Fortsetzung von Schattenkrieg - Der General
Wort: Löwe
Wörter: 680
Schattenkrieg - Löwe
Es war alles, wie immer, ein vollkommen normaler
Schultag. Es war Pause und es war laut und eine Reihe Leute, die sich
seine Freunde nannten, hatten sich um einen Jungen versammelt. Sie
saßen zusammen an ein paar Tischen in der Aula, hingen ab.
Tatsächlich waren sie seine Freunde, alle, jeder Einzelne.
Mehr oder weniger zumindest. Er mochte sie, sie waren
toll, so verschieden und interessant. Er mochte es, ihre Geschichten
zu hören und auch ihrem Schweigen zu lauschen. Und sie mochten ihn,
bewunderten ihn und redeten gerne mit ihm.
Manchmal war es anstrengend, aber es war wundervoll,
denn sie alle waren wundervoll. Er wusste es einfach. In jedem von
ihnen steckte etwas ganz Besonderes.
„Und du denkst wirklich, dass ich es dann
hinbekomme?“, fragte ihn ein Mädchen und strich sich nervös ihre
schwarzen Haare hinters Ohr.
„Aber klar. Wenn du es willst, kannst du alles
schaffen“, lächelte er.
„Dankeschön“, flüsterte sie mit leicht geröteten
Wangen.
Nachdem er ihr geholfen und gut zu geredet hatte, half
er der nächsten Person und danach der nächsten und der nächsten.
Er tat es nicht aus Eigennutz. Okay, ein kleines bisschen vielleicht
schon. Denn es machte ihn glücklich. Nichts machte ihn glücklicher,
als anderen zu helfen und da sie alle zu ihm kamen, konnte er nicht
anders. Wenn er jemanden glücklich machen konnte, warum sollte er es
nicht tun? Er wollte es.
Natürlich konnte er nicht alles tun, aber irgendwie
helfen konnte man eigentlich immer, also gab er stets sein
Bestmögliches.
„Manchmal kommt es mir vor, als hättest du schon
deine eigene Sekte“, bemerkte sein bester Freund, als sie sich
gerade zum Sportunterricht in der Umkleide umzogen.
Er lachte verlegen und kratzte sich an der Wange. „Ist
es wirklich so schlimm?“, fragte er und war ehrlich verunsichert.
Sein bester Freund legte ihm eine Hand auf die Schulter
und schaute ihm in die Augen. „Ich frage mich nur, wo du bei allem
noch Zeit für dich hast.“ Dann ging er schon mal vor in die
Sporthalle.
Er hielt im Schuhe binden inne. „Ich brauche Zeit für
mich?“, fragte er sich leise selbst und lachte leicht. Sein Herz
war viel zu groß, um es nur für sich alleine zu haben.
Rekrut
1, Löwe
Er
hat immer jemanden um sich, meist mehrere Leute. Er sagt zu keiner
Bitte ''Nein''. Er hilft immer, wo er kann und ist stets freundlich,
zuvorkommend und hilfsbereit. Er hat für jeden ein offenes Ohr und
es kümmert ihn, egal wie klein das Problem sein mag. Er hat ein
unvorstellbar großes Herz. Deshalb ist er der Löwe, weil er das
Herz eines Löwen hat.
Für
sein Alter ist er recht klein. Er spielt Handball.
Fazit:
Er hat sich genau so entwickelt, wie es geplant war. Mit seinem
großen Herzen wird er die Gruppe stabil und zusammen halten. Es wird
nicht schwer sein, ihn zu rekrutieren.
Der General seufzte. Der Junge war erst vor einem Monat
16 Jahre alt geworden. Den wollten sie ernsthaft in den Krieg gegen
die Schatten und die Krankheit schicken? Damals waren sie zwar auch
alle sehr jung gewesen, aber nicht so jung. Wie verzweifelt war das
Militär eigentlich?
Na ja, ihm blieb leider keine Wahl. Die Präsidentin,
nein, Luchs hatte ihn darum gebeten und das Fortbestehen der
Menschheit hing davon ab.
Er ließ sein Smartphone zurück in die Innentasche
seiner Jacke gleiten, als die ersten Schüler die Sporthalle
verließen. Da bei der Akte auch ein Bild von dem Jungen dabei
gewesen war, war es leicht, Löwe zu erkennen.
Ohne weiter nachzudenken, ging er auf den Jungen zu.
„Hallo. Ich wurde vom Militär geschickt, um dich für eine
spezielle Sondereinheit zu rekrutieren. Sie beobachten dich schon
seit einer Weile und es hat sich herausgestellt, dass du der perfekte
Kandidat bist. Mein Codename ist ''General'', deiner ''Löwe''. Hier
ist meine Marke. Wir werden jetzt zusammen in ein Restaurant fahren,
wo ich dir alles weitere erkläre. Auf dem Weg kannst du deine Eltern
anrufen.“
Der Junge konnte nur überrascht schauen und nicken.
Etwas anderes blieb ihm gar nicht übrig. Keine halbe Stunde später
hatte die Sondereinheit ihren ersten Rekruten.
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