etwas Neues beginnen kann. Träume zerbrechen, damit neue gefunden werden können.

Vielleicht bin ich deshalb nicht ganz so niedergeschlagen, dass mein erster Versuch, mein Traumstudium Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim zu studieren, fehlgeschlagen ist. Vielleicht setzte ich auch einfach nur zu viele Hoffnungen, dass ich in Leipzig für Literarisches Schreiben angenommen werde. Vielleicht denke ich auch einfach, dass, nach Frankfurt zu ziehen und vielleicht mit einem Lieblingsmensch zusammen zu wohnen, auch sehr schön werde, wenn auch Leipzig nicht klappt.
Ein bisschen wie: Eine schöne Vorstellung jagt eine andere.
Trotzdem wäre Hildesheim wirklich sehr schön gewesen. </3

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen