Freitag, 24. November 2017

Buch: Zwischen den Zeilen von Rona Cole

Dear Books.


Nein, es ist gar nicht Ewigkeiten her, dass ich dieses Buch gelesen habe. Das bildet ihr euch nur ein und ich mir auch und so.
Aber, selbst wenn es schon ewig her wäre, dass ich das Buch gelesen habe, kann ein verspätetes Kommentar zumindest zeigen, was alles bei mir hängen geblieben ist. Also es hat, äh hätte, auch sein Gutes.

Genre: Liebesromane, Gay Romance/Boys Love
Umfang: 513 Seiten (Taschenbuch Ausgabe)
Sprache (gelesen in): Deutsch
Erstausgabe: 17.03.2014 Verlag: Cursed Verlag
Kurzbeschreibung: Sich in den heißen Floristen zu verknallen – damit hätte Josh auf der Hochzeit seiner Cousine wohl am allerwenigsten gerechnet. Doch Ben ist eine echte Zehn, Grund genug ihm für ein Date wenn nötig auch hartnäckig hinterherzulaufen. Und dann könnte alles so schön sein, wäre da nicht der leise Verdacht, dass Ben etwas zu verbergen hat. Denn Josh ist sich sicher: Jede Zehn hat einen Haken.

Story: Inzwischen habe ich es mir ja längst eingestanden – ich stehe einfach sehr auf Boys Love Liebesgeschichten, also Liebesgeschichten zwischen Männern. Mir hat es dieses Genre so sehr angetan, dass ich am liebsten in einem Verlag arbeiten möchte, der sich darauf konzentriert und ich schreibe es auch selber so unheimlich gerne. Das erwähne ich hier an dieser Stelle nochmal, weil es natürlich heißt, dass ich das Genre schon mal auf jeden Fall sehr mag und das erstmal eine sehr gute Grundvoraussetzung dafür ist, dass ich diese Geschichte mögen könnte.
Und ich habe sie wirklich sehr gemocht. Als ich sie dann endlich gelesen habe, nachdem das Buch, so wie all meine Bücher, Ewigkeiten im Regal lag, konnte ich kaum aufhören zu lesen und das hatte ich davor echt eine ganze Weile nicht mehr gehabt, aus verschiedenen Gründen. Umso glücklicher war ich, dass dieses Buch mich wieder richtig in einen Lesefluss bringen konnte und in mir auch sehr dieses Bedürfnis hervorrief, immer weiter und weiter lesen zu wollen. Dazu muss aber auch gesagt sein, dass ich zu dem Zeitpunkt, als ich das Buch gelesen habe, auch wirklich viel Zeit hatte und sie mir zum Lesen nehmen konnte und das eben auch getan habe.
Nichtsdestotrotz spricht das, meiner Meinung nach, auf jeden Fall sehr für das Buch.
Die Spannung, die ich beim Lesen gefühlt habe und weshalb ich immer weiterlesen wollte, kam neben dem „Kommen/Bleiben sie jetzt zusammen!?“ durch das zustande, was Ben zu verbergen hat. Tatsächlich hat es, obwohl die Geschichte abwechselnd aus Josh und Bens Sicht erzählt wird, sogar bei Bens Sichtweise etwas gedauert, bis genau klar war, worum genau es sich bei diesem Etwas, das er verbirgt, handelt und ich fand das echt ziemlich toll gemacht. Vielleicht war ich auch etwas zu doof, um es gleich zu erkennen, das kann natürlich auch sein. Aber für mich hat es sehr zur Spannung der Geschichte beigetragen.
Auch nachdem es für den Leser dann klar ist, was Ben verbirgt, bleibt die Spannung erhalten und hm, an dieser Stelle wird es etwas schwierig. Mir persönlich hat diese Spannung wie geschrieben wirklich gut gefallen und Bens Geheimhaltung dieser Sache ist neben der Entwicklung der Beziehung eben der Kern der Geschichte, aber ich war schon irgendwann etwas von dieser Geheimhaltung genervt. Einerseits wollte ich einfach, dass es endlich raus kommt und/oder Ben es Josh einfach erzählt, andererseits hat mich aber auch genau diese Geheimhaltung gefesselt.
Schließlich ist es nicht einfach nur so, dass Ben ein Geheimnis vor Josh hat, dass er nicht mit ihm teilen will, sondern auch darunter leidet. (Ohne jetzt allzu groß spoilern zu wollen.) Es ist etwas, dass ihn verfolgt und niemals loslassen kann, mit dem er immer und immer wieder konfrontiert wird, vor allem je näher Josh und er sich kommen.
Es geht nicht einfach nur darum, dass er es geheim hält und Josh nicht davon erzählt, sondern, da auch aus seiner Sicht erzählt wird, eben genauso viel darum, wie er selber damit zu kämpfen hat – mit dieser Sache an sich und dem Geheimhalten vor Josh.
Ich fand es sehr interessant und herzzerreißend, was dabei für Situationen entstanden sind und teilweise war es auch wirklich sehr witzig. Der Humor in der Geschichte hat mir sowieso sehr gut gefallen, weil er einfach sehr gut gepasst hat, auch wenn ich manche Sachen selber vielleicht nicht unbedingt so formuliert, verglichen und benannt hätte. Aber es passte eben zu den Charakteren und von daher war es wieder okay.
Ich konnte mir auch alles in der Geschichte sehr gut vorstellen, mit den Charakteren mitfühlen und zum größten Teil auch Bens Verhalten und Entscheidungen nachvollziehen.
Mich stört ein bisschen das Ende, da mir nicht ganz gefällt, wie sich der Konflikt aufgelöst und Josh von Bens Geheimnis erfahren hat. Auch die tatsächliche Endszene habe ich deshalb als etwas zu rosiges Happy End empfunden, falls diese Formulierung Sinn macht. Ich will nicht zu viel verraten, aber falls ihr es lesen solltet oder gelesen habt, werdet ihr vielleicht verstehen, was ich meine. Es war eben am Ende dann alles sehr schnell vorbei. Ja, ich denke, so könnte man es sagen.
Aber an sich fand ich diesen Konflikt mit Bens Geheimnis wirklich wirklich gut und sehr interessant, da es mal etwas komplett anderes war und ein Thema, das einem ziemlich selten begegnet. Ich finde, dass es sehr gut dargestellt ist und im Rahmen der Geschichte gut damit umgegangen wird.
Insgesamt herrscht meiner Meinung nach wirklich ein gutes Gleichgewicht zwischen romantischen (& erotischen) Szenen, also mehr Beziehungsentwicklung, und Bens Geheimnis bzw. dem Konflikt, den das auslöst. Das hat einerseits noch einmal mit zu der Aufrechterhaltung der Spannung beigetragen, ohne langweilig zu werden oder allzu langgezogen zu wirken, und andererseits gibt es einfach eine angenehme Mischung ab und schafft eine schöne Balance, sodass Bens Geheimnis nicht gleich zu sehr wie das eine Thema der Geschichte wird. (Was zum Ende hin dann doch unweigerlich passiert, aber das macht ja nur Sinn, da es der zentrale Konflikt ist.)

Charaktere: Ich habe die Charaktere recht schnell lieb gewonnen, auch wenn sie jetzt, abgesehen von Bens Geheimnis, erstmal so nicht unbedingt etwas besonderes sind, aber das müssen sie ja auch gar nicht. Sie sind menschlich, verständlich und mit gutem Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt beschrieben und mehr braucht es meiner Meinung nach auch gar nicht. Sie sind jetzt zwar keine Charaktere, an die ich mich total leidenschaftlich erinnere, aber sie sind definitiv greifbare und, auch wenn seit meinem Lesen schon einiges an Zeit vergangen ist, habe ich sie gerade sehr gut vor Augen.
Dadurch, dass Bens Konflikt und sein Geheimnis neben der Entwicklung der Beziehung den Mittelpunkt von der Geschichte bilden, konzentriert sich Joshs Konflikt sehr auf Ben, was ich, da es eine Liebesbeziehung ist, nicht schlecht finde und es ist auch nicht so, als hätte er außerhalb von Ben kein Leben. Gerade durch diese Konzentration auf Bens Geheimnis bleibt sogar die ganze Zeit über eine gewisse Distanz zwischen den Beiden, da Josh ja so seine Vermutungen hat und nach einer Weile sehr deutlich mitbekommt und fühlt, dass Ben nicht ganz offen und ehrlich zu ihm ist.
Insgesamt sind das Leben und der Alltag der beiden Charaktere ziemlich deutlich aufgezeigt und fügen sich gut in die tatsächliche Handlung hinein, vor allem auch indem sie ab und an den Fokus von Bens Geheimnis weglenken, zwar um letztendlich wieder darauf zurückzukommen, aber es gibt definitiv auch genug schöne Momente, in denen Bens Geheimnis fast vergessen erscheint.
Was ich auch einfach mögen muss: Die etwas (aber nicht zu sehr) selbstmitleidige Art der Charaktere. Selbstironie und all sowas gefällt mir einfach immer unheimlich gut und ich schreibe es selber unheimlich gerne. Es ist etwas schwierig in der Hinsicht nicht zu übertreiben, aber ich bin der Meinung, dass Rona Cole es sehr gut hinbekommt, da einen guten Mittelweg zu gehen.
Auch im Ganzen haben ihre Charaktere, trotz ihrer nicht großartigen ''Besondersheit'', ganz eindeutig ihre Eigenarten, die eben bei mir dafür gesorgt haben, dass ich sie recht schnell liebgewonnen und auch jetzt noch immer recht gut vor Augen habe. Es mögen vor allem kleinere Details sein, aber das reicht schon um ihnen diese gewisse Lebendigkeit zu verleihen.

Fazit: Wer gerne Gay Romance liest, nichts gegen ein bisschen mehr Sex-Szenen hat und dazu noch ein sehr selten thematisiertes Problem behandelt sehen mag, der ist bei diesem Buch auf jeden Fall nicht falsch. Die Charaktere haben ihre Eigenarten, die sie lebendig und glaubwürdig machen, auch werden durch die Sichtwechsel zwischen Josh und Ben die Gedanken und Gefühle von beiden Seiten schön beleuchtet.
Der Konflikt der Geschichte zieht sich zwar etwas, was mir persönlich die gewisse Spannung und das Bedürfnis, weiterzulesen, erhalten hat. Allerdings hat mir die Auflösung der ganzen Sache nicht ganz so gut gefallen, einfach weil ich es mir etwas anders gewünscht hätte und es auf gewisse Weise ein bisschen hastig wirkt.
Aber abgesehen davon hat mich diese Liebesgeschichte ziemlich gefesselt und mitgerissen, da mir auch der Humor gut gefallen und in Zusammenspiel mit den Charakteren sehr sympathisch war.  

Dienstag, 21. November 2017

Schreibprojekt: Die vergessenen Könige


Ich werde wahrscheinlich niemals über die Entstehungsgeschichte der Idee für dieses Schreibprojekt hinweg kommen... Ich frage mich noch immer, wie zum Teufel das passieren konnte, auch wenn ich es eigentlich ganz genau weiß. Die Sache ist nämlich die: Bevor ''Die vergessenen Könige'' in der jetzigen Form existierte, wollte ich bloß einen One Shot schreiben, weil ich mal wieder unbedingt Fantasy schreiben wollte und einfach öfters mal One Shots schreiben wollte. Ich hatte Lust auf One Shots. Problem – ich kann keine One Shots schreiben.
Also ich kann theoretisch schon. Ich habe bereits ein paar One Shots geschrieben, aber... selbst die sind meist sehr schnell zu Two oder mehr Shots geworden, haben also noch weitere One Shots als Fortsetzungen bekommen oder der ursprüngliche One Shot wurde gleich in mehrere Teile aufgespalten, da ich nicht alles, was ich schreiben wollte, in ein One Shot Format packen konnte und deshalb gleich für mich gesagt habe, dass es eben eine kleinere Geschichte mit ein paar Kapiteln wird.
Der OS, der zum Ursprung von ''Die vergessenen Könige'' wurde allerdings...

Entstehungsgeschichte:
Ich wollte wirklich nur einen Fantasy-OS schreiben und nachdem ich angefangen hatte und sich langsam aber sicher ein ungefähres Bild in meinem Kopf entwickelte, machte ich den großen Fehler, nach ein bisschen Inspiration zu graben, denn dem OS fehlte es an irgendetwas.
Das ist ein Gefühl, dass ich oft bei OS/Kurzgeschichten habe. Und zwar fehlt mir der Hintergrund und die lange und intensive Auseinandersetzung mit den Charakteren, die ich bei großen Schreibprojekten stets habe und sehr liebe. Bei OS habe ich eigentlich immer das Gefühl, selber viel zu wenig über diese Welt, diese Personen, über die ich da schreibe, zu wissen und das blockiert mich unheimlich.
Hier war das also nicht anders und ich suchte nach irgendetwas, das mir vielleicht helfen könnte. Ich wollte nicht direkt einen Hintergrund für die Geschichte oder die Charaktere finden, sondern viel eher den Konflikt der kleinen Geschichte, eine Art Aufhänger, eine tiefere Bedeutung – nach sowas habe ich gesucht. Ja, ich habe quasi nach dem gesucht, was für mich normalerweise der Ursprung für ein größeres Projekt ist und mir von selbst zugeflogen kommt. Zu dem Zeitpunkt war ich mir dem aber kein bisschen bewusst.
Ich wollte einfach nur irgendetwas, das mir bei diesem OS helfen würde, sodass er sich für mich echter und besser anfühlen würde. Und ich fand dieses Etwas. Oh, ich fand es und alles explodierte.
Innerhalb weniger Minuten passierte so viel in meinem Kopf und diese ganze Welt, in der der OS spielte und die Charaktere, die mir durch diese kleine Inspiration in den Kopf kamen und ganz natürlich Teil der Geschichte wurden, entstanden und alles fügte sich so wunderbar zusammen. Da war sie geboren – die Idee für ein Schreibprojekt, obwohl ich doch nur einen OS hatte schreiben wollen.

Was ist das für ein Projekt? (Nicht so ganz Spoiler-frei)
Wie schon geschrieben handelt es sich um eine Fantasy-Geschichte. Sie spielt in einer ganz eigenen Welt, in der es einiges an Fantasy-Wesen gibt, von denen vier sich mit Menschen vermischt haben. Die Menschen bzw. Mischmenschen, da inzwischen so gut wie alle Menschen in irgendeiner Weise in ihrem Familienstammbaum noch ein anderes Wesen vorzuweisen haben, sind die vorherrschenden Wesen dieser Welt, während die anderen Wesen meist entweder zurückgezogen für sich leben, mehr oder weniger unterdrückt werden und eher nur vereinzelt mit unter den Menschen leben. Einige der Wesen gelten sogar nur noch als Mythos oder Legende, darunter die Elfen und die Mondwandler.
In dieser riesigen Welt mit diesen vielen unterschiedlichen Wesen ist es ein scheinbar gewöhnlicher Dorfjunge, der die Hauptrolle spielt. Allerdings ist er tatsächlich alles andere als gewöhnlich, Überraschung Überraschung. Er ist ein Prinz, ein Nachkomme von einem der vergessenen Könige, die im Kampf gegen die Schatten alle fielen und dafür sorgten, dass es seitdem nur noch einen König gibt, der über alle fünf Königreiche herrscht.
Nachdem er davon erfährt, lernt er zwei weitere Prinzen kennen. Bei dem Ersten handelt es sich um den jüngeren Bruder des Königs. Der andere ist ein Elf, auch wenn Elfen offiziell als Mythos gelten und tatsächlich fast komplett ausgelöscht wurden durch den Kampf gegen die Schatten.
Die Handlung der Geschichte wird sich um diese drei Charaktere drehen. Der zentrale Konflikt findet sich darin, dass der Hauptcharakter seine Fähigkeit zur Kontrolle seiner Lebensessenz zurückerlangen will, denn sie wurde ihm mit zwei Jahren von seinem sterbenden Vater, einem der vergessenen Könige, versiegelt.
Wie immer wird es auch wieder sehr sehr viel zwischenmenschliches geben und, wie könnte es anders sein, passiert dies natürlich vor allem zwischen den drei Prinzen. Es sind 12 Jahre vergangen, seit sie sich kennengelernt haben. Sieben Jahre davon haben sie zusammen verbracht und sind sich alle drei sehr nah gekommen, sind richtig zusammengewachsen. Als Freunde und auch als Geliebte. Die letzten fünf Jahre hat der Hauptcharakter allerdings von den anderen zwei Prinzen getrennt verbracht gehabt, da der erste Versuch, das Siegel auf seiner Fähigkeit zu brechen, gescheitert ist.
Ich wollte schon immer mal eine Geschichte mit entweder einer offenen oder eben einer Dreierbeziehung schreiben und in diesem Fall hat sich das einfach ganz von selbst ergeben, obwohl es nicht einmal Teil der Grundidee war. Beim Schreiben des OS, der jetzt inzwischen in überarbeiteter Form das dritte Kapitel der Geschichte ist, war mir aber recht schnell klar, welche Rolle genau die zwei anderen Prinzen spielen wollen und ach, ich liebe es so sehr, wie die Drei miteinander sind und ♥

Kurzbeschreibung: Jenik lebt ein gewöhnliches Leben in einem gewöhnlichen Dorf, das aufgrund eines Vorfalls vor 12 Jahren recht arm dran ist, aber die Leute haben sich damit arrangiert. Auch Jenik hat sich mit seinem Leben arrangiert, mehr oder weniger. Vielleicht eher weniger.
Denn als, genau wie vor 12 Jahren, die Schatten, die eigentlich als ausgelöscht und besiegt gelten, das Dorf ein zweites Mal angreifen, wird Jenik klar, dass er nicht länger davonlaufen kann und auch gar nicht will.
Er muss sich seinem Schicksal als Sohn eines der fünf vergessenen Könige stellen. Und ebenso muss er sich Prinz Miro, dem jüngeren Bruder des jetzigen alleinigen Königs, und Prinz Lorian, einer dieser Elfen, die eigentlich als Mythos gelten, stellen. Er muss sein eigenes Schicksal als Prinz annehmen und alles daran setzen, seine versiegelte Fähigkeit zur Kontrolle von Lebensessenz zu befreien.

(erstellt mit Bebinator)

Charaktere: Jenik, der Hauptcharakter, und auch die zwei anderen Prinzen, Miro und Lorian, sind meine Babys! Okay, das sind sowieso alle meine Charaktere, aber die Drei!!! Die sind noch einmal auf eine ganz besondere Weise meine Babys. Die Geschichte hat jetzt zwar inzwischen schon über 30k an Wörtern, steht aber dennoch erst ziemlich am Anfang, was bei meinen Geschichten völlig normal ist, und ich liebe die Drei bereits jetzt SO SEHR!
Schon beim Steckbrief erstellen und als ich die Idee zu ihrer Liebesbeziehung zu dritt hatte bzw ihre Beziehung einfach eine Liebesbeziehung zu dritt war und ist, war ich einfach so glücklich über diese drei Charaktere.
Sie sind alle so unterschiedlich und ergänzen sich so toll und haben auch einzeln untereinander ganz besondere Verbindungen und ach, ich kann die drei gar nicht genug herzen.
Im Übrigen wollte ich auch schon immer mal über Prinzen schreiben bzw einfach eine Geschichte mit Königen, Prinzen und so weiter, weil mich das total reizt und jetzt habe ich das mit den Drei auch und \o/
Ich hoffe wirklich, dass eventuelle Leser der Geschichte meine Liebe zu den Drei teilen werden.

Zukünftiges:
Wie der letzte Satz eben es schon vermuten lassen könnte – Ja, ich habe vor, die Geschichte tatsächlich zu veröffentlichen und zwar, genauso wie Herzschlag, auf meinem fanfiktion.de Profil unter Lost Realist. Diesen Monat wird das, denke ich, noch nicht passieren, da ich ja noch mitten im NaNo stecke, denn ja, ''Die vergessenen Könige'' ist nach der verrückten Entstehung zu meinem NaNo Projekt für diesen November geworden.
Wenn der Monat dann vorbei ist, werde ich mal schauen, wie viel Überarbeitung noch nötig ist, sodass ich mich auch zufrieden genug mit allem fühle, um es hochzuladen und andere Leute lesen zu lassen.
Aber ich habe auf jeden Fall fest vor, es hochzuladen! 

Freitag, 10. November 2017

Es ist NaNo-November 2017!


Für alle, die nicht wissen, was dieses ''NaNo'', oder vollstäniger ''NaNoWriMo'' ist: Dabei handelt es sich um eine Aktion, bei der einen ganzen Monat lang geschrieben und sich gegenseitig dazu motiviert wird. Ziel sind, zumindest im November, 50k Wörter zu schaffen. Dazu gibt es noch das Camp im April und Juli (wenn ich da die richtige Information in meinem Kopf habe), bei dem das Ziel selbst gesetzt werden kann.

Was der NaNo für mir bedeutet
Ich mache seit dem Juli 2014 bei jedem NaNo mit, sowohl im November, als auch bei den beiden Camp-Monaten. Bisher habe ich immer ''gewonnen'', also die 50k bzw. mein selbst auferlegtes Ziel erreicht. Was aber sehr viel wichtiger ist: Ich bin dadurch bei so einigen Schreibprojekten sehr viel weitergekommen und konnte mich mal einen Monat nur auf eine einzige Geschichte konzentriert, wodurch ich tief in die Welt der Geschichte eintauchen und mich intensiv mit den Charakteren beschäftigen konnte, was einfach ein wundervolles Gefühl ist.
Das Tolle am NaNo ist dieses motivierende Element und die ganze Schreibstimmung, die durch den NaNo immer unweigerlich in der Twitter-TL meines Hauptaccounts herrscht. Ich lebe dafür!
Ich lebe sowieso fürs Schreiben. Dementsprechend erklärt sich eigentlich schon von selbst, warum ich den NaNo so mag, mal abgesehen davon, dass ich auch ohne den NaNo inzwischen wirklich jeden Tag schreibe und sehr stolz darauf bin, mir das angewöhnt zu haben und mir immer die Zeit dafür zu nehmen.
Der NaNo stellt allerdings noch einmal eine ganz besondere Form der Herausforderung dar, was viel schreiben in kurzer Zeit betrifft und auch das mag ich sehr am NaNo. Es wird gemeinsam ein Ziel gesetzt und einen ganzen Monat lang dazu motiviert, dieses Ziel auch zu erreichen oder zumindest etwas zu erreichen.

Wortziel und das eigentliche Ziel
Wie wichtig das Wortziel auch als Maßstab sein mag, eigentlich geht es darum, gemeinsam zu schreiben und die Liebe zum Schreiben auszudrücken und zu feiern. Es geht darum, dass wir schreiben. Nicht was und wie viel, sondern bloß dass. Es geht darum, voranzukommen, sich in der Geschichte und den Charakteren zu verlieren. Es geht viel darum, den inneren Editor auszuschalten und einfach zu schreiben, sich vom dem Flow mitreißen zu lassen.
Der NaNo symbolisiert für mich schreiben um des Schreibens Willen und ich finde, es gibt nichts schöneres.

Projekt dieses Monats
Auch wenn dieses Projekt eindeutig einen ganz eigenen Blogpost verdient und auch bekommen wird, will ich es hier kurz erwähnen.
Zunächst das Wichtigste: Dieses Projekt wurde quasi aus dem Nichts geboren. Eigentlich wollte ich an meinem Monster-Projekt, das momentan den Titel ''Die ungeschriebene Geschichte'' trägt, schreiben, habe mich dann aber doch umentschieden, da ich mich diesem Monster noch nicht so ganz gewachsen fühle und es definitiv zu viel Hintergründe wären, für deren Vorbereitung ich nicht mehr die Zeit hatte.
Gut, ähm, wäre dieses andere Projekt nicht plötzlich aufgetaucht, hätte ich mich meinem Monster-Projekt gestellt. Also, nochmal Glück gehabt?
Ich weiß ja nicht so recht, denn dieses neue Schreibprojekt, ähm... Es ist ziemlich crazy.
Zurzeit heißt es ''Die vergessenen Könige'' (Hashtag auf Twitter zuerst #DvK, jetzt #VergessKönige) und bevor es dazu wurde, was es jetzt ist, war es ein unschuldiger OS, der aus dem Nichts und einem Zitat entstand. Und nein, das ist eigentlich nicht normal bei meinen Schreibideen und ich hatte beim Schreiben dieses OS auch nicht vor, eine Idee für eine größere Geschichte zu finden oder etwas in der Art. Tatsächlich wollte ich bloß einen OS schreiben. Nichts weiter. Und Fantasy. Ich wollte Fantasy.
Tja, Fantasy habe ich jetzt auf jeden Fall und drei wundertolle Charaktere, die mich sicherlich noch sehr in den Wahnsinn treiben werden, und dazu gibt es gleich eine ganze Fantasywelt mit eigenen Rassen und oh, nicht zu vergessen die ganzen Backgroundstorys!

Bisherige Projekte und was aus ihnen wurde
Da es beim NaNo ums schlichte Schreiben, also eben nicht ums Editieren geht (es sei denn man entscheidet sich bewusst dafür und ändert die ''Regeln'' dafür etwas ab), entstehen durch den NaNo vor allem erste Entwürfe. Mindestens eine Geschichte (''Das Spiel des Lebens''), an die ich jetzt gerade denke, war für mich ein solches NaNo-Projekt. Ich habe sie erst während des NaNos geplottet und die Welt aufgebaut und dann habe ich sie auch noch tatsächlich während des NaNos fertig geschrieben. Das war damals direkt nach dem Abi und ich hatte wirklich nichts anderes zu tun während der Zeit und habe Tag und Nacht nur geschrieben. Das Ergebnis waren über 100k.
Und seitdem habe ich dieses Schreibprojekt nicht mehr angefasst. Es war damals übrigens auch mein erstes NaNo-Projekt, soweit ich weiß. Vielleicht war es auch das zweite oder dritte. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher. Auf jeden Fall ist damit bisher erstmal nichts weiter passiert.

Ein anderes Projekt (''Dunkel zu Licht, Licht zu Dunkel'') war tatsächlich eine von Grund auf Überarbeitung eines vorherigen Schreibprojekts. Ich bin mir gerade nicht mehr sicher, aber ich glaube, es waren nur ein paar Kapitel, die bereits vorhanden waren und die ich überarbeitet habe. Danach habe ich die Geschichte dann weitergeschrieben und, wenn meine Erinnerung stimmt, ebenfalls während des NaNo-Monats beendet. Auch mit dem Projekt ist seitdem nichts weiter passiert.

Lustig ist auch das eine Projekt (''Do you believe in magic?''), an dem ich insgesamt bestimmt während drei NaNos gearbeitet habe. Ein Projekt, das ich übrigens nochmal einmal komplett umschreiben werde. Ach. :'D An dem Projekt habe ich aber auch so außerhalb des NaNos gearbeitet. Momentan fehlt schon seit einer Weile noch das Ende vor dem Ende, weil ich irgendwie nicht mehr dazu kam, diese letzte Szene vor dem Epilog zu schreiben und ja, jetzt inzwischen soll eh nochmal alles überarbeitet werden, ach. XD

Bei zwei anderen Projekten (''Das Schicksal brachte uns hierher'' und ''Herzschlag'') handelt es sich um Schreibprojekte, an denen ich zwischendurch mal arbeite. Eins davon ist sogar mein bisher einziges, eigenes, veröffentlichtes Schreibprojekt. Ihr könnt es auf meinem Fanfiktion.de Profil für Eigenes lesen, also unter ''Lost Realist''. Es handelt sich um ''Herzschlag'', was eine Überarbeitung meiner allerersten Boys Love Geschichte ist, die ich damals noch vor allen Fanfiktions angefangen hatte.
''Die vergessenen Könige'' plane ich übrigens auch dort hochzuladen, wenn der NaNo um ist und ich einigermaßen zufrieden mit dem Geschreibsel und der Story an sich bin.

Happy Writing!
Der Wort Count, der bisher etwa erreicht sein sollte, müsste nun bei über 15k liegen und ich hänge ein klein wenig hinterher, habe aber auch recht spezielle Abend- bzw. schon eher Nachtschreibzeiten und bisher habe ich noch jeden NaNo gemeistert. Ich hoffe mal nicht, dass das diesen Monat groß anders sein wird. Wie es so weiterhin mit dem Schreiben des Schreibprojekts ''Die vergessenen Könige'' läuft, werdet ihr wahrscheinlich in einem Status-Update erfahren können sowie immer recht aktuell auf Twitter.
Ich wünsche allen, die mitmachen, und insgesamt einfach allen, die gerne schreiben: Happy Writing!

Dienstag, 7. November 2017

Dear Person #5

Das Erste, was ich zu dir sagte, war, dass ich deine Stimme mag.
Ein Jahr, ein Jahr ist das jetzt her. Vor einem Jahr hat es angefangen. Drei Monate später war es vorbei. Eine kurze Zeit, nicht? Und viel passiert ist auch nicht. Es waren nur Gespräche über Skype. Nur...

Besser als nichts, richtig? Alles ist besser als nichts. Daran glaube ich wirklich. Deshalb bin ich froh, dass wir hatten, was wir hatten. Auch wenn nichts davon übrig geblieben zu sein scheint.
Auf meiner Seele, auf meinem Herzen ist was zurückgeblieben und es wird für immer dort sein. Es ist eine Narbe, in der ein Splitter von Sehnsucht steckt. Ein Splitter von einem Traum, der von uns handelte und jetzt wohl für immer ungeträumt bleibt.

Der Splitter ist aber auch eine Erinnerung, an das, was war. Er enthält dieses Gefühl, dieses ganz besondere Gefühl, das nur du mir geben konntest. Noch nie zuvor habe ich mich so gefühlt wie durch dich. Es war echt und es war heftig und überwältigend. Es war schön. Was wir hatten, war schön. Und dieser Traum, den ich von uns hatte, war schön.

Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, das da eine Verbindung ist, eine Verbindung zwischen uns, die stärker ist, tiefer geht, als alles, was ich je zuvor gefühlt hatte.
Und das Schönste daran war: Es fühlte sich an, als würde es dir genauso gehen. Ich dachte wirklich, du könntest es auch fühlen – diese Verbindung, dieses Mehr. Dieses Etwas, das wohl immer nur ein Etwas bleiben wird. Eine verstrichene Möglichkeit, eine verpasste Chance. Ein Traum, der wie eine Seifenblase platzte. Einfach so.

Nein, nicht einfach so. Du warst das. Du hast es beendet.
Ich kenne deine Gründe nicht und ich werde sie wohl nie erfahren. Das macht mich verrückt, ja. Ich wüsste so gerne das Warum. Ich wüsste so gerne... Aber letztendlich würde es wohl nichts ändern, oder? Du bist gegangen und was auch immer der Grund war, du hast mich nicht weiter an dich herangelassen.

Das ist okay, weißt du. Es ist wirklich okay. Natürlich tut es verdammt weh, aber es ist okay. Es ist deine Sache.
Ich wünschte nur, dass es anders gelaufen wäre. Ich wünschte... Gott, so vieles! Ich wünschte mir so vieles und ich wünsche es mir noch immer! Es mag kaum mehr als eine träumerische Vorstellung sein, aber es war so zum Greifen nahe. Du warst so zum Greifen nahe.

Wir haben uns nie wirklich getroffen. Ich habe dich nie wirklich gesehen, dich nie wirklich berühren können. Und doch... Du warst da und da war etwas zwischen uns! All die Stunden, die wir auf Skype verbracht haben. Diese endlosen Gespräche. Und das Flirten. Wir haben geflirtet, nicht? Ich habe auf jeden Fall mit dir geflirtet.
Es hat sich so gut angefühlt, alles davon. So richtig. So real.

Wenn ich dir noch eine Sache sagen könnte, wäre es: Ich habe mich in deine Stimme verliebt.
Natürlich war es nicht bloß deine Stimme, aber das war der Anfang und es ist alles, was ich je wirklich von dir als Person hatte – deine Stimme. Und es brauchte nicht mehr, nur dich und deine Stimme, deine Worte, unsere Gespräche – mehr brauchte es nicht, um mich so unfassbar glücklich zu machen.
Mehr brauchte es nicht, um mir das Gefühl zu geben, als könnte ich tatsächlich diese Liebe haben, die ich mir wünsche.

Durch dich habe ich so vieles über mich selber gelernt, besser verstanden und endlich richtig akzeptiert.
Ja, ich stehe auch auf Frauen und zwar so viel mehr, als ich bis dahin realisiert hatte! Ja, es kann tatsächlich eine Person dort draußen geben, die mich genauso sehr mag wie ich sie! Ja, ich liebe es, andere zum Lachen zu bringen! (Dein Lachen war so schön.) Ja, ich kann mich wirklich richtig verliebt fühlen! Ja, ich kann flirten!

Ja, ich wollte mit dir zusammen sein. Ich wollte das wirklich. Ich wollte so vieles. Wollte ich zu viel? War es das? Ich wollte definitiv nie, dass es dir zu viel wird. Ich wollte nie, dass... dass es endet. Aber es endete. Es war zu schön. Viel zu schön, um wirklich mehr sein zu können.
Zumindest denke ich das jetzt. Deine Sicht, deine Sicht kenne ich nicht. Da bin nur ich. Aber wie schon geschrieben, das ist okay. Wir hatten etwas. Wir hatten drei Monate. Wir hatten Yuri on Ice. Ich hatte deine Stimme, dein Lachen. Ich hatte diesen wunderschönen Traum, dieses wunderschöne Gefühl.

Danke! Verdammt, danke dafür!
Du hast meine Augen geöffnet, obwohl ich dachte, sie wären längst offen. Danke.
Ich hoffe, du hast auch irgendetwas mitgenommen, nicht nur Schmerz und ein schlechtes Gewissen, ein schweres Herz. Ich hoffe, ich konnte dir etwas vorher nicht dagewesenes geben, so wie du mir. Ich hoffe, dir geht es gut und dass du glücklich bist, bleibst, wirst.

Ich für meinen Teil werde mich an diese drei Monate erinnern und sie in meinem Herzen bewahren, denn auch wenn du es gebrochen hast, so hast du es ebenfalls mit viel mehr Leben erfüllt, als ich es bis dahin kannte.

Sonntag, 22. Oktober 2017

TV Show: Gilmore Girls (+ Gilmore Girls: Ein neues Jahr)

Dear TV Shows.


Willkommen zu einer Serie aus der Kategorie ''Keine Ahnung, ob ich das normalerweise je geschaut hätte, aber ich brauchte was, das ich nebenbei schauen konnte''. Im Laufe der Zeit wurde Gilmore Girls aber tatsächlich auch zu einer Serie der Kategorie ''Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass es mir SO gut gefallen würde!''.

Genre: Comedy, Drama
Länge: 21 Episoden je 44 Minuten (Staffel 1)
+ 22 Episoden je 44 Minuten (Staffel 2)
+ 22 Episoden je 44 Minuten (Staffel 3)
+ 22 Episoden je 44 Minuten (Staffel 4)
+ 22 Episoden je 44 Minuten (Staffel 5)
+ 22 Episoden je 44 Minuten (Staffel 6)
+ 22 Episoden je 44 Minuten (Staffel 7)
~ insgesamt mit 153 Episoden abgeschlossen (?)
+ Gilmore Girls: Ein neues Jahr – 4 Episoden je 90 Minuten
Jahr: 2000 bis 2007, 2016
Kurzbeschreibung: A dramedy centering around the relationship between a thirtysomething single mother and her teen daughter living in Stars Hollow, Connecticut.
*
Ein neues Jahr - Set nearly a decade after the finale of the original series, this revival follows Lorelai, Rory and Emily Gilmore through four seasons of change.

Gesamteindruck: Wofür genau habe ich diese Kategorie nochmal in meine Blogposts aufgenommen? Ach ja, damit ich irgendwas vor mich hinquatschen kann, auch wenn's gar keinen Bezug zur Serie selber hat. Also, ne, eigentlich nicht, aber ja. Inzwischen ist es nämlich schon wieder eine Weile her, dass ich Gilmore Girls und die Mini-Serie aus 2016 gesehen habe. Aber ja, ich habe wirklich alles gesehen und ich kannte vorher auch schon ein paar Ausschnitte, da Gilmore Girls früher immer eine dieser Serien war, bei denen ich reingeschaltet und des öfteren hängen geblieben bin, ganz egal worum es in der Geschichte gerade ging.

Story: Es ist eine sehr unaufgeregte und leicht verdauliche Serie, wie ich finde. Sie ist nicht besonders anstrengend zu schauen. Und genau so eine Serie habe ich gebraucht, als ich mich spontan entschieden habe, sie zu schauen. Ich brauchte etwas, das ich nebenbei beim Lernen schauen konnte und Gilmore Girls hat sich dafür wirklich perfekt geeignet!
Ich will mit diesen Adjektiven jetzt nicht indirekt sagen, dass die Serie langweilig ist, weil ich das wirklich nicht behaupten würde. Es geht mehr darum, dass die Thematik nicht sonderlich komplex ist und eine Serie, in der es hauptsächlich um Beziehungen geht, allgemein leichter zu schauen ist, als zum Beispiel eine sehr spannende SciFi oder Krimi-Serie. Besonders hier in diesem Fall ist es etwas, das sehr für die Serie spricht.
Ebenso meine ich mit ''anstrengenden'' Serien, solche Serien, bei denen viel Action ist, viel passiert und man allgemein sehr viel aufmerksamer sein muss, da man sonst etwas verpasst.
So viel dazu. Das ist ja jetzt eigentlich gar nicht direkt Thema, musste aber zur Verständlichkeit kurz erwähnt werden.
Und es ist auch wichtig, um meinen nächsten Punkt zu verdeutlichen. Ich habe Gilmore Girls nämlich nach einer Weile sehr lieb gewonnen und habe angefangen, mich mehr und mehr für den Verlauf der Geschichte, die Charaktere und ihr Leben zu interessieren. Schließlich habe ich sogar einige Folgen geschaut, ohne dabei zu lernen. Ich habe die Serie dann also nicht mehr nebenbei geschaut, sondern meine ganze Aufmerksamkeit darauf gerichtet.
In der Hinsicht war ich wirklich überrascht. Ich würde sagen, dass die Serie insgesamt so liebenswürdig gestaltet ist, das man sich dem nach einer Weile nicht mehr so ganz entziehen kann. Wobei auch gesagt werden muss, dass ich Geschichten schlicht über Beziehungen, über Liebe schon sehr interessant und spannend finde, auch wenn es mich häufig stört, dass es viel zu oft das Gleiche ist.
Doch Gilmore Girls baut in der Hinsicht auch sehr viel drumherum auf und es geht ganz sicher nicht ''nur'' um die Liebesziehungen, sondern auch sehr viel um das Leben in der Kleinstadt selbst, was ich sehr schön gemacht finde. Und darüber hinaus ist auch sowas wie Karriere und das Verwirklichen von Träumen immer wieder Thema.
Natürlich gibt es auch einiges an der Serie, das kritisiert werden könnte. Zum Beispiel verhalten sich die Charaktere stellenweise schon sehr klischeehaft und ich kann mir auch vorstellen, dass viele eher genervt und auch gelangweilt sein könnten, von der ganzen Kleinstadtsache und auch von Lorelai und Rory, da sie schon eine recht spezielle Art von Charakter sind und abgesehen von liebenswürdig kann man das natürlich auch anstrengend finden.
Ich für meinen Teil habe sie doch recht lieb gewonnen für ihre Eigenarten. Nichtsdestotrotz ist es manchmal schon so, dass gewisse Handlungsansätze und Handlungsmuster, die Geschichte in eine Richtung drängen, die sehr vorhersehbar und schon mal dagewesen wirkt. Auch das lässt sich wieder auf die Charaktere zurückführen, die eben ihren Eigenschaften entsprechend handeln und sich über die Zeit zwar etwas entwickeln, aber nicht in jeglicher Hinsicht dazulernen.
Insgesamt fühlt sich aber nichts in der Geschichte direkt erzwungen an, sondern wirklich so, als müsste es den Umständen und Charakteren nach passieren.
*
Mit der vier Folgen langen Fortsetzung, oder wie auch immer man es genau nennen möchte, verhält es sich etwas anders. Zumindest hätte ich persönlich mir eine Menge andere Dinge für diese Jahre später spielende Geschichte gewünscht. Vieles an und in den vier Folgen fühlt sich sehr gewollt an. Die Charaktere, zu denen ich gleich nochmal mehr sagen werde, wirken zwar nach wie vor allem Vorhergegangenen entsprechend und es sind auch die gleichen Schauspieler, was ich sehr cool finde. Daran direkt liegt es also nicht.
Und natürlich, es spielt Jahre später, aber so einiges an den zufälligen Begebenheiten hat nicht diesen ''Es musste so passieren''-Effekt, sondern leider mehr diesen ''Das muss so passieren, weil es so gewollt ist!''-Effekt. Auch das, was passiert in diesen vier Folgen, ist eher so na ja. Einiges hat mir wirklich gut gefallen und über vieles habe ich mich gefreut, da es einfach cool ist, die gleichen Charaktere Jahre später in ihrer Geschichte wiederzusehen.
Wie geschrieben sind es auch nicht die Charaktere, die nicht ihnen selbst entsprechend handeln, sondern es ist das, was ihnen passiert, das meiner Meinung nach nicht so ganz passt.
Auch was das Ende betrifft... Es hat irgendwie etwas sehr enttäuschendes. Ich verstehe den Sinn und die Idee dahinter, aber an sich gefällt es mir nicht wirklich. Es ist einfach nicht das, was ich mir für Rory vorgestellt habe und, meinem Empfinden nach, auch nicht die Entwicklung ihrer Geschichte, die für sie hätte vorgesehen sein sollen. Vielleicht ist es teilweise auch nur nicht so gut gemacht, dass ich die Geschichte als wirklich authentisch empfinde.

Charaktere: Wie bereits erwähnt, habe ich die Charaktere mit der Zeit sehr liebgewonnen und doch recht schnell angefangen, bei der Entwicklung ihrer Geschichte mitzufiebern. Es gibt eine Menge Nebencharaktere, die die meiste Zeit über keine so richtig große Rolle im Verlauf der Geschichte spielen, sondern mehr oder weniger da sind, um die Kleinstadt und die Geschichte an sich mit Leben zu füllen, was sie auch definitiv hinbekommen.
Dabei bedienen sie zwar einige Klischees, aber ich finde, auf eine gute Weise. Zum Teil sind die Charaktere einfach ihre Klischees, was nervig sein kann, aber auch sehr viel für den gewissen Charme der Serie verantwortlich ist.
Die Charaktere, die wirklich eine Entwicklung durchmachen und wichtige Rollen in der Geschichte einnehmen, sind ein paar wenige. Hauptsächlich natürlich Lorelai und Rory, dazu kommt dann noch Emily, die Lorelais Mutter und somit Rorys Großmutter ist, Luke sowie Paris, Lane, Dean (mehr oder weniger), Logan und Jess. Wobei gerade die letzteren drei immer über unterschiedliche Zeiträume der Geschichte hinweg wichtige Rollen einnehmen.
Da sich die Geschichte um Lorelai und Rory dreht, sind es die Beiden, die am meisten mitmachen und um die herum sich die Geschichte entwickelt und die Charaktere verändern. Dementsprechend stehen alle aufgezählten Charaktere einer oder beiden sehr nahe.
Beziehungen sind eins der zentralsten Themen der Geschichte, an dem sich vieles zeigt und aufbaut. Zum Beispiel begleiten Rorys drei feste Freunde sie durch unterschiedliche Abschnitte ihres Lebens (und bis zu einem gewissen Grad darüber hinaus). Sie stehen also quasi für unterschiedliche Abschnitte ihres Lebens und werden auch erst so richtig in denen eingeführt.
Was Lorelai betrifft, verhält es sich ähnlich und doch ein bisschen anders, da ein bestimmter Mann schon von Anfang an in der Geschichte dabei ist und auch immer konstant auftritt.
Rorys Entwicklung, was ihr Liebesleben, ihre Laufbahn und sie selbst als Charakter betrifft, ist auf jeden Fall ganz spannend mitzuerleben, würde ich sagen. Auch wenn hier wieder einiges vorhersehbar ist, hat es mir sehr Spaß gemacht, sie von einem jungen Mädchen zu einer jungen Frau (und in den später spielenden vier Folgen als ältere Frau) zu sehen. Ich mochte es, mitzuverfolgen, wie sie an ihren Aufgaben wächst und scheitert, was sie wie beeinflusst und ich mochte auch ihre Freundschaft zu Paris sehr gerne. (Ich würde die Zwei tatsächlich als eins meiner wenigen Girls Love Pairings bezeichnen und ich könnte jetzt was spoilern, aber ich sage mal besser nichts.)
Auch Lorelais Veränderung im Verlauf der Geschichte ist ganz interessant. Sie hat sich bereits durch eine Menge durchgekämpft und weiß in vielerlei Hinsicht, was sie will. Allerdings hilft das nicht immer dabei, neue Hürden zu meistern. Vor allem die ganze Sache mit Luke hat mich sehr mitgerissen.
Die Beziehung von Lorelai und Rory zueinander ist auch sehr schön, weil sie sich sehr nahe stehen und auch das sehr viel von der Serie ausmacht. Der Humor zwischen den Beiden und einfach ihre Art zusammen aufzutreten und miteinander zu interagieren, hat etwas zwar sehr aufgeregtes, aber auch sehr sympathisches. Sie sind beste Freunde und zwar diese Art von besten Freunden, von der man sich wünscht, sie selbst mit jemand anderem erleben zu können. Das heißt natürlich nicht, dass auch sie nicht mal Probleme miteinander haben, denn es spielt ja auch sehr viel die Mutter-Tochter-Verbindung in ihre Beziehung hinein und über die Zeit verändert sich ihr Verhalten einander gegenüber auch etwas, aber insgesamt hat diese enge Bindung zwischen ihnen etwas sehr schönes.
Es gibt zwar einiges an Drama in der Geschichte, insbesondere was Lorelai und Rorys Liebesleben betrifft und auch in Bezug auf Emily, Lorelais Mutter, aber insgesamt entwickelt sich das meiste doch recht ruhig, mit heftigeren Abschnitten. Ähnlich wie sich auch die Serie an sich beschreiben lässt.

Fazit: Zum Zwischendurch-Schauen war es definitiv eine sehr gute Serie! Man muss sich nicht durchgehend genau auf alles konzentrieren, um mit der Geschichte und den Charakteren mitzukommen, aber es wird doch teilweise interessant genug, um dran zu bleiben, bis man, so erging es zumindest mir, einen Punkt erreicht, an dem man die Charaktere und ihre Geschichte ins Herz schließt und einfach wissen muss, wie ihr weiteres Schicksal aussieht.
Die sieben Staffeln der Serie haben mich echt positiv überrascht, da ich eben nach einer Weile anfing, mit den Charakteren mitzufiebern. Was die vier Folgen der Fortsetzung betrifft... Von der bin ich tatsächlich eher enttäuscht, auch wenn sie viele tolle Elemente aus der vorherigen Geschichte wieder einbringt und die Charaktere alle nach wie vor sehr authentisch wirken. Das, was den Charakteren passiert, hat aber in dieser Fortsetzung eher etwas erzwungenes und ich bin vor allem mit Rorys Teil und dem Ende wirklich nicht zufrieden.
Insgesamt aber wirklich eine Serie, die man sich mal anschauen kann, wenn man Lust auf leichtere Kost, Kleinstadtcharme, ein lustiges Mutter-Tochter-Duo und ein wenig Liebes- und Familiendrama hat.

Dienstag, 10. Oktober 2017

Was sein könnte (Deutsche Version von What could be)

Nicht ''was wäre'' sondern ''was sein könnte'' ist ein Gedanke, der mich manchmal überwältigt mit allem, was nach dieser simplen Frage kommt. Ich sehe so viel, wenn ich mich schlicht frage: „Was könnte sein?“
Da ist Potential. Da ist so viel Potential in allem. Da ist so viel Potential in mir. Und ich meine das nicht auf eine arrogante Weise. Es ist etwas, das ich fühle und etwas, an das ich wahrhaftig glaube. Ja, ich glaube wahrhaftig an mich selbst, tief in mir tue ich das. Er ist nur zu oft viel zu vernebelt, dieser Glaube. Es ist so leicht, ihn zu bedecken, ihn von mir abzuschirmen. Aber er ist immer da. Tief in mir ist er immer da. Und dieser Glaube ist es, der mich weitermachen lässt, der mich festhalten lässt, der mich hoffen und träumen lässt, der mich Chancen ergreifen lässt, der mich davon abhält, aufzugeben.
Ein bisschen treibt er mich immer in den Wahnsinn, dieser Glaube. Wie mit so vielem, was mich betrifft, ist es ein zweischneidiges Schwert. Die Möglichkeiten sind... verrückt. Und sie sind endlos. Eine Millionen Wege wie mein Leben sich entwickeln könnte. Eine Millionen Wege, die ich gehen könnte. Eine Millionen Wege, auf denen ich verloren gehen kann. Und oh, ich bin so verloren!
Ich weiß in etwa, was ich will, was ich tun möchte, was mich glücklich machen kann, was ich brauche. Das ist gut. Es macht Dinge nicht automatisch einfacher, aber es gibt mir eine gewisse Richtung, einen gewissen Sinn, wenn ich mich frage „Wo lang?“. Aber das spielt nicht wirklich eine Rolle, wenn ich all diese Möglichkeiten sehe.
Die Möglichkeiten sind nicht immer über meine Träume, darüber wohin ich gehen möchte. Sie sind alles – all die Straßen, die ich hätte gehen können und es nicht tat; all die abzweigenden Gassen, die waren oder hätten sein können und sogar jene, die niemals waren und jene, die ich nicht sah und noch immer nicht sehen kann; alle davon. Auch die Zukunft, natürlich die Zukunft.
Die Vergangenheit ist schon geschrieben, in Stein gemeißelt, nichts dass in der Hinsicht getan werden kann. Die Zukunft andererseits ist eine leere Seite und du könntest alles auf sie schreiben. Alles. Und das ist der Punkt, die Antwort auf die Frage „Was könnte sein?“ – Alles.
Dieser einfache Fakt haut mich manchmal um. Vor allem wenn ich mich in meinem eigenen Leben, in meiner eigenen Haut wieder gefangen fühlte. Wenn mich diese Erkenntnis erfasst, ist es wie Aufwachen, als könnte ich endlich klar sehen. Nichts macht mich länger blind. Ich kann alles sehen. Und es ist unglaublich toll. Es sprengt meinen Verstand. Es ist... na ja, alles. Einfach nur all das sehen und fühlen zu können, lässt mich bereits auf eine Weise lebendig fühlen wie nichts anderes es kann. Aber da hört es noch nicht auf.
Wenn ich alles sehe und fühle, kann ich auch daran glauben – daran, dass ich all das tun kann. Ja, ich kann alles tun. Was auch immer ich tun möchte, ich kann es tun! Ich könnte, ich könnte es tun. Zu sagen ''ich kann'' geht ein bisschen zu weit. ''Ich kann'' ist nochmal eine ganz andere Sache. Aber ich könnte, ich kann alles sehen und fühlen und ich könnte alles davon tun. Oh, ich könnte! Von all diesen endlosen Möglichkeiten, diesen zahllosen Wegen könnte jeder tatsächlich sein. Nichts ist unmöglich. Klar, manche Dinge sind ein bisschen wahrscheinlicher als andere, aber du kannst nie wissen, wo du enden magst, was passieren mag.
Angsteinflößend, ich weiß. Aber wenn ich davon überwältigt bin, was alles sein könnte, habe ich keine Angst. Ich habe dann vor nichts Angst. Und das mag das unglaublichste sein, was sein könnte – mich frei von Angst zu fühlen, es auf gewisse Weise sogar zu sein. Weil ich es nicht bin. Ich bin nicht frei von Angst. Manchmal überwinde ich meine Ängste und ich bin so stolz auf mich, wenn ich das schaffe, aber sie sind immer da und immer laut, all meine schreienden, schmerzenden und erschwerenden Ängste.
Nur für einige, seltene Momente sind die Möglichkeiten stärker, heller und schreien mit so viel mehr Leidenschaft, erzählen Geschichten über wundervolle Was könnte seins. Ich lebe für sie, für die Was könnte seins. Ich lebe dafür, über sie zu träumen und sie zu realisieren, die besten von ihnen; diejenigen, die mein Herz mit feuriger Aufregung und reiner Freude höher schlagen lassen. Ich lebe für dieses Potential, an das ich glaube; von dem ich weiß, dass es da ist, weil es in jedem ist.
Das Schwierige ist, es hervorzubringen und festzuhalten. Ich möchte, so stark ich kann, daran festhalten. Auch wenn es gar nicht zerbrechen kann und... ich nicht wirklich denke, dass ich dieses Potential je tatsächlich erreichen kann. Ich kann es nur versuchen und versuchen und versuchen und vielleicht komme ich ihm langsam näher. So wie ich langsam meinen Weg durch dieses Leben finden mag.
Es ist vergraben, mein Potential, jedes Potential. Es ist niemals leicht zu erreichen, niemals auf der Oberfläche, niemals stabil, niemals genau da, immer weit weit weg am Horizont. Und manchmal ist es zu nebelig oder dunkel, um zu sehen oder manchmal mag man in die falsche Richtung schauen. Manche werden es ihr ganzes Leben lang nicht finden. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich es sehen kann.
Dieses Verschwommene am Horizont... Es könnte alles sein. Es könnte nichts sein, nur ein Trick. Es könnte... Ich könnte... Es könnte alles dumm sein und ich arbeite auf ein Nichts zu. Wer weiß? Ich auf jeden Fall nicht. Aber wie ich schon sagte, ich glaube daran. Und ich fühle es. Das Gefühl kann so stark sein, dass es sogar meine größten Ängste überwältigt. Und ich bin mir sicher, dass es mir geholfen hat, einige meiner wichtigsten Entscheidungen zu treffen. Es hat mich über Klippen getragen, über die niemals eine Brücke hätte gebaut werden können, auf jeden Fall nicht ohne seine Hilfe. Ich weiß nicht, wie ich diese Dinge sonst gemeistert hätte.
Also muss da etwas Wahrheit in meinem Glauben sein, in diesem Gefühl, in diesem Potential. Auch wenn alles, was es tatsächlich tut, ist, mir Kraft und dieses bisschen Mut, das den entscheidenden Unterschied macht, zu geben. Manchmal ist das alles, was es braucht.
In dieser Hinsicht ist es eins der besten Dinge überhaupt, aber da ist auch diese andere Seite. Die Seite, die einen unter Druck setzt. Die Seite, die einen fühlen lässt, als würde man auseinander- und aufgerissen werden. Die Seite, die einem ins Ohr flüstert: „Du wirst deinem Potential niemals gerecht werden.“ Die Seite der Zweifel, die automatisch mit all dem guten Zeug kommt.
Weil dort, wo Potential ist, ist immer auch eine hohe Chance für großes Versagen. Egal wie sehr ich an mein vielleicht existentes Potential glaube, ich komme an dieser Chance des Versagens nicht vorbei. Ich kann es nicht ignorieren. Falls das Potential real ist, ist das Versagen es auch. Sie gehen Hand in Hand.
Eigentlich... versage ich so oder so. Ich kann mein wahres Potential niemals erreichen, richtig? Also werde ich immer versagen, egal was sein wird. Der Druck zu sein, was ich sein könnte, ist der größte Druck, den ich kenne. Der gesellschaftliche Druck ist schrecklich und ich hasse es, aber der Druck des Potentials ist noch größer. Es wird mich am Ende zerbrechen, weil ich eines sicher weiß: Ich kann niemals alles sein, was ich sein könnte. Ein Leben ist dafür nicht genug. Nicht einmal alle Zeit der Welt wäre genug.
Deshalb heißt es Potential. Es ist etwas, das sein könnte und nicht etwas, das ist oder jemals sein wird. Auf gewisse Weise ist es alles, was niemals sein wird. Es ist nur das Potential von dem, was sein könnte. Es ist da, aber es ist nicht da. Es ist gerade so außer Reichweite, du kannst es gerade so fühlen, es als Verschwommenes am Horizont sehen. Weil es kein Ziel ist und niemals eines sein kann. Ein Ziel kann erreicht werden. Potential hingegen ist nicht konkret, ist kein bestimmtes Etwas.
Potential ist ein Ideal; das Beste, was man sein kann; das meiste, was man aus sich selbst machen kann. Das, was es mit einem Ziel gemeinsam hat, ist, dass man darauf hinarbeiten kann. Es kann das sein, was uns voranbringt, besser zu sein, als wir es gestern waren. Es ist wahnsinnig und der Druck davon mag eine vernichtende Kraft haben, aber es ist und wird immer an uns selbst liegen, das Beste daraus, das Beste aus uns selbst zu machen.

What could be

Not ''what if'' but ''what could be'' is a thought that sometimes overwhelms me with everything that comes after this simple question. I see so much, when I just ask myself: ''What could be?''
There is potential. There is so much potential in everything. There is so much potential in me. And I don't mean that in an arrogant way. It's something I feel and something I truly believe in. Yes, I truly believe in myself, deep down I do. It's just often way too clouded, this belief. It's so easy to cover it up, to shield it from me. But it's always there. Deep down it's always there. And it's what keeps me going, what keeps me holding on, what keeps me hoping and dreaming, what keeps me taking chances, what keeps me from giving up.
It kinda always is driving me insane. With almost everything about me, it's a double-edged sword. The possibilities are... crazy. And they are endless. A million ways my life could turn out to be. A million ways which I can walk down. A million ways on which I can get lost. And oh, I'm so lost!
I kinda know what I want, what I wanna do, what can make me happy, what I need. That's a good thing. It doesn't necessarily make things easier, but it at least gives me a general direction, a general sense of where to go. But that doesn't really matter when I see all those possibilities.
They are not always about my dreams, about where I wanna go. They are everything – all the roads I could have gone down and didn't, all the branching paths that were or could have been and even the ones that never were and the once I could and still can't see, all of them. The future too, of course the future.
The past is already written, set in stone, nothing that can be done about that. The future on the other hand is a blank page and you can literally write anything onto it. Anything. And that's the point, the answer to the question ''What could be?'' - Anything.
This simple fact blows me away sometimes. Especially if I felt trapped in my own life, my own skin again. When it hits me, it's like waking up, like I can finally see clear. Nothing is blinding me anymore. I can see everything. And it's amazing. It's mindblowing. It's... well, everything. Just being able to see and feel all of that, already brings me to life like nothing else can. But it doesn't end there.
When I see and feel everything, I can also believe – believe that I can do all of it. Yes, I can do anything. Whatever I want, I can do it! I could, I could do it. Saying ''I can'' goes a little bit far. ''I can'' is a whole different thing. But I could, I can see and feel everything and I could do all of it. Oh, I could! It could all be, any of this endless possibilities, of this countless ways. Nothing is impossible. Sure, some things are a bit more likely than others, but you can never know where you might end up, what might happen.
Frightening, I know. But when I feel overwhelmed by everything that could be, I am not afraid. I'm not scared of anything then. That might be what's the most amazing to be – feeling, in a way actually being, fearless. Because I am not. I am not fearless. Sometimes I overcome my fears and I'm so proud when I manage to do that, but they are always there and always loud, all my screaming, painful and hindering fears.
Only for some rare moments the possibilities are stronger, brighter and screaming with way more passion, telling tales about lovely what could bes. I live for them, for the what could bes. I live for dreaming about them and for somehow realizing the best of them, the ones that make my heart jump in fiery excitement and pure joy. I live for this potential that I believe in, that I know is there, because it's in everyone.
The hard thing is to bring it out and hold onto it. I wanna hold onto it as hard as I can. Though it can't break either and... I don't think I'll ever actually reach it. I can only try and try and try and maybe I'll slowly get closer to it. Just like I might slowly find my way through this life.
It's burried, my potential, everyone and everythings potential. It's never easy to reach, never on the surface, never steady, never right there, always far far away on the horizon. And sometimes it's too cloudy or dark to see or sometimes one might be looking in the wrong direction. One might not find it their whole life. I'm not even sure if I can see it.
This blur on the horizon... It could be anything. It could be nothing, just a trick. It could... I could... It might all be stupid and I'm working towards nothing. Who knows? I surely don't. But like I said, I believe. And I feel it. The feeling can be so strong that it even crushes my worst fears. And I'm sure that it helped me make some of my most important decisions and it carried me over cliffs where no bridge could have ever been built, not without it's help at least. I don't know how I managed these things otherwise.
So there has to be some truth in my belief, in this feeling, in this potential. Even if all it actually does is giving me strength and this little bit of courage that makes the deciding difference. Sometimes that's all it takes.
In that regard it's one of the best things ever, but there is this other side. The side that pressures you. The side that feels like tearing you apart, ripping you open. The side that whispers in your ear: ''You are never gonna live up to your potential.'' The side of doubt that automatically comes with all the good stuff.
Because where there is potential, there also is a high chance of great failure. No matter how much I believe in my maybe existing potential, I can't get around this chance of failure. I can't ignore it. If the potential is real, so is the failure. They go hand in hand.
Actually... I fail either way. I can never reach my true potential, right? So I'll always fail, no matter what. The pressure to be what I could be, is the greatest pressure I know. Societies pressure is terrible and I hate it, but the pressure of potential is even greater. It will break me in the end, because I know one thing for sure: I can never be all that I could be. One life isn't enough for that. Not even all the time in the world would be enough.
That's why it's called potential. It's something that could be and not something that is or ever will be. In a way it's all that never will be. It's only the potential of what could be. It's there, but it isn't. It's just out of reach, you're just able to feel it, to see it as a blur on the horizon. Because it isn't a goal and it can never be one. A goal can be reached. Potential on the other hand isn't concrete, isn't a certain something.
Potential is an ideal, the best one can be, the most one can make of oneself. The thing that it has in common with a goal is that it can be worked towards to. It can be what drives us to be better than we were yesterday. It's inside all of us and its pressure might have a crushing power, but it is and always will be up to ourselves to make the best out of it, to make the best out of ourselves.