Dienstag, 26. Februar 2019

Anime: Dakaretai Otoko 1-i ni Odosarete Imasu.

Dear Anime.


So ein guter Boys Love Anime! ♥

Genre: Shounen Ai bis Yaoi, Comedy, Drama, Romance
Länge: 13 Episoden je 23 Minuten (Staffel 1)
Jahr: 2018
Kurzbeschreibung: Saijou Takato's five year reign as the "Most Huggable No. 1" has been snatched. Stealing his thunder is the newbie actor with a three-year debut, Azumaya! Toward the stuffy hostile Takato, Azumaya's sincere sparkling smile starts to become effective. Even as Takato sets his alert level on MAX, Azumaya catches Takato in his shameful drunken state and uses it to blackmail him! In exchange for Azumaya's silence, Azumaya states, "Please let me hold you...?! Embrace me, who was the Most Huggable No.1?" What the heck is he saying?! This series also includes a large quantity of other high suspense erotic stories.

Gesamteindruck: Ich hab's ja oben schon verraten. ;D Und ich hatte es echt nicht erwartet! Zeigt mal wieder so schön, wie gut es sein kann, mit keinen oder niedrigen Erwartungen an eine Geschichte heranzugehen. Ich find's immer wieder spannend, wie sehr sowas meine Freude an einer Geschichte beeinflussen kann. In diesem Fall war dieser Einfluss sehr sehr positiv. :D

Story: Nicht gerade wenig hat meine positive Überraschung bei diesem Anime damit zu tun, dass Shounen Ai als Genre angegeben war und eben nicht Yaoi, obwohl es ganz eindeutig mehr in Richtung Yaoi geht. Shounen Ai sind nämlich häufig auch nur eher angedeutete Elemente und der Fokus solcher Anime liegt dann oft nicht auf der Beziehung, das wird nur hin und wieder mal eingestreut oder es gibt vielleicht einen Kuss, manchmal geht es dann auch schon fast eher in Richtung Queerbaiting, aber na ja, das Fass will ich jetzt mal gerade nicht unbedingt aufmachen.
Auf jeden Fall geht es bei diesem Anime hier tatsächlich um die Beziehung und zwar tatsächlich bis ganz zum Ende nur um eine einzige Beziehung, was ich bei Boys Love Stories jetzt auch spontan mal als etwas eher selteneres ansehen würde, zumindest wenn es sich um einen Anime mit dieser Anzahl von Folgen handelt.
Light Spoiler Ein anderes Paar wird noch ganz am Ende im Ansatz eingeführt. Light Spoiler Ende
Wie in der Kurzbeschreibung bereits erwähnt wird, sind die zwei Hauptcharaktere Stars und zwar Schauspiel-Stars. Dieses Setting finde ich wirklich sehr sehr interessant und wirklich gut umgesetzt! Es ist toll in die Story und die Charaktere eingearbeitet und spielt auch tatsächlich die meiste Zeit über eine sehr wichtige Rolle. Heißt also: Auch wenn die Beziehung eindeutig im Vordergrund steht, nimmt das Schauspielen und auch das Star sein ebenso seinen Raum ein, was ich sehr gut finde.
Auch die Art, wie die Charaktere aufgebaut sind und nach und nach den Zuschauenden nähergebracht werden, finde ich sehr gut gemacht und gerade die Charakter- und Beziehungsentwicklung ist toll mitzubeobachten. ♥
Am Anfang war ich ein bisschen irritiert von der Art, wie die Schatten, besonders auf den Charakteren, dargestellt sind, aber über alles andere habe ich das mit der Zeit vergessen und mich auch dran gewöhnt.
Wie die Handlung voranschreitet und die Probleme sich mit der Zeit wandeln, finde ich auch gut gehandhabt, gerade auch was typische Plot-Tropes betrifft, die ich oftmals schon ziemlich nervig finde und wo ich mir oft zumindest eine etwas andere Umsetzung wünsche. Dakaretai geht mit diesen Tropes, meiner Meinung nach, echt gut um. Sie sind zwar trotzdem vorhanden, aber mir persönlich kamen sie wenig nervig vor, sondern eher tatsächlich relevant für die Charaktere, deren Beziehung und auch das Setting der Story.

Charaktere (Mild Spoilers!): Ich gebe mal gleich direkt zu – ich liebe den Hauptcharakter sehr! :D Takato ist einfach Liebe. ♥ Ich mag seine mies gelaunte, genervte Art und auch das genaue Gegenteil davon. Ich mag seine schwarzen Haare und ach, einfach die Art, wie er sich verhält und ach. Eben ein Charakter genau nach meinem Geschmack. ;D
Dabei habe ich sonst eigentlich gar nicht unbedingt so starke Gefühle für den Uke? Würde ich jetzt mal behaupten, so beim drüber nachdenken bin ich mir da doch wieder eher unsicher, weil ich auch nicht sagen würde, dass ich die Seme-Charaktere oftmals mehr mag als die Uke-Charaktere. So ganz stimmt das also gar nicht. Aber gut, Takatos Charakterkonzept ist einfach etwas, was mir sehr gut gefällt – dieses mies Gelaunte, schon fast Kalte und Berechnende und im Kontrast dazu dann doch das weiche Herz, aufgrund dessen der Charakter schwach wird und ach, ich mag das. :'D
Azumaya ist dagegen eigentlich eher ein Charaktermodel, was ich nicht so mag und zeitweise als sehr nervig empfinden kann. In diesem Fall war das aber wenn höchstens sehr schwach. Die eher nervigen Verhaltensweisen und so waren zwar da, waren mir aber nicht zu aufdringlich, sondern noch im Rahmen. Und ich mag seine... ich nenne es mal 'wütende' Art. Wie angespannt und schon fast aggressiv er werden kann. Das hat irgendwie was. ;D Vor allem in Kombination damit, dass er sonst ein sanfter Charakter ist.
Was auch beide definitiv haben, ist Tiefe und ahhh, es ist so schön, dass endlich mal wieder in einem längeren Anime erleben zu können! (Wow, jetzt habe ich gerade ein sehr starkes Bedürfnis danach, Sekaiichi Hatsukoi mal wieder zu schauen. xD) Also die Charaktere wirken auf jeden Fall kein bisschen flach, was sehr schön ist. Selbst der eine Charakter, der eher gegen Ende eingeführt wird, hat Tiefe, obwohl er nicht viele Szenen hat (Spoiler!) und erst sehr spät überhaupt eröffnet wird, dass auch bei ihm die Beziehung zu einem anderen Mann ein Ding ist. (Spoiler Ende!)
Es gibt dann da noch ein paar Nebencharaktere, die ich teilweise schon eher als nervig empfunden habe. In einer Folge sogar sehr extrem. (Strandfolge... Ach ja...) Ansonsten ist zumindest der eine ziemlich gut in die Story eingearbeitet und ich finde ihn auch irgendwo interessant. Der andere Nebencharakter kommt mir eher allerdings ein bisschen sehr sinnlos und höchstens hier und dort mal ein klein wenig plotserving vor. Kann aber gut sein, dass er im Manga vielleicht eine größere Rolle spielt oder aber, dass er und eventuell auch der andere benannte, auch noch ein Paar bilden könnten oder einer von ihnen beiden oder beide irgendwie auch noch Teil eines Paares werden. (Also im Manga oder dann eben in einer eventuellen zweiten Staffel.)

Fazit: Ein wirklich toller Boys Love Anime, den ich nur jedem empfehlen kann, der sowas mag. Die Charaktere, vor allem der Hauptcharakter, sind toll und das Setting in der Welt der Schauspieler ebenso. Die bekannten Plot-Tropes sind meines Empfinden nach nicht nervig, sondern sogar sehr gut und sinnvoll umgesetzt. Ich würde sogar soweit gehen, zu sagen, dass es auch innerhalb des Plots und der Art wie die Charaktere reagieren und sich verhalten, nochmal einiges an schönen Überraschungen gibt. Ich hatte sehr viel Spaß beim Schauen und habe mich sehr gefreut, endlich mal wieder diesen wirklich guten und auch erwachseneren Boys Love Anime zu schauen.


Freitag, 18. Januar 2019

Anime: Wotaku ni Koi wa Muzukashii (Wotakoi)

Dear Anime.


Wotakoi ist hier die sehr viel eher benutzte, abgekürzte Form, des doch sehr langen Titels, der übersetzt ins Deutsche nichts anderes heißt als „Liebe ist schwer für Otaku“. Daraus lässt sich ja bereits ableiten, worum es in etwa geht und ich finde es sehr cool, sowas mal zur Haupthandlung in einem Anime zu machen.

Genre: Slice of Life, Comedy, Romance
Länge: 11 Episoden je 22 Minuten (Staffel 1)
Jahr: 2018
Kurzbeschreibung: After discovering that they work at the same company, a gaming crazed otaku and a fujoshi reunite for the first time since middle school. After some post-work drinking sessions they begin dating, but will it be a perfect relationship for the two of them?

Gesamteindruck: Nicht nur die Thematik, also das Otaku sein, ist toll an diesem Anime, sondern auch alles andere! Also die Charaktere, wie sie und ihr Otaku sein dargestellt wird, auch wie unterschiedlich Otakus untereinander sind, was es quasi für verschiedene Arten geben kann und insgesamt die gute Darstellung und Thematisierung von Otakus an sich. All das macht der Anime wirklich sehr sehr gut, was natürlich nicht heißt, dass er nicht auch ein paar Mängel hat, aber insgesamt ist Wotakoi ein sehr guter Anime.

Story (Mild Spoilers): Tatsächlich ist genau die Story der Knackpunkt. Es ist nicht so, dass die Story an sich schlecht wäre, aber... na ja. Vielleicht ist das so ein Slice of Life Ding, aber ich glaube, da gibt es auch viele Anime in die Richtung, die das sehr viel besser machen. Auf jeden Fall kommt die Story nicht wirklich voran, was ich sehr schade finde.
Die einzelnen Episoden handeln quasi immer von einzelnen Ereignissen im Leben der Otakus, was an sich auch völlig okay ist und im gewissen Sinne auch ziemlich realistisch, auch sind diese einzelnen Folgen und Ereignisse eigentlich immer total schön und angenehm zu schauen, aber ich hätte mir hier und da doch mehr einen roten Faden gewünscht, der ja auch in der Liebesgeschichte angelegt ist. Nur ist das Rot dieses Fadens irgendwie halt sehr blass und nicht besonders dick, was heißen soll, dass einfach kaum etwas zwischen dem Hauptliebespaar passiert.

Irgendwo kann ich verstehen, dass es halt mit Teil von ihrer Art von Beziehung ist und auch auf Charakterzüge zurückzuführen ist, aber uff, es zieht sich trotzdem arg. Vor allem da es sich auch um erwachsene Charaktere handelt, die (soweit ich mich gerade erinnere) beide schon in Beziehungen vorher gewesen sind, könnte man schon einiges mehr an Interaktion speziell zwischen den beiden Charakteren erwarten, sodass es eben nicht die meiste Zeit auf einer freundschaftlichen Ebene ist, obwohl sie einander längst daten.
Nicht falsch verstehen, ich mag ja Slow Burn und es muss ja auch nicht immer gleich zur Sache gehen, das entspricht den Charakteren auch nicht, aber nach den 11 Folgen sollte schon mal ein bisschen mehr passiert sein! Das ist immer so super frustrierend in Romance Anime... Wohl mit einer der Gründe, warum ich Boys Love oft sehr viel lieber mag. Da passiert zumindest auch mal was zwischen den Charakteren.
Ansonsten gefällt mir die Dynamik aller Charaktere sehr sehr gut. Vor allem auch das dritte Pärchen, das gegen Ende eingeführt wird. Aber auch die anderen Beiden, also das Hauptpärchen und ihre zwei Arbeitskollegen, gefallen mir echt sehr gut zusammen. Ich mag es, wie die Charaktere zwar schon an gewisse Klischees angelehnt sind, aber trotzdem nicht wie eine Verkörperung dieser Klischees wirken, sondern noch dazu ihre Eigenarten haben und dadurch komplett individuell wirken.
Auch sind sie alle charakterlich interessant, nicht nur was ihren Charakter selbst betrifft, sondern auch wie dieser sich zeigt und mit anderem zusammenwirkt. Gerade auch den Austausch zwischen den Charakteren und ihrem jeweiligen 'Nerdgebiet' finde ich sehr sehr cool und zeigt so eine richtige schöne Art, die Otaku oder allgemein Nerd sein mit sich bringt – dass man untereinander oft neugierig ist, einander gespannt zuhört und verstehen kann, wie jemand leidenschaftlich über sein Hobby spricht.
In der Hinsicht, auch gerade dass die Vier eben durch die Arbeit viel miteinander zu tun haben, finde ich, dass der Begriff Otaku in ein sehr viel positiveres Licht gerückt wird. Ich studiere Japanologie und habe darüber und auch so mitbekommen, dass die Bezeichnung Otaku eigentlich eher oft, gerade von Japanern, aus eine Art Schimpfwort benutzt wird und insgesamt sehr negativ angesehen wird, quasi ein bisschen das Äquivalent zu Weeb. Ich habe den Begriff sehr lange nur positiv gesehen, weil das in Deutschland eben anders wahrgenommen wird, ist zumindest mein Empfinden, und für mich war es eben ein positiver Begriff und ich habe ihn positiv benutzt, da ich fand, dass er mein Anime&Manga-Nerdsein am besten beschrieben hat. (Wie ihr seht ist die Beschreibung sonst sehr lang und da fehlt ja noch sowas wie Cosplay, die Musik u. ä.)
Was auch sehr sehr cool finde, ist dass es um erwachsene Figuren und deren Leben geht, was auch noch einmal zeigt, dass eben nicht nur Teenager Otakus sind/sein können, sondern auch gewöhnliche Erwachsene, die ganz normal ihrem Job nachgeben und eben einfach bestimmte Hobbys und Interessen haben. Das ist auch eine sehr gute Message.
In dem Sinne fühle ich mich dem Ganzen natürlich auch persönlich verbunden. Schon allein dadurch, dass es um Otakus geht und auch des öfteren um das Fan sein von Boys Love, und eben auch, weil ich doch bereits als erwachsen gelte, obwohl ich mich selber eher nicht so fühle. So oder so ist es dadurch ein Anime, der einfach auch die Lebensrealität von vielen in der Szene anspricht und das ist einfach sehr cool.

Charaktere: Einiges habe ich ja bereits erwähnt. Dass sie alle Nerds beziehungsweise Otakus sind, ist ja sowieso klar, wobei sie eben nicht das sind, was man sich klischeehaft darunter vorstellen mag und ich kann es nur wieder und wieder erwähnen: Es ist so erfrischend! Auch was für andere Seiten die Charaktere zusätzlich zu ihrem Nerd-Sein haben, wie unterschiedlich sie sind, was für unterschiedliche Dinge sie mögen.
Darüber hinaus mag ich die Charaktere an und für sich auch total. Mit allem, was sie sind. Wobei auch gerade dazu beiträgt, dass sie eben so unterschiedlich sind, doch nichtsdestotrotz große Gemeinsamkeiten haben, die sie verbinden und wodurch sie sich einfach auf dieser Interessenebene sehr vertraut sind und sich darüber besser kennenlernen können.

Mit dem Klischee, dass Nerds ja keine Beziehungen führen (können), wird dann auch noch gleich sehr schön aufgeräumt, fällt mir gerade auf. Die Beziehungen selbst und die Dynamiken in diesen finde ich auch sehr sehr cool.
Ich könnte jetzt auch noch die einzelnen Charaktere genauer beschreiben, aber ich glaube, ihr Reiz wird am deutlichsten, wenn man sich den Anime anschaut und selber mitbekommt, wie die Charaktere so drauf sind, reagieren, handeln und so weiter. Mir hat das auf jeden Fall sehr gut gefallen und ich mag die Charaktere alle echt gerne.
Außer vielleicht den kleinen Bruder von Hirotaka, dem männlichen Hauptcharakter. Der ist mir ein bisschen zu sehr... ein teuer, naiver unschuldiger Hund, falls das Sinn macht. Aber gut, der Anime dreht sich ja doch größtenteils um die anderen vier Charaktere. Wobei tatsächlich der Charakter, der mich am meisten interessiert, am wenigsten vorkommt und zwar [!Spoiler!] das Mädchen, das für einen Jungen gehalten wird. Von ihr würde ich gerne sehr viel mehr sehen und ja, es ist schon süß, dass besagter jüngerer Bruder nicht bemerkt, dass sie ein Mädchen ist. (Wobei er das vielleicht schon tut und es ihm einfach völlig egal ist? Auch möglich!) Also hm, entweder kommt eventuell eine weiter Staffel oder ich muss irgendwann mal den Manga lesen. ;D [!Spoiler Ende!]

Fazit: Es ist schade, dass der Anime mehr Slice of Life als Romance ist, aber umso mehr gefällt es mir, dass es um erwachsene, arbeitende Otakus geht, was einfach eine sehr ansprechende Handlung für Anime-Fans ist. Dazu sind die Charaktere echt toll und eben keine wandelnden Klischees, sind alle auf unterschiedliche Art Nerds und eben auch mehr als Nerds – Arbeitende, Verliebte, Freunde, Interessenteilende und so weiter. Ein wirklich angenehm zu schauender Anime, bei dem ich sehr viel Spaß hatte.

Freitag, 11. Januar 2019

TV Show: The Haunting of Hill House

Dear TV Show.


Wie viel Zeit schon wieder seit Halloween vergangen ist. O.O Also es sind wirklich schon Monate und gefühlt kommt es mir irgendwie noch länger vor und!? Was ist Zeit?! :o

Genre: Drama, Horror, Mystery
Länge: 10 Episoden je 50 Minuten (Staffel 1)
Jahr: 2018- (!?)
Kurzbeschreibung: Flashing between past and present, a fractured family confronts haunting memories of their old home and the terrifying events that drove them from it.

Gesamteindruck: Schon mal vorweg muss ich sagen, dass diese Serie eine ganz klare Empfehlung von mir ist. Für alle, die mal wirklich Lust auf guten Psycho-Horror haben, ist die Serie definitiv etwas und hat dabei sogar noch so viel mehr zu bieten, als nur diesen Horror-Aspekt. The Haunting of Hill House hat den Hype meiner Meinung nach absolut verdient und mir vor Halloween einige tolle Stunden beschert. Ich konnte die Serie gar nicht schnell genug durchschauen und wollte sie mir gleichzeitig auch aufheben und ach, so gut einfach.

Story: Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei dem Horror in dieser Serie vor allem um Psycho-Horror. Natürlich sind auch viele Elemente enthalten, die ich eher als 'klassisch' beschreiben wurde. Schon allein ein altes Haus, in dem es spukt, ist definitiv nichts neues, sondern wird sehr oft und sehr viel in Horror- und Gruselgeschichten zum Thema der Geschichte gemacht. Aber es geht ja doch eher selten darum, etwas komplett Neues zu erschaffen, was The Haunting of Hill House auch gar nicht tut oder tun will, zumindest meinem Empfinden nach.
Was diese Serie aber sehr sehr gut tut und sie auch zu einer solch guten Serie macht, ist die Art, wie alles umgesetzt wird. Die typischen Klischees fühlen sich nicht leichtfertig benutzt an, sondern haben Tiefe, deuten meist auf etwas Größeres hin, finden Wiederholung und Erklärung. Auch sind die typischen Gruselmomente zwar definitiv vorhanden, befinden sich aber in einer wirklich guten Balance zum Rest der Geschichte.
Neben dem Horror-Aspekt gibt es hier nämlich auch noch den Familien- und Drama-Aspekt der Geschichte, der genauso gut gemacht, ausgeführt und mit dem Horror-Aspekt ausbalanciert ist. In der Hinsicht sind auch die Charaktere wunderbar ausgearbeitet, haben zwar klischeehafte Züge, fühlen sich aber nicht direkt nach kompletten Verkörperungen ihrer Klischees an, was ja gerade bei Horror doch ziemlich oft zu finden ist.
Insgesamt fühlt sich die Story sehr abgerundet an, verliert nicht an Spannung und lässt einen vor allem auch die Charaktere alle gut kennenlernen. Dazu gibt es dann noch ein paar interessante Plottwists und ein Ende, das... dazu werde ich vor dem Fazit noch einmal extra was sagen, da es Spoiler enthält.

Charaktere: Für mich sind die Charaktere ja sowieso das Herzstück einer jeden Geschichte, weshalb ich immer so besonderen Wert auf sie lege und immer diesen extra Unterpunkt hier zu den Charakteren habe.
Bei dieser Serie sind die Charaktere wirklich toll gemacht, haben alle ihre eigene Geschichte, ihre eigenen Probleme, ihre eigene Art mit dem Passierten und dem, was noch passiert, umzugehen und ich fand es sehr cool, sie auf diesem Weg kennenzulernen, also sowohl ihre gegenwärtigen als auch ihre vergangenen Versionen, wie es dazu kam, wie es heute ist und was in der Zwischenzeit noch passiert ist und all das. Das hat die Serie echt sehr gut hinbekommen.
Auch werden dabei ganz unterschiedliche Lebensmöglichkeiten oder Lebensweisen beleuchtet, sodass es einem auch nicht langweilig oder repetitive vorkommt. Alles und alle in dieser Serie haben ihren Platz und ich habe es sehr genossen, wie sich das alles mit der Zeit offenbart hat.
Durch die zwei Zeitstränge, also einmal die Rückblicke und das Jetzt, hat es sich auch deutlich weniger nach der 'klassischen' Horrorgeschichte angefühlt, sondern wirklich nach etwas mit Substanz und durchdachten Charakteren.
In gewissem Sinne zeigt die Geschichte ja, was nach den Ereignissen in Hill House passiert ist, wie unterschiedlich die einzelnen Leben der Familie verlaufen sind und wie diese Ereignisse sie nicht loslassen. Allein schon dieser Ansatz ist eine coole Erzählweise, durch die die Charaktere in einer spannenden Position sind.

Zum Ende (!Spoiler!): Also ich habe da ja so meine Theorie, die ich auch jedem erzählen muss, wenn ich über die Serie rede. Deshalb darf diese Theorie hier ja auch nicht fehlen.
Am Ende, als sie in den roten Raum gehen und dort drin sind, wird ihnen ja eine Art Illusion ihres 'Wunschlebens' gezeigt, woraus sich aber ja alle wieder befreien können.
Ganz am Ende sehen wir dann nochmal, wie ihre Leben weiter verlaufen sind und wie glücklich sie jetzt sind und ja, wie sie quasi ihr 'Wunschleben' leben. Zum Beispiel ist die Frau des eigentlich sterilisierten Bruders schwanger (gut, es gibt auch andere Möglichkeiten, wodurch sie schwanger geworden sein könnte) und der andere Bruder feiert, dass er seit (ich glaube, es waren 2) Jahren clean ist. Beides wurde den jeweiligen Charakteren auch in der Illusion gezeigt.
Ich denke, ihr wisst, worauf ich hinaus will: Was, wenn sie es eigentlich niemals aus diesem Raum heraus geschafft haben?
Nur eine Theorie, die sicherlich auch einiges an Gegenargumenten hat. Ich sage ja auch nicht, dass es auf jeden Fall die versteckte Wahrheit ist, nur dass mir eben der Gedanke kam.
Vor allem ist es für Horrorgeschichten auch sehr unüblich, ein solch glückliches Happy End zu haben, ohne dass es noch einen gewissen Twist gibt.

Fazit: Diese Serie ist einfach von vorne bis hinten toll! Vor allem Psycho-Horror Fans werden ihren Spaß haben, aber ich finde auch, dass sie genauso etwas für alle anderen ist, die vielleicht sonst eher weniger mit Horror am Hut haben. Neben dem eigentlichen Horror des Hill Houses geht es vor allem über die Familie, wie unterschiedlich die einzelnen Charaktere mit den Ereignissen und der Situation umgehen und da die Charaktere gut ausgearbeitet sind und die Geschichten zwischen Rückblenden und dem Jetzt wechselt, bleibt es durchgehend spannend und die ganze Geschichte fühlt sich schön abgerundet an.

Dienstag, 1. Januar 2019

Rückblick auf 2018, Ausblick auf 2019

Dear Life.

Uff, was war das nur für ein Jahr, dieses 2018!? Und das Uff ist dabei gar nicht nur negativ gemeint, im Gegenteil. Es bezieht sich vor allem darauf, dass 2018 so viel passiert ist und es sich dieses Mal wirklich nach einem sehr langen Jahr für mich angefühlt hat.
Ich habe gerade nochmal meinen Post zum Ende von 2017 und Start von 2018 durchgelesen und jetzt weiß ich auch wieder, was 2017 eigentlich so genau los war. Das war ja auch eine ziemliche Achterbahnfahrt.
Mit Achterbahnfahrt oder auch Chaos würde ich 2018 auch definitiv beschreiben, wenn auch aus komplett anderen Gründen als 2017, wobei der Ansatz „Viel Tolles!“ und „Weniger Tolles...“ auch auf 2018 zutrifft, aber ich schätze, so ist eben einfach das Leben.
Ein bisschen möchte ich in diesem Post auch auf meinen Ausblick 2018 in dem Jahresend-Post von 2017 eingehen, da ich es interessant finde, zu sehen, was ich mir denn eigentlich von 2018 vorgestellt hatte und wie und warum es dann tatsächlich geworden ist. Natürlich wird es hier dann auch wieder einen Ausblick auf 2019 geben.

Die Youtuber Live Shows! ♥: Die drei Live Shows von Youtubern, auf denen ich 2018 war, sind auf jeden Fall mein absolutes Highlight von dem Jahr und ich bin so unendlich glücklich, alle drei Gelegenheiten wahrgenommen zu haben, neue Leute kennengelernt zu haben und auch mal in andere Städte gereist zu sein.
Im Februar war ich bei Markipliers „You're welcome“ Live Show, die er zusammen mit seinen Freunden gemacht hat und bei der vieles aus Impro-Theater bestand. Es war echt sehr lustig und von allen drei Shows die, die mir am allerbesten gefallen hat. Dazu war es auch die Show, bei der für mich fast sofort feststand, dass ich da unbedingt hin will, da Markiplier mein absoluter Lieblingsyoutuber ist. Das Ganze drumherum zu dieser Live Show war allerdings weniger schön. Eigentlich wäre ich mit meiner besten Freundin zu der Show gegangen, aber da sie kurz zuvor operiert worden war, konnte sie leider nicht mitkommen. Ich habe dann zwar auch in der Schlange zwei Mädchen kennengelernt, mit denen ich, da freie Platzwahl herrschte, auch zusammensaß und wir haben auch Nummern getauscht, seitdem aber keinen Kontakt mehr gehabt.
Komplett anders sah es im Juni aus, als ich nach Berlin gefahren bin, um „Interactive Introverts“ von Dan und Phil zu sehen. Hier hatte ich zwar auch vorher eine Freundin gefragt, ob sie mitkommen würde, doch sie hatte keine Zeit. Da ich aber die Gelegenheit auf jeden Fall nutzen wollte, bin ich eben alleine hingefahren. Bis kurz vor der Show war ich dann auch alleine und habe all die Grüppchen um mich herum beneidet. Also hatte ich die Idee, mal auf Twitter unter den Hashtag der Show zu schauen oder eventuell zu twittern, ob nicht auch noch andere alleine wären. Aber so einen Tweet gab es zum Glück schon und wenig später, nachdem ich ewig verwirrt umher geirrt und die Person nicht gefunden hatte, saß ich dann bei jemandem mit auf der Decke und es kamen noch zwei weitere dazu. Wir haben uns gleich richtig gut verstanden und sind auch immer noch zusammen in einer Twitter-Gruppe und werden uns Ende Januar wahrscheinlich in Frankfurt wiedertreffen. Ich bin echt sehr glücklich, die Drei kennengelernt zu haben und noch immer Kontakt mit ihnen zu haben! Die Show war auch toll. Wir saßen zwar alle sehr verstreut, aber eine der vier saß nach der Pause dann neben mir, weil der Platz unbesetzt war. Mit ihr bin ich auch noch am Tag danach durch Berlin gelaufen und wir hatten viel Spaß.
Sie ist auch der Grund, warum es drei und nicht wie am Ende von 2017 angenommen nur zwei Shows geworden sind. Als Jacksepticeye angekündigt hat, auch auf Tour mit seiner Live Show zu gehen, war ich schon interessiert, auch da hin zu gehen, war mir aber noch sehr unsicher. Tja, wenig später nach Berlin hat mich Sarah, mit der ich ja auch in Berlin noch rumgelaufen war, gefragt, ob ich nicht Lust hätte, auch zu Jacks Show zu gehen und damit war es für mich dann eigentlich auch schon entschieden. Warum aus zwei Shows nicht drei machen? Das Geld hatte ich dank Nebenjob im Sommer zum Glück und ich hätte zwar nicht unbedingt gleich eine VIP-Karte gebraucht, aber gut, habe ich das halt auch mal gemacht. Es war echt toll in Köln und ach, ich finde es einfach sehr cool, 2018 Teil von so vielen Events meiner Lieblingsyoutuber gewesen zu sein. ♥
Dadurch und auch durch die Gruppe mit den Vier, die ich in Berlin kennengelernt habe, fühle mich mehr involviert in dem ganzen Youtube-Fandom als je zuvor. Sonst bin ich ja eher eine bloß schauenende, stille Person, was Youtube betrifft, twittere bzw. teile hier und da mal den ein oder anderen Charity-Livestream und twittere bzw. teile über Instagram auch mal kleinere Ausschnitte von sowas, aber beteilige mich da sonst nicht wirklich. Wobei ich Ende 2017 auch damit angefangen habe, kleinere Summen bei den Charity-Livestreams zu spenden, damit habe ich 2018 auch weitergemacht und habe das auch 2019 vor.
Außerhalb von dem eben aufgezählten und wenn ich dann und wann mal irgendwas besonderes unbedingt jemandem erzählen muss, rede ich aber auch recht wenig über alles, was so mit Youtube zu tun hat, da viele damit auch nicht ganz so viel anfangen können oder zumindest nicht mit den Leuten, die ich so schaue. In der Twitter-Gruppe reden wir zwar hauptsächlich über Dan und Phil, weil wir uns dadurch ja kennengelernt haben, aber mit Sarah war ich ja auch bei Jacks Show und allgemein kennen die drei sehr viel eher die Youtuber, die ich so schaue und Sarah und Sarah (jap xD) haben mir auch beide ein paar Youtuber empfohlen, wovon ich ein paar auch abonniert habe und aktiv schaue.
Was meine Youtube- bzw. Youtuber-Liebe angeht, könnte 2018 also kein besseres Jahr gewesen sein! Dazu dann noch drei neue Leute kennengelernt, überraschend zu drei anstatt nur zwei Shows gegangen und zwei Mal in Köln sowie einmal in Berlin gewesen! :D

Outing-Dinge...: So... Nun zu etwas, das absolut nicht geplant war, aber scheinbar nur darauf gewartet hat, so richtig hervorzubrechen und wie es hervorgebrochen ist! :o Ich bin selber immer noch teilweise geschockt davon und definitiv überrascht und vielleicht auch ein bisschen verärgert über mich selbst. Irgendwo bin ich aber auch sehr stolz und glücklich.
Ich will jetzt nicht das ganze Thema wieder allzu groß aufrollen, da ich dazu auch bereits eigene Blogposts geschrieben habe, aber um es nochmal zusammen zu fassen: Es gab einen sehr entscheidenden Moment, der alles weitere angestoßen hat, in dem mir klar wurde, dass ich mich outen will und in gewisser Weise muss, für mich und irgendwo auch für alle anderen wie mich. Das soll nicht heißen, dass ich automatisch irgendeine Art von Verpflichtung oder sowas hätte und sowieso ist ein Outing kein Muss. Es heißt, dass ich für mich festgestellt habe, dass es mir wichtig ist, mich zu outen und klarzustellen, wer ich bin und wer ich eben nicht bin.
Ich bin ohnehin ein sehr offener und ehrlicher Mensch und es hat sich jedes Mal, gerade auch im Jahr davor, seltsam und falsch und störend angefühlt, in bestimmten Situationen damit konfrontiert zu werden, dass eben nicht klar ist, wer ich bin. Natürlich könnte mir das egal sein und manchmal ist es das auch. Es war mir sehr lange sehr egal, weil es mein Ding ist und in dem Sinne niemanden etwas angeht.
Doch ich denke, ich habe dieses Jahr einfach erkannt, dass es in unserer Gesellschaft eben so ist, dass die meisten Leute denken, es würde sie etwas angehen und deshalb stellen sie ihre Fragen, haben ihre Mutmaßungen und Erwartungen. All das tun diese Leute natürlich auch noch, wenn ich ihnen sage, wie es wirklich aussieht, aber immerhin kann ich mir auf diese Weise ein bisschen was zurückholen und ihre Vorstellung und Sichtweise irgendwo beeinflussen, wodurch ich ihr Bild von mir sowie vielleicht auch ihr Bild von der Welt verändern kann.
Auch das ist aber gar nicht mein Ziel, wenn ich mich oute bzw. bestimmte Dinge über mich klarstelle. In erster Linie, und das ist mir am wichtigsten daran, hat es ein sehr befreiendes Gefühl. Immer, wenn ich das Gefühl hatte, nicht einfach so darüber sprechen zu können, habe ich mich gefühlt, als würde ich einen Teil von mir verstecken. Und ja, es mag kein super wichtiger Teil oder so von mir sein, aber es ist ein Teil von mir und damit möchte ich offen umgehen.
Es ist so eine Erleichterung zu sagen „Ich mag auch weibliche Personen!“ oder auch „Mir gefällt dieses auf eine Person konzentrierte Beziehungskonzept nicht so!“ oder „Ich sehe mich nicht nur als Frau.“. All das, und noch ein paar mehr, sind Dinge, die ich über mich selbst gelernt habe und die mir ein gutes Gefühl geben. Mir persönlich war und ist es sehr wichtig, diese Dinge bewusst wahrzunehmen, zu erkennen, mich damit auseinander zu setzen. Ich finde das spannend, interessant, aufschlussreich und einfach schön.
Es stört mich sehr, wie viel Negativität immer rund um dieses Thema herrscht und einige Sichtweisen machen mich echt wütend, was ich dieses Jahr auch noch mal härter realisieren und damit umzugehen lernen musste. Sowieso setze ich mich mit all dem jetzt auf einer anderen Ebene auseinander. In vielerlei Hinsicht fühle ich mich befreit, erleichtert und auch selbstbewusster, gleichzeitig ist da aber jetzt eine andere Last, etwas anderes anstrengendes, vielleicht sogar anstrengenderes.
Eines steht auf jeden Fall fest: Ich bereue keins meiner Outings von 2018. Einige liefen sehr viel besser als andere. Besonders das erste hat mich sehr aufgewühlt, aber letztendlich war das wohl nötig, damit ich verstehe, was genau mir dieser Teil meines Ichs eigentlich bedeutet und wie ich damit umgehen will. In dem Sinne bin ich eigentlich sogar vor allem über dieses erste Outing froh, da es mir den nötigen Anstoß für alles weitere gegeben hat. Dass ich mich zunächst vor allem von Trotz habe leiten lassen, war nicht das Beste und Sinnvollste und dadurch fühlt sich manches ziemlich cringy an und ich komme mir in manchen Punkten sehr albern vor, aber na ja. Daran kann ich auch nur versuchen zu wachsen.

Fandom-Fieber!: Ich muss das unbedingt aufschreiben, da ich es sonst vergesse – 2018 war das Jahr, in dem „Detroit: Become Human“ rauskam. Und ja, auch wenn ich da inzwischen kaum noch involviert bin, hatte ich doch sehr Spaß an dem Hype, steckte sehr tief in der Geschichte drin und ich liebe liebe liebe Connor und seinen Motion Capture Schauspieler Byran Dechart!
Schon als ich das Let's Play zu dem Spiel bei Jacksepticeye und Gronkh geschaut habe, hatte ich sehr Spaß an der ganzen Geschichte, den sehr schönen Visuals, dem entscheidungsbasierenden Gameplay und auch sonst allem drum und dran. Vieles an dem Spiel ist nicht perfekt, schon klar. Aber als ich so mittendrin im Hype war, war es echt sehr cool.
Das Ganze wurde dann noch dadurch verstärkt, dass Byran Dechart einen Twitch Account hat und dort auch selber das Spiel gespielt, mit Hintergrundinfos versorgt und insgesamt einfach ein toller Mensch ist! :D Irgendwann bin ich dann leider mit den Streams nicht mehr ganz hinterher gekommen und war vielleicht auch etwas übersättigt von dem Spiel. Nichtsdestotrotz hat es mir sehr viel Freude bereitet und ich habe mir auch etwas Fan-Merch zugelegt und ach, Connor wird immer einer meiner Lieblingscharas sein sowie Byran Dechart immer jemand sein wird, den ich sehr sympathisch finde.
Dann gibt es da noch ein Fandom, das etwas weniger angenehm ist... Das Voltron-Fandom. Ich habe mich nie als Teil dieses Fandoms gesehen, aber ich bin es doch irgendwo, denn ich teile doch recht viel Fanart davon und ich freue mich auch immer sehr über dieses Fanart. Ich mag Voltron, die Charaktere, die Geschichte. Und ich denke, ich hätte mich noch sehr viel mehr in das ganze Fandom vertiefen können, theoretisch. Aber ich habe es nicht getan, teilweise bewusst und teilweise unbewusst. Insgesamt bin ich sowieso nicht der Typ Mensch, der sich allzu sehr in Fandoms einbringt, sondern immer eher am Rand rumsteht und kleinere Dinge tut. Fanfiktions sind da bei mir das Höchste der Gefühle und selbst die schreibe ich ja in erster Linie für mich.
Ich habe mich also doch sehr, vielleicht zu sehr, davon beeinflussen lassen, wie viel negativer Scheiß teilweise in dem Voltron-Fandom passiert (ist) und auch wenn ich davon nie direkt was mitbekommen habe, ist die Stimmung eben trotzdem durch Leute, die sich darüber aufgeregt oder deshalb traurig waren, bei mir angekommen und hat einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen, obwohl ich eigentlich immer dafür plädiere, dass das Negative bloß immer lauter ist, als der Rest, obwohl dieser 'Rest' wahrscheinlich sehr viel größer und vor allem auch stärker ist als das Negative. Ich dachte immer, dass ich mich ganz gut von sowas distanzieren könnte, aber scheinbar stimmt das doch nicht.
Ich finde es wirklich schade, dass ich nicht noch so viel mehr Freude an Voltron und dem Fandom haben konnte. Die achte und letzte Staffel habe ich zwar noch vor mir und ich werde auch weiterhin Fanart davon teilen und mir eventuell auch kaufen, aber diese Negativität geht mir eben doch nicht so ganz aus dem Kopf. Na ja.
Eine weitere große, leider auch etwas enttäuschende Sache dieses Jahr war die sehr überraschende, dritte Staffel von meinem Lieblingsanime Free!. Enttäuschend deshalb, weil diese Staffel sehr zu Wünschen übrig lässt im Vergleich zu den anderen zwei. Vieles wirkt irgendwie aufgebauscht und überdramatisiert. Auch werden viel zu viele neue Charaktere eingeführt, wodurch gerade RinHaru Szenen oder auch Szenen mit Makoto oder Sousuke ziemlich gelitten haben, in dem sie einfach zu kurz und zu wenig vorhanden waren.
Allerdings mag ich einige der neuen Charaktere wirklich sehr und ich bin unheimlich gespannt, was die Richtung betrifft, in die diese Staffel deutet, denn 2020, wenn die olympischen Spiele in Japan sein werden, wird es weitergehen und gerade was das Ende dieser dritten Staffel angeht, verspricht es sehr interessant zu werden in der vierten Staffel. (Hoffentlich wird es nicht stattdessen nur ein weiterer Film, da habe ich von den bisherigen immer noch nicht alle gesehen!)

Uni-Kampf bis -Krampf: Ich denke, es ist weniger schlimm, als es mir manchmal gedanklich vorkommt, aber so oder so ging es dieses Jahr sehr schleppend mit der Uni voran. Von Kursen, die das eine Semester gar nicht angeboten wurden, über das wiederholte Aufschieben von Klausuren bis zu Ernüchterung und Umdenken in Bezug auf einen Praktikumsplatz war alles dabei.
Natürlich war auch nicht alles schlecht, da ich nach diesem Semester beziehungsweise den Semesterferien mit Japanologie fertig sein sollte, aber gerade was das Französisch-Übersetzungsseminar betrifft, kommt es mir vor, als gäbe es immer nur Rückschläge, was echt nervig ist und dafür sorgt, dass ich gar nicht wirklich vorankommen kann.
Doch wenn ich es mal sehr simple betrachte: Wenn ich mit Japanologie fertig bin, gibt es nur noch das Französisch-Übersetzungsseminar sowie insgesamt drei Hausarbeiten (+ Veranstaltungen), das Praktikum und dann die Bachlor-Arbeit, was nun wirklich nicht mehr allzu viel ist.
Trotzdem fühlt es sich mit Französisch definitiv mehr nach einem Krampf als einen Kampf an. In meinem achten Uni-Semester werde ich diesen Krampf hoffentlich beenden beziehungsweise den Kampf endlich durchstehen und gewinnen können, denn da werde ich mich dann ausschließlich auf Französisch konzentrieren, um das endlich endlich hinter mich zu bringen!

Nebenjob: Da gab es tatsächlich dieses Jahr Fortschritte! Und zwar bin ich auf die Plattform 'Jobmensa' gestoßen. Hierbei handelt es sich um eine Art Leihfirma für Studenten, was ich wirklich sehr praktisch finde. Es gibt immer mal wieder Jobangebote, die sich meist nur auf die Arbeit für ein paar Tage beziehen, was ich als Student sehr angenehm finde, gerade auch was das nach Hause fahren zu meinen Eltern betrifft. Die Flexibilität ist da echt klasse.
Allerdings ist es eben nichts gesichertes, dadurch dass meist nur einzelne Tage angeboten werden. Ich hatte über etwa zwei Monate hinweg bei H&M gearbeitet und fand das eigentlich sehr cool. Am Ende war ich sogar tatsächlich traurig, in der einen Filiale nicht mehr zu arbeiten, da ich mich doch sehr daran gewöhnt hatte und die Arbeit irgendwo wirklich mochte.
Vielleicht sollte ich mich 2019 einfach mal bei H&M als Aushilfe bewerben. Wäre vielleicht keine schlechte Idee.
So oder so habe ich aber 2018 zumindest ein bisschen gearbeitet, ein bisschen Geld verdient und mir damit dann auch die Youtuber Liveshows und die damit verbundenen Reisen leisten können, worüber ich sehr glücklich bin und mich irgendwie auch etwas erwachsener und fähiger fühle. Hoffentlich kann ich das 2019 noch etwas weiter ausbauen.

Was wird 2019 mit sich bringen!?
Eines, was mir sehr viel Angst, aber inzwischen wohl auch etwas Vorfreude (!?) bereitet, ist, dass ich spätestens im September 2019 aus dem Studentenwohnheim ausziehen muss und mir dementsprechend nun eine neue Bleibe werde suchen müssen. Nachdem die WG-Gründung kurz nachdem sie überhaupt Thema wurde, gleich wieder ins Wasser fiel, aufgrund zu hoher Ansprüche der anderen Beteiligten, ist mein momentaner Stand: Am liebsten was ganz eigenes. Auch eine kleiner WG schließe ich nicht ganz aus, ist aber momentan eher auf der „Meh“-Liste und das Gleiche gilt für nochmal Studentenwohnheim, dann das katholische, wo es auch eine WG-Situation wäre. Als Notlösung, okay. Aber ehrlich gesagt habe ich darauf noch weniger Lust.
Zurzeit habe ich vor mir einen festen Nebenjob zu suchen, um dann ein festes Einkommen zu haben. Das ist mein erstes Ziel für 2019. Sobald ich das dann habe, wird es mit der Wohnungssuche losgehen, da ich dann besser einschätzen kann, wie viel Geld mir zur Verfügung stehen wird.
Das ist quasi der große Plan und die große Veränderung 2019. Dazu kommt dann noch, dass ich mein 8. Semester einzig und allein Französisch und vielleicht noch einer anderen Q-Veranstaltung in meinem Hauptfach, damit ich da dann gleich eine Hausarbeit schreiben kann, widmen werde. Dadurch werde ich dann auch viel Zeit für den Nebenjob haben und mich damit nicht überanstrengen.
Durch das Mehr an Zeit werde ich dann vielleicht auch endlich endlich meine Buch-Veröffentlichungs- sowie Übersetzungspläne langsam aber sicher in die Tat umsetzen können. Das hatte ich eigentlich ja schon für Sommer 2018 vorgehabt, aber na ja. Manche Dinge brauchen halt Zeit und bei diesen hier wird es mich vor allem auch Überwindung und Mut kosten, was ich hoffentlich im Laufe dieses neuen Jahres werde aufbringen können.
Was ich jetzt zu 2018 ganz vergessen hatte zu erwähnen: Yoga und allgemein auf Gesundheit bezogene Dinge. 2018 habe ich Yoga für mich entdeckt und ich will disziplinierter in Hinblick darauf werden, es regelmäßig zu machen und mich da vielleicht auch mit der Zeit steigern. Mal schauen, in wieweit das was wird. Zu Gesundheit zählt für mich dann auch eine ausgewogenere Ernährung, was eventuell auch heißen wird, dass ich ganz auf vegetarisch umsteigen möchte. Wenn ich in Frankfurt bin, esse ich eh schon größtenteils vegetarisch und auch so wird mir Fleisch immer unangenehmer, was ich eigentlich als Entwicklung ganz cool finde.
Zu Gesundheit gehören aber auch so Kleinigkeiten wie 'Nicht direkt vor dem Schlafen gehen auf einen Display starren' und 'Nicht direkt nach dem Aufwachen längere Zeit auf ein Display starren'. Da will ich auf jeden Fall mehr drauf achten und mich auch insgesamt mehr bewegen, mehr neue Orte entdecken, mich zum Beispiel rund um Frankfurt noch weiter umsehen oder auch mal andere Städte anschauen. Dazu will ich mich endlich mal überwinden.
Mentale Gesundheit ist mir auch sehr wichtig und ich hoffe, dass diese anderen Gesundheitsdinge da auch einen positiven Einfluss drauf haben werden. Ansonsten würde ich, gerade meine mangelnde Energie und Konzentration betreffend, vielleicht auch mal zum Arzt gehen und ganz vielleicht mich auch mal mehr in Hinsicht auf Therapie umschauen.
Eine Sache, die mir auch noch sehr am Herz liegt, ist mehr Kontakt und auch mehr Content mit und zu queeren Menschen und Themen. 2018 hat mir einfach gezeigt, wie sehr ich mich da selbst immer noch zurückgenommen habe und darauf habe ich einfach keine Lust mehr. Ich mag all diese Dinge, finde sie spannend und sie helfen mir, mit mir selbst glücklich zu sein. Also ja, bitte mehr davon!

Jetzt habe ich zwar wahrscheinlich wieder Tausende von wichtigen Dingen vergessen, gerade auch in Hinblick auf meinen Ausblick 2018 von dem Jahresend-Post zu 2017, aber egal. Dieser Post hier ist ja auch so schon lang genug und sollte zumindest die allerwichtigsten Eckpunkte beinhalten.
Ich bin sehr gespannt auf 2019 und was es alles für mich und mein Leben so mit sich bringen wird.

Dienstag, 11. Dezember 2018

Status-Update #7

Uni-Stress, Lese-Erfolge und NaNo-Schreiberkenntnis

Irgendwie bin ich gerade in einer sehr melancholischen Stimmung und eigentlich hält das alles nun schon eine ganze Weile an, vielleicht sogar schon das ganze Jahr hindurch oder sogar fast mein ganzes Leben lang. Vielleicht bin ich gerade auch nur dramatisch, das kommt immerhin auch ziemlich oft vor.
Ich bin mir auch gerade gar nicht sicher, ob melancholisch überhaupt das richtige Wort dafür ist. Melancholie verbinde ich doch eher mit einem gewissen Zurückblicken und Erinnern und das ist es nicht, was ich dieses Jahr sehr stark gefühlt habe. Es sogar sehr viel eher das genaue Gegenteil davon – die Zukunft. Meine Zukunft in erster Linie, aber auch allgemein. Aber es geht auch nicht nur um die Zukunft, sondern auch ums Jetzt und Hier, um die Gegenwart, meine Gegenwart und die Gegenwart, in der ich lebe.
Macht das alles irgendwie Sinn? Keine Ahnung. Ich weiß auch nicht, ob ich das gerade irgendwie richtig rüberbringen kann, vermutlich nicht. Es ist ein sehr tiefsitzendes und komplexes Gefühl, das mich wohl so oder so niemals loslassen wird.
Aber das hier soll jetzt nicht in erster Linie ein tiefgründiger Grübel-Post werden, da gibt es auch ein paar andere Dinge, die ich gerne updaten und einfach teilen möchte.

Serien (& Dokumentationen!?): Ich beginne mal ruhig mit den Themen, wo es eher nur Kleinigkeiten zu sagen gibt. Okay, ich habe gerade gesehen, dass mein letztes Status-Update doch schon ziemlich lange her ist und sich da dann doch etwas mehr getan hat, wobei hm.
Mein Serien-Verhalten ist ja insgesamt ziemlich seltsam in jeglicher Hinsicht und daran hat sich in den letzten Monaten auch definitiv nichts geändert. Ich bin immer noch mittendrin, zu versuchen, mich mehr von Youtube loszulösen, wozu ich mehr oder weniger zurzeit gezwungen bin, weil das, was und wer mich interessierte, nicht ganz so stark ist zurzeit und das ist immer mal wieder so und momentan hat das sicherlich auch viel damit zu tun, dass Youtube selbst ständig irgendwie am Strugglen zu sein scheint und nichts so wirklich besser, sondern eher schlimmer für die Creator wird, was ich sehr schade finde. Ich hoffe, dass wird sich in Zukunft vielleicht wieder irgendwie fangen und wieder in eine bessere Richtung entwickeln.
Ähm, ja, aber um Youtube soll es hier gerade eigentlich gar nicht gehen. Ich habe nämlich schon wegen dieser Umstände recht viel an Serien geschaut in den letzten Monaten. Bei Doctor Who bin ich tatsächlich mal wieder vorangekommen und habe die 6. Staffel durchgeschaut. Dann gab es da noch den Prison Break Marathon, der echt heftig war und eng damit zusammenhing, dass ich zeitweise keinen Laptop hatte und irgendeine Form von Beschäftigung und Ablenkung brauchte. Wenn ich jetzt nichts weiter vergessen habe, gab es da zuletzt noch The Hauntings of Hill House, was wirklich eine sehr sehr gute Serie ist und so perfekt zu Halloween war! Kann ich aber auch so definitiv jedem empfehlen, der Horror/Psycho und gut ausgearbeitete Charaktere mag. Ein Kommentar zu der Serie wird demnächst auch noch kommen.
Achso und die zweite Staffel von 13 Reasons Why habe ich jetzt auch endlich mal beendet, womit ich auch nicht mehr so wirklich gerechnet hätte. Es besteht also noch Hoffnung, dass ich mir Riverdale weiter antue. Nicht viel, aber zumindest etwas Hoffnung.
Dann gibt es da ja auch noch Voltron, wo ich noch immer bei der 7. Staffel hänge, weil... aus Gründen. Ein bisschen habe ich Angst und ich will mich auch nicht zu sehr unter Druck gesetzt fühlen? Ich mag die Animationsserie echt gerne und liebe vor allem das ganze Fanart zu den einzelnen Ships, das ich immer mal wieder retweete, aber hm, ich denke, die Tatsache, dass das eigentliche Fandom da so schlimm sein soll, beschäftigt mich doch irgendwo? Ich weiß nicht, ich werde es auf jeden Fall irgendwann zu Ende gucken, aber ich stresse mich da nicht.

Anime (& Manga!): Wie ich immer so denke 'Ach, ich schaue ja gar nicht mehr so viel...', aber dann trotzdem immer über ein paar zu berichten habe und sogar gerade erst wieder was Neues angefangen habe! :D Mit dem neuen sind es dann drei, die ich in den letzten Monaten geschaut habe, was dann doch wieder sehr wenig sind. Aber gut, besser als nichts und ich bin ja auch immer beziehungsweise wieder fleißig am Manga lesen, das zählt ja irgendwie auch.
Also Nr. 1 wäre die dritte Staffel von Free!, von der ich mir mehr erhofft hätte und doch schon eher enttäuscht bin, da die Staffel einfach sehr an neuen Charakteren überladen ist und mehr wie ein Übergang wirkt. Na ja. Trotzdem war es schön, mal wieder ein bisschen was von Free! Zu haben, ist immerhin nach wie vor mein Lieblingsanime, zumindest die ersten beiden Staffeln.
Dann gab es da noch Wotakoi beziehungsweise Wotaku ni Koi wa Muzukashii und ah, so ein guter Anime! Über den sollte ich definitiv auch noch einen Blogpost schreiben. Ich mag die Charaktere, die Thematik und das Setting wirklich sehr. Es ist ein bisschen nervig, dass es nicht allzu viel tatsächliche Handlung gibt, aber ansonsten macht der Anime echt alles richtig und ich hatte sehr viel Spaß dabei, ihn zu schauen.
Zu guter Letzt jetzt noch ein paar Worte zu dem Anime, den ich erst angefangen habe und der sogar von der aktuellen Season ist. Dabei handelt es sich um Dakaretai beziehungsweise Dakaretai Otoko 1-i ni Odosarete Imasu. Es ist ein Boys Love Anime, von dem ich nicht wirklich viel erwartet hatte und den ich einfach angefangen habe, weil ich Lust auf BL hatte und wissen wollte, wie der Anime so ist. Ich bin echt positiv überrascht! Es ist sehr klischee-BLhaft, aber ich mag das einfach und ich mag vor allem den einen Hauptcharakter sehr. :D
In Bezug auf Manga lese ich immer recht viele BL-Einzelbände, was langsam regaltechnisch zu einem Problem wird und auch bin ich teilweise unsicher, ob ich nicht doch mehrere Bände wieder weggeben/verkaufen sollte, da sie mir weniger gut gefallen haben. Hm, eine etwas schwierige Geschichte.
Abgesehen von BL bin ich aber auch bei Seraph of the End aktuell dabei und sehr froh darüber. Bei der Light Novel muss ich noch aufholen und da bin ich auch sehr gespannt. Der deutsche Manga ist ja inzwischen auch über die Handlung der zwei Anime-Staffeln hinaus. Ich liebe die Geschichte und all die Charaktere noch immer sehr! :D Bei Attack on Titan sieht das etwas anders aus, da bin ich zwar auch auf alles Weitere gespannt, aber... hm. Da habe ich eher gemischte Gefühle

Lesen: Ahhhhhhhh! Ich bin so so SO froh, diese Lesechallenge angefangen zu haben! Ich werde sie wahrscheinlich nicht ganz schaffen, aber ich bin einfach glücklich darüber, dieses Jahr wieder sehr viel mehr gelesen zu haben und auch wieder richtig das Bedürfnis zu haben, lesen zu wollen. Das ist einfach so cool und genau der Grund, warum ich diese Challenge angefangen habe, quasi das Ziel, das ich mit der Challenge eigentlich erreichen wollte. An sich war es ja nur ein Vorhaben, eine Herausforderung eben, aber die Motivation dahinter war, wieder mehr zu lesen und auch wieder mehr lesen zu wollen und in der Hinsicht ist mir die Challenge definitiv geglückt! :D
Zurzeit lese ich tatsächlich nichts, weil ich durch alle möglichen Buchläden gelaufen bin, um zu schauen, ob sie den zweiten Teil der The Black Magician Reihe auf Englisch da haben, was offensichtlich nicht der Fall war. Das hat mich schon irgendwie sehr geärgert, aber ich habe es als Ansporn gesehen, meinen Manga-Stapel mal ein bisschen abzuarbeiten, was auch ganz gut funktioniert hat. Das Buch habe ich mir jetzt bestellt und den dritten Band habe ich mir zu Weihnachten von meiner Schwester gewünscht.
Auch was, wozu diese Challenge geführt hat: Ich habe mir zwei Bücher zu Weihnachten gewünscht! :D Einmal das eben genannte und dann noch den zweiten Band von Die Seiten der Welt von Kai Meyer. Bei der Reihe würde ich nämlich auch sehr gerne weiterlesen.
Bin mal gespannt, wie sich das noch weiter entwickeln wird beziehungsweise wie sehr sich dieser neue Leserhythmus halten wird.

Zocken: Beim Zocken herrscht tatsächlich wieder eher eine Durststrecke. Ich konnte mir aber auch wirklich nicht so die Zeit dafür nehmen. Für Sims 4 und das neue Erweiterungspack habe ich mir etwas Zeit genommen und da würde ich auch gerne noch mehr Zeit reinstecken, weil ich Sims einfach sehr sehr gerne mag.
Aber ansonsten ist bei allem anderen eher Stillstand, was ich sehr schade finde, aber zurzeit lässt es sich nicht wirklich vermeiden. Vielleicht wird sich da über die Weihnachtsferien was machen. Da würde ich nämlich auch gerne mehr Routine reinbekommen, da ich das Zocken auch als Teil meines Lebens sehe und nicht ständig so sehr vernachlässigen möchte.

Schreiben: Da habe ich auch gerade etwas Stress hinter mir. Auch weil ich bei dem nachfolgenden Thema ebenfalls Stress hatte und dieser Schreibstress sich daran anschloss. Aber erstmal zu dem Schreibstress und zwar kam der durch den NaNoWriMo, der ja im November wieder war und uff, ich habe mich selten davon so sehr unter Druck gesetzt gefühlt. Klar ist es immer ein Druck, der einem dann in dem Monat ein bisschen im Nacken sitzt und ich hatte es schon öfters, dass ich etwas mit dem Word Count zu kämpfen hatte, um auch wirklich auf 50k in dem Monat zu kommen, aber dieses Mal war es irgendwie nochmal extra schwierig.
Das liegt aber absolut nicht an der Geschichte, an der ich geschrieben habe. Auch wenn ich da das Problem hatte, dass es eine Fortsetzung ist und ich den ersten Teil so perfekt finde, dass ich meinen Ansprüchen an die Fortsetzung nicht so ganz gerecht werden kann. Aber sowas kann ich für den NaNo sonst eigentlich immer ganz gut beiseite schieben und in diesem Fall konnte ich das auch irgendwie überwinden.
Aber mir fehlte es einfach so an Zeit, Konzentration und Energie. Vor allem dadurch, dass ich in der letzten Woche sehr gestresst war. Doch letztendlich habe ich es ja geschafft, den NaNo wieder zu gewinnen, also will ich mich auch nicht beschweren.
Mir ist allerdings dadurch jetzt klar geworden, dass ich mit tausend Wörtern pro Tag als Mindestsatz wohl doch am allerbesten klarkomme. So viel schreibe ich ja inzwischen auch schon seit Ewigkeiten etwa am Tag. Das habe ich mir einfach so angewöhnt und es funktioniert wunderbar. Alles, was dann über die 1k hinausgeht, sehe ich als coolen Bonus und dieses Prinzip macht mich sehr glücklich.
Der NaNo im November fordert mit seinen 50k als Ziel ja 1.666 Wörter am Tag und das ist dann schon um einiges härter, wenn man an vielen Tagen nur gerade so die 1.500 schafft, wenn überhaupt. Ist ja auch mal schön, zu wissen, dass ich mit meinen 1k als persönliches Tagesziel für mich alles richtig mache. :D

Uni-Kram: Uff. Was ist das dieses Jahr bitte!? Das andere Semester in diesem Jahr war ja schon sehr... hm. Dieses Semester ist da nicht wirklich besser, obwohl ich mir echt große Mühe gebe, habe aber wirklich das Gefühl, dass das nicht reichen wird und... uff. Einfach nur uff. Das beschreibt es am besten.
Vor allem dieses Französisch-Übersetzungsseminar macht mir ziemlich fertig. Ich will das einfach endlich mal hinter mich bringen, habe aber Angst, dass es mir wirklich das ganze Studium versauen könnte und ahhhhh! Das will ich einfach nicht! Ich will das schaffen! Grrrr!
Na ja, noch ist da ja zum Glück nicht das letzte Wort gesprochen, also mal schauen, wie sich das noch weiter entwickelt. Sowieso habe ich bei meinem Studium ja die Einstellung, dass es nunmal so lange dauert, wie es dauert und das ich auch völlig okay. Mich da nur zu stressen, bringt auch absolut gar nichts.

Bis zum nächsten Post!

Mittwoch, 5. Dezember 2018

TV Show: 13 Reasons Why S2

Dear TV Shows.



Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass ich die zweite Staffel von 13 Reasons Why irgendwann nochmal zu Ende gucken würde, aber ich habe es getan, also mal schauen, was genau ich dazu zu sagen habe.

Genre: Drama, High School, Tragedy
Länge: 13 Episoden je 60 Minuten (Staffel 1)
+ 13 Episoden je 60 Minuten (Staffel 2)
+ demnächst Staffel 3
Jahr: 2017-
Kurzbeschreibung: Follows teenager Clay Jensen, in his quest to uncover the story behind his classmate and crush, Hannah, and her decision to end her life.

Gesamteindruck: Ich hatte eine lange Pause zwischen dem ersten Teil der zweiten Staffel und den restlichen Folgen gemacht, weil ich irgendwie doch sehr das Interesse verloren hatte. Es war aber nicht wirklich eine bewusste Entscheidung. Es kamen einfach andere Serien und all sowas, ich wollte einfach was anderes gucken.
Ich würde nicht direkt sagen, dass diese Stimmung von mir unbedingt gegen diese zweite Staffel der Serie spricht, aber es spricht eher gegen als für sie.

Story: Ich würde nicht sagen, dass ich diese zweite Staffel nicht mochte, aber so vollkommen überzeugt bin ich auch nicht. Im Gegensatz zur ersten Staffel hat die zweite bei Weitem kein so klares Konzept, keine so klare Storyline, wobei dazu auch gesagt werden muss, dass durch die Geschichte an sich die erste Staffel eine sehr feste Struktur hat. Das ganze Konzept mit den Tapes gibt der ganzen Geschichte eine Form wie sie klarer nicht sein könnte.
Da nach den 13 Seiten der Tapes diese Geschichte nach der ersten Staffel erzählt ist, kann die zweite Staffel dieses feste Konzept natürlich nicht aufrecht erhalten, was auch gar nicht der Anspruch an die zweite Staffel sein sollte, aber es ist eben etwas, das sie stark von der ersten Staffel unterschiedet und dem Ganzen eine andere Stimmung gibt.
An sich finde ich es sehr sehr cool, was ich auch bei der ersten Staffel schon erwähnt hatte, dass die Serie die Sicht der anderen Charaktere zeigt. Die Tapes erzählen aus Hannahs Sicht und dementsprechend wird die Geschichte irgendwo von ihr erzählt und bestimmt, aber die Serie fokussiert sich sehr stark darauf, was mit allen anderen Charakteren ist und lässt Hannahs Tapes einzig und allein ihre Sicht zeigen, während der ganze Rest sich um die Charaktere dreht, die auf Hannahs Tapes vorkommen.
Ich finde es sehr interessant zu sehen, wie alle mit Hannahs Suizid umgehen, was das alles nach sich zieht und wie es die Charaktere beeinflusst und verändert. Die zweite Staffel führt das eigentlich nur fort, begleitet die Charaktere und ihr Leben weit über die Tapes hinaus, zeigt noch mehr Konflikte sowie Konfliktpotential und eben alles, was die Charaktere so durchmachen, womit sie zu kämpfen haben.
Clay hat dabei definitiv das Gefühl, noch immer Hannahs Kampf zu kämpfen und versucht verzweifelt, Dinge besser zu machen, Hannahs Suizid und die Tapes nicht „umsonst“ gewesen sein zu lassen. Dabei will er natürlich auch am besten allen anderen helfen, soweit es geht. Er setzt sich ganz schön unter Druck.
Und auch alle anderen Charaktere stehen sehr unter Druck, noch immer und gefühlt scheinbar für immer. Denn selbst wenn etwas besser zu werden scheint oder doch gut gewesen zu sein scheint, stellt es sich am Ende meist doch als das Gegenteil von Gut oder Besser heraus, was die ganze Geschichte sehr schmerzhaft macht.
Es wird definitiv kein bisschen an schwierigen Themen gespart und auch nicht an expliziten Szenen zu diesen Themen, was teilweise echt sehr heftig ist. Ich mag es tatsächlich, wie schonungslos die Serie da ist. Klar mag es hier und dort überspitzt und überdramatisiert wirken, aber ich denke, wir wissen alle, dass das Leben manchmal ganz genauso ist oder sich zumindest ganz genauso anfühlt – brutal.
Ich finde, das zeigt die Serie auf eine sehr heftige und ziemlich gut gelungene Weise. Gerade auch, was diese Ausweglosigkeit betrifft, dieses Versuchen und Versuchen und Versuchen und dennoch funktioniert es nicht. Dieser Wunsch, einen Unterschied machen zu wollen, etwas ändern zu wollen und die Hilflosigkeit, wenn es einfach unmöglich erscheint.
Die zweite Staffel fokussiert sich da noch sehr viel mehr auf all die anderen Charaktere neben Hannah, die ja sowieso in dem Sinne nie ein wirklich aktiver Charakter war, in der zweiten Staffel noch sehr viel weniger, wobei auch hier ein bisschen was über sie dabei ist. Doch der Fokus liegt eindeutig auf allen anderen und den Problemen, mit denen sie wegen und durch, aber auch abseits von Hannah zu kämpfen haben.
Mir hat das alles eigentlich echt sehr gut gefallen, aber scheinbar nicht so ganz gut genug. Gut genug, um es doch durchzuschauen und neugierig zu sein, wie es mit den Charakteren weitergeht, aber nicht gut genug, um mit allzu viel Begeisterung bei der Sache zu sein.

Charaktere: Von denen lebt die Geschichte eindeutig, tut sie ja sowieso immer. Aber gerade in dieser zweiten Staffel finde ich die Charaktere sogar nochmal entscheidender. Die erste wurde halt auch noch sehr viel von dem Konzept mit den Tapes getragen und vorangebracht. Jetzt konzentriert es sich wirklich voll und ganz auf die Charaktere.
Ich muss auch sagen, dass ich die Charaktere eigentlich alle irgendwo mag. Tony mag ich wohl am meisten, danach wird es schwierig. Ich würde nicht sagen, dass die anderen Charaktere irgendwie schlecht sind oder mich nicht interessieren, aber wirklich viel Emotionen habe ich da in Bezug auf niemanden.
Nichtsdestotrotz haben mich die einzelnen Geschichten schon sehr mitgenommen und ich habe mit den Charakteren mitgefühlt. Da leistet die Serie schon sehr gute Arbeit.
Natürlich könnte man auch sagen, dass vieles gestreckt wird und die zweite Staffel etwas unsinnig ist, da das Konzept der ersten Staffel ein sehr rundes Ding ist und nicht unbedingt noch mehr braucht. Aber ich finde schon, dass die Charaktere die Geschichte auch durchaus in dieser zweiten Staffel tragen können.

Fazit: Wer nach der ersten Staffel noch Lust auf mehr zu den ganzen Charakteren hat, für den ist diese zweite Staffel durchaus sehenswert. Die Geschichten der einzelnen Charaktere sorgen schon für genug Neugierde. Der Umgang mit traumatisierenden Themen ist ähnlich heftig wie in der ersten Staffel, was ich persönlich gut finde, da es die Extreme von dem, was passiert, sehr gut aufzeigt. Ich denke, wer an der ersten Staffel Gefallen gefunden hat, wird auch durchaus die zweite mögen.