Dienstag, 28. November 2017

Status-Update #3

Produktiv und so. Und Herzschmerz-Geister.

Es ist mal wieder Zeit für ein kleines Update. Oder vielleicht sogar ein Größeres? Nah, ich vergaß, in meinem Leben passiert ja meist nichts, haha. Jap, ein Teil von mir wünscht sich das zur Zeit sehr. Ich will... etwas. Na ja, ich weiß, was ich gerne haben würde, aber so leicht ist das Alles nicht. Nur weil man weiß, was man gerne hätte, kann man es nicht plötzlich haben. Wäre ja auch zu schön. Aber dazu gleich mehr. Erstmal was sehr Positives.

Die Job-Sache: Wer meine Posts hier schon etwas länger verfolgt, in Form dieser Status-Updates und davor in Form der Wochenrückblicke, wird schon wissen, was ich mit ''der Job-Sache'' oder auch ''der Nebenjob-Sache'' meine, weil mich das Thema doch sehr verfolgt hat und das wohl auch weiterhin tun wird. Ist so ein Dauer-Lebensthema. Wobei ich hoffe, dass es mich irgendwann vielleicht nicht mehr so fertig machen wird, wie es das zuletzt tat.
Und nein, dass hier ist kein Jammer-Update zu dieser Geschichte, sondern tatsächlich ein auf Veränderung in der Hinsicht basierendes Update! Jap, ich habe einen Nebenjob! \o/
Lustige Geschichte, denn es handelt sich dabei um einen Nebenjob bei Thalia, was mich an sich schon unfassbar freut, da ich so gerne nebenbei im Buchhandel arbeiten möchte. So wenig ich den Verkauf-Aspekt daran mögen mag, ich bin einfach gerne von Büchern umgeben und wenn schon verkaufen, dann definitiv Bücher. Gut, das ist jetzt nicht die lustige Sache daran, sondern: Ich hatte mich gar nicht nochmal bei Thalia beworben.
Bei dem Thalia, wo ich jetzt im Dezember als Weihnachtsaushilfe Geschenke einpacken werde, hatte ich mich schon vor einer ganzen Weile mal ganz allgemein um einen Aushilfsjob beworben, wurde damals aber abgelehnt. Und jetzt, wo ich nochmal ein paar Bewerbungen fertig gemacht hatte, hatte ich Thalia zwar noch im Hinterkopf gehabt, da aber nicht nochmal was hingeschickt, abgesehen von einer E-Mail, in der ich gefragt hatte, ob überhaupt Weihnachtsaushilfen in der Filiale gesucht werden. (Auf der Internet-Seite steht, dass man dafür persönlich im Laden nachfragen soll.) Die E-Mail hatte ich allerdings schon Mitte September geschrieben und keine Antwort bekommen.
Ja, diese Antwort oder eher die Antwort auf meine damalige Bewerbung kam dann Anfang November als ich morgens in der U-Bahn zur Uni saß. In der E-Mail wurde ich zu einem Kennenlernen eingeladen und schwups hatte ich einen Aushilfsjob für den Dezember. Wie das Leben so spielt.
Noch lustiger und tatsächlich etwas ärgerlich: dm, wo ich mich schon fünf Mal inzwischen beworben hatte, rief mich kurz danach an und wollte mich auch anstellen. Äh, ja. Ich frage mich immer noch, ob es nicht dumm war, in der Hinsicht abzulehnen. Es wäre ein Nebenjob über etwas längere Zeit gewesen, aber uff, über einen Monat gleich zwei Nebenjobs!? Ich glaube nicht, dass ich damit klar gekommen wäre.
Das ist mal wieder die größte Ironie des Lebens: Da bewirbt man sich ewig lange und wird nirgendwo angenommen und dann kommen gleich zwei Stellen an.
Na ja, so oder so bin ich sehr happy, im Dezember einen Nebenjob zu haben und bin gespannt, wie gut ich damit klarkommen werde.

Lichterketten-Liebe. ♥
TOO SOFT!: Mit ''too soft'' lässt sich mein Herz und in dem Zusammenhang meine Gefühlslage momentan sehr sehr gut beschreiben, viel zu gut. Ich bin auch so schon ein Mensch, der auf vieles viel zu stark reagiert und ich habe die schlechte Angewohnheit, mich auch noch oftmals selbst mit so etwas zu quälen. Und uff, zur Zeit ist es echt schlimm und anstrengend.
Es hilft auch kein Bisschen, dass ich den Grund kenne. In diesem Fall macht es alles eigentlich nur noch schlimmer. Denn was bringt mir bitte irgendein Grund, wenn ich dadurch nichts an meinen Gefühlen ändern kann!? Na ja, es ist zumindest eine Erklärung und das ist gut. Es ist immer besser, wenn ich weiß, woher meine Tränen und dieses Gefühl von Einsamkeit kommen. Das macht es ein wenig leichter, damit umzugehen, aber es lässt dieses Gefühl nicht einfach verschwinden oder ähnliches, wäre ja auch zu einfach.
Wie geschrieben, in der jetzigen Situation macht es alles sogar noch schlimmer und oh, mein Gehirn liebt es, mich wie eine kaputte Schallplatte mit den immer gleichen Gedanken zu foltern. Ich weiß ehrlich nicht, was das soll, jedes Mal wieder und wieder den gleichen Mist durchzukauen. Als hätte ich nichts besseres zu tun. Tja, hat mein Hirn anscheinend wirklich nicht.
Es nervt mich wirklich und verstehen kann ich es auch nicht ganz, aber na ja, es ist jetzt eben ziemlich genau ein Jahr her, dass ich verdammt glücklich war und so so viel Hoffnung und Liebe gefühlt habe und... Natürlich denke ich daran. Natürlich erinnert sich mein Herz und zieht sich zusammen, wenn ich mir wieder schmerzhaft bewusst machen muss, dass diese Zeit letztes Jahr zwar sehr intensiv für mich, aber so verdammt kurz war und damit geendet hat, dass mein Herz gebrochen wurde.
Zum ersten Mal hat es sich so echt und realistisch angefühlt und ich habe diesen Traum von einer gemeinsamen Zukunft vor einem Jahr so sehr geliebt... Ich hasse es, dass es anscheinend nicht hatte sein sollen. Ich hasse es so sehr.
Und ich hasse es so sehr, mich einsam zu fühlen. Wenn ich einmal bei diesem Gefühl und diesen Gedanken angelangt bin, dreht sich die Spirale viel zu schnell abwärts und ehe ich mich versehe, falle ich einfach nur noch und vergesse, woran ich mich festhalten könnte, dabei bin ich wirklich nicht alleine, aber ugh, dieses Gefühl ist manchmal einfach viel viel zu stark.
Ich möchte einfach sehr sehr gerne eine Person haben, die... die da ist; die mich liebt, wie ich bin und die ich liebe, wie sie ist. Eine Person, der ich die wichtigste Person bin und die auch für mich die wichtigste Person ist. Eine Person, die mein Herz höher schlagen lässt; mit der ich Händchen halten kann; die mich in den Arm nimmt; die ich einfach so anrufen kann, wenn ich eine Stimme hören muss, um das Gefühl der Einsamkeit zu überwinden. Eine Person, die mich völlig vergessen lässt, was diese Angst vor Einsamkeit überhaupt ist, weil sie immer da ist.
Too much to ask. I guess. (At least for now. Someday, someday someone will come. I... I really want to believe that with all my heart.)

Anime! & Serien: Zurück zu etwas sehr viel fröhlicherem. Ich schaue tatsächlich mal wieder mehr Anime und sogar Serien! Auf Youtube gibt’s momentan einfach irgendwie (nicht mehr?) so viel, dass mich sehr interessiert. Also bevor ich sinnlos rumsitze und nichts tue, habe ich angefangen, wieder mehr Anime und Serien zu schauen. Und ja, es kann gut sein, dass ich sowas schon mal in einem letzten Status-Update geschrieben habe. Vielleicht muss ich mich auch einfach damit abfinden, immer so Phasen zu haben, in denen ich dann mal wieder etwas mehr Anime und Serien schaue.
So oder so, jetzt habe ich wieder so eine Phase und ich freue mich darüber. Über die leichte Durststrecke auf Youtube natürlich nicht. (Vielleicht habe ich momentan auch einfach nicht so Lust auf das, was auf Youtube da ist? Don't know.) Aber es ist schön, dass es mich wieder dazu bringt, mehr Anime und Serien zu schauen.
Die erste Serie, die ich inzwischen schon wieder durch habe, ist die zweite Staffel von Stranger Things. Aber okay, das hätte ich wohl auch ohne ''Youtube ist zur Zeit langweilig!'' geschaut, einfach weil ich die Serie doch sehr mag und auch nicht gespoilert werden wollte. Dementsprechend schnell habe ich sie durchgeschaut. Der Blogpost dazu wird irgendwann demnächst folgen, da sind noch ein paar Sachen, die darauf warten, von mir kommentiert und in Form eines Blogposts veröffentlicht zu werden.
Zum Beispiel die vierte Staffel von Voltron: Legendary Defender und My Hero Academia. Die beiden Animationsserien habe ich auch in letzter Zeit geschaut und ebenfalls sehr genossen.
Zuletzt habe ich mir Ao Haru Ride angesehen. Dabei handelt es sich um einen Romance Anime und holy, es ist wirklich lange her, dass ich einen Romance Anime gesehen habe. Ich schaue meist viel lieber Shounen, wie schon aufgefallen sein mag. Aber irgendwie hatte ich Lust auf Romance. (Ja, ein bisschen wegen dieser Herzschmerz-Sache. Ich quäle mich da schon gerne und weiß, dass das nicht so ganz sinnvoll ist, aber gehört für mich einfach dazu.^^) Auch der Anime hat mir echt gut gefallen und es war schön, zur Abwechslung mal Romance zu schauen, denn dass ich ein Fan von 'Beziehungskram', wie ich es immer nenne, bin, ist schon länger kein Geheimnis mehr. Romance schaue ich normalerweise nicht, weil es mir meist zu klischeebeladen ist. Ao Haru Ride hat das, mit ein paar kleinen Ausnahmen, aber ganz gut gelöst, finde ich.
Gerade eben habe ich dann noch Zankyou no Terror angefangen, was ich schon lange mal tun wollte, da ich auf Twitter einer Person folge, die den Anime sehr mag. Ich habe bisher nur die erste Folge geschaut, aber ich bin definitiv gespannt und sehr angetan.
Gestern habe ich dann auch noch die 12. Staffel von Supernatural angefangen. Keine Ahnung, ob ich das je erwähnt habe, aber Supernatural ist meine Lieblingsserie und eine der ersten Serien überhaupt, die ich so richtig geschaut habe. Bis Staffel 7 habe ich alle auf DVD und werde mir auch nochmal die anderen holen, einfach um diese Sammlung vollständig zu haben. Auch hier habe ich mir erst eine Folge angeschaut, aber ich war gleich schon wieder mittendrin in den Feels und ach ♥.

Zocken: Sims 4 Hunde und Katzen ist rausgekommen! \o/ Und ich habe damit bisher noch viel zu wenig Zeit verbracht. :o Den Grund dafür werde ich gleich noch in einem weiteren Punkt beschreiben. Hier erstmal nur so viel: Ahhhhhhhhhhh, Hunde und Katzen in Sims 4 und sie sind so cute! :D Anders als in Sims 3 können die Tiere in Sims 4 nicht gesteuert werden und ich glaube tatsächlich, dass das ganz gut so ist, da es doch manchmal eine etwas mühselige Aufgabe war, das Tier dann alleine noch irgendwie zu beschäftigen. Es macht die Tiere an sich auch irgendwie sehr viel realistischer.
Was ganz anderes – ich habe gestern nach Ewigkeiten mal wieder Overwatch gespielt. Ach ja, Overwatch ist ja schon ähnlich wie WoW damals zu einem kleinen ''Es ist so toll, aber ich kann es nicht spielen!''-Trauma geworden. Spielen kann ich es immer noch nicht, also ich bin einfach schlecht, aber wenigstens kann ich jetzt wieder Spaß dabei haben! Denn ich habe Overwatch meiner besten Freundin Riri geschenkt und zusammen macht es dann doch wieder Spaß. :D Wir werden es auch in Zukunft öfters spielen und vielleicht kann ich meine Nervosität mit der Zeit noch mehr ablegen. Eventuell könnte sie ja sogar verschwinden, zumindest fast, denn ein bisschen gehört sie ja auch dazu.

Schreiben!: Ich glaube, dazu habe ich eigentlich in den letzten Posts schon genug geschrieben. Es war/ist wieder NaNoWriMo und ich habe gestern die 50k voll gemacht und damit auch diesen NaNo wieder gewonnen. ^-^ Wie immer (außer einmal) ist mein Schreibprojekt damit natürlich noch lange nicht fertig und ich werde definitiv ganz bald daran weiterschreiben, da ich es ja auch auf fanfiktion.de hochladen möchte.
Aaaaber jetzt ist erstmal ein anderes Projekt dran! Und das ist ebenfalls ganz neu und ich habe es erst vor ein paar Tagen angefangen und ahhhhhh! Es ist auch Fantasy und meiner besten Freundin Riri gewidmet. Ich bin jetzt schon ganz verliebt und das Schreiben macht unheimlich viel Spaß. Am 3. Dezember werde ich das erste Kapitel hochladen, da es Teil des Adventskalenders ist, den ich ihr gemacht habe. Danach wird es jeden Sonntag bis zum 31.12. ein Kapitel geben. Ich bin schon sehr gespannt, wie sich das alles entwickeln wird und was Riri dazu sagen wird. :D

Chaos-Planung!?: Ich habe ja schon öfters mal versucht, gewisse Konzepte zu entwickeln, die mir dabei helfen, all meine Hobbys unter einen Hut zu bekommen. Und ja, ich habe da jetzt gerade was Neues, mit dem ich bisher ziemlich zufrieden bin. Es ist nicht perfekt, aber ah, es verschafft mir einen sehr guten Überblick und sorgt bisher wirklich dafür, dass ich alles ganz gut hinbekomme! :D
Keine Ahnung, warum ich es Chaos-Planung genannt habe. Vielleicht weil ich dem Ganzen nicht zu strickt folgen will. Es ist mehr wie eine Richtlinie, die mir den Idealfall aufzeigt und das an sich reicht mir auch schon. Mehr will ich gar nicht. Ich kann dann nämlich versuchen, mich diesem Ideal soweit anzunähern, wie es geht und wenn ich es mal nicht schaffe oder allgemein nicht ganz schaffe, ist das okay, denn Ideale sind Ideale und sehr selten tatsächlich zu erreichen. Sie sind kein Ziel, sondern ein ''Im besten Fall'' und ich glaube, dieser Hintergedanke hilft mir sehr, während der Plan selbst mich motiviert und mir immer wieder vor Augen hält, was ich gerne tun würde.
Für mich zumindest funktioniert das bisher sehr gut und ich schaffe es sogar, obwohl es nicht mit auf dem Plan drauf ist, wieder etwas zu zocken und zu lesen, ohne das gleich alles in Flammen aufgeht oder ich irgendein anderes Hobby dafür opfern muss.
Dauerhaft wird das sicher nicht so bleiben, weil das Leben da einfach nicht immer mitspielen wird, aber auch das ist okay. Ich bin glücklich darüber, wie es jetzt ist.

Uni-Kram: Auch das bekomme ich überraschend gut hin momentan! :D Und ich sollte in Japanisch nicht zu hart zu mir selber sein, ich mag vieles nicht verstehen, da wir nur noch auf Japanisch reden, aber umso glücklicher kann ich über alles sein, dass ich eben doch verstehe. So will ich es sehen und so sehe ich es jetzt einfach. (Keine Ahnung, ob das irgendetwas für mich bei der mündlichen Prüfung tun kann... Aber gut, das ignoriere ich vorerst einfach mal.)
Gibt also eigentlich wirklich nichts, worüber ich mich beschweren könnte. ;D

Sonstiges: Habe ich die Herzschmerz-Sache jetzt erstmal wieder hinter mir gelassen? Ich hoffe mal, denn wie geschrieben, mir geht das immer ziemlich auf die Nerven, aber gut, es ist, was es ist. Es ist okay und genau das ist der Punkt – es ist okay. Ich komme damit schon klar, so wie mit allem und eines Tages wird jemand in mein Leben treten, der alles sein kann, was ich brauche und für den ich alles sein kann, was die Person braucht. Bis dahin werde ich schon überleben.
Sehr viel wichtiger aber – im Dezember habe ich wieder einen wundertollen Adventskalender von meiner besten Freundin Riri und \o/ Ich bin schon ganz gespannt und freue mich darauf, jeden Tag ein Päckchen oder sogar öfters gleich zwei auspacken zu können.

Bis zum nächsten Post!

Freitag, 24. November 2017

Buch: Zwischen den Zeilen von Rona Cole

Dear Books.


Nein, es ist gar nicht Ewigkeiten her, dass ich dieses Buch gelesen habe. Das bildet ihr euch nur ein und ich mir auch und so.
Aber, selbst wenn es schon ewig her wäre, dass ich das Buch gelesen habe, kann ein verspätetes Kommentar zumindest zeigen, was alles bei mir hängen geblieben ist. Also es hat, äh hätte, auch sein Gutes.

Genre: Liebesromane, Gay Romance/Boys Love
Umfang: 513 Seiten (Taschenbuch Ausgabe)
Sprache (gelesen in): Deutsch
Erstausgabe: 17.03.2014 Verlag: Cursed Verlag
Kurzbeschreibung: Sich in den heißen Floristen zu verknallen – damit hätte Josh auf der Hochzeit seiner Cousine wohl am allerwenigsten gerechnet. Doch Ben ist eine echte Zehn, Grund genug ihm für ein Date wenn nötig auch hartnäckig hinterherzulaufen. Und dann könnte alles so schön sein, wäre da nicht der leise Verdacht, dass Ben etwas zu verbergen hat. Denn Josh ist sich sicher: Jede Zehn hat einen Haken.

Story: Inzwischen habe ich es mir ja längst eingestanden – ich stehe einfach sehr auf Boys Love Liebesgeschichten, also Liebesgeschichten zwischen Männern. Mir hat es dieses Genre so sehr angetan, dass ich am liebsten in einem Verlag arbeiten möchte, der sich darauf konzentriert und ich schreibe es auch selber so unheimlich gerne. Das erwähne ich hier an dieser Stelle nochmal, weil es natürlich heißt, dass ich das Genre schon mal auf jeden Fall sehr mag und das erstmal eine sehr gute Grundvoraussetzung dafür ist, dass ich diese Geschichte mögen könnte.
Und ich habe sie wirklich sehr gemocht. Als ich sie dann endlich gelesen habe, nachdem das Buch, so wie all meine Bücher, Ewigkeiten im Regal lag, konnte ich kaum aufhören zu lesen und das hatte ich davor echt eine ganze Weile nicht mehr gehabt, aus verschiedenen Gründen. Umso glücklicher war ich, dass dieses Buch mich wieder richtig in einen Lesefluss bringen konnte und in mir auch sehr dieses Bedürfnis hervorrief, immer weiter und weiter lesen zu wollen. Dazu muss aber auch gesagt sein, dass ich zu dem Zeitpunkt, als ich das Buch gelesen habe, auch wirklich viel Zeit hatte und sie mir zum Lesen nehmen konnte und das eben auch getan habe.
Nichtsdestotrotz spricht das, meiner Meinung nach, auf jeden Fall sehr für das Buch.
Die Spannung, die ich beim Lesen gefühlt habe und weshalb ich immer weiterlesen wollte, kam neben dem „Kommen/Bleiben sie jetzt zusammen!?“ durch das zustande, was Ben zu verbergen hat. Tatsächlich hat es, obwohl die Geschichte abwechselnd aus Josh und Bens Sicht erzählt wird, sogar bei Bens Sichtweise etwas gedauert, bis genau klar war, worum genau es sich bei diesem Etwas, das er verbirgt, handelt und ich fand das echt ziemlich toll gemacht. Vielleicht war ich auch etwas zu doof, um es gleich zu erkennen, das kann natürlich auch sein. Aber für mich hat es sehr zur Spannung der Geschichte beigetragen.
Auch nachdem es für den Leser dann klar ist, was Ben verbirgt, bleibt die Spannung erhalten und hm, an dieser Stelle wird es etwas schwierig. Mir persönlich hat diese Spannung wie geschrieben wirklich gut gefallen und Bens Geheimhaltung dieser Sache ist neben der Entwicklung der Beziehung eben der Kern der Geschichte, aber ich war schon irgendwann etwas von dieser Geheimhaltung genervt. Einerseits wollte ich einfach, dass es endlich raus kommt und/oder Ben es Josh einfach erzählt, andererseits hat mich aber auch genau diese Geheimhaltung gefesselt.
Schließlich ist es nicht einfach nur so, dass Ben ein Geheimnis vor Josh hat, dass er nicht mit ihm teilen will, sondern auch darunter leidet. (Ohne jetzt allzu groß spoilern zu wollen.) Es ist etwas, dass ihn verfolgt und niemals loslassen kann, mit dem er immer und immer wieder konfrontiert wird, vor allem je näher Josh und er sich kommen.
Es geht nicht einfach nur darum, dass er es geheim hält und Josh nicht davon erzählt, sondern, da auch aus seiner Sicht erzählt wird, eben genauso viel darum, wie er selber damit zu kämpfen hat – mit dieser Sache an sich und dem Geheimhalten vor Josh.
Ich fand es sehr interessant und herzzerreißend, was dabei für Situationen entstanden sind und teilweise war es auch wirklich sehr witzig. Der Humor in der Geschichte hat mir sowieso sehr gut gefallen, weil er einfach sehr gut gepasst hat, auch wenn ich manche Sachen selber vielleicht nicht unbedingt so formuliert, verglichen und benannt hätte. Aber es passte eben zu den Charakteren und von daher war es wieder okay.
Ich konnte mir auch alles in der Geschichte sehr gut vorstellen, mit den Charakteren mitfühlen und zum größten Teil auch Bens Verhalten und Entscheidungen nachvollziehen.
Mich stört ein bisschen das Ende, da mir nicht ganz gefällt, wie sich der Konflikt aufgelöst und Josh von Bens Geheimnis erfahren hat. Auch die tatsächliche Endszene habe ich deshalb als etwas zu rosiges Happy End empfunden, falls diese Formulierung Sinn macht. Ich will nicht zu viel verraten, aber falls ihr es lesen solltet oder gelesen habt, werdet ihr vielleicht verstehen, was ich meine. Es war eben am Ende dann alles sehr schnell vorbei. Ja, ich denke, so könnte man es sagen.
Aber an sich fand ich diesen Konflikt mit Bens Geheimnis wirklich wirklich gut und sehr interessant, da es mal etwas komplett anderes war und ein Thema, das einem ziemlich selten begegnet. Ich finde, dass es sehr gut dargestellt ist und im Rahmen der Geschichte gut damit umgegangen wird.
Insgesamt herrscht meiner Meinung nach wirklich ein gutes Gleichgewicht zwischen romantischen (& erotischen) Szenen, also mehr Beziehungsentwicklung, und Bens Geheimnis bzw. dem Konflikt, den das auslöst. Das hat einerseits noch einmal mit zu der Aufrechterhaltung der Spannung beigetragen, ohne langweilig zu werden oder allzu langgezogen zu wirken, und andererseits gibt es einfach eine angenehme Mischung ab und schafft eine schöne Balance, sodass Bens Geheimnis nicht gleich zu sehr wie das eine Thema der Geschichte wird. (Was zum Ende hin dann doch unweigerlich passiert, aber das macht ja nur Sinn, da es der zentrale Konflikt ist.)

Charaktere: Ich habe die Charaktere recht schnell lieb gewonnen, auch wenn sie jetzt, abgesehen von Bens Geheimnis, erstmal so nicht unbedingt etwas besonderes sind, aber das müssen sie ja auch gar nicht. Sie sind menschlich, verständlich und mit gutem Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt beschrieben und mehr braucht es meiner Meinung nach auch gar nicht. Sie sind jetzt zwar keine Charaktere, an die ich mich total leidenschaftlich erinnere, aber sie sind definitiv greifbare und, auch wenn seit meinem Lesen schon einiges an Zeit vergangen ist, habe ich sie gerade sehr gut vor Augen.
Dadurch, dass Bens Konflikt und sein Geheimnis neben der Entwicklung der Beziehung den Mittelpunkt von der Geschichte bilden, konzentriert sich Joshs Konflikt sehr auf Ben, was ich, da es eine Liebesbeziehung ist, nicht schlecht finde und es ist auch nicht so, als hätte er außerhalb von Ben kein Leben. Gerade durch diese Konzentration auf Bens Geheimnis bleibt sogar die ganze Zeit über eine gewisse Distanz zwischen den Beiden, da Josh ja so seine Vermutungen hat und nach einer Weile sehr deutlich mitbekommt und fühlt, dass Ben nicht ganz offen und ehrlich zu ihm ist.
Insgesamt sind das Leben und der Alltag der beiden Charaktere ziemlich deutlich aufgezeigt und fügen sich gut in die tatsächliche Handlung hinein, vor allem auch indem sie ab und an den Fokus von Bens Geheimnis weglenken, zwar um letztendlich wieder darauf zurückzukommen, aber es gibt definitiv auch genug schöne Momente, in denen Bens Geheimnis fast vergessen erscheint.
Was ich auch einfach mögen muss: Die etwas (aber nicht zu sehr) selbstmitleidige Art der Charaktere. Selbstironie und all sowas gefällt mir einfach immer unheimlich gut und ich schreibe es selber unheimlich gerne. Es ist etwas schwierig in der Hinsicht nicht zu übertreiben, aber ich bin der Meinung, dass Rona Cole es sehr gut hinbekommt, da einen guten Mittelweg zu gehen.
Auch im Ganzen haben ihre Charaktere, trotz ihrer nicht großartigen ''Besondersheit'', ganz eindeutig ihre Eigenarten, die eben bei mir dafür gesorgt haben, dass ich sie recht schnell liebgewonnen und auch jetzt noch immer recht gut vor Augen habe. Es mögen vor allem kleinere Details sein, aber das reicht schon um ihnen diese gewisse Lebendigkeit zu verleihen.

Fazit: Wer gerne Gay Romance liest, nichts gegen ein bisschen mehr Sex-Szenen hat und dazu noch ein sehr selten thematisiertes Problem behandelt sehen mag, der ist bei diesem Buch auf jeden Fall nicht falsch. Die Charaktere haben ihre Eigenarten, die sie lebendig und glaubwürdig machen, auch werden durch die Sichtwechsel zwischen Josh und Ben die Gedanken und Gefühle von beiden Seiten schön beleuchtet.
Der Konflikt der Geschichte zieht sich zwar etwas, was mir persönlich die gewisse Spannung und das Bedürfnis, weiterzulesen, erhalten hat. Allerdings hat mir die Auflösung der ganzen Sache nicht ganz so gut gefallen, einfach weil ich es mir etwas anders gewünscht hätte und es auf gewisse Weise ein bisschen hastig wirkt.
Aber abgesehen davon hat mich diese Liebesgeschichte ziemlich gefesselt und mitgerissen, da mir auch der Humor gut gefallen und in Zusammenspiel mit den Charakteren sehr sympathisch war.  

Dienstag, 21. November 2017

Schreibprojekt: Die vergessenen Könige


Ich werde wahrscheinlich niemals über die Entstehungsgeschichte der Idee für dieses Schreibprojekt hinweg kommen... Ich frage mich noch immer, wie zum Teufel das passieren konnte, auch wenn ich es eigentlich ganz genau weiß. Die Sache ist nämlich die: Bevor ''Die vergessenen Könige'' in der jetzigen Form existierte, wollte ich bloß einen One Shot schreiben, weil ich mal wieder unbedingt Fantasy schreiben wollte und einfach öfters mal One Shots schreiben wollte. Ich hatte Lust auf One Shots. Problem – ich kann keine One Shots schreiben.
Also ich kann theoretisch schon. Ich habe bereits ein paar One Shots geschrieben, aber... selbst die sind meist sehr schnell zu Two oder mehr Shots geworden, haben also noch weitere One Shots als Fortsetzungen bekommen oder der ursprüngliche One Shot wurde gleich in mehrere Teile aufgespalten, da ich nicht alles, was ich schreiben wollte, in ein One Shot Format packen konnte und deshalb gleich für mich gesagt habe, dass es eben eine kleinere Geschichte mit ein paar Kapiteln wird.
Der OS, der zum Ursprung von ''Die vergessenen Könige'' wurde allerdings...

Entstehungsgeschichte:
Ich wollte wirklich nur einen Fantasy-OS schreiben und nachdem ich angefangen hatte und sich langsam aber sicher ein ungefähres Bild in meinem Kopf entwickelte, machte ich den großen Fehler, nach ein bisschen Inspiration zu graben, denn dem OS fehlte es an irgendetwas.
Das ist ein Gefühl, dass ich oft bei OS/Kurzgeschichten habe. Und zwar fehlt mir der Hintergrund und die lange und intensive Auseinandersetzung mit den Charakteren, die ich bei großen Schreibprojekten stets habe und sehr liebe. Bei OS habe ich eigentlich immer das Gefühl, selber viel zu wenig über diese Welt, diese Personen, über die ich da schreibe, zu wissen und das blockiert mich unheimlich.
Hier war das also nicht anders und ich suchte nach irgendetwas, das mir vielleicht helfen könnte. Ich wollte nicht direkt einen Hintergrund für die Geschichte oder die Charaktere finden, sondern viel eher den Konflikt der kleinen Geschichte, eine Art Aufhänger, eine tiefere Bedeutung – nach sowas habe ich gesucht. Ja, ich habe quasi nach dem gesucht, was für mich normalerweise der Ursprung für ein größeres Projekt ist und mir von selbst zugeflogen kommt. Zu dem Zeitpunkt war ich mir dem aber kein bisschen bewusst.
Ich wollte einfach nur irgendetwas, das mir bei diesem OS helfen würde, sodass er sich für mich echter und besser anfühlen würde. Und ich fand dieses Etwas. Oh, ich fand es und alles explodierte.
Innerhalb weniger Minuten passierte so viel in meinem Kopf und diese ganze Welt, in der der OS spielte und die Charaktere, die mir durch diese kleine Inspiration in den Kopf kamen und ganz natürlich Teil der Geschichte wurden, entstanden und alles fügte sich so wunderbar zusammen. Da war sie geboren – die Idee für ein Schreibprojekt, obwohl ich doch nur einen OS hatte schreiben wollen.

Was ist das für ein Projekt? (Nicht so ganz Spoiler-frei)
Wie schon geschrieben handelt es sich um eine Fantasy-Geschichte. Sie spielt in einer ganz eigenen Welt, in der es einiges an Fantasy-Wesen gibt, von denen vier sich mit Menschen vermischt haben. Die Menschen bzw. Mischmenschen, da inzwischen so gut wie alle Menschen in irgendeiner Weise in ihrem Familienstammbaum noch ein anderes Wesen vorzuweisen haben, sind die vorherrschenden Wesen dieser Welt, während die anderen Wesen meist entweder zurückgezogen für sich leben, mehr oder weniger unterdrückt werden und eher nur vereinzelt mit unter den Menschen leben. Einige der Wesen gelten sogar nur noch als Mythos oder Legende, darunter die Elfen und die Mondwandler.
In dieser riesigen Welt mit diesen vielen unterschiedlichen Wesen ist es ein scheinbar gewöhnlicher Dorfjunge, der die Hauptrolle spielt. Allerdings ist er tatsächlich alles andere als gewöhnlich, Überraschung Überraschung. Er ist ein Prinz, ein Nachkomme von einem der vergessenen Könige, die im Kampf gegen die Schatten alle fielen und dafür sorgten, dass es seitdem nur noch einen König gibt, der über alle fünf Königreiche herrscht.
Nachdem er davon erfährt, lernt er zwei weitere Prinzen kennen. Bei dem Ersten handelt es sich um den jüngeren Bruder des Königs. Der andere ist ein Elf, auch wenn Elfen offiziell als Mythos gelten und tatsächlich fast komplett ausgelöscht wurden durch den Kampf gegen die Schatten.
Die Handlung der Geschichte wird sich um diese drei Charaktere drehen. Der zentrale Konflikt findet sich darin, dass der Hauptcharakter seine Fähigkeit zur Kontrolle seiner Lebensessenz zurückerlangen will, denn sie wurde ihm mit zwei Jahren von seinem sterbenden Vater, einem der vergessenen Könige, versiegelt.
Wie immer wird es auch wieder sehr sehr viel zwischenmenschliches geben und, wie könnte es anders sein, passiert dies natürlich vor allem zwischen den drei Prinzen. Es sind 12 Jahre vergangen, seit sie sich kennengelernt haben. Sieben Jahre davon haben sie zusammen verbracht und sind sich alle drei sehr nah gekommen, sind richtig zusammengewachsen. Als Freunde und auch als Geliebte. Die letzten fünf Jahre hat der Hauptcharakter allerdings von den anderen zwei Prinzen getrennt verbracht gehabt, da der erste Versuch, das Siegel auf seiner Fähigkeit zu brechen, gescheitert ist.
Ich wollte schon immer mal eine Geschichte mit entweder einer offenen oder eben einer Dreierbeziehung schreiben und in diesem Fall hat sich das einfach ganz von selbst ergeben, obwohl es nicht einmal Teil der Grundidee war. Beim Schreiben des OS, der jetzt inzwischen in überarbeiteter Form das dritte Kapitel der Geschichte ist, war mir aber recht schnell klar, welche Rolle genau die zwei anderen Prinzen spielen wollen und ach, ich liebe es so sehr, wie die Drei miteinander sind und ♥

Kurzbeschreibung: Jenik lebt ein gewöhnliches Leben in einem gewöhnlichen Dorf, das aufgrund eines Vorfalls vor 12 Jahren recht arm dran ist, aber die Leute haben sich damit arrangiert. Auch Jenik hat sich mit seinem Leben arrangiert, mehr oder weniger. Vielleicht eher weniger.
Denn als, genau wie vor 12 Jahren, die Schatten, die eigentlich als ausgelöscht und besiegt gelten, das Dorf ein zweites Mal angreifen, wird Jenik klar, dass er nicht länger davonlaufen kann und auch gar nicht will.
Er muss sich seinem Schicksal als Sohn eines der fünf vergessenen Könige stellen. Und ebenso muss er sich Prinz Miro, dem jüngeren Bruder des jetzigen alleinigen Königs, und Prinz Lorian, einer dieser Elfen, die eigentlich als Mythos gelten, stellen. Er muss sein eigenes Schicksal als Prinz annehmen und alles daran setzen, seine versiegelte Fähigkeit zur Kontrolle von Lebensessenz zu befreien.

(erstellt mit Bebinator)

Charaktere: Jenik, der Hauptcharakter, und auch die zwei anderen Prinzen, Miro und Lorian, sind meine Babys! Okay, das sind sowieso alle meine Charaktere, aber die Drei!!! Die sind noch einmal auf eine ganz besondere Weise meine Babys. Die Geschichte hat jetzt zwar inzwischen schon über 30k an Wörtern, steht aber dennoch erst ziemlich am Anfang, was bei meinen Geschichten völlig normal ist, und ich liebe die Drei bereits jetzt SO SEHR!
Schon beim Steckbrief erstellen und als ich die Idee zu ihrer Liebesbeziehung zu dritt hatte bzw ihre Beziehung einfach eine Liebesbeziehung zu dritt war und ist, war ich einfach so glücklich über diese drei Charaktere.
Sie sind alle so unterschiedlich und ergänzen sich so toll und haben auch einzeln untereinander ganz besondere Verbindungen und ach, ich kann die drei gar nicht genug herzen.
Im Übrigen wollte ich auch schon immer mal über Prinzen schreiben bzw einfach eine Geschichte mit Königen, Prinzen und so weiter, weil mich das total reizt und jetzt habe ich das mit den Drei auch und \o/
Ich hoffe wirklich, dass eventuelle Leser der Geschichte meine Liebe zu den Drei teilen werden.

Zukünftiges:
Wie der letzte Satz eben es schon vermuten lassen könnte – Ja, ich habe vor, die Geschichte tatsächlich zu veröffentlichen und zwar, genauso wie Herzschlag, auf meinem fanfiktion.de Profil unter Lost Realist. Diesen Monat wird das, denke ich, noch nicht passieren, da ich ja noch mitten im NaNo stecke, denn ja, ''Die vergessenen Könige'' ist nach der verrückten Entstehung zu meinem NaNo Projekt für diesen November geworden.
Wenn der Monat dann vorbei ist, werde ich mal schauen, wie viel Überarbeitung noch nötig ist, sodass ich mich auch zufrieden genug mit allem fühle, um es hochzuladen und andere Leute lesen zu lassen.
Aber ich habe auf jeden Fall fest vor, es hochzuladen! 

Freitag, 10. November 2017

Es ist NaNo-November 2017!


Für alle, die nicht wissen, was dieses ''NaNo'', oder vollstäniger ''NaNoWriMo'' ist: Dabei handelt es sich um eine Aktion, bei der einen ganzen Monat lang geschrieben und sich gegenseitig dazu motiviert wird. Ziel sind, zumindest im November, 50k Wörter zu schaffen. Dazu gibt es noch das Camp im April und Juli (wenn ich da die richtige Information in meinem Kopf habe), bei dem das Ziel selbst gesetzt werden kann.

Was der NaNo für mir bedeutet
Ich mache seit dem Juli 2014 bei jedem NaNo mit, sowohl im November, als auch bei den beiden Camp-Monaten. Bisher habe ich immer ''gewonnen'', also die 50k bzw. mein selbst auferlegtes Ziel erreicht. Was aber sehr viel wichtiger ist: Ich bin dadurch bei so einigen Schreibprojekten sehr viel weitergekommen und konnte mich mal einen Monat nur auf eine einzige Geschichte konzentriert, wodurch ich tief in die Welt der Geschichte eintauchen und mich intensiv mit den Charakteren beschäftigen konnte, was einfach ein wundervolles Gefühl ist.
Das Tolle am NaNo ist dieses motivierende Element und die ganze Schreibstimmung, die durch den NaNo immer unweigerlich in der Twitter-TL meines Hauptaccounts herrscht. Ich lebe dafür!
Ich lebe sowieso fürs Schreiben. Dementsprechend erklärt sich eigentlich schon von selbst, warum ich den NaNo so mag, mal abgesehen davon, dass ich auch ohne den NaNo inzwischen wirklich jeden Tag schreibe und sehr stolz darauf bin, mir das angewöhnt zu haben und mir immer die Zeit dafür zu nehmen.
Der NaNo stellt allerdings noch einmal eine ganz besondere Form der Herausforderung dar, was viel schreiben in kurzer Zeit betrifft und auch das mag ich sehr am NaNo. Es wird gemeinsam ein Ziel gesetzt und einen ganzen Monat lang dazu motiviert, dieses Ziel auch zu erreichen oder zumindest etwas zu erreichen.

Wortziel und das eigentliche Ziel
Wie wichtig das Wortziel auch als Maßstab sein mag, eigentlich geht es darum, gemeinsam zu schreiben und die Liebe zum Schreiben auszudrücken und zu feiern. Es geht darum, dass wir schreiben. Nicht was und wie viel, sondern bloß dass. Es geht darum, voranzukommen, sich in der Geschichte und den Charakteren zu verlieren. Es geht viel darum, den inneren Editor auszuschalten und einfach zu schreiben, sich vom dem Flow mitreißen zu lassen.
Der NaNo symbolisiert für mich schreiben um des Schreibens Willen und ich finde, es gibt nichts schöneres.

Projekt dieses Monats
Auch wenn dieses Projekt eindeutig einen ganz eigenen Blogpost verdient und auch bekommen wird, will ich es hier kurz erwähnen.
Zunächst das Wichtigste: Dieses Projekt wurde quasi aus dem Nichts geboren. Eigentlich wollte ich an meinem Monster-Projekt, das momentan den Titel ''Die ungeschriebene Geschichte'' trägt, schreiben, habe mich dann aber doch umentschieden, da ich mich diesem Monster noch nicht so ganz gewachsen fühle und es definitiv zu viel Hintergründe wären, für deren Vorbereitung ich nicht mehr die Zeit hatte.
Gut, ähm, wäre dieses andere Projekt nicht plötzlich aufgetaucht, hätte ich mich meinem Monster-Projekt gestellt. Also, nochmal Glück gehabt?
Ich weiß ja nicht so recht, denn dieses neue Schreibprojekt, ähm... Es ist ziemlich crazy.
Zurzeit heißt es ''Die vergessenen Könige'' (Hashtag auf Twitter zuerst #DvK, jetzt #VergessKönige) und bevor es dazu wurde, was es jetzt ist, war es ein unschuldiger OS, der aus dem Nichts und einem Zitat entstand. Und nein, das ist eigentlich nicht normal bei meinen Schreibideen und ich hatte beim Schreiben dieses OS auch nicht vor, eine Idee für eine größere Geschichte zu finden oder etwas in der Art. Tatsächlich wollte ich bloß einen OS schreiben. Nichts weiter. Und Fantasy. Ich wollte Fantasy.
Tja, Fantasy habe ich jetzt auf jeden Fall und drei wundertolle Charaktere, die mich sicherlich noch sehr in den Wahnsinn treiben werden, und dazu gibt es gleich eine ganze Fantasywelt mit eigenen Rassen und oh, nicht zu vergessen die ganzen Backgroundstorys!

Bisherige Projekte und was aus ihnen wurde
Da es beim NaNo ums schlichte Schreiben, also eben nicht ums Editieren geht (es sei denn man entscheidet sich bewusst dafür und ändert die ''Regeln'' dafür etwas ab), entstehen durch den NaNo vor allem erste Entwürfe. Mindestens eine Geschichte (''Das Spiel des Lebens''), an die ich jetzt gerade denke, war für mich ein solches NaNo-Projekt. Ich habe sie erst während des NaNos geplottet und die Welt aufgebaut und dann habe ich sie auch noch tatsächlich während des NaNos fertig geschrieben. Das war damals direkt nach dem Abi und ich hatte wirklich nichts anderes zu tun während der Zeit und habe Tag und Nacht nur geschrieben. Das Ergebnis waren über 100k.
Und seitdem habe ich dieses Schreibprojekt nicht mehr angefasst. Es war damals übrigens auch mein erstes NaNo-Projekt, soweit ich weiß. Vielleicht war es auch das zweite oder dritte. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher. Auf jeden Fall ist damit bisher erstmal nichts weiter passiert.

Ein anderes Projekt (''Dunkel zu Licht, Licht zu Dunkel'') war tatsächlich eine von Grund auf Überarbeitung eines vorherigen Schreibprojekts. Ich bin mir gerade nicht mehr sicher, aber ich glaube, es waren nur ein paar Kapitel, die bereits vorhanden waren und die ich überarbeitet habe. Danach habe ich die Geschichte dann weitergeschrieben und, wenn meine Erinnerung stimmt, ebenfalls während des NaNo-Monats beendet. Auch mit dem Projekt ist seitdem nichts weiter passiert.

Lustig ist auch das eine Projekt (''Do you believe in magic?''), an dem ich insgesamt bestimmt während drei NaNos gearbeitet habe. Ein Projekt, das ich übrigens nochmal einmal komplett umschreiben werde. Ach. :'D An dem Projekt habe ich aber auch so außerhalb des NaNos gearbeitet. Momentan fehlt schon seit einer Weile noch das Ende vor dem Ende, weil ich irgendwie nicht mehr dazu kam, diese letzte Szene vor dem Epilog zu schreiben und ja, jetzt inzwischen soll eh nochmal alles überarbeitet werden, ach. XD

Bei zwei anderen Projekten (''Das Schicksal brachte uns hierher'' und ''Herzschlag'') handelt es sich um Schreibprojekte, an denen ich zwischendurch mal arbeite. Eins davon ist sogar mein bisher einziges, eigenes, veröffentlichtes Schreibprojekt. Ihr könnt es auf meinem Fanfiktion.de Profil für Eigenes lesen, also unter ''Lost Realist''. Es handelt sich um ''Herzschlag'', was eine Überarbeitung meiner allerersten Boys Love Geschichte ist, die ich damals noch vor allen Fanfiktions angefangen hatte.
''Die vergessenen Könige'' plane ich übrigens auch dort hochzuladen, wenn der NaNo um ist und ich einigermaßen zufrieden mit dem Geschreibsel und der Story an sich bin.

Happy Writing!
Der Wort Count, der bisher etwa erreicht sein sollte, müsste nun bei über 15k liegen und ich hänge ein klein wenig hinterher, habe aber auch recht spezielle Abend- bzw. schon eher Nachtschreibzeiten und bisher habe ich noch jeden NaNo gemeistert. Ich hoffe mal nicht, dass das diesen Monat groß anders sein wird. Wie es so weiterhin mit dem Schreiben des Schreibprojekts ''Die vergessenen Könige'' läuft, werdet ihr wahrscheinlich in einem Status-Update erfahren können sowie immer recht aktuell auf Twitter.
Ich wünsche allen, die mitmachen, und insgesamt einfach allen, die gerne schreiben: Happy Writing!

Dienstag, 7. November 2017

Dear Person #5

Das Erste, was ich zu dir sagte, war, dass ich deine Stimme mag.
Ein Jahr, ein Jahr ist das jetzt her. Vor einem Jahr hat es angefangen. Drei Monate später war es vorbei. Eine kurze Zeit, nicht? Und viel passiert ist auch nicht. Es waren nur Gespräche über Skype. Nur...

Besser als nichts, richtig? Alles ist besser als nichts. Daran glaube ich wirklich. Deshalb bin ich froh, dass wir hatten, was wir hatten. Auch wenn nichts davon übrig geblieben zu sein scheint.
Auf meiner Seele, auf meinem Herzen ist was zurückgeblieben und es wird für immer dort sein. Es ist eine Narbe, in der ein Splitter von Sehnsucht steckt. Ein Splitter von einem Traum, der von uns handelte und jetzt wohl für immer ungeträumt bleibt.

Der Splitter ist aber auch eine Erinnerung, an das, was war. Er enthält dieses Gefühl, dieses ganz besondere Gefühl, das nur du mir geben konntest. Noch nie zuvor habe ich mich so gefühlt wie durch dich. Es war echt und es war heftig und überwältigend. Es war schön. Was wir hatten, war schön. Und dieser Traum, den ich von uns hatte, war schön.

Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, das da eine Verbindung ist, eine Verbindung zwischen uns, die stärker ist, tiefer geht, als alles, was ich je zuvor gefühlt hatte.
Und das Schönste daran war: Es fühlte sich an, als würde es dir genauso gehen. Ich dachte wirklich, du könntest es auch fühlen – diese Verbindung, dieses Mehr. Dieses Etwas, das wohl immer nur ein Etwas bleiben wird. Eine verstrichene Möglichkeit, eine verpasste Chance. Ein Traum, der wie eine Seifenblase platzte. Einfach so.

Nein, nicht einfach so. Du warst das. Du hast es beendet.
Ich kenne deine Gründe nicht und ich werde sie wohl nie erfahren. Das macht mich verrückt, ja. Ich wüsste so gerne das Warum. Ich wüsste so gerne... Aber letztendlich würde es wohl nichts ändern, oder? Du bist gegangen und was auch immer der Grund war, du hast mich nicht weiter an dich herangelassen.

Das ist okay, weißt du. Es ist wirklich okay. Natürlich tut es verdammt weh, aber es ist okay. Es ist deine Sache.
Ich wünschte nur, dass es anders gelaufen wäre. Ich wünschte... Gott, so vieles! Ich wünschte mir so vieles und ich wünsche es mir noch immer! Es mag kaum mehr als eine träumerische Vorstellung sein, aber es war so zum Greifen nahe. Du warst so zum Greifen nahe.

Wir haben uns nie wirklich getroffen. Ich habe dich nie wirklich gesehen, dich nie wirklich berühren können. Und doch... Du warst da und da war etwas zwischen uns! All die Stunden, die wir auf Skype verbracht haben. Diese endlosen Gespräche. Und das Flirten. Wir haben geflirtet, nicht? Ich habe auf jeden Fall mit dir geflirtet.
Es hat sich so gut angefühlt, alles davon. So richtig. So real.

Wenn ich dir noch eine Sache sagen könnte, wäre es: Ich habe mich in deine Stimme verliebt.
Natürlich war es nicht bloß deine Stimme, aber das war der Anfang und es ist alles, was ich je wirklich von dir als Person hatte – deine Stimme. Und es brauchte nicht mehr, nur dich und deine Stimme, deine Worte, unsere Gespräche – mehr brauchte es nicht, um mich so unfassbar glücklich zu machen.
Mehr brauchte es nicht, um mir das Gefühl zu geben, als könnte ich tatsächlich diese Liebe haben, die ich mir wünsche.

Durch dich habe ich so vieles über mich selber gelernt, besser verstanden und endlich richtig akzeptiert.
Ja, ich stehe auch auf Frauen und zwar so viel mehr, als ich bis dahin realisiert hatte! Ja, es kann tatsächlich eine Person dort draußen geben, die mich genauso sehr mag wie ich sie! Ja, ich liebe es, andere zum Lachen zu bringen! (Dein Lachen war so schön.) Ja, ich kann mich wirklich richtig verliebt fühlen! Ja, ich kann flirten!

Ja, ich wollte mit dir zusammen sein. Ich wollte das wirklich. Ich wollte so vieles. Wollte ich zu viel? War es das? Ich wollte definitiv nie, dass es dir zu viel wird. Ich wollte nie, dass... dass es endet. Aber es endete. Es war zu schön. Viel zu schön, um wirklich mehr sein zu können.
Zumindest denke ich das jetzt. Deine Sicht, deine Sicht kenne ich nicht. Da bin nur ich. Aber wie schon geschrieben, das ist okay. Wir hatten etwas. Wir hatten drei Monate. Wir hatten Yuri on Ice. Ich hatte deine Stimme, dein Lachen. Ich hatte diesen wunderschönen Traum, dieses wunderschöne Gefühl.

Danke! Verdammt, danke dafür!
Du hast meine Augen geöffnet, obwohl ich dachte, sie wären längst offen. Danke.
Ich hoffe, du hast auch irgendetwas mitgenommen, nicht nur Schmerz und ein schlechtes Gewissen, ein schweres Herz. Ich hoffe, ich konnte dir etwas vorher nicht dagewesenes geben, so wie du mir. Ich hoffe, dir geht es gut und dass du glücklich bist, bleibst, wirst.

Ich für meinen Teil werde mich an diese drei Monate erinnern und sie in meinem Herzen bewahren, denn auch wenn du es gebrochen hast, so hast du es ebenfalls mit viel mehr Leben erfüllt, als ich es bis dahin kannte.