Dienstag, 27. März 2018

Schubladen-Fallen

Ordentlich liegen sie da, einsortiert, jeder an seinem Platz. So sollte es sein. So sollte es immer sein. Simpel, nicht unbedingt Schwarz und Weiß, aber ruhig Rosa und Blau, natürlich in verschiedenen Farbtönen, verschiedenen Nuancen, doch immer Rosa und Blau. Denn so sind sie: Rosa und Blau und niemals eine andere Farbe, niemals eine Variation, niemals Lila oder Grün oder Orange oder jede andere Farbe, die einem einfällt. Nein, es gibt nur Rosa und Blau, alle anderen Farben existieren nicht.
Und sie sind natürlich so von Geburt an. Rosa oder Blau kommen sie auf die Welt, niemals anders. Denn es gibt ja keine anderen Farben und selbst wenn, dann sind es doch nur ein paar Wenige, nicht? Die können ruhig ignoriert werden. Die zählen ja nicht. Die Mehrheit ist Rosa oder Blau. So ist es und so wird es immer sein.
So war es auch von Anfang an, nicht? Sie kamen mit einem bestimmten Aussehen, einer bestimmten ‚Funktion‘ zur Welt und das ist wichtig. Das müssen sie wissen und jeder andere muss es wissen und es muss deutlich zu erkennbar sein. Weil sonst… Ja, was sonst? Sonst wäre alles Chaos? Ordnung. Oh ja, die Ordnung. Die ach so wichtige Ordnung. Und das Vorbereiten, das Eingliedern, die ‚Funktion‘ erfüllen. Dafür sind sie da, nicht? Sie müssen Rosa oder Blau sein, sonst macht nichts mehr einen Sinn.
Also werden sie eingepfercht in ihre Schubladen, schön sortiert. Vielleicht dürfen sie mal die Schublade wechseln, aber auch nur ein einziges Mal. Sonst wird es zu chaotisch, zu verwirrend, zu komplex. Und niemand will das. Wir brauchen doch alle Ordnung und alles muss einen Namen haben und definiert werden.
Oh ja, das ist alles so so wichtig. Es ist wichtiger als alles andere. Wir sind schließlich darauf angewiesen. Wir müssen wissen, woran wir sind. Es muss alles leicht einzuordnen, leicht zu benennen, leicht zu verstehen sein. Also reduzieren wir es auf das Mininum: Zwei – Rosa und Blau.

Diese zwei Farben, diese zwei Kategorien, diese zwei… Formen (?) des Menschseins, Mann und Frau. Was sonst sollte es da geben, nicht? Wieso sollte es kompliziert sein? Menschen haben diese zwei Hauptgeschlechtsorgane und darin lassen sie sich einordnen. Warum nicht? Wo sollte es da ein Problem geben? Warum sollten wir uns nicht auf unsere Hauptgeschlechtsorgane reduzieren und in zwei Schubladen einordnen? Die zwei Schubladen reichen doch. Da ist doch genug Platz. Rosa und Blau sind doch genug Farben.
Was ist schon Individualität? Was ist schon Persönlichkeit? Es muss doch einfach sein und ordentlich. Es muss doch Sinn machen und für jeden verständlich sein. Komplexität, kleine Details, feine Unterschiede und Andersartigkeiten, andere Denkmuster und abweichende Gefühle – niemand braucht das. Es existiert doch gar nicht, nichts davon. Nein, wir sind nur unsere Oberfläche, nur unsere Hauptgeschlechtsteile, die uns Rosa oder Blau machen, die uns zu einem Mann oder einer Frau machen.
Oh und natürlich, du kannst ja einmal wechseln, kannst von Rosa zu Blau werden, von Blau zu Rosa. Aber nur einmal und nur zwischen Rosa und Blau. Denn andere Farben gibt es nicht. Was sollte da auch sein außer Rosa und Blau und ihre Nuancen? Mischungen aus diesen beiden Farben? Komplett andere Farben? Nein, es geht doch nur um dein Hauptgeschlechtsteil. Das bestimmt alles.
Wir sind schließlich Tiere, nicht? Menschen sind ja auch nur Tiere, nur Säugetiere. Wir wollen uns die ganze Zeit nur reproduzieren, nichts als Sex, nichts als Partnersuche und Kinder großziehen. Nur daraus besteht unser Leben, nicht? Jeder will das doch – Sex und einen Partner und eine Familie. So sind wir Menschen und nur so. Das ist ordentlich, vernünftig, logisch, verständlich.

Wie, dir geht es anders? Wie, du willst dich nicht in dieses System einfügen, in welcher Form auch immer? Tja, dann hast du Pech gehabt, weil du dann einfach nicht existierst.
Es gibt kein Dazwischen, kein Beides, kein Nichts oder Alles, keine anderen Farben, keine Details und Individualitäten. Niemand ist in irgendeiner Form anders, wir sind alle gleich. Wir sind alle die gleichen Tiere mit ihren zwei unterschiedlichen Hauptgeschlechtsorganen, die unser Leben bestimmen. Nicht?
Ich überdramatisiere nicht. Ich mache es einfach, mache es eindeutig. Sonst wäre doch alles zu schwierig, zu komplex. Das mag doch keiner. Ignorieren wir einfach all die anderen Ebenen, all die tiefer gehenden Gedanken, all die Gefühle, die sich nicht mit einem einzigen Wort beschreiben lassen. Ignorieren wir doch den Rest des Schrankes, abgesehen von den Rosa- und Blau-Schubladen. Ignorieren wir diese freien, namenlosen Fächer und anderen Schubladen. Die braucht doch keiner. Zwei Schubladen reichen vollkommen. Mehr braucht der Schrank Mensch nicht.

So fühlt es sich an. So klingt es oftmals, zumindest für mich, wenn von Mann und Frau gesprochen wird. Ich verstehe den Wunsch nach Ordnung, irgendwo. Aber nein, irgendwie nicht einmal das. Warum? Warum Mann und Frau? Warum nicht Mensch und Mensch? Manche Menschen haben dieses Geschlechtsorgan, manche ein anderes. Manche fühlen sich so und manche fühlen sich so. Manche haben diese Ansicht und manche eine andere. Manche denken so und manche denken so.
Da werden immer Schubladen sein, in die Mensch hineingepresst wird, natürlich. Da werden sogar immer Schubladen sein, in die Mensch selber zu passen versucht. Weil es einfach ist und ein Gefühl von Zusammengehörigkeit gibt und es ist ordentlich. Schubladen, Kategorien, Label – Sie sind nicht komplett sinnlos.
Aber meistens machen sie nur bedingt Sinn. Jeder ist mehr als die Schublade, in die Mensch von anderen Menschen gepresst wird. Niemand ist nur eine einzige Kategorie, nur eine Schublade. Manche mögen sehr stark in eine Schublade gehören und sich sehr stark damit identifizieren, aber selbst dann sind sie nicht die Schublade. Sie sind immer mehr. Jeder einzelne von uns ist immer mehr.
Wir sind alle komplexer, haben viele Eigenschaften, Schwächen, Stärken, Talente, Interessen. Das Alles macht uns aus. Das Alles ist, was wir sind. Wir sind nicht unser Geschlecht und schon gar nicht unser Geschlechtsorgan. Wir sind nicht nur Rosa oder Blau. Wir können Rosa oder Blau sein, natürlich. Aber wir können auch jede andere Farbe sein. Wir sind keine Tiere und selbst Tiere sind nicht nur Blau und Rosa.
Es gibt so so viele Farben. Wieso sollten wir nur zwei davon sein? Wieso sollte es nur diese zwei Schubladen geben? Wieso sollte unser Hauptgeschlechtsorgan ein solch großer Faktor in unserem Leben sein?
Es spielt doch keine Rolle. Es ist doch völlig egal, was für ein Geschlechtsorgan du besitzt oder haben möchtest. Für die Gesellschaft, für alle anderen ist es egal. Für dich selber ist es wichtig. Aber sonst sind wir vor allem eines: Menschen. Wir sind alle Menschen mit unseren menschlichen Gefühlen und Gedanken. Darauf kommt es an – aufs Menschlich Sein. Menschlich und bunt und jeder so, wie er eben ist, mit allem.

Ich bin ein Mensch. Ein oftmals widersprüchlicher Mensch mit nicht selten viel zu vielen Gefühlen und vor allem viel zu vielen Ängsten. Ich bin nicht mein Geschlechtsorgan. Ich bin auch kein Einhorn, auch wenn das bestimmt cool wäre, wobei sicherlich auch Einhörner ihre Probleme haben.
Ich bin ich. Und für mich selber brauche ich kein Label, keine Schublade, schon gar nicht eine über mein Geschlecht. Ja, es gibt Label mit denen ich mich eher identifiziere als mit anderen und ich bin froh, dass so viele Menschen da draußen sind, die über ihre Labels, ihre Erfahrungen berichten, sodass andere erkennen können, dass es nicht nur Rosa und Blau gibt, sondern viele viele andere Schubladen, freie Fächer, Kategorien oder wie auch immer Mensch es nennen möchte.
Wir müssen uns nicht einordnen, unterordnen, verbiegen lassen. Wir sind frei, zumindest was unsere Gedanken und Gefühle betrifft. Wir sind wir, nicht mehr und nicht weniger.

Dienstag, 20. Februar 2018

Buch: Goldene Fesseln von Nakkita

Dear Books.


Ahhhhh! Ich weiß gar nicht, wie ich diesen Blogpost überhaupt richtig anfangen soll! Also, okay, jetzt fange ich ihn anscheinend so an. Auch gut.

Genre: Fantasy, Science Fiction, Gay Romance
Umfang: 747 Seiten (Taschenbuch Ausgabe)
Sprache (gelesen in): Deutsch
Erstausgabe: 12.08.2017 Verlag: Independently published (über Amazon)
Kurzbeschreibung: Van wird vom rücksichtslosen Prinzen Chronos versklavt und dazu verdammt, eine Statue zu Ehren des eingebildeten Tyrannen zu bauen. Doch als Van seine impulsive Seite zeigt, erkennt der Prinz das Potential seines Sklaven und bildet ihn zum Kämpfer aus. Und auch sonst findet Chronos Gefallen an seinem persönlichen Spielzeug...

Gesamteindruck bzw. kleine Hintergrundgeschichte: Dieses Buch ist etwas ganz ganz besonderes für mich und das muss ich hier definitiv auch erwähnen! Es ist nämlich tatsächlich das zweite Mal, dass ich diese Geschichte lese. Zum ersten Mal habe ich sie auf fanfiktion.de gelesen, wo ich Nakkita und ihre Geschichten auch kennen und lieben lernte. Bevor das passierte, bin ich ihr aber schon auf Twitter gefolgt und ich denke mal, auch wenn ich etwas gebraucht habe, bis ich wirklich zum Lesen ihrer Geschichten gekommen bin, könnte ich mich schon als ''Fan der ersten Stunde'' bezeichnen und ich habe auch bereits auf fanfiktion.de viele viele Kommentare zu ihren Geschichten hinterlassen. Deshalb nehme ich mir auch jetzt ganz viel Zeit, dieses Kommentar zu schreiben.
Ich bin nämlich wirklich so unendlich glücklich, dieses Buch in meinem Regal stehen haben zu können. Inzwischen hat Nakkita als E-Books zwar auch noch einige andere Geschichten von ihr veröffentlicht, aber als festes Buch gibt es bisher nur Goldene Fesseln. Ich warte sehnsüchtig auch noch auf die anderen, da sie definitiv auch in mein Regal gehören.

(Kleine Warnung: Möglicherweise etwas spoilerig. Ich versuche es so klein und so wenig zu halten, wie es geht. Letztendlich ist es aber immer jedem selbst überlassen, ab wann er etwas als Spoiler empfindet.)

Story: Wie beschreibt man denn eigentlich eine Geschichte, die einen jetzt schon zwei Mal so sehr in ihren Bann gezogen hat, wie fast keine andere? Es ist schwer in Worte zu fassen, was genau es ist, dass mich so sehr an Nakkitas Geschichten fasziniert und dann auch noch zu sagen was genau davon auf Goldene Fesseln zu trifft.
Zunächst einmal gefällt mir der Ansatz von Goldene Fesseln, also die Ausgangssituation sehr gut. Auch wenn es nicht direkt was Neues ist, dass jemand Übermächtiges Völker versklavt, ist es in der Konstellation mit Van und Chronos noch einmal eine ganz andere Situation, auch wenn es am Anfang nicht wirklich danach aussehen mag, da Van wie zu erwarten sehr wütend ist, Chronos hasst und auf Rache an ihm sinnt. Chronos auf der anderen Seite entwickelt eine gewisse Faszination für Vans Aufmüpfigkeit.
Ich könnte hier jetzt natürlich die ganze Entwicklung ihrer Beziehung beschreiben, aber ich will ja auch nicht spoilern, da eben diese Entwicklung es ist, die den größten Teil der Geschichte ausmacht. Dabei bekommt Nakkita es sehr gut hin, dass auch alle anderen Elemente eine wichtige Rolle spielen und, falls diese Rolle nicht ganz so wichtig ist, zumindest genügend Erwähnung finden. So lässt sich zum Beispiel die Größe des Universums, in dem Goldene Fesseln spielt, erahnen, da einige andere Rassen, abgesehen von Vans und Chronos Rasse, vorkommen.
Und obwohl die Geschichten größtenteils nur an etwa drei verschiedenen Orten, an einem davon hauptsächlich, spielt, ist eindeutig, dass noch viele andere Orte, ja ganze andere Planeten und Universen existieren.
All das allein finde ich schon sehr faszinierend, vor allem auch weil es so gut in die Geschichte eingearbeitet ist, sodass man an keinem Punkt das Gefühl hat, mit Informationen überladen zu werden.
Im Vordergrund steht aber tatsächlich die Beziehung zwischen Van und Chrono, von der ich auch ohne allzu viel zu spoilern erzählen kann, denn ich liebe liebe liebe ihre Beziehung einfach so sehr! Dieser starke Kontrast zwischen den beiden Charakteren, die Gemeinsamkeiten, die dennoch vorhanden sind und die Art und Weise, wie sich alles zwischen ihnen entwickelt, wie sich immer wieder was verändert und sie neue Aspekte aneinander kennenlernen! Ich könnte die ganze Zeit darüber reden, wie gut mir das gefällt.
Denn und das ist eins der Dinge, die ich am meisten an Nakkitas Geschichten bewundere: Es wird zu keinem Zeitpunkt (zu) kitschig, sondern hält sich irgendwie immer auf einem sehr... realistischen Level, wenn man es so nennen möchte. In der Realität gibt es natürlich auch viele sehr kitschige Menschen, aber in Nakkitas Geschichten ist die Liebe zwischen einzelnen Charakteren zwar meist sehr extrem und geradezu bedingungslos, aber dennoch nicht völlig kopflos und blind, sondern sehr durchdacht und komplex. Ich bewunderte das so so sehr!
Und da ich diese Beziehungssache schon so toll durchdacht und perfekt ineinander greifend finde, kann man sich nur denken, dass es mir auch mit dem Rest der Geschichte so geht. Auch hier ist die Entwicklung sehr interessant. Vor allem auch die Stellen, an denen sehr unerwartete Ereignisse auftreten und sich toll ins große Ganze einfügen.

Charaktere: Die Hauptcharaktere Van und Chronos sind so sehr Liebe für mich. Zu meiner Schande muss ich auch gestehen, dass ich mich schon beim ersten Mal lesen der Geschichte eigentlich sofort in Chronos verliebt habe, obwohl oder vielleicht sogar gerade weil er ein sehr brutaler Tyrann ist.
Was mir an ihm so gut gefällt, ist wieder dieser Kontrast. Ich lebe für kontrastreiche, irgendwo sehr widersprüchliche Charaktere. Chronos ist dafür wirklich ein Paradebeispiel. Abgesehen davon, dass er ein gnadenloser Tyrann ist, ist er nämlich auch ziemlich kindisch, trotzig und neigt zu Wutausbrüchen. Er ist sehr stolz und lässt sich so gut wie nie irgendetwas sagen und handelt oft sehr instinktiv. Zudem ist er auch sehr... schüchtern, zumindest wenn es um ein ganz bestimmtes Thema geht, da er sich damit vor lauter Scham einfach gar nicht auskennt.
Van auf der anderen Seite ist ein sehr entschlossener Charakter mit einem starken Sinn für Gerechtigkeit und hm. Vom Charakter an sich her ist er sehr viel simpler. Er hat auf jeden Fall eine ganze Menge Mut, ein sehr starkes Durchhaltevermögen und ein unfassbar großes Herz, so wie sehr viel Feinfühligkeit und Verständnis. Ach ja, Van habe ich wirklich auch sehr gerne.
Es ist einfach so schön, wie diese zwei Charaktere sich ergänzen und über die Zeit zueinander finden. Wie da immer etwas sein wird, dass sie trennt und genauso immer etwas, das sie verbindet und einander nahe bringt.
Auch die Nebencharaktere in Goldene Fesseln sind alle ziemlich interessant und, noch etwas, dass Nakkita immer sehr gut hinbekommt, sie schafft es, dass selbst die unliebsamsten, anatagonistischsten Charaktere am Ende noch Sympathien bekommen und nicht einfach nur stumpf böse, sondern ihre eigenen Beweggründe und Schwächen und Lieben haben und ach. ♥ Auch das trifft auf die Nebencharaktere in dieser Geschichte ohne Zweifel zu. Da ist auch der Überraschungseffekt jedes Mal recht groß, würde ich sagen.

Fazit: Ich empfinde so viel Liebe für diese Geschichte! Natürlich kann ich sie da nur weiter empfehlen. Wer gerne Gay Romance liest und Lust auf etwas andere Fantasy und eine wirklich interessante Beziehungsentwicklung hat, ist mit diesem Buch auf jeden Fall an der richtigen Adresse. Das Universum, in dem die Geschichte spielt, ist sehr lebendig und auch die Nebencharaktere haben Tiefe. Die Entwicklung der Liebesbeziehung ist auf keinen Fall (zu) kitschig, sondern baut sehr viel auf den vielen Unterschieden und dennoch vorhandenen Gemeinsamkeiten der Charaktere auf. Und ja, die Liebesgeschichte steht im Vordergrund, aber auch die Geschichte drumherum ist wirklich toll gemacht und alles fügt sich wunderbar zusammen.

Mittwoch, 14. Februar 2018

Status-Update #4

Viele Serien, ein wundertolles Buch und auch sonst produktiv. Oder so.

Eventuell ist es dem Kaffee zu schulden, den ich gerade getrunken habe, aber ich bin gerade sehr davon überzeugt, dass 2018 für mich bisher ein sehr motiviertes und ''erfolgreiches'' Jahr war und ich bin mir sogar recht sicher, dass es auch weiterhin motiviert und noch erfolgreicher sein kann und sein wird.

Serien: Ja, fangen wir tatsächlich mal mit diesem Thema an. Ich denke, so ziemlich jeder, der studiert und gerne Serien schaut, kennt es, dass in der Prüfungsphase natürlich ganz besonders viele Serien geschaut werden. Gut, meine Prüfungsphase bestand dieses Semester aus genau einer einzigen Klausur, aber hey, Prüfungsphase!!!
Na ja, es liegt wohl auch eher daran, dass Youtube tatsächlich nur noch recht wenig für mich zu bieten hat, zumindest zur Zeit, und das, was ich gerne schaue, kommt immer so in Happen, dass ich zwischendurch halt einfach auf Serien oder Anime 'zurückgreifen' muss, was mich teilweise etwas nervt, aber auch definitiv sein Gutes hat.
So habe ich zum Beispiel endlich die 7. Staffel von The Walking Dead geschaut (wobei ich dazu eher dadurch gekommen bin, dass meine Schwester und ich die Staffel meinem Vater zum Geburtstag geschenkt haben, aber gut). Und ich muss sagen, dass ich die Staffel wirklich gefressen habe und bei Folge 14 so dachte ''Hm, wie viele Folgen hat die 7. überhaupt? Oh, 16. Na, dann schaue ich sie jetzt einfach mal eben zu Ende''. Jap, so einfach läuft das auch bei mir manchmal mit dem Serien schauen.
Ansonsten habe ich aus dem zuvor erklärten Youtube-Grund mit Black Mirror angefangen und zwar aus Versehen gleich mit der vierten Staffel, aber gut, da jede Folge eine eigene Geschichte hat, ist das jetzt nicht wirklich dramatisch. Bisher haben mir auch die meisten Geschichten recht gut gefallen. Eine fand ich bescheuert, dafür mochte ich eine andere besonders gerne.
Des weiteren hat es auch Skins geschafft, dass ich die Serie mal anfange, was ich schon länger vorhatte, da sie nach einer guten Serie klang, die ich nebenbei schauen kann und ich denke, damit hatte ich auch recht. Wobei in der letzten Folge, die ich geschaut habe, doch was ziemlich interessantes passiert ist und ich jetzt neugieriger darauf hin, weiter zu schauen. ;D
Was mich ein bisschen momentan an dieser Serien-Situation stört – keine der zwei Serien, die ich jetzt momentan schaue, schaue ich wirklich aus... Überzeugung, wenn man das so formulieren will. Es ist wirklich eher Zeitvertreib und das finde ich irgendwie etwas schade. Aber na ja, da wird schon auch nochmal wieder eine Serie kommen, bei der ich richtig leidenschaftlich dabei bin. Vielleicht sollte ich einfach wieder weiter die 12. Staffel von Supernatural schauen.

Anime: Hier gibt es jetzt nicht ganz sooo viel zu berichten. Ich habe jetzt endlich mal Zankyou no Terror durchgeschaut und hmpf, ich hatte wirklich zu viele Erwartungen, I guess. Zeigt mal wieder, wie doof sowas ist. Na ja, dazu werde ich dann demnächst mehr in einem Blogpost schreiben.
Ich habe aber gerade eben Devilman Crybaby angefangen, was bei der Veröffentlichung dieses Blogposts durchaus schon durchgeschaut sein könnte. Zum ersten Eindruck sage ich mal nur so viel – ich bin etwas irritiert vom Zeichenstil, aber es passt und ich glaube, ich kann drüber hinwegschauen. Es ist auf jeden Fall interessant und irgendwie zumindest gefühlt mal was ganz anderes (was wahrscheinlich auch vor allem am Zeichenstil liegt).

Lesen: Ich habe dieses Jahr tatsächlich schon zwei Bücher beendet! \o/ Gut, bei Goldene Fesseln wurde es auch wirklich mal Zeit, aber hey, bei dem Buch habe ich mir eben Zeit gelassen, weil ich die Geschichte beim ersten Mal so gefressen habe. Goldene Fesseln zählt also nicht wirklich, weil ich es im Januar wirklich einfach nur fertig gelesen habe.
Aber dann kam gleich danach ein Buch, das mich sehr sehr überrascht hat und ein absoluter Glückskauf war. Murphy: Rache ist süß heißt das Buch und ich freue mich schon darauf, den Blogpost dazu zu schreiben, denn es hat mich wirklich sehr in den Bann gezogen und ach, ganz viel Liebe für dieses Buch. ♥
Mein Vorhaben, mehr zu lesen, hat also erstmal sehr gut angefangen. Auch wenn ich, da mir dieses Buch so sehr gefallen hat, nicht direkt danach ein neues anfangen konnte und wollte. Aber jetzt sollte ich mal langsam wieder dazu bereit sein. Ihr könnt dann hier an der Seite auf meinem Blog sehen, welches Buch das ist.

Zocken: Ach ja, an dieser Front sieht es nach wie vor recht leer aus. Aber tatsächlich ist auch hier eine große Sache zu berichten – ich habe wieder sehr sehr viel Spaß an Subnautica. Das Spiel ist jetzt komplett im Full Release draußen und ja, das habe ich einfach mal zum Anlass genommen, zu dem Spiel zurückzukehren. (Besonders weit bin ich ja eh nie gekommen.^^) Natürlich muss ich das auch wieder alles aufnehmen und auf meinen Let's Play Kanal hochladen, da ich ja nichts anderes zu tun habe, aber gut. (Schaut doch mal vorbei, falls ihr Interesse habt. ;D)

Schreiben: Yay, die Front an der eigentlich immer alles sehr gut läuft! :D Auch wenn ich jetzt vermehrt Kommentare bekommen habe, dass ich mich doch mal bitte kürzer fassen sollte. Jap, Rumschwafeln ist leider meine Schwäche beim Schreiben... Na ja, ich lebe damit. Gerade Herzschlag ist zwar eine Überarbeitung von einer früheren Version, aber richtig editiert oder tausend Mal ''perfektioniert'' sind die Kapitel nun wirklich nicht. Den Anspruch habe ich da auch gar nicht an mich selbst. Falls ich es irgendwann mal richtig als Buch rausbringen sollte, dann würde ich das tun, aber sonst, who cares. Über die Zeit werde ich da vielleicht besser und achte da mal mehr drauf, aber nah, I'm fine.
Ich will jetzt unbedingt meine Yuri on Ice Fanfiktion wieder aufnehmen, kümmere mich wieder gewissenhafter ums Posten am Sonntag. Die vergessenen Könige ist jetzt meine zweite, komplett eigene Geschichte, bei der ich alle zwei Wochen ein neues Kapitel auf Fanfiktion.de poste. Würde mich freuen, wenn ihr mal vorbei schaut. ^-^

Uni-Kram: Habe jetzt Semesterferien! \o/ Das heißt auch, dass ich meine letzte Japanisch Klausur hinter mir habe und ich habe sogar den mündlichen Teil der Prüfung gut überstanden! Ich kann's immer noch nicht so richtig glauben, dass ich jetzt wohl nie wieder Japanisch Unterricht haben werde. So surreal. Aber ich will auf jeden Fall versuchen, die Sprache nicht ganz zu verlernen, da ich sie wirklich sehr mag.
Es steht noch ein Essay an und eine Hausarbeit werde ich in diesen Semesterferien auch schreiben. Hoffentlich komme ich es dann auch mal endlich auf die Reihe, wie genau das jetzt mit den ganzen CP und Modulscheinen und so weiter funktioniert, da herrscht bei mir eine ziemlich große Verwirrung.^^
Oh und jetzt in den Semesterferien will ich mich auf jeden Fall mal um einen Praktikumsplatz oder auch mehrere im Verlag kümmern und ein dauerhafter Nebenjob wäre auch ganz gut, mal schauen.

Bis zum nächsten Post!

Freitag, 9. Februar 2018

TV Show: Dark

Dear TV Shows.


Willkommen zum Kommentar über meine Serie 2017!
Ja, eigentlich mache ich solche 'Favoriten-Behauptungen' oder sowas nicht unbedingt, aaaber hier an dieser Stelle will ich da mal nicht so sein, weil aus Gründen.

Genre: Crime, Drama, Mystery, Sci-Fi, Thriller
Länge: 10 Episoden je 60 Minuten (Staffel 1)
+ Fortsetzung folgt!(?)
Jahr: 2017 –
Kurzbeschreibung: A family saga with a supernatural twist, set in a German town, where the disappearance of two young children exposes the relationships among four families.

Gesamteindruck: Ja, das ist eine (die erste komplett?) deutsche Netflix Serie und ja, hier ist jetzt trotzdem eine englische Kurzbeschreibung und so, weil... why not. Das war es aber nicht, was ich an dieser Stelle anmerken wollte. Sondern was ganz anderes – diese Serie hat mich so sehr überrascht! Und ich habe sie so gesuchtet und *-* Ich bin so gespannt darauf, wie es weitergeht! Ahhh! Okay, geht wieder. Aber – ahhhhh! Jetzt, jetzt geht’s wirklich wieder.

Story: Ich muss ja schon sagen, dass ich ein sehr großer Fan davon bin, wie in dieser Serie die Story erzählt wird. Es findet quasi alles auf zwei (bis drei?) Ebenen statt und wenn ich das jetzt genauer erläutern würde, wäre das eigentlich ein Spoiler, also sage ich da mal jetzt nicht mehr zu, aber wer die Serie geschaut hat, wird ja wissen, was ich meine. Ich für meinen Teil finde es sehr cool und vom Timing her gut gemacht, wie die Geschichte auf diesen Ebenen erzählt und dabei immer wieder zwischen diesen Ebenen gewechselt wird, wodurch sich nach und nach alles entfaltet und anfängt, Sinn zu ergeben und sich zum großen Ganzen zusammenzufügen.
Auch wie die Serie Mystery und Spannung aufbaut und damit umgeht, hat mir sehr gut gefallen. Vieles bleibt sehr lange im Dunkeln (haha), während dennoch von Zeit und Zeit und im Laufe der Geschichte insgesamt so gut wie alle Fragen aufgeklärt werden.
Dann und wann ist zwar alles etwas verwirrend und ich habe zugegebenermaßen die Serie recht schnell durchgeschaut, sodass es nicht passieren konnte, dass ich allzu vieles vergessen konnte. Aber als Mensch, der nichts nichtsdestotrotz ziemlich vergesslich ist, hat sich mir dennoch alles sehr gut erschlossen, was im Laufe der Geschichte bisher schon aufgeklärt wurde.
Auch das Rumrätseln und Theorisieren hat mir bei dieser Serie wieder viel Spaß gemacht, da ich sowas echt gerne mag, ich aber mit ''stumpfen'' Krimi-Serien nichts anfangen kann. Dementsprechend kann man sich leicht denken, dass ich natürlich das übernatürliche Element der Serie sehr sehr mag und auch wirklich gut umgesetzt finde. Das ganze Thema, auf das es hinausläuft, ist nicht unbedingt wenig umstritten, würde ich mal behaupten, aber meiner Empfindung nach hat die Serie es sehr gut gemacht, dadurch dass sie ihre ganz eigene Erklärung/Theorie für das Phänomen findet und dieses sogar auch noch weiter in Frage stellt.
Was auch noch zu sagen wäre – ja, das ganze Mystery-Feeling ist
teilweise etwas sehr... erzwungen würde ich nicht sagen, aber es ist schon etwas übertrieben durch zum Beispiel das Wetter und ähnliche Atmosphäre schaffende Elemente beeinflusst, was einigen vielleicht etwas viel und künstlich vorkommen könnte. Mir selber gefällt es sehr gut.
Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass mich eine deutsche Serie so sehr fesseln könnte, aber oh, Dark hat das definitiv geschafft und zwar wie!

Charaktere: Neben dem tollen Mystery- und dem noch besseren übernatürlichem Element, macht Dark vor allem die Familiendynamik aus und ach, wie unfassbar ich das liebe! Mir war vorher nie so klar, wie cool ich eigentlich solche Familiengeschichten finde! Jetzt bin ich da dank dieser Serie etwas schlauer.
Also, ja, es geht um mehrere Familien, die Zusammenhänge zwischen diesen, die verschiedenen Generationen der Familien und ihr Leben in der Kleinstadt und natürlich wie das alles mit dem Crime und Mystery und Übernatürlichem der Geschichte verknüpft ist.
Zeitweise bin ich extrem durcheinander gekommen mit den ganzen Charakteren, da es wirklich viele sind, vor allem, wenn man bedenkt, dass die erste Staffel nur 10 Folgen hat. Dazu kommt dann noch, dass ich nicht besonders gut im Namen merken bin und... ja... Nicht unbedingt die besten Voraussetzungen, um diese Serie zu schauen. Aber letztendlich habe ich trotzdem alles verstanden, also würde ich mal behaupten, dass man auch ohne super gutes Gedächtnis Spaß an der Serie haben kann.
Was auch sehr zugesagt hat – wie abgefuckt die Charaktere teilweise sind. Dafür habe ich einfach ein Herz. Schließlich sind ''normale'' Charaktere einfach nur super langweilig, meistens zumindest. Da finde ich es viel spannender, wenn Charaktere ausrasten, lügen, fies sind und dadurch sogar noch irgendwie zusammenfinden oder die größten Fehler überhaupt machen, einem Irrglauben folgen, in Fallen tappen... Ach, so viel Liebe einfach für diese Serie, ihre Charaktere und ihre Art, die Geschichte zu erzählen.
Natürlich lässt sich bei den Charakteren und auch der Geschichte selber einiges an Klischee finden, aber ich denke dennoch alles so gut und interessant gemacht, dass ich mich daran nicht störe und sogar sagen würde, dass es gut passt und alles sich cool zusammenfügt.

Fazit: Wie gut mir die Serie gefallen hat, muss ich, glaube ich, nicht nochmal wiederholen. Ich tue es trotzdem: Sie ist so toll! Also zumindest fand ich sie sehr toll. Ich liebe es, wie Mystery und Spannung aufgebaut und aufrecht erhalten werden. Mir gefällt die gloomy Stimmung, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass einige sie übertrieben und künstlich finden. Ich mag es sehr, wie abgefuckt die Charaktere sind und wie sich die ganze Story entwickelt. Auch dieser ganze Familiendrama-Part spricht mich total an.
Ich bin wirklich unfassbar gespannt, was da noch kommt und so so froh, diese Serie geschaut zu haben. Wer sich auch darauf einlassen kann, dass es trotz allem eine deutsche Serie ist, aber eben eine wirklich Gute, und alles zuvor Genannte ansprechend findet, dem sollte auch das Schauen von dieser Serie gefallen.

Freitag, 26. Januar 2018

TV Show: Stranger Things 2

Dear TV Show.

Oh, huch, das ist jetzt ja auch schon wieder eine Weile her. o.o Na ja, es ist nie zu spät. Oder so.

Genre: Drama, Fantasy, Horror
Länge: 8 Episoden je 51 Minuten (Staffel 1) ~ Mein Kommentar
+ 9 Episoden je 51 Minuten (Staffel 2)
(+ Staffel 3 demnächst)
Jahr: 2016 -
Kurzbeschreibung: When a young boy disappears, his mother, a police chief, and his friends, must confront terrifying forces in order to get him back.

Story: So, mal schauen, woran ich mich noch alles erinnern kann. Ganz so lange ist es ja nun auch wieder nicht her, je nachdem wie man es sieht. Damals, während des Schauens und auch direkt danach, gab es auf jeden Fall so einiges, was ich zu der zweiten Staffel der Serie sagen wollte.
Ich fange mal einfach hiermit an: Die zweite Staffel ist definitiv eine tolle Fortsetzung zur ersten. Auch wenn das meiste von ''dem Geheimnis'' aus der 1. Staffel, also allem was das Mysteriöse und Spannende in der ersten Staffel ausgemacht hat, in eben dieser auch
bereits aufgeklärt wird, schafft die zweite Staffel es definitiv neue Mysterien zu kreieren, Spannung aufzubauen und das Ganze auf einen Höhepunkt zu bringen und auf ziemlich epische Art aufzulösen.
Ich mag nach wie vor das ganze Setting und den Retro-Stil der Serie sehr, da es einfach wunderbar zu der ganzen Thematik passt und für diese besondere Atmosphäre sorgt.
Was die 2. Staffel am meisten von der 1. unterscheidet, ist die Dynamik, die in der zweiten Staffel sowohl was das Storytelling als auch die Beziehungen der Charaktere betrifft, ganz anders ist. Das ist nicht sofort etwas negatives und in diesem Fall denke ich, dass es der Serie sogar die Frische und die Möglichkeit, überhaupt sinnvoll fortgesetzt zu werden, gibt. Im Gegensatz zu dem doch recht starken Gruppending der Kinder in der ersten Staffel, sind hier nun alle Charaktere und Beziehungen etwas aufgespaltener, wodurch Einblicke in andere Charaktereigenschaften gegeben werden können und einzelne Beziehungen und Teile der Geschichte etwas mehr Gewicht bekommen.
Natürlich macht das die Serie insgesamt ein wenig chaotischer und unübersichtlicher, da man sich auf mehrere Handlungsstränge konzentrieren muss. Aber alle Handlungsstränge hängen irgendwie zusammen und führen auch am Ende wieder zusammen, von daher finde ich es ganz gut gelungen.
Auch die Geschichte an sich bleibt interessant und wirkt nicht aufgesetzt oder erzwungen. Alles fügt sich als sinnvolle Fortsetzung zusammen und ist spannend anzusehen.

Charaktere: Wie schon erwähnt wird hier einiges mehr an verschiedensten Einblicken in die Charaktere gewährt. Eleven macht einiges an Charakterentwicklung durch. Steve findet etwas Neues über sich heraus und bekommt quasi eine neue Stellung, eine neue Rolle in Bezug zu den anderen Charakteren. Was ich so von den neuen Charakteren aka Max und Billy halten soll... Da war ich lange die neun Folgen hindurch ziemlich gespalten. Aber an sich passen auch sie gut in die Serie und fügen sich als neue Elemente ganz gut ein.
So viel ist also auch in der zweiten Staffel natürlich um die eigentliche Story geht, genauso viel geht es auch um die Charaktere, ihre Beziehungen zueinander und die Frage, wer sie denn eigentlich genau sind und sein wollen. Besonders letzteres finde ich ziemlich toll in die ganze Geschichte eingearbeitet und gut behandelt, ohne dass es zu aufdringlich ist oder seltsam wirkt.
Es passiert auch einiges zwischen den Charakteren, das man sich schon erhofft hat und überhaupt harmonieren die Charaktere auch alle schön miteinander und ach, es macht einfach Spaß, mitzuverfolgen, wie sie die ganze Sache und ihre Leben meistern.

Fazit: Was soll ich sagen? Schaut euch die zweite Staffel definitiv an, wenn euch die erste gefallen hat. Ja, es ist etwas anders, was die ganze Dynamik der Erzählweise und die Dynamik der Charakterbeziehungen betrifft, aber das gibt die Chance, viel Neues über die einzelnen Charaktere zu lernen, während die Geschichte ähnlich spannend wie in der ersten Staffel voranschreitet.
Meiner Meinung nach ist die zweite Stranger Things Staffel auf jeden Fall gut gelungen und eine würdige Fortsetzung zur ersten.

Dienstag, 16. Januar 2018

Mein Leseuniversum (3): Bücherplan 2018

12 Bücher in 12 Monaten

Na, erinnert sich noch wer an diese kleine Post-Reihe, die ich mal gestartet hatte, in der ich darüber geschrieben habe, wie das bei mir so mit dem Lesen ist? Falls nicht, dass war im März 2017 und ich hatte damals auch nur zwei Posts dazu hochgeladen, auch wenn es eigentlich mehr werden sollten. Und ja, damals hieß es noch Leseverhalten, aber ich habe es jetzt mal in Leseuniversum geändert, weil ich das passender finde.
Soviel dazu. Ich habe mir gedacht, dass ich dieses kleine Projekt mal wiederbelebe, denn das, was ich damals damit machen wollte, will ich dieses Jahr auf einer höheren Stufe auch wirklich durchziehen. Denn wirklich mehr gelesen habe ich im letzten Jahr nicht, eher das Gegenteil.
Aber dieses Jahr wird alles anders! Oder so.

Zu Part 2: Diagnose: Lesefaul

Schritt 1: Wo genau liegt mein 'Lese-Problem'?
Ich glaube, das habe ich inzwischen schon ziemlich oft erwähnt und mich darüber aufgeregt. Auch in dem zweiten Blogpost habe ich darüber geschrieben. Es ist mehr oder weniger Faulheit gepaart mit anderen Prioritäten, vor allem dem Schreiben, und der Tatsache, dass man ja doch immer irgendwas anderes zu tun hat. Oder sich das zumindest bis zu einem gewissen Grad einredet. Weil wegen Prioritäten und Faulheit.
Also, gegen meine Prioritäten und meine Faulheit will ich, was mein Leseverhalten betrifft, 2018 mal ein bisschen arbeiten. Ersteres ist so eine Sache, weil für mich das Schreiben eben wirklich vor all meinen anderen Hobbys steht und daran wird sich auch nichts ändern, aber, und das hängt wieder mit der (Lese-)Faulheit zusammen, anstatt zu lesen, schaue ich ganz oft lieber ein Video oder eine Folge einer Serie/eines Anime. Auch wenn ich eigentlich in dem Moment gerade Lust zum Lesen habe. Und ich glaube, da liegt am ehesten das Problem.
Ich bin da auch sehr stimmungsabhängig und klar, wenn ich zu müde bin, schaue ich mir lieber noch ein Video an, als zu lesen, da ich das Lesen ja genießen will. (Ausrede! Na ja, so halb. Ist halt schon auch die Wahrheit.)


Schritt 2: Was tun?
Mein Ziel ist es eigentlich, wieder jeden Tag vor dem Schlafen gehen ein bisschen was zu lesen, weil ich das als Ritual sehr liebe und man dadurch immer beim Lesen etwas vorankommt und nicht plötzlich irgendwo hängen bleibt. Am Wochenende beziehungsweise an freien Tagen lese ich eigentlich auch mal ganz gerne morgens, einfach damit ich länger im Bett bleiben kann und zum Aufwachen kann es auch ganz cool sein.
Doch um da erstmal wieder eine Regelmäßigkeit reinzubringen... Das ist wirklich gar nicht so leicht, weil ich mir das ja nicht erst seit diesem Jahr, sondern schon seit einer ganzen Weile vornehme und irgendwie immer nur Babyschritte mache, um dann wieder komplett aus der Regelmäßigkeit zu fallen.
Ich muss also in dem Punkt erst Selbstdisziplin entwickeln, wie es scheint. Und wie könnte ich mir das antrainieren?

Schritt 3: Sich Ziele setzen und sich diese im Detail bewusst machen
Das hier ist jetzt übrigens keine Universallösung, sondern etwas, das ich für mich als Möglichkeit entdeckt habe beziehungsweise ausprobiere. Es wird sich im Laufe des Jahres zeigen, wie erfolgreich das Ganze ist.
Mir persönlich hat es schon immer geholfen, mir klar zu machen, wie ich mein eigentliches, großes Ziel denn erreichen kann und meistens, gerade wenn es einem so weit weg und unmöglich erscheint, helfen die kleinen Schritte. Ich rechne dann zum Beispiel wie viele Seiten ich an einem Tag lesen müsste, um bis zu einem bestimmten Tag mit dem Buch fertig werden zu können. Wenn ich dann weiß, wie viel Seiten ich lesen müsste, ist das Ganze sehr viel weniger abstrakt als ''Ich will mehr lesen'' oder ''Ich will dieses Buch jetzt bald fertig lesen''. Mir hilft es sehr, da konkreter zu denken.
Natürlich kann das auch kontraproduktiv sein, wenn man dann nicht diese sich selbst vorgenommene Zahl schafft oder einen einfach allgemein dieses leichte 'Zwang'-Element stört. Das kommt bei mir auch manchmal vor, aber ich glaube, ich kann da inzwischen eine ganz gute Balance zwischen Enttäuschung und 'I don't care' finden, sodass es ein 'I don't care enough to be really upset and I'll just try again later/the next day' wird und damit kann ich gut leben.


Ergebnis: 12 Bücher in 12 Monaten
Ich hatte letztens kurz was zu einer Challenge zu 18 Bücher für 2018 oder sowas in der Richtung gesehen und ja, eine Challenge ist bei sowas eigentlich immer eine ganz gute Idee, denke ich. Klar, auch da kommt wieder so eine Zwang-Geschichte mit hinzu, aber ich brauche manchmal diesen Druck, genau wie den Druck einer Deadline und deswegen ist sowas für mich nichts hinderliches, sondern eher eine Herausforderung.
Schon bevor ich irgendwas von dieser anderen Challenge gehört hatte, habe ich aber für mich selber bereits überlegt gehabt, was denn eine realistische Zahl an Büchern sein könnte, die ich eventuell in einem Jahr schaffe. Ich bin da bei 10 bis 12 Büchern gelandet, wobei Buch Nr. 11 und 12 sowas wie 'Bonusbücher' sind, wenn sich manche Bücher schneller lesen als andere und solche Umstände.
Und ja, ein Buch in einem Monat sollte selbst für mich einigermaßen zu schaffen sein, wenn ich mich wirklich mal etwas mehr bemühe. Für den Fall, dass das doch eher nicht so der Fall ist, sind 11 und 12 eben Bonusbücher, sodass 10 mein eigentliches Ziel ist und 12 quasi das angestrebte Wunschziel, auf das ich sehr stolz wäre.

Auswahl der Bücher
Das... Das war echt eine Aufgabe und ich musste die natürlich an einem einzigen Abend in Angriff nehmen, weil why not. Die ganze Realisierung dieses Bücherplans für 2018 war eher eine spontane Entscheidung. Ich hatte schon länger darüber nachgedacht, aber nicht so wirklich ernsthaft und dann dachte ich mir: ''Nö, ich ziehe das jetzt wirklich durch! So!''
Also musste ich mir überlegen, was für Bücher ich denn eigentlich mal so gerne lesen würde. Nicht, dass es davon nicht genug geben würde, aber damit wären wir wieder bei diesem Konkret Werden, was einfach wichtig ist, wenn man eine Sache wirklich in Angriff nehmen will. Also zumindest für mich.
1. Bücher, die ich schon immer mal lesen wollte: Die ersten paar Bücher waren schnell gefunden. Eben weil es viele Bücher gibt, die ich super gerne mal lesen würde und die auch zum Teil schon in meinem Bücherregal liegen, aber einfach noch komplett ungelesen und unberührt sind.
2. Horizont erweitern, mehr LGBTQ+ (und nicht nur Boys Love): Tja und dann hatte ich mir vorgenommen, meinen Horizont mal ein wenig zu erweitern, was ich an sich auch schon länger tun wollte. Denn so sehr ich Fantasy und Boys Love auch liebe und da noch gaaaaaaaaanz viel lesen möchte, andere LGBTQ+ Geschichten wären auch wirklich mal was schönes, wo ich mich mehr rantasten möchte. Das war wohl das Schwerste dieser Liste. Dank goodreads gibt es zwar wirklich genug Listen, also genug Auswahl, aber uff, bin ich wählerisch!
Oh und am besten sollte es natürlich trotzdem auch noch Fantasy sein. Ja. Und nicht nur wieder Gay Romance bitte! Und dann bitte nicht so super klassisch und oh, hier sind die Kommentare ja auch eher nicht so gut und ugh, was die eine Person dazu kritisiert hat, also das würde mich auch echt stören...
Endergebnis: Ach ja. Am Ende ist die Liste aber tatsächlich fertig geworden. Auch wenn es natürlich trotzdem vorwiegend Fantasy und Boys Love geworden ist, aber es ist auch ein Buch dabei, dass man vielleicht mit 'Girls Love' (als Gegensatz zu Boys Love) betiteln könnte. Und Fantasy-Boys Love, worauf ich sehr gespannt bin, ist auch dabei!
Ich bin ein bisschen... unsicher, was die Auswahl an sich betrifft. Sowieso habe ich, besonders als Literaturwissenschaften studierende Person immer ein wenig Angst davor, ganz hart beurteilt zu werden durch die Bücher, die ich so lese beziehungsweise lesen will. Es ist dumm, ich weiß und Gott, ich bin leidenschaftliche Verfechterin des Mottos ''Lese verdammt nochmal, was dir gefällt! Alles, was dir gefällt, hat einen Mehrwert!''. Also, ja, ich sollte mir da einfach nicht so viele Gedanken machen.
Begutachtet also ruhig meine Liste und seid euch bewusst, dass ich selber noch keins dieser Bücher gelesen habe, sie mich aber alle aus ganz unterschiedlichen Gründen ansprechen.
Gut zu wissen: Oh und eine Sache noch: Es sind nicht ganz 12 Bücher auf der Liste, zumindest nicht 12 ganz konkrete Buchtitel. Das liegt daran, dass ich mir zwei Plätze auf der Liste für 'random' Bücher freigelassen habe. Also einfach wenn mich die Lust auf was ganz anderes, das nicht auf der Liste steht, überkommt oder ich endlich mal eins der anderen, in meinem Regal verstaubenden, ungelesenen Bücher in Angriff nehmen will. Und dann sind da auch noch zwei Plätze reserviert für Fortsetzungen von den Reihen, die ich dieses Jahr anfangen werde. Auch sehr wichtig. Aber auch da wollte ich mich eben noch nicht festlegen, welche Reihe ich jetzt genau weiterlesen möchte. Das entscheidet sich dann spontan.


Mein Bücherplan 2018 ist also eins der großen Projekte für mich 2018 und ich hoffe wirklich sehr, dass ich das gut durchhalten werde und endlich endlich wieder mehr lesen kann!
Dafür muss ich jetzt übrigens erstmal mein momentanes Buch beenden, an dem ich schon viel zu lange lese. Ach ach. Aber auch da habe ich ja jetzt ganz viel Motivation und Grund, wirklich voranzukommen und es hat schon Wirkung gezeigt. Diese Woche, vielleicht sogar heute, werde ich auf jeden Fall noch damit fertig und dann fange ich mit der Liste an.
Habt auch ihr ein tolles Lese-Jahr 2018, ob ihr euch nun irgendwelche speziellen Bücher vornehmt oder nicht, genau wie beim Schreiben zählt jedes einzelne Wort. ^-^

Samstag, 6. Januar 2018

Anime: My Hero Academia (Staffel 1 & 2)

Dear Anime.


Ich glaube... My Hero Academia ist tatsächlich mein Anime 2017, wobei es gut sein kann, dass ich jetzt irgendeinen anderen vergessen habe. Aber bei My Hero Academia kommt mir jetzt zumindest in den Kopf, das es einer der Anime 2017 für mich war.

Genre: Action, Comedy, Superhelden
Länge: 13 Episoden je 24 Minuten (Staffel 1)
+ 25 Episoden je 24 Minuten (Staffel 2)
+ Staffel 3 demnächst
noch nicht gesehen
+ 2 OVAs
Jahr: 2016 –
Kurzbeschreibung: The appearance of "quirks," newly discovered super powers, has been steadily increasing over the years, with 80 percent of humanity possessing various abilities from manipulation of elements to shapeshifting. This leaves the remainder of the world completely powerless, and Izuku Midoriya is one such individual.
Since he was a child, the ambitious middle schooler has wanted nothing more than to be a hero. Izuku's unfair fate leaves him admiring heroes and taking notes on them whenever he can. But it seems that his persistence has borne some fruit: Izuku meets the number one hero and his personal idol, All Might. All Might's quirk is a unique ability that can be inherited, and he has chosen Izuku to be his successor!
Enduring many months of grueling training, Izuku enrolls in UA High, a prestigious high school famous for its excellent hero training program, and this year's freshmen look especially promising. With his bizarre but talented classmates and the looming threat of a villainous organization, Izuku will soon learn what it really means to be a hero.

Gesamteindruck: Superhelden! \o/ Wait, hatte ich My Hero Academia nicht fast direkt nach One Punch Man angefangen? Hm... Also zumindest habe ich beide Anime dieses Jahr geschaut und Superhelde sind ja sowieso gerade sehr inn und ich muss sagen, dass ich mich mehr und mehr in diesen ganzen Superheldenkram verliebe. Es geht immerhin um besondere Menschen mit besonderen Fähigkeiten und das ist eigentlich immer ein ziemlicher guter Storyansatz.

Story: Die Kurzbeschreibung, die ich rausgesucht habe, tut da einen sehr guten Job, den Anfang der Story des Anime zu erklären, wobei man argumentieren könnte, dass es ein bisschen spoilert. Nichtsdestotrotz gibt es eine sehr gute Beschreibung von den ersten Folgen ab, die, logischerweise, als Einführung dienen und die Basis für die eigentliche Geschichte schaffen.
Wie schon mehrfach erwähnt, handelt es sich um eine Geschichte
über Superhelden, genauer gesagt: Jugendliche Schüler an einer renommierten Schule, die Superhelden werden wollen. In der Welt, in der die Story spielt, hat so gut wie jeder inzwischen gewisse Superkräfte entwickelt, schlicht durch die Evolution. Leute ohne Superkräfte sind die Seltenheit, was an sich schon mal ein sehr cooler Ansatz ist, da es das ganze Phänomen von Superkräften beziehungsweise Superhelden umdreht. Damit wird ziemlich viel in der Geschichte gespielt, zumindest zu Anfang.
Denn nicht jeder hat besonders starke oder nützliche Superkräfte, sodass nicht jeder dazu qualifiziert ist, durch seine Superkräfte ein Superheld zu sein, was ohnehin bei Weitem nicht alles ist, was einen Superhelden ausmacht. Darin findet sich dann quasi das zweite Hintergrundthema des Anime.

Diese beiden Elemente an sich gefallen mir schon sehr gut und nun kombinieren wir das noch mit dem Hauptcharakter: Izuku ist ein wirklich cooler Charakter. Klar hat er in einigen Aspekten typische Hauptcharakter-Eigenschaften, aber ich finde, dass er es auf eine sehr gute Weise verkörpert und über die Zeit habe ich ihn wirklich lieb gewonnen. Dazu unter 'Charaktere' dann gleich noch mehr.
Für jetzt sei einfach gesagt: Izuku und seine Art, seine Faszination für Superhelden und seine eigene Lage als jemand, der ohne Superkräfte geboren wurde, fügt sich toll in die Geschichte ein. An sich ist es jetzt kein revolutionärer Storyansatz, aber ich mag es und finde es gut umgesetzt.
Das Gleiche gilt auch für den Rest der Geschichte. Es ist mehr oder weniger eine High School Geschichte, aber der ganze Superhelden und Superkräfte Aspekt steht sehr im Vordergrund, sodass es eigentlich zu keiner Zeit langweilig wird. Um Langeweile zu verhindern, tun dann die anderen Charaktere ihren Rest. Diese setzen sich zusammen aus anderen Schülern, also ebenfalls anstrebenden Superhelden, ihren Lehrern, die tatsächliche Superhelden sind, einige andere Superhelden und natürlich, wie sollte es anders sein, gibt es noch die Schurken.
Letztere sind bisher noch recht mysteriös irgendwie? Vielleicht bin ich aber auch nur chronische Wünscherin von tiefgründigen Schurken oder hätte gerne einfach coolere Schurken. Aber gut, an sich erfüllen sie ihren Zweck und sorgen dafür, dass so ein bisschen daran gekratzt wird, inwieweit gut wirklich gut und böse tatsächlich böse ist, wozu ich mir in der nächsten Staffel auf jeden Fall noch etwas mehr wünschen würde, was sich in der zweiten Staffel auch ein wenig ankündigt.
An sich haben aber auch die Schurken was Interessantes an sich, besonders der 'Hauptbösewicht', den ich jetzt einfach mal so betitele. Ansonsten gefallen mir ein, zwei bestimmten Schülern eher weniger, aber darüber hinaus finde ich alle Charaktere richtig gut und sie scheinen auch alle recht durchdachte und nicht nur eindimensional und klischeehaft zu sein. Auch dazu gleich unter 'Charaktere' mehr.
Izukus Kindheitsfreund, der im Anime meist entweder mit seinem Nachnamen Bakugo oder Izukus Spitznamen für ihn, Kacchan, vorkommt, muss ich aber noch einmal erwähnen, da er eine große Rolle in der Geschichte spielt und auch recht oft vorkommt, vor allem auch in Izukus Erinnerung. Es werden auch ein paar Hintergründe über ihn erzählt, aber... Während ich den Anime selber geschaut habe, gehörte er eher zu den Charakteren, die ich nicht so mochte. Ich wünsche mir bei ihm einfach noch eine ganze Menge mehr. Vielleicht bin ich aber auch da wieder zu anspruchsvoll.
Eine andere Sache noch zur Story an sich: Es ist ein Action-Anime
und darauf liegt auch das Hauptaugenmerk. Der Rest der Geschichte beschäftigt sich hauptsächlich mit dieser Frage, was alles einen Superhelden wirklich ausmacht und in der Hinsicht geht es auch recht viel um Selbstfindung. Izuku befindet sich da ja in einer besonderen Position, was das Ganze spannend macht. Auch die anderen Schüler sehen sich mit dieser Frage konfrontiert und müssen quasi ihre Antwort darauf finden.
Da mir die Großzahl der Charaktere sehr sympathisch ist und ich die Idee des Storyansatzes sehr mag und auch inzwischen die ganze Superheldenthematik wirklich toll finde, hat mir der Anime echt gut gefallen.

Charaktere: Wie schon geschrieben ist mir Izuku als Hauptcharakter eigentlich gleich sympathisch gewesen. Dadurch, dass sich bei ihm kein Quirk zeigte, zu der Zeit, in der es normalerweise passiert, wird er von vielen ziemlich fertig gemacht. Das hindert ihn aber nicht daran, Superhelden weiter zu verehren und vor allem zu beobachten und zu dokumentieren und letztendlich hält es ihn auch nicht davon ab, zu hoffen, selber nochmal in irgendeiner Weise ein Superheld sein oder werden zu können. Genau dazu bekommt er dann ja auch überraschenderweise die Gelegenheit. Er ist ein Charakter, der einen sehr starken Heldeninstinkt hat. Ich nenne das jetzt einfach mal so. Bei ihm hat das zwar, wie so oft, auch etwas stark aufopferndes, was ich sonst nicht besonders mag, aber bei Izuku wirkt es so natürlich zu ihm dazugehörig, dass ich mich gar nicht richtig darüber beschweren kann und auch nicht will.
Es ist sehr schön mitzuverfolgen, wie Izukus Leben sich durch seine verdiente Superkraft verändert und wie er dadurch tatsächlich aufblüht und mehr und mehr zu demjenigen wird, der er schon immer sein wollte. Er lebt seinen Traum. Natürlich gibt es da auch Momente, wo er am zweifeln und kämpfen mit sich selbst ist, denn auch wenn sein Traum wahr werden mag, ist nicht alles daran perfekt. Ebenso wird er mit den Problemen seiner Freunde konfrontiert.
Auch die habe ich mit der Zeit mehr und mehr ins Herz geschlossen. Bei dem Anime mag ich auch die weiblichen Charaktere eigentlich alle ganz gerne. Diese kleine Andeutung einer Lovestory finde ich etwas blöd, aber bisher ist das eine einseitige Sache, von daher ist es noch okay. Davon abgesehen sind Izukus Freunde gute Charaktere, die zumindest mir nicht auf die Nerven gingen und mich sogar noch dann und wann überraschen konnten. Zum Teil kommen natürlich Klischees vor, aber ich finde, es wird gut mit ihnen umgegangen und sie werden sogar dann und wann auf eine schöne Weise gebrochen, was zwar eher ein kleines Detail ist, aber ich mag sowas und schätze es immer sehr, da es zeigt, dass sich wirklich Gedanken über die Charaktere gemacht wurden.
Wie schon geschrieben fehlt mir genau das bei Bakugo und den Schurken noch ein wenig. Es ist nicht so, dass sie komplett flach wirken. Da ist schon irgendetwas da und es wird auch in Ansätzen ausgeführt, aber mehr dann auch wieder nicht. Ich denke aber, dass genau an diesen Stellen ein Teil der Spannung festgemacht und aufgebaut werden soll. Mal schauen, wie sich das noch weiter entwickelt.
Mein Lieblingscharakter ist übriges Todoroki, weil wegen aus
Gründen. Ich mag seine Backgroundstory, weil ich sie von allen bisher am interessantesten finde und sie genau dieses Herzzerreißende, Dramatische hat, wovon ich einfach nie genug bekommen kann. Auch sein Verhalten, sein Charakter an sich haben es mir einfach angetan.
Was das Shippen angeht, hat My Hero Academia auch ein bisschen was zu bieten und ich mag Izuku und Bakugo als Ship echt gerne, weil sie so schön gegensätzlich sind und ach, ich liebe es einfach, wenn vermeidlich starke Charaktere wie Bakugo dann Gefühle zeigen und ♥ Aber auch Izuku und Todoroki gefallen mir als Ship, da sie in der tatsächlichen Geschichte eine besondere Verbindung zueinander entwickeln und ♥

Fazit: Wer Fan von Superhelden ist und gleichzeitig Spaß an einer Geschichte über Jugendliche hat, die lernen, was es genau heißt ein Superheld zu sein, der ist bei diesem Anime richtig. Ich würde auch sagen, dass Leute, die bisher nicht so viel mit Superhelden anfangen konnten, hier ihren Spaß haben könnten, da die Frage 'Was macht einen Superhelden eigentlich aus?' mit Thema ist. Auch sind die Charaktere nicht allzu klischeehaft und haben ihre liebenswürdigen Eigenarten sowie Hintergrundgeschichten, die auch zum Teil genauer im Anime dargestellt werden.
Die Schurken und einer der Hauptnebencharaktere haben meiner Meinung nach noch nicht genug Background, aber ich denke mal, dass das in einer dritten Staffel noch kommen wird. Ansonsten ist die Action und Spannung definitiv gegeben und die Frage nach den Anforderungen, denen sich ein Superheld stellen muss, wird auf verschiedene Weisen gestellt und mehr oder weniger auch immer wieder in unterschiedlichen Formen beantwortet.
Die Kombination aus dem Ansatz der Story und eben dieser Frage macht die Geschichte interessant und, nicht nur für Fans von Action, auf jeden Fall sehenswert.