Dienstag, 21. Februar 2017

Wochenrückblick #7

Neue Chancen im Alten und unvollkommenes Vorgenommenes

Ob ein Tapetenwechsel auch meine Gefühle mal wieder ein bisschen auswechseln könnte?
Das werde ich die nächsten Woche mal herausfinden, denn ich bin gestern mit dem Zug zu meiner Familie gefahren und befinde mich jetzt gerade in meinem Jugendzimmer und blicke aus einem in die Dachschräge eingebauten Fenster in den dunkler werdenden Himmel.

Wieder im alten Zuhause
Ich habe schon immer gerne aus diesem Fenster geschaut und habe sehr viele Bilder von Sonnenuntergängen und schönen Lichtspielen fotografiert mit dem Blick aus diesem Fenster. Über meinem Schreibtisch in meinem Apartment hängt auch ein Foto von eben diesem Ausblick, damit ich auf gewisse Weise auch dort aus diesem Fenster schauen kann, auch wenn das Foto nur eine Momentaufnahme ist, aber es erinnert mich zumindest daran, wie dieser Ausblick ist und sich anfühlt.

Neben diesem Fenster gibt es da in meinem Jugendzimmer noch ein großes Bett, in dem viel Platz ist, sich ein zu kugeln und eine meiner vielen Nemu Nekos (Katzenkissen) zu kuscheln.
Nachdem das Schlafen vor der Herfahrt so ziemlich gar nicht geklappt hat, schlief ich letzte Nacht wie ein Stein. Obwohl ich dummerweise meinen Teddy (ja, mit dem schlafe ich immer noch) und sogar mein neues, kuscheliges Herzkissen vergessen habe. Mein rosa Nemu-Neko hat zum Glück einen recht guten Ersatz abgegeben.

Vergessenes wiederfinden
Auch vergessen habe ich meine Kamera, die ich vor allem dazu nutze, um Videos für Youtube aufzunehmen. Na ja... Wird es die nächsten Wochen wohl nur noch mehr Let's Play geben, die ja sowieso ziemlich präsent in meinem Leben sind, seit neustem zum Großteil Sims 4 Let's Plays, sowohl als Zuschauerin als auch selbst gefilmt.

Die Freude, die mir Sims schon seit langer Zeit immer gebracht hat, hatte sich zuletzt etwas verflüchtigt gehabt, da ich nach Sims 3 nicht sonderlich begeistert von Sims 4 war. Ich bin wirklich froh, dass ich jetzt die Liebe zu diesem Spiel wieder etwas neu entdecke und damit mein Rumgegammele auch etwas Gutes mit sich bringt.

Ich habe wirklich gerade mit Sims 2 viele viele Stunden meines Lebens verbracht und es ist cool, wieder zu dem Spiel zurückzufinden und auch zu sehen, was sich wie verändert hat, zum Schlechten und zum Guten.
Das Geschichten erzählen ist es, was mir sehr an Sims gefällt. Mit jedem neuen Sim ermöglicht es einem, ein neues Leben zu gestalten, dessen Weg man zum Großteil kontrolliert, auf dem aber auch mal Überraschungen auftauchen können.

Überraschungen, nach denen sehne ich mich manchmal etwas in meinem Leben und meist muss ich mehr oder weniger selbst dafür sorgen, dass sie zustande kommen. Wobei mein Kopf da auch sehr gerne wild in der Gegend rumfantasiert, was nicht immer das sinnvollste ist und auch mal wehtun kann, wenn mir allzu bewusst ist, wie unsinnig und unmöglich diese Fantasien doch oftmals sind.

Einer der Gründe, warum ich von meiner Heimatstadt weggezogen bin, obwohl meine ganze Familie dort wohnt, war eben das – neues zu entdecken, überrascht zu werden.
Deshalb hat es immer einen nicht ganz so schönen Beigeschmack, wieder in meiner Heimatstadt zu sein. Hier gibt es neben meiner Familie kaum mehr etwas für mich. Ich mag meine Heimatstadt und ich komme auch gerne zurück, aber es fühlt sich schon lange nicht mehr wie der Ort an, an dem ich gerne wäre.

Um auf diese Sache mit dem Tapetenwechsel zurückzukommen: Auch in meinem Apartment hatte ich mich zuletzt etwas eingeengt gefühlt und ich denke, es wird mir gut tun, da jetzt mal raus zu sein. Ob meine Heimatstadt dafür so der richtige Ort ist, sei mal dahingestellt. Aber meine Familie und einfach eine andere Umgebung, auch wenn es eine altbekannte ist, kann vielleicht dennoch helfen.

Kann doch nicht so schwer sein!
Das denke ich mir sehr oft und vor allem die letzte Woche über kam es wieder auf. Denn wie zuvor war da immer noch viel Lustlosigkeit und ich finde nur langsam wieder dahin zurück, wo ich vorher war, was immer noch etwas entfernt von dem ist, wo ich gerne wäre.
Das Gute ist: der Wille an sich ist nicht verschwunden, ich kann ihn jetzt wieder fühlen und mir ist auch mal wieder aufgefallen, dass es bei vielen Dingen sehr darauf ankommt, sie einfach zu tun anstatt zuvor viel rumzugrübeln. Das ist der Grund, warum Dinge oft nicht zustande kommen – man denkt zu viel darüber nach.

Ich denke ohnehin viel viel zu viel über die bescheuertsten Dinge nach und komme zu den bescheuertsten Ergebnissen dabei. Einfach machen bringt einen oft sehr viel schneller sehr viel weiter und wenn es doch nicht das Richtige ist, schaltet sich der Kopf irgendwann sowieso wieder ganz von selbst ein, das habe ich auch schon erlebt.

Allerdings gibt es dann auch so Dinge, bei denen 'Einfach machen' und Nachdenken zusammenkommen und das kann sehr gut sein oder für sehr viel Chaos sorgen, wahlweise auch für Stimmungsschwankungen.
Mein Plan, den ich mir so aufgestellt und vorgenommen habe, ist eins dieser Dinge und funktioniert teilweise ziemlich gut und teilweise gar nicht, weil das Leben und das Geplante selbst immer mehr ist, als nur geplantes Zeug. Besonders als kreativer Mensch ist der Inhalt meiner Pläne mit vielen Emotionen verknüpft und ich brauche dementsprechend schon irgendwo bestimmte Stimmungen, um die Pläne so umzusetzen, wie ich es möchte.

Der 'Einfach machen' Teil von mir, der pragmatische Teil sagt sich dann dennoch: Hä? Wie? Kann doch nicht so schwer sein!
In gewisser Weise hat dieser Teil auch recht, denn sich einfach an Dinge ranzusetzen, ist eben oftmals auch nötig, allein damit Dinge ins Rollen gebracht werden können. An diesem ersten Schritt scheitert es ja schon oft, was bei mir in letzter Zeit wohl vor allem neben der nicht ganz passenden Stimmung der Fall war.

Es ist nicht so schwer, wie man es sich selbst oftmals macht.
Aber ganz so leicht ist es auch nicht, wenn man Dinge aus vollem Herzen und mit vollem Herzen machen möchte, was ich brauche, um wirklich zufrieden mit meinem Tun zu sein. Allerdings habe ich auch festgestellt, dass ich des öfteren doch mit vollem Herzen dabei bin, auch wenn es sich für mich in dem Moment nicht so anfühlen mag. Seltsam, diese ganzen Sachen mit diesem Herz. Wie das Alles so genau funktioniert, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben.

Vorgenommen, aber Ergebnis unvollkommen
In jedem Fall halte ich nach wie vor an dem fest, was ich mir vorgenommen habe. Es mag nicht sonderlich gut laufen zur Zeit, aber das ändert nichts an dem, was ich machen möchte und wie ich mein Leben gerne organisiert und gelebt hätte. Anscheinend ist dafür eben einfach noch nicht so ganz der richtige Zeitpunkt und das ist auch völlig okay so.
Ich akzeptiere es, das es nicht ganz so läuft und laufen kann, wie ich es gerne möchte. Das ist kein Aufgeben, sondern ein Annehmen von dem, was ich eben momentan leisten kann. Ich arbeite dennoch daraufhin, mehr als das zu Stande zu bringen und irgendwann werde ich das schaffen.

Ja, das sind Worte, die sich wohl mit jedem Blogpost ein bisschen wiederholen, aber so ist das Leben ja auch oftmals – voller sich wiederholender Muster. Auch wenn nie etwas vollkommen gleich sein kann, lassen sich doch viele Parallelen erkennen und manches hält über einen längeren Zeitraum an.

Noch bin ich immer etwas dabei, mich aus diesem Tief herauszukämpfen und das wird wohl auch noch etwas andauern, aber ich kann wieder besser sehen, was ich vom Leben möchte und der Frust nervt mich sehr, aber na ja, da muss ich durch und in gewisser Weise ist es ja auch ein Ansporn.
Ich bin sogar ziemlich gespannt, in welcher Weise dieses Tief Veränderungen mit sich bringen wird, die Sache mit Sims ist ja zum Beispiel eins davon und ich empfinde das als eine sehr gute Veränderung.

Ganz oft kommt es wirklich nur auf den Blickwinkel an und ja, im Grunde ist ein Fall doch eine Chance mit neuer Stärke und Energie wieder aufzustehen. :)

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