Dear Anime.
Ein Anime, der ziemlich gehypt
wurde und als ich ihn dann geschaut, war der Hype schon wieder so
halb gestorben und in diesem Fall fand ich das wirklich fast etwas
schade, da es auf mich wie so ein Anime wirkt, der in dem Moment
gehpyt wird und danach keine wirklich große Erwähnung mehr findet.
Genre:
Action, Horror, Fantasy
Länge:
10 Episoden je 25 Minuten (Staffel 1)
Jahr:
2018
Kurzbeschreibung:
Demons invade humanity after being frozen in ice for
millions of years. Akira, a timid boy, is tasked by his friend Ryo to
merge with one of these demons in order to be able to fight back
against them for the sake of humanity.
(Quelle)
Story&Stuff:
Als allererstes muss ich mal
die Animation
erwähnen, denn die ist wirklich sehr
gewöhnungsbedürftig und hat mich mehr als einmal überlegen lassen,
ob ich den Anime nicht besser abbreche. (Side Note: Für die Bilder
hier habe ich natürlich nur welche gewählt, die mir auch gefallen.)
Der Stil der Animation ist wirklich stellenweise für mich kaum
auszuhalten gewesen, wobei ich dazu sagen muss, dass ich auch ältere
Anime, an die dieser Stil wohl irgendwie angelehnt sein soll (?)
nicht schauen kann, da ich damals eben noch keine Anime geschaut habe
und mir der neue, irgendwie weichere Stil deshalb einfach besser
gefällt. So oder so ist die Animation aber stellenweise einfach
etwas sehr seltsam und ziemlich überspitzt, was wahrscheinlich auch
einfach so gewollt ist. Mein Ding ist es nicht.
Animation hin oder her, ich wollte trotzdem mal
schauen, was der Anime noch so zu bieten hat und hey, ich habe ihn zu
Ende geschaut und das ohne mich zu quälen, also kann es so schlecht
nicht gewesen sein. Tatsächlich ist die Story nämlich schon
spannend genug, um weiter zu schauen, auch wenn der Stil einem
vielleicht eher nicht zusagt, zumindest hat die Spannung und meine
Neugierde für mich gereicht.
Auch die Charaktere und ihr Schicksal haben
mich interessiert. Bei Akira wollte ich herausfinden, wie und warum
er diese krasse Veränderung durchmacht und Ryo ist einfach einer
dieser mysteriösen Charaktere, deren Wahrheit man herausfinden
möchte. So ging es mir zumindest. Die Nebencharaktere waren mir auch
nicht ganz egal.
Tatsächlich hat es sich alles gut
zusammengefügt und ja, sogar mit der Animation, die einfach den
Anime auch irgendwo ausmacht und vor allem die überspitzten Szenen
und Darstellungen unterstreicht. Damit meine ich vor allem die
sexuellen und gewaltvollen Szenen, die als sowas wie das
Markenzeichen des Anime bezeichnet werden könnten, aber tatsächlich
besteht der Anime nicht nur daraus.
Es gibt auch einiges an Zwischenmenschlichem,
wovon mich natürlich vor allem die Beziehung zwischen Akira und Ryo
interessiert hat, da sie schon im Fokus steht und einen sehr
neugierig macht, da lange nicht genau klar ist, wie diese Verbindung
denn zu Stande kam und was sie eigentlich bedeutet.
In der Hinsicht haben mir auch die Plottwists
sehr sehr gefallen, auch wenn sie schon irgendwo vorhersehbar
beziehungsweise zumindest recht eindeutig vermutbar sind, was ich
aber gar nicht weiter schlimm finde.
Hier muss ich auch erwähnen, dass ich es sehr
liebe, wenn alles etwas sehr fucked up ist und oh, das trifft
definitiv auf diesen Anime und seine Charaktere zu! Klar ist es
teilweise sehr überspitzt und dann vielleicht auch etwas unnötig
und albern, aber mir für meinen Teil hat es gefallen, wahrscheinlich
ist es sogar das, was mir am meisten an diesem Anime gefallen hat.
Ein bisschen in die gleiche Richtung geht das
Ding mit der Message oder tieferen Bedeutung, wie auch immer man es
nennen mag. Die könnte ich hier jetzt irgendwie zu formulieren
versuchen und wahrscheinlich würde das alles ziemlich platt klingen.
Schaut euch den Anime besser an, wenn ihr euch nicht durch
irgendetwas Erwähntes abgeschreckt fühlt. Um es trotzdem irgendwie
gesagt zu haben: Ich würde es jetzt mal mit sowas wie
'Menschlichkeit' formulieren. Alle, die den Anime geschaut haben,
werden bestimmt verstehen, was ich meine.
Charaktere:
Akira und Ryo haben mich schon
interessiert, bevor
ich den Anime angefangen habe zu schauen. Ja ja,
die guten Gay Ships, von denen ich auf meiner Anime-TL meines
Anime-Twitter-Accounts immer gleich was mitbekomme. Aber auch so
wollte ich wegen der großen Beliebtheit einfach mal schauen, wie der
Anime so ist, mit dem Gay Ship als Hauptmotivation natürlich. Ist ja
kein Geheimnis und warum auch eins draus machen. Ich denke aber auch,
dass ich eben schon genug erklärt habe, dass es mir nicht mainly nur
darum geht, auch wenn es irgendwo eben tatsächlich Dreh- und
Angelpunkt der Geschichte ist.
Akira an sich und vor allem seine Veränderung,
hm... Was ich von der Veränderung an sich halten soll, weiß ich
ehrlich gesagt nicht so genau. Was ich vom veränderten Akira halten
soll: HELL YES! Ich mag solche edgy Charaktere einfach, mache ich
auch kein Geheimnis draus. Und dieser schöne Kontrast zu Ryo ist
auch einfach Liebe.
Davon mal abgesehen muss ich ja auch mal ein
bisschen auf den Namen des Anime eingehen, der ja auf Akira basiert.
Und ach, seine emotionale Art ist auch sehr cute und auch hier wieder
der Kontrast zu Ryo. Ich liebe sowas einfach, das hat alles, was ich
brauche.
[Mild Spoilers] Insgesamt gefällt mir auch
Akiras sich später zeigende Charakter- und Willensstärke sehr.
Sowie auch die Wandlungen einiger Nebencharaktere. Und von Ryos
mysteriöser Art und der Auflösung von dieser hatte ich ja schon
kurz geschrieben, das fand ich auch sehr interessant gemacht, trotz
Vorhersehbarkeit.
Das
Ende [Hard Spoilers!]:
Ja, dafür muss ich jetzt hier extra noch
einmal einen Unterpunkt aufmachen, schon allein weil es hart
spoilernd ist, aber ich wollte trotzdem mal kurz darüber schreiben,
denn holy habe ich geweint! Und ahhh, es ist so gut! Die perfekte
Auflösung für diese Verbindung zwischen Ryo und Akira! Ich liebe es
so sehr! So ein gutes Pairing, ahhhh!
Ach und einfach die Tragik des Endes und ♥
Bei sowas wird mir einfach das Herz sehr schwach, gerade weil es so
schön wehtut. In der Hinsicht hat der Anime für mich alles absolut
richtig gemacht, auch wenn ich mir natürlich trotzdem eine Happy End
Möglichkeit gewünscht hätte, aber gut, ich kann nicht das
bittersüße Ende UND das Happy End haben, das geht ja auch nicht. xD
Fazit:
Es gibt einiges, was gegen
diesen Anime spricht und einiges, was für diesen Anime spricht. Der
Animationsstil hat mich zunächst sehr abgeschreckt, aber
insbesondere für Akiras und Ryo Beziehung habe ich das mehr als nur
gerne ausgehalten. Auch die 'tiefere Bedeutung', dieses Thema mit der
Menschlichkeit, hat mir echt gut gefallen. Das Gleiche gilt für die
Auflösungen/Plottwists.
Wenn man also über den Animationsstil und die
doch sehr krasse Überspitzung, was Sex, Drogen und Gewalt betrifft,
hinweg sehen kann und der Rest einen genug anspricht, dann kann man
sich den Anime definitiv mal anschauen.
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