Dear Sweet Heart.
Wir
haben sie alle – Träume – und es ist uns allen schon mindestens
einmal passiert – sie zerbrechen.
Ich
wünschte, es könnten einfach alle Träume von jedem in Erfüllung
gehen. (Vorausgesetzt damit wird niemand anderes verletzt, versteht
sich natürlich.) Jeder sollte die Chance haben, seine Träume
verwirklichen zu können.
Doch
so denkt das Leben nicht, so denkt diese Welt nicht. Weder das Leben
noch die Welt denken überhaupt. Beides passiert einfach. Es passiert
einfach und manchmal bleibt keine andere Wahl, als es hinzunehmen.
Das
hat auch nichts mit Aufgeben zu tun. Akzeptieren und Aufgeben sind
zwei völlig verschiedene Dinge. Wenn man etwas akzeptiert, hat man
danach die Möglichkeit weiterzumachen, von vorne zu beginnen und
nach vorne zu blicken, weiter für das zu kämpfen, was man so sehr
will.
Eigentlich
ist es gut, dass Träume oftmals zerbrechen. Nicht, dass sie
zerbrechen, ist gut. Aber dass sie schwer zu erreichen, schwer zu
verwirklichen sind. Oftmals geht es weniger um den Traum, als um das
kämpfen, eben diesen zu erreichen. Der Weg ist das Ziel, oder so.
Es
wären auch gar keine Träume mehr, wenn sie so leicht zu erreichen
wären. Es heißt Träume, weil sich das Ziel in so weiter Entfernung
befindet. Und was würde uns noch Schönes im Leben bleiben, wenn wir
nicht mehr träumen und uns sehnen würden?
Es
hat schon alles seine Richtigkeit, denke ich. Genau das ist es aber
vielleicht auch, was es am Ende so traurig macht, wenn bestimmte
Dinge einfach nicht funktionieren, nicht in Erfüllung gehen, nicht
wahr werden, für immer ein Traum bleiben.
Doch
egal, was auch ist, wie oft man auch verletzt und enttäuscht wird,
man sollte deshalb niemals aufhören zu träumen und für seine
Träume zu kämpfen. Wenn ein Traum unerfüllbar wird, wird man einen
anderen finden. Nicht sofort, vielleicht nicht spürbar, aber es wird
einen neuen Traum geben und wer weiß, vielleicht ist das, wo einen
dieser neue Traum hinführen wird, der Ort, wo man letztendlich sein
sollte? Und wenn er es nicht ist, wird man wieder einen neuen Traum
finden.
Es
ist so ähnlich, wie mit Dingen, die zu Ende gehen, damit etwas Neues
beginnen kann. Träume zerbrechen, damit neue gefunden werden können.
Vielleicht
bin ich deshalb nicht ganz so niedergeschlagen, dass mein erster
Versuch, mein Traumstudium Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus
in Hildesheim zu studieren, fehlgeschlagen ist. Vielleicht setzte ich
auch einfach nur zu viele Hoffnungen, dass ich in Leipzig für
Literarisches Schreiben angenommen werde. Vielleicht denke ich auch
einfach, dass, nach Frankfurt zu ziehen und vielleicht mit einem
Lieblingsmensch zusammen zu wohnen, auch sehr schön werde, wenn auch
Leipzig nicht klappt.
Ein
bisschen wie: Eine schöne Vorstellung jagt eine andere.
Trotzdem
wäre Hildesheim wirklich sehr schön gewesen. </3
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