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Mittwoch, 2. Juli 2014

02.07.2014

Dear Sweet Heart.

Tatsache: Etwas Altes endet, damit etwas Neues beginnen kann.

Seit meinem Abiball fühle ich mich wirklich besser, als wäre eine Last von mir abgefallen. Und sie ist nicht einfach nur so abgefallen, ich habe sie selbstständig und ganz bewusst abgelegt, weil ich zu dem Schluss gekommen bin, dass ich mich damit nicht länger rumquälen muss, weil ich es überwunden habe. Oder zumindest glaube ich, dass ich es überwunden habe, wobei ich mir schon recht sicher bin.

Vielleicht liegt es auch allgemein daran, dass die Schule jetzt vorbei ist und der Abiball einen Schlussstrich unter das Alles gezogen hat.
Das bedeutet natürlich nicht, dass ich meine Freunde nicht mehr sehen will oder nichts aus der Zeit mitgenommen habe, im Gegenteil. All die Zeit und die schönen Erinnerungen werde ich in Ehren halten und die Fehler, die ich gemacht habe, die zerreißenden Gefühle – daraus werde ich lernen. Dazu habe ich mich entschieden.

Nicht zuletzt habe ich das einer alten Freundin zu verdanken, die so gar nicht mehr präsent war in meinem Leben. Ich hatte sie zwar schon noch hin und wieder gesehen und sie war auch mit auf Mallorca gewesen, aber direkt mit ihr verbunden habe ich mich nicht gefühlt.
Unbegreiflich eigentlich, dass genau sie diejenige war, die sich am meisten für mich interessiert zu haben scheint, zumindest an diesem Abend. Da macht es mich wirklich traurig, dass wir nicht mehr richtig befreundet waren und es auch nicht sind. Es macht mich wirklich traurig, da sie doch ein sehr lieber Mensch ist.

Überhaupt habe ich an dem Abend alles von der positiven Seite aus gesehen. Anstatt über das zu jammern, was nicht ist, habe ich mich über das gefreut, was ist und was gewesen ist.
Natürlich hätte es besser sein können. Aber es war okay. Es war gut so. Oftmals genügt es, die Dinge in einem positiven Licht zu sehen. Vieles muss gar nicht verändert werden. Der Blickwinkel ist entscheidend, der Blickwinkel und die Einstellung.

Hiermit betrachte ich mein Schulleben, die damit verbundenen Qualen und Freuden als beendet und breche einen neuen Lebensabschnitt an, der mich nach wie vor mit Furcht erfüllt, aber Menschen fürchten nun einmal Unbekanntes, das ist weder ein schlechtes Omen noch bedeutet es in irgendeiner Weise Schlechtes.

Ich habe es überwunden. Ich habe in gewisserweise mich selbst überwunden, noch nicht vollständig und vielleicht werde ich das nie, aber es ist ein Anfang und zwar ein guter Anfang.
Ich kann wirklich sagen, dass ich stolz auf mich bin.

Von jetzt an kann es nur besser werden. Im Grunde kann es immer nur besser werden. Egal, wie gut etwas vorher war und wie schlecht es danach ist, es wird früher oder später besser werden, weil es immer nur eine Verbesserung gibt. Du kannst zwei Schritte zurückgeworfen werden, aber wenn du wieder einen Schritt vorwärts gehst, verbesserst du dich trotzdem stetig.
Es mag uns oft so erscheinen, als würde alles kämpfen und alles bemühen nichts bringen und sich am Ende nicht auszahlen.
Es zahlt sich auch nicht am Ende aus, sondern am nächsten Anfang.

Es gilt bloß, niemals die Hoffnung zu verlieren.

Donnerstag, 29. Mai 2014

29.05.2014

Dear Sweet Heart.

Beziehungen sind etwas sehr seltsames. 

Sie können kompliziert sein oder einfach. Sie können von kurzer Dauer sein oder über lange Zeit erhalten bleiben. Sie können einem zeigen, was Liebe und Vertrauen ist und sie können einen sehr verletzen.
Sie beeinflussen uns, all die Menschen um uns herum. Manche beeinflussen uns weniger, andere stärker. Letztendlich sind sie mit für das Bild verantwortlich, das wir von uns selbst haben, denn die Art, wie andere uns sehen, hat Einfluss auf die Art, wie wir selbst uns sehen.
Ich war eine Woche im Urlaub und habe nicht nur ein neues Land besucht, sondern in erster Linie viel Zeit mit Leuten verbracht, die ich gut bis kaum kenne.
Beziehungen fallen mir schwer. Ich bin weder gut darin, Beziehungen aufzubauen noch bin ich gut darin, sie am Leben zu erhalten. So vieles ist schon verloren gegangen. So vieles ist schon zu Ende gegangen.
Zwei der Mädchen, die mit waren, trugen mal den Titel meiner besten Freundin. Eine der Zwei trägt diesen Titel sogar irgendwie immer noch, obwohl ich mir schon lange nicht mehr ganz sicher bin, ob sie ihn noch verdient. Ich bin sehr traurig darüber, wie sich diese beiden Freundschaften entwickelt haben, wie sie immer weiter auseinander gingen. Ich weiß nicht, ob ich wirklich etwas falsch gemacht habe oder es einfach nicht sein sollte. Vielleicht ist es eine Mischung aus beidem, das ist es ja meistens.
Mit allen Mädchen, die mit waren – wie waren insgesamt zu siebt –, komme ich relativ gut klar. Drei kenne ich kaum, aber auch mit ihnen verstehe ich mich gut.
Trotzdem habe ich mich zu oft ausgeschlossen und allein gefühlt. Manchmal war ich auch allein, weil ich lieber auf dem Zimmer geblieben bin, anstatt mich noch mieser zu fühlen. Ich weiß nicht, woher genau dieses Gefühl kommt. Vielleicht weil drei der Mädchen, darunter meine beste Freundin, als eine solch geschlossene Gruppe auf mich gewirkt haben, dass es mir einfach vorkam, als würde ich diese Geschlossenheit niemals überwinden können. Oder es ist, weil sie meine Stille und Zurückgezogenheit falsch auffassen. Sie denken sicher, zumindest die, die mich weniger gut kennen, das ich eben so bin und es nichts weiter schlimmes ist. Ich weiß nicht, ob es meiner besten Freundin aufgefallen ist, ein wenig vielleicht. Aber was soll sie schon tun? Ich weiß ja, dass sie diese Seite von mir stört.
Im Endeffekt ist es auch egal, weil ich so oder so auch selbst dafür verantwortlich bin. Es liegt in meiner Verantwortung, mich einzubringen, die Stimme zu erheben und zu sagen, was ich sagen möchte. In dem Sinne bin ich selbst schuld, auch wenn es leichter ist, die Schuld auf andere zu schieben. Ich bin eben, was Beziehungen angeht, nicht wirklich begabt – das weiß ich und das muss ich einsehen und akzeptieren.
Das Erstaunliche ist, dass mich das Ganze nicht so traurig gemacht hat, wie es hätte sein können. Ich wollte und habe deswegen nicht geweint. Es hat sogar kaum wehgetan. Es war okay. Das könnte daran liegen, dass ich irgendwie einen ziemlich distanzierten Blick auf alles habe, was auch wieder darauf zurückzuführen sein könnte, dass ich mich nicht dazugehörig gefühlt hab.
Als es Streit zwischen zwei der Mädchen, darunter meine beste Freundin, gab, haben sich sozusagen zwei Lager gebildet. Ich gehörte eher zu dem meiner besten Freundin, da ich mir mit ihr und einem anderen Mädchen das Zimmer teilte. Doch selbst habe ich mich nie auf eine Seite gestellt. Die Ansicht meiner besten Freundin konnte ich sehr gut nachvollziehen, aber ich habe diesen ganzen Streit als ziemlich unsinnig und kindisch empfunden. Schließlich verhält sich jeder Mal daneben und gleich so eine große Sache daraus zu machen, erschien mir ziemlich dämlich.
Aber das ist sowieso etwas, dass ich wohl nie richtig verstehen werde. Ich bin niemand, der streitet. Ich gehe sowas aus dem Weg und wenn es doch mal passiert, kommt mir das Ganze im Nachhinein sehr dumm vor.
Doch irgendwie gehört Streit wohl dazu. Im Streit spricht man aus, was man sonst nicht ausspricht. Man sagt frei heraus seine Meinung. Man hält sich nicht zurück. Im Streit kommt oft die Wahrheit ans Licht.
Vielleicht ist das mit einer der Gründe, warum meine Freundschaften nie lange halten. Vielleicht sollte ich aufhören, zu warten und einfach sagen, was ich denke und wie ich mich fühle. Es könnte alles komplizierter machen, aber es könnte auch eine Menge erleichtern.


Mittwoch, 7. Mai 2014

06.05.2014

Dear Sweet Heart.

Da sind so viele unausgesprochene Worte in meinem Kopf. 

Ich denke oft darüber nach, sie auszusprechen. Ich stelle mir vor, wie ich sie aussprechen würde und wie die Person oder die Personen, zu denen ich sie sage, reagieren würden.
In manchen Vorstellungen brechen sie in Tränen aus und ich auch, wenn ich nicht schon längst weine, und wir fallen einander in die Arme und entschuldigen uns und versprechen uns, es besser zu machen.
In anderen Vorstellungen entsteht aus dem, was ich gesagt habe, ein Streit und ich werfe der Person oder den Personen alles an den Kopf, was ich ihnen je sagen wollte. All das, was ich immer zurückgehalten habe, was ich mich nie getraut habe zu sagen. Weil ich mich vor den Folgen fürchte. Weil ich nichts kaputt machen will. Weil ich Angst vor dem habe, was sie danach über mich denken könnten.
Es tut weh, es nicht auszusprechen. All diese Dinge, die mir auf der Seele lasten, schließe ich in mir ein und ja! Ich will sie aussprechen! Manchmal will ich das sogar mehr als alles andere. Aber in diesen Momenten bin ich immer alleine. In diesen Momenten, den Momenten, in denen ich mich stark fühle, ist niemand da, der meine Worte hören kann, nur ich selbst.
Und ich sage es wieder und wieder in meinem Kopf vor mir her. So lange, bis ich mir selbst befehle, damit aufzuhören, weil es bloß schmerzt und Wunden aufreißt, die ich viel lieber schließen möchte.
Ich bin nicht mutig. Ich kann nicht zu den betreffenden Personen gehen und ihnen sagen, wie ich mich fühle. Mich kostet sowas sehr viel Überwindung. Ich will niemanden nerven und ich will auch nicht, dass sie merken, wie dunkel es manchmal in mir ist. Denn wenn es mir schon Angst macht, wird es ihnen sicherlich auch Angst machen und dass sie sich von mir abwenden, ist das Letzte, was ich will.
Ich will sie nicht verletzen oder belasten. Das klingt fast, als wäre ich zu selbstlos. Aber eigentlich ist es ziemlich egoistisch. Wenn ich von ihnen Ehrlichkeit verlange, und Ehrlichkeit ist meiner Meinung nach das Allerwichtigste, dann sollte ich auch ehrlich zu ihnen sein.
Das würde ich auch! Ich würde ehrlich zu ihnen sein. Es gibt Personen, zu denen ich ehrlich sein kann. Aber es gibt auch Personen, bei denen ich das nicht kann. Vielleicht sind es dann die falschen Personen... Vielleicht sollte ich diese Personen einfach gehen lassen... Dann würde der Schmerz vielleicht verschwinden.
Aber es ist nicht so einfach. Ich mach es wahrscheinlich schwieriger, als es ist, aber wenn es wehtut, dann ist es wichtig und wenn es wichtig ist, bin ich bereit, den Schmerz zu ertragen.
Ich bin bereit. Bereit, für jeden Test, für jede Aufgabe, für jede Herausforderung, für jeden Schmerz und jede Enttäuschung, für jedes Wunder und jedes Unglück. Ich bin bereit. Ich werde mich Allem stellen und mein Bestes versuchen, um daran zu wachsen. Das nehme ich mir ganz fest vor, denn jede andere Sichtweise ist entweder zu traurig oder zu gleichgültig. Also werde ich es als Test ansehen, als wichtige Erfahrung, aus der ich nur lernen und stärker werden kann.
Dafür wird es eine Menge Geduld und Energie und sicherlich auch Tränen brauchen, aber ich werde nicht aufgeben. Ich bin soweit gekommen. Soll das Leben mir ruhig Steine in den Weg legen, ich werde sie aufheben und aus ihnen etwas wunderschönes bauen. Ich weiß, dass ich das schaffen kann.
Gut möglich, dass es dafür auch eine Explosion braucht. Eine Explosion der Worte, die ich in mir einschließe. Es kann sein, dass sie an irgendeinem Punkt einfach hervorbrechen werden, dass es dazugehört, dass ich meine Beherrschung und meine Hemmungen verliere und es herauslasse.
Aber es ist auch möglich, dass ich trotz allem still bleiben werde und es schweigend ertrage und so daraus lerne. Ich weiß es nicht. Ich kann es nicht vorhersagen.
Doch wenn ich die Worte weiterhin so fest in mir verschließe, habe ich das Gefühl, mit der Zeit daran zu zerbrechen. Deshalb werde ich sie aufschreiben. Ich denke, dass könnte helfen. Und selbst wenn es das nicht tut, so ist es zumindest erleichternd und befreiend. Es ist eine Möglichkeit meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, ohne jemand anderen damit zu belasten. Es ist meine Möglichkeit zu wachsen.