Mittwoch, 29. März 2017

TV Show: Harper's Island

Dear TV Shows.


Jetzt habe ich doch mal wieder etwas länger gebraucht, um einen Blogpost zu schreiben, der schon eine Weile darauf wartet, von mir in Angriff genommen zu werden. Ich hatte aber auch zugegebenermaßen nicht ganz damit gerechnet, zum Serien schauen zurückzufinden, aber offenbar habe ich das.

Genre: Drama, Horror, Mystery, Thriller
Jahr: 2009
Länge: 1 Staffel, 13 Folgen
Kurzbeschreibung: Harper's Island was once the scene of a gruesome series of murders. Now, seven years later, family and friends gather on the island for a wedding, but one by one they begin to die.
Harper's Island war einst Schauplatz einer grausamen Mordserie. Jetzt, sieben Jahre später, versammeln sich Familie und Freunde für eine Hochzeit auf der Insel, aber einer nach dem anderen beginnen sie zu sterben.

Story: Ich habe in meinem letzten Wochenrückblick (#11) schon erwähnt, dass mir die Serie schon ziemlich lange im Hinterkopf rumspukt. Schon seit Jahren, um genau zu sein. Denn meine Eltern haben die Serie vor Ewigkeiten geschaut und ich habe damals so ein bisschen mitgeguckt und es ist mir im Kopf geblieben. Wahrscheinlich war ich schon immer recht interessiert an Horror, denke ich.
Auf jeden Fall haben sich da so einige Bilder in meinen Kopf eingebrannt und bis jetzt nicht losgelassen, also habe ich mir die Serie endlich mal angeschaut.
Bei dieser kleinen Vorgeschichte, die ich zu der Serie habe, war es natürlich ziemlich interessant, herauszufinden, wie viel ich tatsächlich schon gesehen hatte und wie gut ich mich daran erinnern konnte. Ich muss tatsächlich damals schon recht viel gesehen haben, denn mir kam wirklich einiges sehr bekannt vor. Umso cooler war es zu sehen, wie das alles miteinander zusammenhängt.
Und ich muss echt sagen, dass die Serie das sehr gut macht – die Art wie sich die Handlung aufbaut. Zunächst dauert es seine Zeit und, ohne Spoilern zu wollen, ist noch viel Friede-Freude-Eierkuchen, zumindest für die meisten und besonders die Hauptcharaktere, während der Zuschauer natürlich schon ein bisschen mehr mitbekommt.
Durch den guten Aufbau der Handlung wird auch die Spannung sehr lange und sehr gut, eigentlich die ganze Zeit über, aufrecht gehalten, denn sinnvollerweise steigert sie sich über die Zeit und findet am Ende ihren Höhepunkt.
Es ist wirklich interessant gemacht, wie neue Elemente zu der Geschichte hinzugefügt werden und andere Blickwinkel auf das bisher passierte zulassen. Auch wird die ganze Zeit über 'das große Geheimnis', nämlich wer genau der Killer ist, nicht entküllt, erst am Ende, was ich hier richtig gut gemacht finde.
Genauso verhält es sich mit den Plottwists, die ebenso eine andere Sicht ermöglichen, Dingen einen Sinn geben und doch nie schlagartig zu viele Fragen beantworten, außer vielleicht etwas am Ende. Aber insgesamt werfen sie eher neue Fragen auf, auch da nicht zu viel, sondern genau die richtige Menge.
Das Gleichgewicht zwischen Hinweisen, wer es sein könnte, und offener Fragen ist wunderbar gehalten und auch wie es dann alles aufgelöst wird.
Mir hat auch das Ende wirklich gut gefallen. Es war nicht so, dass ich es mir, kurz bevor klar war, was genau los ist, nicht gedacht habe, wer es ist und die Person es dann auch war, aber selbst diese Auflösung an sich fand ich echt gut und schlüssig, hat mir sehr gefallen.
Es ist natürlich alles etwas... klischeehaft und nicht irgendwie was neues und an sich fühlt sich die Serie einfach wie ein ewig langer Horrorfilm an und ist auch genau das, denn die Handlung funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie die meisten Horrorfilme, ebenso die Charaktere. Aber wenn es richtig gemacht ist, muss das ja nichts schlechtes sein, im Gegenteil. Und ich finde bei Harper's Island ist es richtig gemacht, meiner Meinung nach.


Charaktere: Wie schon erwähnt sind die Charaktere ebenso wie die Horrorfilm-artige Handlung ziemlich klassisch und keine wirkliche Überraschung. Die Hauptperson ist eine etwas zurückhaltende junge Frau, die sich wegen ihrem besten Freund entschieden hat, zurück nach Hause zu kommen, obwohl ihr Vater sie nach der Ermordung ihrer Mutter weggeschickt hat. Der beste Freund arbeitete für einen reichen Mann, dessen Tochter, das Mädchen seiner Träume, er nun heiratet. Und auch die anderen Charaktere entspringen alle bestimmten Klischees.
Aber es gibt auch kleine und größere Brüche in manchen dieser Charaktere und mich zum Beispiel hat es ziemlich überrascht, dass zwei der Charaktere, die ich zu Anfang ziemlich wenig leiden konnte, später Charaktere geworden sind, mit denen ich echt sehr mitgefühlt habe und die mir sehr sehr leid taten am Ende.
Was die Serie auch sehr gut macht – so ziemlich jeder scheint zu irgendeinem Zeitpunkt verdächtig zu sein und ich meine nicht einfach ein Gefühl oder dass sie sich seltsam verhalten, sondern dass es wirklich Gründe gibt, warum sie die Person sein könnten. Und es ist sehr cool mitzuverfolgen, was sich da bestätigt und was nicht. Mir hat das auf jeden Fall eine Menge Freude bereitet.
Und wie bereits oben geschrieben sind es zwar bis zu einem gewissen Grad Klischee-Charaktere, aber die Art, wie sie gemacht sind, die Brüche und wie sie sich selbst über die kurze Zeit der Handlung entwickeln, ist spannend mitzuverfolgen.
Dass ich die Auflösung toll finde, habe ich ja auch schon erwähnt, und ich will nicht zu viel verraten, aber es macht einen ganz bestimmten Charakter um einiges interessanter, finde ich zumindest.

Fazit: Für das, was es ist – ein 13 Folgen Horrorfilm – ist es ein sehr gut gemachter 13 Folgen Horrorfilm, der zwar, was die Handlung und die Charaktere betrifft, viele Klischees erfüllt und nichts wirklich neues ist, aber doch alles genau richtig macht – das Tempo der Handlung, die gehaltene Spannung, die Charakterentwicklung. Es passt alles sehr gut zusammen und auch die Auflösung hat mich alles andere als enttäuscht.
Die Serie hat wirklich was und für Horrorfans, Fans von Serienkiller-Geschichten ist es definitiv eine sehenswerte Serie. 

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