Samstag, 8. April 2017

Wochenrückblick #13

Keine Zeit!?

Ich habe es ja schon oft versucht – mir eine Art Alltagplan anzueignen und auch umzusetzen, durchzuziehen. Mal mehr erfolgreicher, mal weniger. Und perfekt wird er sowieso nie sein, denn er kann nicht all das sein, was ich gerne vom Leben hätte, von mir selbst hätte und zustande bringen könnte.

Dafür fehlt einfach die Zeit. Sicherlich, mit ein bisschen mehr Selbstdisziplin, ein bisschen mehr Energie und ein bisschen weniger Faulheit und Entspannungsabschnitten könnte ich noch mehr schaffen, aber ich denke nicht, dass das auch mehr Zufriedenheit für mich bedeuten würde.
Es kommt immer auch auf die richtige Balance an und nicht nur darauf, einfach viel zu tun.


Prioritäten – Sich Zeit nehmen
Die einzige Möglichkeit, von etwas mehr tun zu können, ist sich Zeit dafür zu nehmen. Das geht nicht immer und manchmal klappt es auch aus verschiedensten Gründen nicht. Vor allem ist nie für alles genug Zeit. Deshalb muss man sich aussuchen, was es ist, dass man unbedingt tun möchte. Man muss sich Prioritäten setzen.

Es denkt ganz bestimmt nicht jeder so über seine Freizeit und seine Hobbys und ich bin da auch nicht so akribisch hinterher, wie es sich vielleicht anhören mag, wobei es auf der anderen Seite sicherlich auch wieder Leute gibt, die noch strikter mit ihrer Freizeitplanung sind. Jedem das seine.

Ich habe aber für mich gelernt, dass ich mir gerne Sachen aufschreibe, die ich tun möchte und eine Art Plan mache, was ich wann erledigt haben möchte. Das gilt für Blogposts, die Let's Plays und Videos, die ich hochlade und das Zeug, an dem ich schreibe. Es hilft mir, Tage zu haben, an dem ich mit einer Sache fertig sein möchte und deshalb habe ich mir einen Wochenplan gemacht.

Einen Tagesplan habe ich jetzt nicht direkt, weil ich es auch nicht mag, sobald mich etwas zu sehr einschränkt und ich mich selbst davon zu gefangen fühle.
Trotzdem hat es sich jetzt in den letzten Tagen so eingestellt, dass ich nach dem Frühstück Japanisch lerne, dabei Let's Plays oder Serien schaue, eine Pause mit Youtube oder noch mehr Serien mache, weiter Japanisch lerne und nach dem Abend/Mittagessen dann schreibe und noch mehr Zeug schaue.

Und es gefällt mir momentan sehr. Vor allem auch wie gewissenhaft ich bei Japanisch hinterher bin. Es ärgert mich ein bisschen, dass ich mich da nicht früher mehr drum gekümmert habe, aber besser später als nie.


Etwas fällt immer hinten runter! :o
Das ist so das Problem mit den Prioritäten. Es geht eben nicht alles. Irgendetwas fällt immer hinten runter. Zum Beispiel habe ich bisher keine Zeit gefunden, diesen Blogpost zu schreiben und habe mir jetzt die Zeit dafür genommen.

Etwas blöd ist es auch, dass Abweichungen von diesem Tagesrhythmus, den ich mir jetzt angewöhnt habe, alles ziemlich durcheinanderbringen.
Um mir ein Buch für die Uni zu kaufen, musste ich die letzten zwei Tage in die Stadt fahren und das klaut nicht nur Zeit, sondern auch Energie und da kann ich dann natürlich nicht so viel schaffen, wie ich das eigentlich tue und schon gar nicht so viel, wie ich es gerne hätte.

Aber gut, damit muss ich halt leben, denn egal wie sehr ich es auch versuche und wie gut mir der Plan auch gefällt: Das Leben lässt sich nicht planen. Strukturen haben, ja. Sich Dinge vornehmen, ja. Aber einen festen Plan verfolgen und niemals auch nur ein bisschen von ihm abweichen!? Das geht nicht und das will ich auch gar nicht.

Dafür mag ich es auch viel zu sehr, manchmal spontan zu sein und mich überraschen zu lassen, einfach mal meiner Stimmung zu folgen, mich treiben zu lassen und Ideen erkunden. Das mag nicht immer irgendwie hinführen, aber es ist oft interessant, macht Spaß und ermöglicht neue Perspektiven.

Mehr als gedacht
Das ist eigentlich das allerschönste – wenn man sich etwas vornimmt und dann mehr schafft, als man eigentlich erwartet hatte. Auch mit einer der Gründe, warum ich meine Erwartungen nie zu hoch stecken möchte. Von mehr oder etwas besserem überrascht zu werden, ist einfach eins der besten Gefühle überhaupt.

Besonders beim Schreiben macht es mich jedes Mal unfassbar glücklich, wenn ich eigentlich das Gefühl habe, dass es gerade nicht gut funktioniert und dann schaffe ich es irgendwie, weiterzuschreiben und habe plötzlich viel mehr Wörter geschrieben, als ich mir vorgenommen und erwartet hatte.
Aber auch mit dem Lernen der Kanji für Japanisch hatte ich das gestern, wo ich auch unterwegs gewesen war und trotzdem noch echt lange Kanji gelernt habe.

CampNaNoWriMo! :D
Dieses Monat ist wieder Schreibcamp! Falls ihr es nicht kennt, einfach googlen und euch mal die Seite dazu anschauen. Kurz gesagt: Es ist eine Webside bzw. zwei Websides, da es den NaNo (National Writing Month) selber im November gibt und noch das Camp, das im April und Juli ist, soweit ich weiß, und auf diesen Websides werden Schreiberlinge zusammengebracht, die sich bestimmte Wortanzahlen für den Monat vornehmen. Im November ist dieses Ziel auf 50 Tausend festgelegt, beim Camp kann es selbst festgelegt werden.

Ich habe inzwischen schon ziemlich oft mit unterschiedlichen Schreibprojekten mitgemacht und ich mag es sehr, meinen Wortzahlfortschritt zu beobachten, mir die Statistik auf der Seite anzusehen und einfach auch die Tatsache, dass viele andere auch am Schreiben sind und gerade auf Twitter in meiner TL des öfteren übers Schreiben und den Schreibfortschritt der anderen zu lesen ist.

Gerade als Ansporn hat der NaNo mir schon echt unheimlich viele geschriebene Wörter und dadurch unheimlich viele Geschichten beherrscht. Besonders das nicht zu viele nachdenken über das Geschriebene, sondern erstmal das schlichte Schreiben an sich ist auch etwas, das mir sehr hilft und ich bin sehr der Ansicht, dass vieles zunächst einfach niedergeschrieben gehört und später immer noch überarbeitet werden kann und genau das steht beim NaNo in gewisser Weise im Vordergrund – einfach erstmal voranzukommen.

Genau das finde ich auch immer so beeindruckend am Ende eines Schreibmonats – wie viel ich bei der Geschichte, um die ich mich in der Zeit gekümmert habe, tatsächlich weitergekommen bin mit der Story und allem.
Es ist einfach ein sehr toller Anreiz, den ich auch dieses Mal wieder gut nutzen kann.

Ich habe dadurch auch meine Angewohnheit, nur jeden zweiten Tag zu schreiben, gebrochen und es sogar geschafft, recht viel an dem Schreibprojekt, dass ich für den NaNo ausgewählt habe zu schreiben und dazu noch an meiner Free! Fanfiktion, die ich auch online gestellt habe, auf Ao3 (Archive of our own, Link oben an der Seite).

*

Insgesamt also eine wirklich erfolgreiche Woche und ich bin zuversichtlich, dass es auch so weitergehen wird. Zocken und wenn die Uni anfängt auch noch mehr Uni-Kram muss und würde ich gerne auch noch unterbringen, was schon irgendwie funktionieren wird.
Jetzt erstmal freue ich mich darüber, wie gut es gerade läuft und vor allem auch darauf, zu meinem Geburtstag nochmal hoch nach Bremen zu meiner Familie zu fahren.


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