Freitag, 13. Januar 2017

Anime: Death Parade

Dear Anime.


Ach ja, mal wieder so ein Blogpost, den ich eigentlich schon vor Ewigkeiten schreiben wollte. :'D Aber bei welchem meiner Blogposts ist das eigentlich nicht so!? XD Was sich jetzt mal hoffentlich langsam ändern wird.
Na ja, wie immer: Besser spät als nie. ;D

Kurzbeschreibung:
After death, there is no heaven or hell, only a bar that stands between reincarnation and oblivion. There the attendant will, one after another, challenge pairs of the recently deceased to a random game in which their fate of either ascending into reincarnation or falling into the void will be wagered. Whether it's bowling, darts, air hockey, or anything in between, each person's true nature will be revealed in a ghastly parade of death and memories, dancing to the whims of the bar's master. Welcome to Quindecim, where Decim, arbiter of the afterlife, awaits!


Story:
Ah, ich muss zugeben, dass Death Parade eindeutig unter die Kategorie Geschichte fällt, die wirklich toll ist, solange wie sie andauerte und man sie mitverfolgt und sie bewegt auch etwas in einem und man erinnert sich mit einem Lächeln daran, aber es bleibt eben doch nicht ganz so viel hängen. Zumindest ist das bei mir bei Death Parade der Fall.
Aber gut, ist ja nicht das erste Mal, dass ich so spät erst einen Blogpost zu etwas verfasse und es ist ja auch immer interessant, was da noch so aus dem Gedächtnis heraus gekramt werden kann. ;D
Death Parade hat in jedem Fall ein sehr interessantes Setting und mir gefällt die Idee hinter der Geschichte sehr sehr gut und auch die Art, wie der Anime es umgesetzt hat.
Ich bin zu Anfang mit etwas anderen Erwartungen an den Anime gegangen und wollte eigentlich was in Richtung Horror schauen und am Ende hat Death Parade mich dann sehr zum Weinen gebracht. :'D (Wozu es bei mir nie viel braucht, aber es zeigt ja dennoch jedes Mal, dass mich etwas sehr berührt.)
Das interessanteste Element an Death Parade ist definitiv die moralischen und ethischen Fragen, die mit der Zeit, gerade auch noch mal am Ende, immer deutlicher hervortreten und einen echt zum Grübeln bringen. Da schafft es der Anime wirklich sehr gut, Spannung aufzubauen und die Plottwists überraschen einen auf eine 'Ah, ja, sowas ähnliches habe ich schon vermutet'-Weise, aber nicht in dem Sinne, dass die Plottwists vorhersehbar sind, sondern dass die Geschichte einen an einer guten Stelle abholt und es nicht weit hergeholt oder unsinnig oder ähnliches wirkt.
Auch ist es jedes Mal sehr spannend mit anzusehen wie die Gestorbenen auf die Spiele und ihre Erinnerungen reagieren, wie sie handeln und warum und wie darauf dann von den 'Schiedsrichtern' reagiert wird und was sie daraus schlussfolgern, wie es sie selbst in gewisser Weise beeinflusst, obwohl es das eigentlich nicht sollte. (Ich habe keine Ahnung, wie die Arbiter im Deutschen übersetzt sind, weil ich es auf Englisch geschaut habe.^^)
An all diesen Stellen bringt der Anime einem wirklich interessante Gedankenanstöße. Vor allem auch, da nach einer Weile deutlich wird, dass die 'Schiedsrichter' oder Richter, was auch immer, in gewisser Weise eben auch nicht objektiv sein können, weil es schlicht unmöglich ist und nie alle Aspekte eines Menschen auf eine Weise einkalkuliert und analysiert werden können, dass eine klare Antwort dabei herauskommt.

Charaktere:
Ich glaube, das ist der Punkt, warum mir Death Parade nicht so sehr im Gedächtnis geblieben sind. Ich würde nämlich sagen, dass Death Parade sich eher um diese moralischen Fragen aufbaut und sich dabei gerade am Anfang sehr auf die Gestorbenen und deren 'Prüfung' konzentriert, was an sich überhaupt nichts schlimmes ist, sondern wie schon geschrieben sehr sehr interessant, aber auf gewisse Weise kommen da die Charaktere ein wenig zu kurz.
Mir gefällt es trotzdem wie vor allem die Geschichte von Kuro (wird sie so genannt im Anime!? Kein Gedächtnis, was Namen betrifft. :'D) am Ende aufgedeckt wird und wie sich das Alles auflöst, das hat mich echt sehr berührt, weil es der ganzen Geschichte noch einmal einen sehr menschlichen Aspekt gegeben hat, auf eine andere Weise als die Gestorbenen zuvor.
Decim, Ginti und Nona sind die anderen Charaktere, denen wichtige Rollen zukommen. Besonders Decim ist da auch sehr interessant und wie er sich durch Kuro verändert in gewisser Weise und vor allem auch der Plottwist am Ende! :D Auch Nona macht einen wirklich neugierig, weil sie, wie Decim und auch Kuro, etwas sehr mysteriöses und geheimnisvolles an sich hat. Sie lässt einen die ganze Zeit rätseln, was genau ihre Motive sind und gerade sie wirft einige der wichtigsten Fragen auf, wenn ich mich richtig erinnere.
Ginti hat eine etwas speziellere Rolle würde ich sagen und ist, von den präsenteren Charakteren, der Einzige, den keine so starke geheimnisvolle Aura umgibt. Mit seiner lauteren, direkten Art scheint recht klar zu sein, wie er drauf ist. Er ist ein impulsiver Charakter, aber es zeigt sich später, dass auch er nicht so ganz hinter dem Stehen kann, was eigentlich seine Aufgabe als Schiedsrichter ist.
So richtig in Erinnerung bleiben einem die Charaktere aber nicht, zumindest mir nicht. Sie haben alle sehr coole und interessante Ansätze und haben alle etwas besonderes an sich, aber es ist nicht so richtig greifbar, was wohl vor allem auch daran liegt, dass der Anime eben nicht sehr lang ist und der Fokus eben zumindest die meiste Zeit nicht unbedingt auf den Charakteren selbst liegt.

Tiefere Bedeutung:
Wie schon zuvor mehrmals erwähnt, bietet der Anime echt einiges an Nachdenkstoff, was Gut und Böse, Wertvoll und Wertlos, Würdig und Unwürdig, Richtig und Falsch betrifft. Dabei geht es nicht nur um ganz extreme Sachen wie Mord, sondern auch schon nur um kleine Vergehen, Lügen und ähnliches. Die Art, wie die Gestorbenen damit umgehen, wenn sie ihre Erinnerungen Stück für Stück zurückerhalten und die Art wie die Schiedsrichter mit diesen Reaktionen umgehen und anhand dieser entschieden sollen, ist wirklich ein sehr interessantes Konzept, das alles andere als perfekt ist und genau das zeigt der Anime.
Im Grunde, wenn man es sehr runter bricht, wird also vermittelt, dass es kein Schwarz und Weiß gibt. So gut wie kein Mensch ist weder vollkommen gut noch vollkommen böse. Menschen lassen sich danach nicht einteilen und nicht beurteilen.

Fazit:
Wer Lust auf eine Mischung aus Spielshow mit vielen moralischen und ethischen Gedankenanstöße hat, der sollte sich Death Parade auf jeden Fall anschauen. Eine gewisse Spannung ist eigentlich immer gewesen und um die Charaktere ranken sich Geheimnisse und Mysterien, die man aufdecken möchte.



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