Dear Movies.
Ach, dieser Film. <3
Als ich das erste Mal den Trailer gesehen habe, wollte
ich ja eigentlich das Buch lesen, bevor ich den Film schaue. Jetzt
muss ich es wohl andersrum machen, aber ich denke, dass wird es wert
sein, weil schon der Film schön war.
Cousinchen hat bei meiner Schwester und mir übernachtet
und da war's eine spontane Entscheidung, dass wir den Film gucken.
Kurzbeschreibung:
Rosie (Lily Collins) und Alex (Sam Claflin) sind beste
Freunde. Seit ihrer Kindheit. Schon allein deswegen können sie
niemals ein Paar werden – oder doch? In Sachen Liebe stehen sich
die beiden mal selbst, mal gegenseitig im Weg. Ein gescheiterter
Annäherungsversuch hier, eine verpasste Gelegenheit da, und schon
sendet das Schicksal die beiden in völlig unterschiedliche
Richtungen. Können verschiedene Kontinente, ungewollte
Schwangerschaften, desaströse Liebesaffären, Ehen, Untreue und
Scheidungen das Band dieser Freundschaft zerreißen? Können Männer
und Frauen überhaupt beste Freunde sein? Und gibt es wirklich nur
eine Chance für die große Liebe?
Es klingt total klischeehaft und das ist es auch. Aber
genau deshalb mag ich es.
Ja, über meine Liebe zu Klischees müsste ich auch mal
einen Blogpost schreiben. [notiert es sich]
Kurz und knapp: Ich liebe es einfach zu sehen bzw. zu
lesen, wie verschiedenste Klischees umgesetzt werden. Man kann dabei
so wunderbar mit Erwartungen spielen und die Leute überraschen und
wenn man sowas gut schreibt, muss es wirklich gut sein, weil's eben
ein Klischee ist, was häufig bedeutet, dass oft darüber geschrieben
wird und viele es gerade deshalb meiden. Es ist in gewisser Weise
mutig.
Äh, ja, so viel dazu. Wie geschrieben, werde einen
eigenen Blogpost dazu machen.
Charaktere (+ Schauspieler):
Fang ich mal hiermit an. Wobei ich zuerst was zu den
Schauspielern sagen muss, sind mir nämlich beide alles andere als
unbekannt (sonst lasse ich die Schauspieler bei meinen Post ja gerne
immer etwas außen vor).
Sam Claflin spielt Finnick in The Hunger Games bzw.
Catching Fire, da kommt Finnick zum ersten Mal war, und ich muss
schon sagen, dass ich den Schauspieler ziemlich mag, vom Aussehen,
Auftreten usw. Er hat einfach was und das hat dieser Film noch einmal
bestätigt. Besonders mit etwas längeren Haaren hat er mir sehr gut
gefallen. :D Was schauspielerische Leistungen angeht, halte ich mich
mal zurück, da habe ich nicht so wirklich Ahnung, aber ich hab ihm
die Rolle schon abgenommen und sie passte zu ihm.
Lily Collins ist so eine Sache. Ich kann sie nicht
wirklich leiden. Sie hat Clary in City of Bones gespielt und ich weiß
nicht, sie hat es zwar recht gut gemacht, aber ich mag sie einfach
nicht so. Ähnlich wie bei Emma Roberts, aber die mag ich noch um
einiges weniger. Irgendetwas an den beiden stört mich einfach.
Allerdings schafft Lily Collins es trotzdem ziemlich
gut, mir durch ihr Mitwirken nicht den Film kaputt zu machen. Bei Til
Schweiger ist das manchmal schon hart an der Grenze, aber weil seine
Filme an sich gut sind, kann ich ihn meist ausblenden. Oder so
ähnlich. Keine Ahnung. xD Ich denke da wohl wieder auf mehreren
Ebenen. ;D
Nun gut, genug dazu.^^
Jetzt mal zuerst die weibliche Person: Rosie. Ich mag
die Rolle und auch die Entwicklung und den Charakter an sich. Ich
find's zum Beispiel cool, dass sie bis zum Ende dieses alte Handy
hat. :'D Und ich mag es, wie sie mit allem umgeht. Wie sie in alles
hineinwächst und zu kämpfen lernt, aber auch zu verheimlichen.
Okay, es ist vielleicht doch eher ein bisschen eine
Hass-Liebe. Wen ich toll finde, ist die, die ihre beste Freundin
wird, nachdem sie den Schwangerschaftstest in der Apotheke macht. :D
Aber gut, das geht jetzt zu sehr in Richtung Story.
In jedem Fall ist Rosie ein realistischer Charakter und
das ist es auch, was mich irgendwie stört, aber dadurch mag ich sie
auch. Am Anfang weiß sie nicht, was sie will, dann versucht sie
alles irgendwie anzupassen, was ihr halbwegs gelingt, bis sie
schließlich einsehen muss, was sie wirklich will und wozu es zu dem
Zeitpunkt irgendwie schon zu spät ist.
Die männliche Person ist Alex. Er ist ein unbekümmerter
Charakter und alles fliegt ihm mehr oder weniger so zu, was ihn zu
jemandem werden lässt, der er nicht ist, aber weil Rosie mit anderen
Dingen beschäftigt ist, kann sie ihm es erst zeigen, als es zu spät
ist.
Aber natürlich ist es nie zu spät. Okay, Story!
Story:
Eine Achterbahn, wie es sich für solche Liebesfilme
gehört. :D Im Moment stehe ich echt auf diese Erwachsen-Werden
Liebesgeschichten. :D Vielleicht weil ich mich selbst in dem
Abschnitt befinde.^^ Okay, das gehört jetzt eigentlich zur tieferen
Bedeutung. Story!
Es ist eigentlich von Anfang an klar, dass beide mehr
voneinander wollen. (Entschuldigt die Spoiler.^^) Aber irgendwie
kommen sie beide immer wieder davon ab, das Leben kommt dazwischen.
Irgendwie scheinen sie nicht füreinander bestimmt zu sein und
gleichzeitig doch. Es passiert so vieles, bis sie endlich
zueinanderfinden.
Teilweise sind sie aber selber Schuld. Aber so ist das
Leben, so sind Menschen. Rosie hätte auch mit dem Baby nach Boston
gehen können. Und diese ganzen Blondchens, mit denen Alex zusammen
ist, davon passt keine zu ihm und das weiß er auch eigentlich, aber
er flüchtet sich in Illusionen, weil sie ihn anscheinend nicht will.
Ja, all diese klischeehaften Verwicklungen, aber es ist
wirklich toll gemacht. :) Vorausgesetzt natürlich, man mag es.^^
Ich finde die Plotwendungen toll und wie sie sich
voneinander entfernen, sich wiederfinden, für kurze Zeiten, kurze
Momente, um sich dann wieder voneinander zu entfernen, sodass es
scheint, als würden sie gar nicht mehr zusammenfinden. Doch dann
beweisen sie am Ende Mut und machen ihre Träume wahr.
Umsetzung:
Hm. Also der Film ist gut, keine Frage. Aber ich bin
überzeugt, dass das Buch um einiges besser und auch anders sein.
Klar, natürlich wird es das. Aber was ich meine, ist, dass ich
finde, dass Liebesgeschichten nicht so gut zu verfilmen sind. Es ist
einfach viel emotionales, dass beschrieben anders und in gewisser
Hinsicht besser wirkt, als man es im Film je darstellen könnte. Klar
gibt es auch Blicke und Situationen, die man nie so wird beschreiben
können, wie sie im Film gezeigt werden. Worauf ich hinaus will:
Solche Liebesgeschichten wie diese strecken sich über einen so
langen Zeitraum, dass es sowohl im Buch als auch im Film oft nur
Abfolgen bestimmter Szenen sind.
Haha, Abfolgen bestimmter Szenen sind es ja eh immer. :P
Was ich sagen will, manchmal wirkt es dadurch zu
abgehackt und bei ''Love, Rosie'' hatte ich teilweise das Gefühl.
Auch kommen in Filmen Kleinigkeiten oft nie so zur
Geltung, wie sie das im Buch tun. Zum Beispiel fragt Alex ja zum
Schluss, ob Rosie mit ihm zum Ball geht. Das kam bei mir im Film
einfach nicht so richtig an. Ich musste zwar lächeln, aber es hätte
noch viel mehr wirken können, hat es bestimmt im Buch.
Vielleicht empfinde ich aber auch nur so, weil ich
eigentlich zuerst das Buch lesen wollte und mir nun vorstelle, wie
das Buch wohl ist.^^
Ich werde es auf jeden Fall noch lesen. :)
Eine Sache noch, die mir aufgefallen ist: Es geht ja
nicht nur im die Schulzeit der Zwei, sondern weit darüber hinaus und
ich fand es ziemlich komisch, dass vor allem Rosie sich so gut wie
gar nicht verändert hat. Alex hat zumindest später eine andere
Frisur und der Film zeigt sie ja jetzt auch nicht in ihren Vierzigern
oder so, aber ich fand's doch etwas seltsam, dass sie sich eigentlich
gar nicht verändern äußerlich. Na ja, das nur so als kleine
Bemerkung am Rande, kann man aber noch ganz gut mit leben.^^
Tiefere Bedeutung:
Es ist nicht nur eine Liebesgeschichte.
Liebesgeschichten, deren Erzählung im Teenager-Alter beginnt und
darüber hinausgeht, sind nie nur Liebesgeschichten. Es geht immer
auch ums Erwachsen-Werden und ums Leben. Um ''Schicksal'' und eigene
Entscheidungen, Verantwortung, Mut.
Alex und Rosie haben sich ihr Leben auf eine bestimmte
Weise vorgestellt und es kommt ganz anders, zumindest für Rosie. Für
Alex scheint alles so zu laufen, wie er es wollte. Doch es ist eben
nicht das, was er will.
Während Alex sich was vormacht, wächst Rosie in ihre
Rolle als Mutter hinein und ist glücklich damit, weil Kinder eben
glücklich machen. Aber auch ihr Leben ist nicht leicht und sie
flüchtet sich ebenso in Illusionen, versucht ein Familienleben zu
erschaffen, das zwar gut zu sein scheint, aber gravierende Fehler
aufweist.
Es geht darum, Lebenserfahrungen zu sammeln und daran zu
wachsen, sich von Niederlagen und Unerwartetem nicht unterkriegen zu
lassen und trotzdem seine Träume zu verfolgen.
Das braucht Zeit, viel Zeit und viele falsche
Entscheidungen, aber wie geschrieben, so ist das Leben. So ist es für
und bei jedem. Man macht Fehler oder tut etwas, von dem man dachte,
es ist richtig, nur um dann herauszufinden, dass es das doch nicht
ist. Man erschafft sich Illusionen, trickst sich selbst aus, bis man
eines Morgens erwacht und feststellt, dass es nicht das ist, was man
will und man etwas ändern muss.
In dem Film geht es nicht nur darum, dass Alex und Rosie
sich ständig wieder verpassen und nicht so richtig zueinanderfinden
können. Es geht darum, mutig zu sein und das zu tun, was man tun
will und sich durch alles, was das Leben mit sich bringt, nicht davon
abhalten zu lassen, sondern dafür zu kämpfen und dass es dafür nie
zu spät ist, wenn man es nur einsieht und mutig genug ist, etwas zu
ändern.
Fazit:
Ein schöner Film über eine ''Es soll wohl nicht
sein''-''Sie gehören aber einfach zusammen''-Liebesgeschichte mit
tollen Plotwendungen, liebenswerten Charakteren, interessanten
Entwicklungen und der tollen Botschaft, sich nicht in Illusionen zu
flüchten, sondern mutig zu sein und seine Träume zu verfolgen.
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