Und waaaaaah, es ist ziemlich lang und ja... ;D
Fandom: Code Geass (Spoiler!)
Wort: Vernunft
Wörter: 3946
Liebe fragt nicht
(Song
– Flare von Ashley Lyons)
Liebe hat nichts mit
Vernunft zu tun. Liebe passiert einfach. Mit der Zeit kann sie
gefestigt und vertieft werden oder zerbrechen. Es gibt sie in den
unterschiedlichsten Ausführungen – Geschwisterliebe, Hassliebe,
Liebe im Sinne von Freundschaft, die erste Liebe, die eine wahre
Liebe und noch viele, viele mehr. Jede dieser Arten von Liebe kann
auf ihre Weise unheimlich stark und so gut wie unzerstörbar sein.
Doch es gibt nur
diese eine Art von Liebe, die allem trotzt und alles überdauert, die
unsterblich ist. Die Liebe des Lebens, Seelenverwandtschaft,
Schicksalsliebe.
Die meisten Menschen
erfahren diese Art von Liebe niemals, weil die Zwei zueinander
gehörenden Seelen sich niemals treffen, ihre Schicksale sich niemals
kreuzen. Irgendwann werden sie einander natürlich schon begegnen,
denn das ist ihr Schicksal, aber das kann auch erst in einem ganz
anderen Leben sein.
Lelouch liebt
Nunnally, das weiß er, das ist sicher. Die Liebe zu seiner kleinen,
gelähmten, blinden Schwester ist alles, was er hat, alles, was er
ist, alles, was ihn ausmacht. Sie ist der Grund für alles, für jede
seiner Taten. Für sie will er die Welt zu einem besseren Ort machen.
Diese Liebe ist klar, rein, unverfälscht. Eine unschuldige Liebe
unter Geschwistern. Sie ist sehr mächtig, ohne Zweifel.
Geschwisterliebe zählt zu den mächtigsten Arten von Liebe und
Lelouchs Liebe zu Nunnally könnte nicht stärker sein. Ja, sie ist
schon beinahe zu stark. Sie macht Lelouch blind und schärft
gleichzeitig seinen Verstand auf ein Maximum, das wirklich gefährlich
ist.
Lächelnd sitzt
Lelouch in dem großen Schlafzimmer des Königs von Britannia. Es ist
jetzt sein Schlafzimmer. Er ist jetzt der König von Britannia. Er
hält alles in seinen Händen. Er kann diese Welt jetzt zu einem
besseren Ort machen. Daran arbeitet er auf Hochtouren. Es ist das
Wichtigste überhaupt, war es schon immer, seit dem Tod von seiner
und Nunnallys Mutter.
Sein Lächeln
schwindet, als er daran denkt, wen er alles mit hineingezogen hat. Es
ärgert ihn, dass er nichts alleine schaffen konnte. Für alles
braucht er jemanden. Für alles. Selbst für den allerletzten
Schachzug. Nichts, aber auch gar nichts kann er alleine zu Stande
bringen. Armselig. Aber nur menschlich. Ja, er ist ein Mensch, trotz
des Geass. Auch das weiß er. Auch das ist sicher.
Und noch eine Sache
ist sicher. Eine Sache, die er nicht versteht und wohl nie verstehen
wird – Suzaku.
Rein logisch kann er
das Denken und Verhalten und auch die Gefühle seines
Kindheitsfreundes, Feindes und nun Partners nachvollziehen. Es ist
nicht sonderlich schwer. Suzaku ist nicht kompliziert gestrickt, im
Gegenteil. Aber er hat einen sehr komplizierten, schwierigen Weg
gewählt. Doch auch das kann Lelouch verstehen. Das macht alles Sinn.
Das ist nicht das Problem, nicht der springende Punkt. Nein, das
Rätsel, das er nicht lösen kann, sich nicht erklären kann, ist ein
ganz anderes.
Es ist das Rätsel
der Liebe. Bedingungsloser, alles ertragender, intensiver,
leidenschaftlicher Liebe. Eine Liebe, ein Gefühl, so stark, dass es
Suzaku und auch Lelouch selber alle Vernunft vergessen lässt.
Man sollte meinen,
es wäre in ihrer Lage ein Gefühl, das plötzlich zuschlägt. Aber
nein, es war von Anfang an da, ganz von Anfang an, diese tiefe, tiefe
Verbindung. Und es ist immer da. Immer. Jede Sekunde. Und es wird
immer da sein. Das wissen sie beide. Das ist sicher.
Dementsprechend ist
auch eines sicher – Lelouch blickt auf die Tür zu seinen
Gemächern, Suzaku steht dort draußen. Aber nicht mehr lange. Nicht
mehr lange. – und zwar, dass diese Tür sich öffnen wird. Genau
das geschieht keine Sekunde später.
Ein schwaches
Lächeln ziert Lelouch Lippen, als Suzaku sich zu ihm umdreht,
nachdem er die Tür gut verschlossen hat. Suzakus unbewegtes Gesicht
verwandelt sich langsam in einen sanften, liebevollen Ausdruck. Er
lächelt ebenfalls, aber viel deutlicher, viel freier, viel
erfreuter.
„Mach nicht immer
so ein Gesicht, Lelouch“, sagt er leise, als er näherkommt.
Schmerz flackert in seinen Augen und Lelouch will den Blick abwenden,
aber da steht Suzaku bereits vor ihm und beugt sich zu ihm runter. Er
legt eine Hand an Lelouchs Wange und hebt Lelouchs Kinn leicht an,
damit dieser ihm in die Augen sehen muss.
Natürlich könnte
Lelouch immer noch wegsehen, aber er kann nicht, er darf nicht.
Irgendwo ist es nämlich seine Strafe – der Schmerz in Suzakus
Augen. Seine Strafe dafür, dass so viele sterben mussten, so viele
Opfer, so viele Leidtragende. Der Schmerz in Suzakus Augen steht
stellvertretend für allen Schmerz und alles Leid, was er verursacht
hat.
Lelouch kann nur
hoffen, dass der Frieden, den er erschaffen wird, am Ende allen
Schmerz und alles Leid aufwiegen wird. Es ist eine schwache Hoffnung
und für Viele wird es kein Trost sein. Viele wird nichts über das
hinwegtrösten können, was er getan hat. Doch diese Hoffnung ist
alles, was er hat.
Diese Hoffnung,
seine Liebe zu Nunnally und Suzaku sind alles, was er hat, alles, was
er ist. Vielleicht doch ein bisschen viel, wenn man bedenkt, was er
schon alles genommen hat.
Deswegen kann er
Suzaku auch nicht ganz verstehen. Was soll das? Warum liebt er ihn
trotzdem, obwohl er Euphie getötet hat? Obwohl er all diese
schlimmen Dinge getan hat...
„Hör bitte auf,
so zu schauen“, wiederholt Suzaku seine Bitte und beugt sich noch
tiefer zu Lelouch hinunter, bis ihre Lippen aufeinander treffen.
Lelouch wurde schon
mehrmals geküsst, abgesehen von Suzaku waren es nur Mädchen, aber
er glaubt nicht, dass das unbedingt das Ausschlaggebende dafür ist,
dass die Küsse, die Suzaku und er teilen, anders macht. Es ist
Suzaku und diese absolut kopflose, bedingungslose Liebe, die sie
allen Widrigkeiten zum Trotz teilen.
Jeder Kuss mit
Suzaku beginnt vorsichtig, zärtlich, vortastend. Es ist, als würden
sie einander jedes Mal aufs neue Kennenlernen. Als würden sie sich
jedes Mal wieder zum ersten Mal küssen.
Nach dem zärtlichen
Anfang kommt die Verzweiflung. Leise schleicht sie sich an, um
plötzlich mit ihrer eiskalten Hand zuzuschlagen. Es tut weh. Es
brennt, eiskaltes Feuer, jedes einzelne Mal. Lelouch klammert sich an
Suzaku und Suzaku an Lelouch und Tränen treten ihnen in die Augen.
Sie schnappen nach Luft, unterdrücken ihr Schluchzen und blinzeln,
um die Tränen am Fließen zu hindern.
Eine einzelne Träne
stehlt sich aus Suzakus Augenwinkel. Rasch streicht Lelouch sie mit
seinem Daumen zur Seite. Sie blicken einander in die Augen. Das ist
die Stille. Auch die gibt es jedes Mal. Diese Stille, die alles
verschluckt, alles unbedeutend macht. Sie scheint ewig zu dauern, als
würde die Zeit stehen bleiben.
Suzaku atmet tief
ein, doch es ist Lelouch, der seine Hände in das braune Haar des
anderen Jungen gräbt und ihn zu sich auf das große Bett zieht.
Ihre Lippen, ihre
Körper prallen aufeinander. Die Leidenschaft und das Verlangen
kommen und reißen sie mit sich. Wie Wellen in einem Sturm brandet es
über sie hinweg und begräbt sie immer wieder unter sich. Sie haben
nur sehr wenig Zeit, um zwischen den einzelnen Wellen Luft zu holen.
Doch wenn sie Luft holen, sehen sie einander immer an, direkt in die
Augen und spüren wieder für einen zeitlosen Moment die Stille.
Umso lauter sind die
Momente, wenn die Wellen sie unter sich begraben und sie einander
küssen und berühren. Das Verlangen wütet in ihnen wie ein wildes,
unstillbares Monster. Keiner von ihnen kann es aufhalten. Keiner von
ihnen will es aufhalten. Das könnten sie auch gar nicht. Es ist
einfach zu stark.
Stöhnend windet
Lelouch sich unter Suzaku. Es ist so heiß. Er ist so heiß.
Er fühlt seine Haut brennen unter Suzakus Berührungen und seinen
Lippen. Jede Stelle, die er noch nicht berührt hat, brennt
ebenfalls, sehnt sich nach der Nähe dieses einen Menschen, den er
noch hat. Ohne Suzaku hätte er vielleicht längst den Verstand
verloren, sehr wahrscheinlich sogar... Es ist Suzaku. Am Ende ist es
immer Suzaku, alles. Er hält ihn, stützt ihn, hält ihm den Rücken
frei, erinnert ihn. Er ist immer da, immer.
„Jedes Mal weinst
du“, flüstert Suzaku mit schmerzerfüllter Stimme. Erschrocken
sieht Lelouch zu ihm auf und fasst sich an die Wange. Ja, er weint
schon wieder, obwohl er sich, wie jedes Mal, fest vorgenommen hat, es
nicht zu tun.
Etwas beschämt
wendet er den Blick ab. Er ist nicht nur beschämt, sondern auch
enttäuscht von sich selbst. Anstatt Suzaku abzulenken, ihm das
kleine bisschen Glück, das er ihm geben kann, zu geben, tut er ihm
noch mehr weh. Manchmal fragt Lelouch sich ernsthaft, warum Suzaku
ihn nicht längst getötet hat. Er hatte so viele Gelegenheiten und
so viele Gründe.
Suzaku weiß genau,
was Lelouch denkt. Er kennt ihn sehr gut, besser als jeden anderen.
Und ja, es tut alles schrecklich, schrecklich weh und er kann nichts
dagegen tun, gar nichts. Außer das hier. Das hier ist irgendwie ein
kleiner Trost, ein winzig kleiner bloß, aber ein unheimlich
bedeutender. Am Ende wird es Suzaku nur mehr zerstören, das weiß
er, aber er denkt nicht daran, was sein wird, nicht in diesen
Momenten. Nein, diese Momente gehören ihnen Zwei ganz alleine. Hier
und jetzt gibt es keinen Zero, kein Zero Requiem, keine Abmachung
zwischen ihnen, keine alte Feindschaft, kein Hass, nur Liebe.
Seine eigenen Tränen
hinter seinen Augenlidern versteckend beugt Suzaku sich tief nach
unten und küsst Lelouch Tränen weg. Er soll glücklich sein in
diesen Momenten und nicht weinen. Er soll in diesen Momenten nichts
in Frage stellen, sich für nichts hassen. Er soll sich geliebt
fühlen, in der wenigen Zeit, die ihm noch bleibt, die ihnen beiden
noch bleibt.
Erneut gräbt
Lelouch die Hände in Suzakus Haar, zieht ihn so tief es geht, zu
sich hinunter, während sie einen leidenschaftlichen, nicht enden
wollenden Kuss teilen. Der Schwarzhaarige schlingt die Beine um die
Mitte des anderen Jungen, seufzt an seinem Mund und streichelt
neckend seinen Nacken. Suzaku liebt das. Es ist seine empfindliche
Stelle.
Sofort antwortet ihm
ein wohliges Aufseufzen und sie sehen einander aus verlangenden Augen
an. Zeit, zu vergessen. Zeit, einfach nur zu sein und zu lieben. Zeit
für das, was hätte sein können, in einem anderen Leben.
Langsam öffnet
Suzaku die Knöpfe von Lelouchs Hemd. Sie lassen sich immer Zeit. Das
ist es, was sie nicht haben, Zeit. Aber sie nehmen sie sich. Sie
nehmen sie sich, weil es gleichzeitig auch das Einzige ist, was sie
noch haben. Zeit. Nur ein klein wenig Zeit.
Lelouch hebt den
Kopf und knabbert an Suzakus Hals, während dieser weiter sein Hemd
aufknöpft. Sie lassen sich von ihren Gefühlen durchfluten, genießen
sie, kosten sie aus. Solange sie noch dürfen. Solange sie noch
können.
„Lelouch“,
seufzt Suzaku. Der letzte Knopf ist geöffnet. Seine Hände streichen
über den Bauch des Schwarzhaarigen und wandern langsam seinen
Oberkörper hinauf.
„Suzaku“,
erwidert Lelouch, als eine der Hände des Braunhaarigen über eine
seiner Brustwarzen streicht. Wieder blicken sie einander an. Sie
verstehen sich ohne Worte. Lelouch setzt sich halb auf und Suzaku
streift ihm das Hemd von den Schultern. Es fällt neben dem Bett zu
Boden.
Sie schlingen die
Arme umeinander, küssen sich wieder, so intensiv wie nur möglich.
So lange wie nur möglich. Und doch wird es nie genug sein. Niemals.
Und sie haben nicht einmal ein ''für immer'', nicht einmal ein
kleines, nicht einmal die Hoffnung. Nichts. Sie haben nur jetzt. Nur
diese Momente absoluter Unvernunft, so wie ihre Liebe absolute
Unvernunft ist.
Als sie es schaffen,
ihre Lippen wieder voneinander zu lösen, setzt Lelouch sich auf, um
Suzakus Hemd zu öffnen und ihm von den Schultern zu streifen.
Währenddessen verteilt er unzählige Küsse auf seiner Brust und
hört gar nicht mehr damit auf. Bei den Brustwarzen des Braunhaarigen
verweilt er und geht sehr schnell vom Lecken zum Saugen über. Er
macht es mit einer solchen Sanftheit und Hingabe, dass es Suzaku um
den Verstand bringen würde, wenn er diesen in ihren gemeinsamen
Momenten nicht sowieso schon über Bord geworfen hätte.
Suzaku ist etwas
überrascht, als er mit einem Mal unter Lelouch liegt. Aber es ist
nichts Ungewöhnliches. Es passiert öfters mal, dass Lelouch die
Führung übernimmt, auch wenn er sie ein klein wenig lieber Suzaku
überlässt, letztendlich tut er das am Ende auch eigentlich immer.
Das ist gut, denn Suzaku mag es nicht, dass Lelouch diese Momente der
Zweisamkeit nicht so recht vom Rest seines Lebens zu trennen vermag.
Vieles tut er nicht zuletzt aus Schuldgefühlen und das will Suzaku
nicht. Er soll es tun, weil er es will, weil er ihn liebt, weil sie
sich lieben.
Doch ausreden kann
er es ihm nicht. Er kann nur sein Bestes geben, es ihn vergessen zu
lassen.
Bedächtig, so wie
sie alles tun, zieht Lelouch seinem Geliebten die Hose samt
Boxershorts aus. Das Geräusch der zu Boden fallenden Klamotten ist
noch zu hören, als Lelouch sich schon zu Suzakus halbsteifen Penis
hinunterbeugt und ihn zu massieren beginnt. Mit leicht geöffneten
Lippen gibt Suzaku sich jeder einzelnen Berührung hin.
Die Geräusche der
Lust, die dabei aus seinem Mund kommen, machen Lelouch glücklich.
Nichts macht ihn glücklicher, als mit Suzaku zusammen zu sein. Das
war schon immer so. Er tut alles für Nunnallys Glück, für eine
friedlichere Welt. Sein eigenes Glück ist Suzaku. Das weiß er. Das
ist sicher. Nichts ist so sicher, wie das. Wenn alles andere
zerbricht, darauf kann er sich verlassen. Umso schlimmer, was er
Suzaku antut. Umso schlimmer, was Suzaku für ihn, für den Frieden
der Welt auf sich nehmen muss. Wenn er könnte, würde er ihn
raushalten. Wenn er könnte und Suzaku ihn lassen würde.
Doch es ist wie es
ist. Sie haben nur diese Momente. Diese Momente sind alles. Alles,
was er Suzaku geben kann. Alles an für ihm eigentlich verbotenem
Glück, das er genießen kann.
Also lässt er sich
fallen und geht in seinen Gefühlen auf, mit jeder Sekunde mehr. Denn
mit jeder Sekunde wird es leichter. Es fühlt sich gut an,
loszulassen, es zuzulassen. Das kann er nur bei Suzaku. Niemand
anders kennt sein wahres Ich und niemand anders wird es je kennen. Es
wird immer ihr Geheimnis sein. Irgendwie ist das auch ein schöner
Gedanke.
„L-Lelouch!
Ahhhhhhh...!“, stöhnt Suzaku und gräbt die Hände in das schwarze
Haar seines Liebsten. Er leckt über seinen Schaft und dann über
seine Eichel, so hingebungsvoll, so intensiv. Dann nimmt er ihn in
den Mund und bewegt seinen Kopf auf und ab. Aus halb geschlossenen
Augen sieht Suzaku ihm dabei zu. Doch dann überkommt es ihn so
heftig, dass er die Augenlider zusammenpresst und mit einem lauten
Aufstöhnen den Rücken durchdrückt.
Als Lelouch nicht
gleich aufhört, sondern weitermacht, setzt Suzaku sich auf und legt
die Hände an Lelouchs Wangen, um sein Gesicht zu seinem
hochzuziehen. Der Zungenkuss ist feucht und voller Lust, aber nicht
diese ungestüme, ungezügelte Art von Lust, sondern eine unter
Kontrolle gehaltene, deren ganzes Ausmaß man erschmeckt.
„Uuuugh“, stöhnt
Lelouch in den Kuss hinein und eine von Suzakus Händen gleitet
zwischen Lelouchs Beine, wo sich bereits eine deutliche Beule
abzeichnet. Unkontrolliert entweicht dem Schwarzhaarigen ein Stöhnen
nach dem anderen. Er ist Suzaku vollkommen ausgeliefert, emotional
und körperlich und verdammt, ist das ein berauschendes Gefühl!
Es kehrt wieder ein
Moment der Stille ein, nachdem Suzaku Lelouch an der Hüfte gepackt
und auf die Matratze gedrückt hat. Seine Augen wirken so tief, denkt
Lelouch und Suzaku denkt das Gleiche und sie wissen Beide, dass sie
einander in- und auswendig kennen. Zusammen können sie alles sein
und alles schaffen.
Lelouch lächelt bei
dem Gedanken, ein richtiges, breites, ehrliches Lächeln, das Suzaku
nur erwidern kann, bevor er ihre Lippen ein weiteres Mal miteinander
verbindet. Er küsst sich seine Brust hinab, bis runter zum Bund
seiner Hose, die er ihm auszieht und die ebenfalls ihren Weg auf den
Boden findet.
Kurz fühlt Lelouch
sind entblößt. Auch das ist etwas, das jedes Mal auf die eine oder
andere Weise passiert. Suzaku hat sehr viel Macht über ihn und das
weiß er auch. Er könnte sie jederzeit gegen ihn verwenden, jeder
Zeit. Doch Suzaku lächelt nur, sein warmes, liebevolles Lächeln,
das Lelouch an eine durch die Wolken brechende Sonne erinnert.
„Hab keine Angst“,
flüstert Suzaku, als ihre Gesichter sich wieder ganz nah sind. Jetzt
lächelt auch Lelouch. Es ist schon fast eine Tradition, dass er
diesen Satz sagt und Lelouch antwortet stets mit: „Ich vertraue
dir.“ Denn das ist die Wahrheit. Die reine Wahrheit. Wenn er auch
niemand anderem vertraut, niemand anderem vertrauen kann, Suzaku
vertraut er. Er vertraut ihm alles an, alles. Nunnally und ihr Glück,
den Frieden, sein Leben und seinen Tod. Und sein Herz. Er hat auch
sein Herz. Das Herz, von dem nur er weiß, dass es überhaupt
existiert.
Ihre Körper prallen
aufeinander, dieses Mal richtig. Haut reibt über Haut. Sie fühlen
die gegenseitige Wärme und es kribbelt und brennt. Es ist zu schön,
um wahr zu sein, viel zu schön. Lelouch möchte wieder weinen, doch
Suzaku hilft ihm dabei, es nicht zu tun, in dem er anfängt, den
Penis des Schwarzhaarigen zu pumpen.
Augenblicklich wird
Lelouch von einer Welle der Lust durchflutet und krallt sich ins
Bettlacken. Keine Minute später benetzen bereits Lufttropfen seinen
Penis. Suzaku küsst Lelouch leidenschaftlich und schiebt drei seiner
Finger zwischen ihre Lippen, sodass sie sie gemeinsam befeuchten. Als
er den ersten einführt, traut Lelouch sich schon kaum noch zu atmen.
Es ist jedes Mal wieder alles so unfassbar. Er hatte nie gedacht,
dass Sex wirklich etwas so tolles und besonderes ist Es hat alles
immer überspitzt geklungen. Doch Suzaku hat ihn vom absoluten
Gegenteil überzeugt.
Suzaku schiebt den
zweiten Finger in ihn und beginnt ihn zu weiten. Lelouch krallt sich
immer fester ins Bettlacken. Er liebt es zu sehr, viel zu sehr. Es
ist so intensiv, so echt und lebendig. Es ist, als würde sein Herz
brennen, lichterloh in Flammen stehen. Es schmerzt, aber auch auf
eine gute Weise. Ja, es fühlt sich einfach nur unheimlich gut an.
Verboten gut und das ist es ja auch. Viel, viel zu gut für ihn.
Der dritte Finger.
Hier verliert Lelouch auch endgültig seinen Verstand. Keine Sorge,
Schuldgefühle, kein Schmerz, keine Traurigkeit mehr. Das Alles hört
auf zu existieren. Es spielt keine Rolle, ist nicht wichtig, ist kein
Teil von ihnen Beiden, nicht in diesen Momenten. Sie sind einfach nur
zusammen.
Als jetzt ein Moment
der Stille einkehrt und sie sich bloß in die Augen blicken, ist dort
nur Lust und Liebe zu lesen und nichts anderes. Etwas anderes gibt es
in diesem Moment nicht.
Suzaku dringt in
Lelouch ein und sie stöhnen im Einklang. Lelouch schlingt
haltsuchend die Arme um seinen Geliebten und die Beine um seine
Mitte. Er will ihm so nah sein, wie es geht. So nah und noch viel,
viel näher. So nah, bis sie eins sind. Bis nichts auf der Welt sie
mehr trennen kann. Trennen? Nein, jetzt sind sie zusammen und sie
werden diesen Augenblick zu einem kleinen Teil Ewigkeit machen, so
wie jeden anderen ihrer gemeinsamen Momente.
Sie halten sich
nicht zurück, in keinster Weise. Mit lautem, unbeherrschtem Stöhnen
füllen sie den großen Raum. Feuchte Geräusche vom Küssen und Ein-
und Ausdringen mischen sich darunter. Leidenschaft und Lust pur
fließen durch ihre Adern und für den Moment ist es alles, was sie
sind – zwei schwitzende, einander liebende Menschen.
Tief stößt Suzaku
wieder und wieder in Lelouch, der beinahe schreit, weil er furchtbar
empfindlich ist und es sich furchtbar gut anfühlt. Gut ist weit
untertrieben! Fantastisch. Es ist fantastisch, unglaublich,
wundervoll.
So eins mit Suzaku
zu sein, ihm so nahe zu sein! Das ist... der Himmel auf Erden.
Lelouchs Himmel, in der Hölle, in der er lebt. Doch das alles weiß
er gerade nicht. Von all dem hat er gerade keine Ahnung. Er ist nur
ein Mensch, der liebt und geliebt wird und das auf die stärkste,
intensivste und mächtigste Weise überhaupt. Seelisch,
körperlich,...
„Lelouch!
Lelouch!“, ruft Suzaku und küsst den anderen Jungen wild und
unnachgiebig, als wolle er nie mehr damit aufhören und das würde er
auch nicht, wenn er könnte. Wenn er könnte, würde er Lelouch immer
und überall küssen. Seine Hand halten, ihn halten, für immer...
„Suzaku! Suzaku!“,
erwidert Lelouch genauso ungehalten und sein heftiges Stöhnen wird
von dem heftigen Kuss erstickt. Ihre Hüften bewegen sich im gleichen
Rhythmus. Ihre Körper fühlen sich an, als würden sie verschmelzen.
Mit jedem Stoß
werden sie mehr eins, kommen sich noch näher und näher. Sie bewegen
sich nicht nur im gleichen Rhythmus, sondern stöhnen auch
gleichzeitig. Die Zeitabstände werden geringer und geringer, bis
alles in Stöhnen, Stößen und Ekstase versinkt.
Lelouch zieht sich
eng um Suzakus Penis und das bei jedem Stoß für einen längeren
Zeitraum. Die Stelle, wo sie verbunden sind, pocht unentwegt und auch
Lelouchs Penis pocht und zuckt in Suzakus Hand.
„J-Jetzt!“,
stößt Lelouch hervor und sie springen Hand in Hand über die
Klippe. Sie fallen gemeinsam. Nein, sie fallen gar nicht. Sie
fliegen. Mit weit ausgebreiteten Flügeln fliegen sie. Über die
Wellen hinweg. Weit, weit hinaus aufs Meer. Dort, wo die Freiheit
ist.
Suzaku reibt über
Lelouchs Spitze, sodass er seinen Orgasmus in vollen Zügen auskosten
kann. Ihm genügt es, Lelouchs lustverzehrtes Gesicht zu betrachten
und das Gefühl, noch immer mit ihm verbunden zu sein. Er ist tief in
ihm gekommen und Lelouchs Samen läuft über dessen Bauch und Suzakus
Hand.
Fast hätte Suzaku
das Gefühl überfallen, dass es schon vorbei ist. Aber dann
konzentriert er sich darauf, sich aus seinem Liebsten zurückzuziehen
und sie stöhnen beide auf. Suzakus Samen fließt aus Lelouch heraus,
was immer wieder ein seltsames Gefühl ist, aber auch ein Beweis,
dass das eben kein Traum gewesen ist.
„Wir sollten
duschen, uns saubermachen“, murmelt Lelouch, als Suzaku sich neben
ihn auf die Matratze legt. Der Braunhaarige stützt sich mit einem
Ellbogen ab und blickt seinen Liebsten an. Er schaut verliebt, aber
auch nachdenklich. Sein Lächeln hat einen traurigen Zug, Lelouch
kann das einfach nicht ignorieren und Suzaku kann es manchmal einfach
nicht unterdrücken, auch wenn er so gerne würde. So, so gerne würde
er alle Widrigkeiten ignorieren. Aber es geht eben nicht. Es geht
nicht.
Lelouch schließt
die Augen und dreht sich auf die Seite, zu Suzaku, die Hände an
seine Brust legend. Er fühlt den Herzschlag seines Geliebten unter
seinen Fingern, fühlt Suzakus Wärme, seine Nähe, seine bloße
Anwesenheit, seine einfache Existenz, an der nichts einfach ist und
auch seine Anwesenheit hier bei ihm, kostet ihn so viel.
Suzaku beugt sich
vor, küsst Lelochs Stirn. „Ich liebe dich“, haucht er an
Lelouchs Ohr.
Lelouch schnieft,
hebt eine Hand und streichelt zärtlich Suzakus Nacken. Er lächelt.
„Ich liebe dich auch.“
Minutenlang liegen
sie noch so da. Sie zählen die Zeit nicht. Es wird zu kurz sein.
Alle Zeit der Welt würde zu kurz sein. Aber es muss reichen. Mehr
als diese Zeit haben sie nicht.
Und manchmal, wenn
sie sich dann in den Armen halten und alles wieder ganz still ist und
die Zeit eingefroren zu sein scheint, wissen sie zu schätzen, wie
froh sie über diese gemeinsamen Momente sein können. Sie haben sie,
diese Zeit und dafür sind sie dankbar.
In ihren Herzen,
ihren Erinnerungen wird ihre Liebe ewig weiterleben, auch wenn es
bald nur noch einen geben wird, dessen Herz schlägt und der sich
erinnern kann. Suzaku wird niemals vergessen, was sie gehabt haben,
haben konnten, was sie jetzt haben und wie wertvoll es ist. Niemals
wird er das vergessen.
Und auch Lelouch
nicht. Wenn es ein Leben nach dem Tod geben sollte, wird er Suzaku
und ihre Liebe nie vergessen. Wie könnte er? Der Frieden ist sein
großes Ziel, aber letztendlich wird für sein Herz immer nur diese
gemeinsame Zeit gezählt haben. Diese Zeit, die er eigentlich nicht
verdient hat und die dadurch noch viel bedeutsamer ist.
Dass Liebe auch vor
solchen Menschen wie ihm keinen Halt macht... Liebe fragt nicht.
Liebe ist nicht vernünftig, sie kennt gar keine Vernunft. Sie ist
und dank Suzaku weiß Lelouch das. Er weiß es und es ist so sicher,
wie nichts anderes.
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