Montag, 30. März 2015

Mein Dienstagsfüller #2

Der zweite Dienstagsfüller, bei dem ich mitmache.
Beschreibung auf dem Blog von Fräulein Wusel.

Ich habe es diese Woche sehr zu schätzen gewusst, dass ich während meines FSJs so wundervolle Kollegen hatte.
Die sind mir echt alle so sehr ans Herz gewachsen und sie haben sich so süß von mir verabschiedet. <3

Ich esse am Liebsten Vollmilch-Schokolade.
Eigentlich esse ich so gut wie jede Art von Schokolade, außer so ganz ausgefallenes Zeugs. Weiße Schokolade mag ich nicht ganz soo sehr, aber ich mag's zum Beispiel auch gerne mal bitter. Aber ganz normale Vollmilch-Schokolade bevorzugte ich eigentlich schon.

Mein Smartphone benutze ich am Meisten zum Twittern.
Wie das nur passieren konnte... Ja, ähm, es ist einfach passiert. Aber ich bin sehr froh drüber und freue mich schon unheimlich darauf, wenn ich mein neues Handy endlich habe und wieder mehr mit meinen Twittermenschen teilen kann.

Ich trinke meinen Kaffee/Tee gar nicht.
Ja, ich bin so jemand, ich mag (bisher) weder Kaffee noch Tee. Das Einzige, was ich momentan in die Richtung trinke, ist Chai Latte oder sonst Latte Macchiato mit ganz viel Zucker.

Wenn ich morgens das Telefon oder laute Stimmen höre, kann ich das gar nicht leiden.
Vorzugsweise passiert sowas natürlich am Wochenende, wo es dann auch gleichzeitig wieder nicht ganz so schlimm ist. Aber ich habe nun mal den Nachteil, da mein Zimmer auf dem Dachboden ist, keine Tür zu haben und da höre ich halt vieles. Und Telefon hab ich ein eigenes in meinem Zimmer.
Wären's wenigstens Leute für mich, wäre es ja nochmal was anderes. Aber dann würde ich auch hoffentlich dann nicht mehr im Bett liegen und die würden ja auch nicht so früh kommen, hoffe ich.

30.03.2015 - Mission: Leben

Dear Sweet Heart.


Leben. Was heißt das – Leben? Was ist das? Wann leben wir? Wenn wir atmen? Reicht das allein schon aus?
Nein. Atmen müssen wir, um zu überleben. Und Überleben ist zwar ein Teil des Lebens, aber allein durchs Überleben leben wir noch nicht, im Gegenteil. Es mag beim Atmen anfangen, aber dort hört es ganz sicher nicht schon wieder auf. Atmen ist nur der Anfang. Zum Leben gehört weit mehr.
Mit Beginn der Schule ist ''Leben'' größtenteils einer Routine, einem Alltag zu folgen. Das zieht sich über eine Ausbildung oder ein Studium hinweg bis in die Ausübung eines Berufs. Aber ist das ''Leben''? Einer Routine zu folgen? Einen Alltag zu besitze?
Sicherlich, zur Schule zu gehen, sich ausbilden zu lassen, zu lernen, zu arbeiten, dass ist alles wichtig und gibt dem Leben einen gewissen Sinn. Aber ist es nicht eher Überleben als Leben? Wir müssen lernen, um uns in der Welt zurechtzufinden. Es besteht Schulpflicht. Wir brauchen einen Job, um Geld zu verdienen. Mit Leben hat all das ziemlich wenig zu tun. Es ist Überleben, auch wenn die Schule, das Studium, die Ausbildung und auch die Arbeit auch durchaus Leben sein können, je nachdem was man macht, in was für einem Abschnitt man sich befindet, wie viel Spaß man daran hat, was es für einen bedeutet.
Aber die Meisten würden eher das, was sich außerhalb ihrer Schul-, Ausbildungs- und Berufswelt abspielt, als Leben bezeichnen. Nicht Leben im Sinne von Am Leben sein. Sondern Leben – Genießen, Spaß haben, Zeit haben, Dinge tun, die man gerne tut, Entspannen, Feiern, die eigenen Träume verfolgen, sich Wünsche erfüllen, eine tolle Zeit mit tollen Leuten haben,…
Leben kann so vieles sein. Ja, auch die Dinge, die ich jetzt zu Überleben geschrieben habe, können Leben sein in bestimmten Momenten, durch bestimmte Menschen, durch Spaß an der Sache. Das Wichtige ist, sich lebendig zu fühlen und irgendwie zufrieden, irgendwie glücklich zu sein. Natürlich darf man mal zweifeln, aber insgesamt sollte man sich fühlen, als würde man das Richtige tun, als wäre man auf dem richtigen Weg und als wäre die Qual, die man sich mitunter selbst antut, das Endergebnis wert.
Leben kann Chaos sein. Leben heißt manchmal Fehler einzugestehen und ja, das kann auch mal zu spät sein. Aber es zählt nicht das, was war, sondern das, was sein wird. Versuche einfach, es besser zu machen und wenn das so, wie es gerade ist, nicht geht, dann sei mutig und ändere etwas. Spring ins kalte Wasser. Traue dich. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass du es bereust und dieses Gefühl wird vergehen. Du wirst einen Weg finden, eine Möglichkeit, eine Lösung. Es wird irgendwie weitergehen. Der nächste Tag wird kommen und wenn du mal nichts schaffst und nichts tust, ist das auch vollkommen okay, solange du wieder aufstehst und nicht aufgibst.
Allerdings ist manchmal Aufgeben auch besser. Manchmal muss man Aufgeben, um etwas Neues anzufangen, um alles neu zu ordnen, sich selbst neu zu erfinden. Wenn man sich eingesperrt und eingeengt fühlt, muss man ausbrechen. Dulde nicht das, was dich stört, ändere es. Manchmal muss man nur seine Einstellung ändern, aber manchmal geht das auch nicht, manchmal reicht es nicht. Manchmal muss man umdenken, umplanen und das ist okay. So ist das Leben.
Was auch immer du tust: Hör auf dein Herz. Hör auf dein Gefühl. Hör auf das, was dich nicht mehr loslässt. Denn egal wie schön es sein kann und wie gut du es ertragen kannst, was du willst, was du wirklich willst, zählt viel, viel mehr.
Also: Steh auf und kämpfe! Lebe!

Samstag, 28. März 2015

Mein Dienstagsfüller #1

Da ich ab jetzt mehr Zeit haben werde und irgendwie einfach total drauf Lust habe und mich eh gerade sehr viel mit meinem Blog beschäftigte, dachte ich mir, ich mache mal bei diesem Blogprojekt mit.
(Ist ja nicht so, als hätte ich so schon genug Zeugs, das darauf wartet, gepostet und noch geschrieben zu werden. ;D)
Die Erklärung gibt es auf dem Blog von Fräulein Wusel 
Im Grunde geht es einfach darum, Sätze zu vervollständigen.


Ich habe mich diese Woche sehr über den Verlust meines Handys geärgert.
Ich habe es zwar schon letzte Woche Freitag verloren, muss jetzt aber natürlich mit dem Verlust leben, was vor allem heißt, dass ich im Moment kein Handy habe.
Ich habe mir inzwischen ein neues bestellt, dass nächste Woche bei mir eintrifft. Ich hoffe immer noch, dass das andere wieder auftaucht, aber na ja. 

Meinen nächsten (Kurz-)Urlaub werde ich in Solingen (bzw. auf der Yukon) verbringen.
Das ist kein richtiger Urlaub, vor allem, weil ich nur einen Tag auf der Covention sein werde, aber ich denke, so ein ''Ausflug'' zählt auch in die Kategorie Urlaub und ich freue mich einfach sehr darauf, auch wenn ich eigentlich aufgrund des Kaufes meines neuen Handys nicht hingehen sollte. Aber da ich bald Geburtstag habe, sollte das in Ordnung gehen und nächstes Jahr bzw. zur Herbst Yukon habe ich keine Ahnung, wie es da mit Geld und Studium und allem aussieht.
Also quasi jetzt oder nie.
 
Ich habe mir diese Woche viel zu viele Hüllen für mein neues Handy gegönnt.
Ganz oder gar nicht. Ich werde zwar ab nächster Monat schauen müssen, wie das mit dem Geld ist, aber genau deshalb musste ich die Hüllen jetzt auch kaufen.
Keine Ahnung, ob es mich am Ende unglücklich machen wird und ich es bereuen werde, aber ich gönne mir das jetzt einfach mal, einfach weil.

Diese Woche habe ich nichts gekocht.
Ich hoffe, dass wird sich demnächst ändern, denn ich habe wirklich so gut wie keine Erfahrungen, was das Kochen angeht. Und die sollte ich mir mal langsam aneignen, weil ich ja zum Wintersemester mein Studium anfangen und ausziehen will.

Freitag, 27. März 2015

Everything Else: FSJ-Abbruch

Dear Everything Else.

Ich habe mich von Anfang an gequält. Punkt.
Aber ich habe fast acht Monate lang durchgehalten!
Plus ich war nicht feige, sondern mutig genug, mein FSJ vorzeitig abzubrechen, weil es mich zu sehr belastet hat.


Ich bin wirklich, wirklich sehr stolz auf mich.
Ich hätte niemals gedacht, dass ich je in einem Altersheim arbeiten und mich mit sowas auseinandersetzen würde und dann auch noch acht Monate lang! Das ist so eine verdammt lange Zeit und es ist mir völlig schleierhaft, wie genau ich das eigentlich geschafft habe und wie sehr ich mich verändert und weiterentwickelt haben muss, um es geschafft zu haben.


Ich kann's immer noch nicht fassen, dass ich das wirklich so lange und so gut hinbekommen habe. Ich hab so viel Lob bekommen und meine Kollegen waren alle so toll und lieb. <3 (Okay, es gibt natürlich Ausnahmen, aber selbst die waren am Ende super lieb. <3)


Und ja, dieser Post ist jetzt etwas durcheinander, aber das macht nichts, weil das Leben eben immer etwas durcheinander ist.


Einerseits bin ich sehr erleichtert, dass ich mein FSJ jetzt hinter mir lassen kann, andererseits macht es mich auch sehr traurig. Ich nehme so viel aus der Zeit mit und es hat viel Spaß gemacht und ich bin definitiv über mich selbst hinausgewachsen. Aber es ist auch sehr schön, jetzt nicht mehr hin zu müssen und mich durch den Tag zu quälen. Denn wie schön es auch oft war, mein Blick ging ständig zur Uhr.
Es ist einfach so viel Zeit, die es zu füllen gibt. Theoretisch hatte ich zwar ständig etwas zu tun, aber ich kann nicht ständig irgendetwas mit den Bewohnern machen, das ist weder von denen noch von mir ausgehend möglich. Also gab es einfach viel Warterei.
Klar, die Zeit ging irgendwie vorbei. Aber dieses Irgendwie hat mich schlussendlich zu sehr fertig gemacht. Ich will kein Irgendwie. Ich will ein gutes Wie und ja, das gab es auch, aber es war dennoch zu viel irgendwie.


Ich werde meine Kollegen und die Bewohner sehr vermissen. Ich habe sie echt alle sehr ins Herz geschlossen und es wird mir furchtbar fehlen, mit denen allen zu tun zu haben. Die Arbeit in dem Altersheim war mein Leben die letzten acht Monate. Es hieß immer: Aufstehen, hin zur Arbeit, Arbeiten, nach Hause kommen, ein bisschen was machen, Schlafen. Und dann wieder von vorne.

Genau das ist es auch, was mich letztendlich so sehr gestört hat. Das FSJ hat mein Leben aufgefressen und weil ich von Anfang an wusste, dass Altenbetreuung absolut nicht meins ist und das auch so geblieben ist, musste ich es abbrechen.


Mein FSJ nach acht Monaten abzubrechen, ist die erste, richtige, eigene Entscheidung in meinem Leben. Ein Schritt weiter in Richtung Erwachsen werden. Ein Schritt weiter in Richtung Eigenverantwortung übernehmen. Ein Schritt weiter in Richtung (Traum)Zukunft.


(Erschreckend, dass der Post deutlich kürzer geworden ist, als ich gedacht hatte. Aber das ist schon okay. Jetzt kann ich mich darauf konzentrieren, meine Träume in Pläne und diese in Realität zu verwandeln.)

Samstag, 21. März 2015

Film: Honig im Kopf

Dear Movies.

Kurzbeschreibung:
Die junge Tilda (Emma Schweiger) liebt ihren Großvater Amandus (Dieter Hallervorden) über alles. Der erkrankt jedoch an Alzheimer, wodurch er zunehmend vergesslicher wird und sich zuhause nicht mehr zurecht zu finden scheint. Für das in die Jahre gekommene Familienoberhaupt stehen daher alle Zeichen auf Seniorenheim. Niko, (Til Schweiger), der Vater von Tilda und Sohn von Amandus, hält es für das Beste, den alten Mann in Betreuung zu geben. Doch die elfjährige Tilda akzeptiert diese Entscheidung keineswegs. Stattdessen macht sie deutlich, dass sie auch noch ein gewichtiges Wort bei der Amandus betreffenden Zukunftsgestaltung mitzureden hat. Kurzerhand entführt Tilda den verdutzten Opa, der so gerne noch einmal Venedig sehen würde. Eine spannende, turbulente und prägende Reise nimmt ihren Lauf…

Thema:
Da wird mir wohl jeder zustimmen, dass es ein sehr heikles Thema ist. Vor allem auch, denke ich zumindest, ein Thema, vor dem viele ihre Augen verschließen. Dabei geht es uns doch alle etwas an, wie das Leben schließlich enden könnte. Für jeden von uns könnte das Leben mit Demenz enden. Und wir können nur hoffen, dass wir dann auch so jemanden wie Tilda haben werden, der dafür sorgt, dass wir noch eine schöne Zeit haben.

Mein persönlicher Bezug zu dem Thema:
Ich mache im Moment mein FSJ in der Tagespflege eines Altersheims. Viele Besucher der Tagespflege sind demenzkrank, was einfach auch deshalb so ist, weil Demenzkranke meist nicht so leicht eine eigene Beschäftigung finden können und das ist sozusagen unsere Aufgabe in der Tagespflege.
Demenzkranke können sehr anstrengende Menschen sein. Das ist sehr verschieden. Tatsächlich weiß ich selbst gar nicht so viel über die Krankheit und es spielen bei einigen, mit denen ich zu tun habe, sicherlich auch noch andere Krankheiten mit rein. Aber es ist ziemlich schwierig, mit solchen Menschen umzugehen und man muss irgendwie Mittel und Wege finden, was erst geht, nachdem man die Leute kennengelernt hat, manchmal auch dann nicht.
Soweit wollte ich jetzt eigentlich gar nicht ausholen. Durch mein FSJ habe ich einfach nochmal ein besonderes Interesse an ''Honig im Kopf'' und auch noch einmal einen anderen Blickwinkel, würde ich behaupten.

Umsetzung:
Jetzt mal zu dem spannenden Teil. ;D
Ich finde es wundervoll, wie das Thema in dem Film behandelt wurde. Natürlich ist es ein bisschen idealistisch, aber ich würde behaupten, dass die Krankheit ziemlich realistisch dargestellt wurde. Und es gefällt mir, wie das Ganze mit Tilda, die ihren Großvater liebt und ihm helfen möchte, verknüpft wurde. Der Gedanke, dass Tilda ihren Großvater so sehr liebt und auf so eine Reise für ihn geht, ist unfassbar schön.
Mir gefällt besonders der Mix aus Traurigem und Lustigem. Denn so ist Demenz meistens. Es ist eine furchtbar schlimme Krankheit, aber man muss ihr meist einfach mit Humor begegnen, weil Humor auch die einzige Art ist, ihr zu begegnen und auch die Beste, würde ich sagen.
Von Till Schweiger bin ich jetzt auch kein besonderer Fan, aber ich muss schon zugeben, dass ich seine Filme mag. Die haben einfach etwas an sich, Lebensfreude und Humor, dass mir gefällt. Als Schauspieler mag ich Till Schweiger nicht so, aber seine Filme können sich durchaus sehen lassen.

Realistische Darstellung der Krankheit:
Über die Hälfte meines FSJs ist schon vorbei, so lange habe ich also schon mit Dementen zu tun. Meinen Erfahrungen nach zeigt sich diese Krankheit ganz unterschiedlich und hat auch ganz verschiedene Konsequenzen.
Doch ich würde auf jeden Fall behaupten, dass die Krankheit so, wie sie bei Amandus verläuft, durchaus realistisch dargestellt ist. Vieles hat mich an die Dementen, die ich kenne, erinnert. Zum Beispiel dieses Suchen nach Worten, weil einem ein bestimmter Begriff nicht mehr einfällt. Auch das Sammeln irgendwelcher Gegenstände oder dieses ''gewissenlose'' Handeln, wenn sie etwas tun, ohne an die Konsequenzen zu denken, einfach weil sie es nicht besser wissen. Oder das Erinnern an Witze.
Was der Film auch schön zeigt, ist, dass bei dem oftmals wirren Sachen, die Demente sagen, doch irgendwo ein Sinn dahintersteckt und man manchmal bloß genauer nachdenken oder einen anderen Zusammenhang kennen muss, um es zu verstehen.

Fazit:
Eine Mischung aus süß, lustig und traurig.
Das Thema Demenz wurde in dem Film gut bearbeitet und zwar auf eine Weise, auf die es auch für Kinder verständlich ist, denn Tilda ist schließlich die Hauptperson des Films. Ich würde sagen, dass das Lustige zwar im Vordergrund steht, aber dass das auch gut so ist und das Traurige den Film und die Behandlung der Krankheit abrunden.
Ob man sich nun schon einmal mit Demenz auseinander gesetzt hat oder nicht – und man sollte das Thema nicht ignorieren – der Film ist auf jeden Fall sehenswert.

Mittwoch, 18. März 2015

52/52 Challenge: „Und du wirst dann auch ein Engel?“

Und hier ist Nr. 12. :)
Wünsch euch viel Spaß beim Lesen.

Wort: Engel
Wörter: 934

"Und du wirst dann auch ein Engel?"

Sie starrte an die weiße Decke des Krankenhauszimmers. Reglos lag sie da. Auf dem Flur hörte sie Schritte. Rechts von sich spürte sie wie eine schwache Brise, die durch das offene Fenster kam, über ihren nackten Arm strich. Unter ihren Händen fühlte sie den Stoff der Bettwäsche.
Als sie die Augen schloss, versuchte sie sich vorzustellen, dass sie woanders war. Zuhause vielleicht. Aber Zuhause waren selten Schritte auf dem Flur zu hören gewesen und vor allem hatte es Zuhause nicht nach Desinfektionsmitteln gerochen. Zuhause hatte sich das Fenster nicht direkt neben ihrem Bett befunden.
Sie schlug die Augen wieder auf und drehte sich auf die Seite, um aus dem Fenster schauen zu können. Die Nadel, die in ihrem Handrücken steckte, drückte dabei unangenehm, aber sie war dieses Gefühl gewohnt und blendete es einfach aus.
Der Himmel draußen war babyblau und keine einzige Wolke war zu sehen. Sonnenlicht fiel durch das Fenster und zeichnete Schatten auf den Boden des Krankenzimmers. Von ihrem Bett aus konnte sie ihn nicht sehen, aber sie wusste, dass schräg vor dem Fenster ein großer Baum stand. Sie konnte seine Blätter im Wind rascheln hören. Es war Sommer, ihre liebste Jahreszeit. Sie hatte gerne Shorts getragen oder auch mal ein Kleid oder einen Minirock und das alles in den verschiedensten Farben. Knallbonbon hatten ihre Freunde sie immer genannt.
Ein schwaches Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Sie vermisste ihre Freunde. Klar waren sie zu Besuch gekommen und sie würden sicherlich auch nochmal kommen und sie konnte mit ihnen schreiben. Aber da war eine Distanz, die weder sie selbst noch ihre Freunde jemals würden überschreiten können. Als würden sie in unterschiedlichen Welten leben. Und das taten sie. Sie lebte in einer ganz anderen Welt, als ihre Freunde. Bei ihren Freunden ging es um Klausuren schreiben und wer gerade mit wem Streit hatte und wer wem zugelächelt hatte. Bei ihr ging es um den Krebs, der innerhalb weniger Wochen ihren ganzen Körper befallen hatte.
Plötzlich war ihr kalt und sie zog mühevoll die Bettdecke über ihre Schulter, zog die Beine an und drückte die Arme an ihre Brust. Ihr war nicht nach weinen zu mute, an diesem Punkt nicht mehr. Zu Anfang hatte sie viel geweint. Aber inzwischen nahm sie die Welt um sich herum kaum noch als die Welt wahr, in der sie lebte. Lange würde sie das wohl auch tatsächlich nicht mehr tun – Leben, Atmen, Denken.
Ein Klopfen an der Tür ließ sie leicht zusammenzucken. „Ja, herein?“, rief sie. Ihre Stimme klang furchtbar dünn. Früher hatte sie nicht so geklungen, auch wenn sie sich nicht mehr genau daran erinnern konnte, wie sie eigentlich geklungen hatte. Man achtete nicht unbedingt darauf, wie die eigene Stimme klang. Als am Leben teilnehmende Person hatte man anderes zu tun.
Schnelle, kleine Schritte waren zu hören. „Hallo, Timira!“ Das kleine Mädchen, das vor ihr auftauchte, strahlte übers ganze Gesicht. Es war ihr unverkennbar anzusehen, wie sehr sie sich freute, ihre große Schwester zu besuchen.
„Hey, Kleine“, lächelte Timira und versuchte ihr Lächeln so echt aussehen zu lassen, wie möglich. Doch bei ihrer kleinen Schwester war es nicht schwer. Sie schaffte es, diesen letzten Funken Lebensfreude aus Timira herauszukitzeln. Vielleicht weil sie selbst so voller Leben war.
Nach drei Versuchen schaffte es das kleine Mädchen zu ihrer großen Schwester aufs Bett zu klettern. „Mama redet noch mit der Frau im weißen Kittel“, erklärte sie und strich sich mit dem Handrücken ein paar Haare aus dem Gesicht.
„Die sind ganz schön gewachsen“, stellte Timira fest. Sie hatte sich aufgesetzt und betrachtete ihre jüngere Schwester lächelnd. Die Kleine schaute kurz ihre Haare an, dann krabbelte sie zu Timira und kuschelte sich an ihre Seite. Mit einem Mal sah das Gesicht des kleinen Mädchens sehr traurig aus. Jeden Moment würde sie weinen und Timira würde damit hoffnungslos überfordert sein und-
„Kannst du den Engeln nicht sagen, dass du hier bleiben willst?“, fragte sie mit kindlicher Unschuld und Trotz in der Stimme.
„Was für Engeln? Wovon sprichst du?“, fragte Timira verwirrt, während sie ihrer kleinen Schwester behutsam übers Haar strich.
„Die Engel, zu denen du bald gehen musst. Mama hat mir davon erzählt. Ich will aber, dass du hier bleibst. Ich brauche dich doch noch.“ Aus großen, glänzenden Augen blickte die Kleine zu ihrer großen Schwester hoch.
Überrascht stellte Timira fest, dass auch ihr Tränen in die Augen traten. Sie atmete tief durch und versuchte weiter zu lächeln. „Ich würde auch gerne bleiben. Ich würde unheimlich gerne bleiben. Aber weißt du, die Engel brauchen mich noch mehr als du. Sie sind nicht so stark wie du.“
„Dann komme ich eben mit“, meinte die jüngere Schwester und verschränkte die Arme vor der Brust. Ihr Gesichtsausdruck und ihre Tonlage ließen eindeutig erkennen, wie wild entschlossen sie war.
„Das geh leider nicht, Kleine. Du musst doch für mich auf Mama und Papa aufpassen“, erklärte Timira, legte die Arme um ihre kleine Schwester und drückte sie an sich. Das Kinn legte sie auf dem Kopf der Kleinen ab.
„Okay“, flüsterte die Jüngere der beiden Schwestern. „Und die Engel werden lieb zu dir sein?“
„Ja, das werden sie.“
„Und du wirst dann auch ein Engel?“
„Ja, ich werde dann auch ein Engel.“
„Okay.“ Die Kleine schien beruhigt und lächelte sogar leicht, während sie ebenfalls ihre kleinen Arme um ihre große Schwester legte und sie drückte.
Eine Träne stahl sich aus Timiras Augenwinkel. Schnell wischte sie sich übers Gesicht und atmete tief den Gesicht des Shampoos ihrer kleinen Schwester ein. Engel. Wie absurd. Wie blödsinnig und albern. Aber es war eine wirklich schöne Vorstellung.

Mittwoch, 4. März 2015

Filmeabend: Bad Neighbors, Die Pute von Panem, The Purge: Anarchy, Paranormal Activity 4

Dear Movies.

Wir – meine Schwester, zwei jüngere Cousinen und ich, haben einen kleine Filmeabend gemacht und joa, ich dachte, ich schreibe darüber mal einen kleinen Post. Und mit klein meine ich auch klein. Mal sehen, was daraus wird. ;D

Bad Neighbors
Kurzbeschreibung: Mac und Kelly haben ihre wilden Party-Zeiten hinter sich. Die frisch gebackenen Eltern genießen nun das besinnliche Leben am Stadtrand. Doch diese Idylle endet schneller als erwartet, als eine Horde lautstarker Studenten in ihre direkte Nachbarschaft zieht: Rücksicht? Nachtruhe? Hilfsbereitschaft? Das sind Fremdwörter für die partywütigen Studenten. Nebenan werden nun feucht-fröhliche Partys gefeiert. Doch so leicht wollen Mac und Kelly ihren Traum vom Vorstadtidyll nicht aufgeben und so entbrennt ein wahnwitziger Kleinkrieg zwischen den Fronten.
Meine Meinung: Ziemlich bescheuerter Film, den ich nicht einmal sonderlich lustig fand. War vielleicht auch einfach nicht mein Film. Es gab schon lustige Szenen, aber an sich ist die Handlung ziemlich dämlich und unnötig, von der Idee alleine her schon. Die Umsetzung ist eigentlich ganz gut, aber na ja. Ist wohl einfach nicht meine Art von Film, auch wenn's für so einen Abend recht okay war.

Die Pute von Panem
Kurzbeschreibung: Das 75. Jubiläum der Starving Games steht an. Um ihre Chance auf Ruhm und Vermögen durch einen Sieg bei dem tödlichen Fernseh-Spektakel von Präsident Snowball zu nutzen, meldet sich die junge Kantmiss Evershot freiwillig als Teilnehmerin. Doch die Kämpfe fallen gänzlich anders aus, als es sich die selbstbewusste Kantmiss vorgestellt hat. Und auch ihr Kumpel Peter, der ebenfalls an den Spielen teilnimmt, ist ihr keine große Hilfe.
Meine Meinung: Äh ja. Was kann es für einen bescheuerteren Film geben, als eine Verarsche? ;D Und Verarschen sind meist auch nicht sonderlich gut gemacht. Ist bei dieser hier auch der Fall. Als Fan und ich bin Fan von The Hunger Games, weiß man einfach, dass es noch so viel bessere Dinge und Szenen gibt, die man verarschen könnte, aber nein, stattdessen bauen sie in der Verarsche noch reichlich Verarschen von anderem Zeugs ein.
Na ja, es war aber wohl trotzdem der Film, an dem ich am meisten Spaß hatte und wo ich auch lachen musste. Als Fan hat man einfach noch einmal einen anderen Blickwinkel und da sind bestimmte Sachen dann sehr unlustig, aber andere tausend Mal lustiger.
Also wer als Fan auch Humor versteht, kann sich das ruhig mal ansehen. Für Nicht-Fans bzw. Nicht-Kenner von The Hunger Games würde ich es nicht empfehlen, einfach weil das relativ wenig Sinn macht.

The Purge: Anarchy
Kurzbeschreibung: Amerika anno 2023. Seit sechs Jahren finden schon die zwölfstündigen Säuberungen statt, in denen eine Nacht lang Mord ungesühnt bleibt. Ausgerechnet zwei Stunden vor Beginn der Anarchie bleibt das Auto des Pärchens Liz und Shane liegen - eine maskierte Bande hat sie als Opfer auserkoren. Auf ihrer Flucht verstecken sie sich im Wagen von Leo, der eigentlich mit mörderischen Absichten loszog. Nun muss er das Paar sowie die von Nachbarn und einer ganzen Armee gejagte Eva und ihre Tochter Cali schützen.
Meine Meinung: Definitiv der interessanteste Film des Abends und auch der Beste, würde ich behaupten. Mir gefällt die Idee sehr gut. Einmal im Jahr alle Verbrechen zu erlauben... aus was für einem Grund? Für was für einen Zweck? Und vor allem: Was entsteht daraus alles? Das sind unglaublich interessante Fragen und der Film bietet auch recht interessante Antworten. Hat mir auf jeden Fall sehr gut gefallen.
Kleine Anmerkung: Ich habe den ersten Teil, der von der eigentlichen Handlung her und den Figuren nichts mit dem zweiten zu tun hat, nicht gesehen.

Paranormal Activity 4
Kurzbeschreibung: Fünf Jahre, nachdem Katie ihren Freund Micah, ihre Schwester Krisit und deren Ehemann Daniel getötet und deren Baby Hunter gestohlen hat, der nunmehr Robbie genannt wird, geschehen wieder merkwürdige, unerklärbare Dinge. Leidtragende sind Alice und ihre Mutter, die sich nicht erklären können, warum nächtlich der Schrecken Einzug hält...
Meine Meinung: Gut, die Kurzbeschreibung ist jetzt ziemlich mies... Und ich habe, soweit ich weiß, nur den ersten Teil gesehen und Zusammenhänge zwischen den Teilen sind ja schon vorhanden.
Ich muss sagen, mir gefällt die Idee der Filme recht gut. Also, dass alles über selbstgemachte Aufnahmen gezeigt wird. Die Umsetzung... Na ja, es sind halt Horror- bzw. Psychofilme und ja, die haben ja meist keinen richtigen Sinn und auch die Hintergrundgeschichten und die eigentliche Handlung sind meist nicht sehr gut oder interessant. Was wichtig ist, ist die Spannung und die ist durchaus vorhanden und man sitzt halt schon gespannt da und will wissen, was als nächstes kommt. Ich würde auch sagen, dass die Paranormal Activity Filme nicht unbedingt dem klassischen Muster von Horror-Filmen folgen, zumindest nicht in jeglicher Hinsicht. Dadurch sind sie recht spannend.