Samstag, 11. April 2015

Film: Love, Rosie – Für immer vielleicht

Dear Movies.


Ach, dieser Film. <3
Als ich das erste Mal den Trailer gesehen habe, wollte ich ja eigentlich das Buch lesen, bevor ich den Film schaue. Jetzt muss ich es wohl andersrum machen, aber ich denke, dass wird es wert sein, weil schon der Film schön war.
Cousinchen hat bei meiner Schwester und mir übernachtet und da war's eine spontane Entscheidung, dass wir den Film gucken.

Kurzbeschreibung:
Rosie (Lily Collins) und Alex (Sam Claflin) sind beste Freunde. Seit ihrer Kindheit. Schon allein deswegen können sie niemals ein Paar werden – oder doch? In Sachen Liebe stehen sich die beiden mal selbst, mal gegenseitig im Weg. Ein gescheiterter Annäherungsversuch hier, eine verpasste Gelegenheit da, und schon sendet das Schicksal die beiden in völlig unterschiedliche Richtungen. Können verschiedene Kontinente, ungewollte Schwangerschaften, desaströse Liebesaffären, Ehen, Untreue und Scheidungen das Band dieser Freundschaft zerreißen? Können Männer und Frauen überhaupt beste Freunde sein? Und gibt es wirklich nur eine Chance für die große Liebe?

Es klingt total klischeehaft und das ist es auch. Aber genau deshalb mag ich es.
Ja, über meine Liebe zu Klischees müsste ich auch mal einen Blogpost schreiben. [notiert es sich]
Kurz und knapp: Ich liebe es einfach zu sehen bzw. zu lesen, wie verschiedenste Klischees umgesetzt werden. Man kann dabei so wunderbar mit Erwartungen spielen und die Leute überraschen und wenn man sowas gut schreibt, muss es wirklich gut sein, weil's eben ein Klischee ist, was häufig bedeutet, dass oft darüber geschrieben wird und viele es gerade deshalb meiden. Es ist in gewisser Weise mutig.

Äh, ja, so viel dazu. Wie geschrieben, werde einen eigenen Blogpost dazu machen.

Charaktere (+ Schauspieler):
Fang ich mal hiermit an. Wobei ich zuerst was zu den Schauspielern sagen muss, sind mir nämlich beide alles andere als unbekannt (sonst lasse ich die Schauspieler bei meinen Post ja gerne immer etwas außen vor).
Sam Claflin spielt Finnick in The Hunger Games bzw. Catching Fire, da kommt Finnick zum ersten Mal war, und ich muss schon sagen, dass ich den Schauspieler ziemlich mag, vom Aussehen, Auftreten usw. Er hat einfach was und das hat dieser Film noch einmal bestätigt. Besonders mit etwas längeren Haaren hat er mir sehr gut gefallen. :D Was schauspielerische Leistungen angeht, halte ich mich mal zurück, da habe ich nicht so wirklich Ahnung, aber ich hab ihm die Rolle schon abgenommen und sie passte zu ihm.
Lily Collins ist so eine Sache. Ich kann sie nicht wirklich leiden. Sie hat Clary in City of Bones gespielt und ich weiß nicht, sie hat es zwar recht gut gemacht, aber ich mag sie einfach nicht so. Ähnlich wie bei Emma Roberts, aber die mag ich noch um einiges weniger. Irgendetwas an den beiden stört mich einfach.
Allerdings schafft Lily Collins es trotzdem ziemlich gut, mir durch ihr Mitwirken nicht den Film kaputt zu machen. Bei Til Schweiger ist das manchmal schon hart an der Grenze, aber weil seine Filme an sich gut sind, kann ich ihn meist ausblenden. Oder so ähnlich. Keine Ahnung. xD Ich denke da wohl wieder auf mehreren Ebenen. ;D
Nun gut, genug dazu.^^
Jetzt mal zuerst die weibliche Person: Rosie. Ich mag die Rolle und auch die Entwicklung und den Charakter an sich. Ich find's zum Beispiel cool, dass sie bis zum Ende dieses alte Handy hat. :'D Und ich mag es, wie sie mit allem umgeht. Wie sie in alles hineinwächst und zu kämpfen lernt, aber auch zu verheimlichen.
Okay, es ist vielleicht doch eher ein bisschen eine Hass-Liebe. Wen ich toll finde, ist die, die ihre beste Freundin wird, nachdem sie den Schwangerschaftstest in der Apotheke macht. :D Aber gut, das geht jetzt zu sehr in Richtung Story.
In jedem Fall ist Rosie ein realistischer Charakter und das ist es auch, was mich irgendwie stört, aber dadurch mag ich sie auch. Am Anfang weiß sie nicht, was sie will, dann versucht sie alles irgendwie anzupassen, was ihr halbwegs gelingt, bis sie schließlich einsehen muss, was sie wirklich will und wozu es zu dem Zeitpunkt irgendwie schon zu spät ist.
Die männliche Person ist Alex. Er ist ein unbekümmerter Charakter und alles fliegt ihm mehr oder weniger so zu, was ihn zu jemandem werden lässt, der er nicht ist, aber weil Rosie mit anderen Dingen beschäftigt ist, kann sie ihm es erst zeigen, als es zu spät ist.
Aber natürlich ist es nie zu spät. Okay, Story!

Story:
Eine Achterbahn, wie es sich für solche Liebesfilme gehört. :D Im Moment stehe ich echt auf diese Erwachsen-Werden Liebesgeschichten. :D Vielleicht weil ich mich selbst in dem Abschnitt befinde.^^ Okay, das gehört jetzt eigentlich zur tieferen Bedeutung. Story!
Es ist eigentlich von Anfang an klar, dass beide mehr voneinander wollen. (Entschuldigt die Spoiler.^^) Aber irgendwie kommen sie beide immer wieder davon ab, das Leben kommt dazwischen. Irgendwie scheinen sie nicht füreinander bestimmt zu sein und gleichzeitig doch. Es passiert so vieles, bis sie endlich zueinanderfinden.
Teilweise sind sie aber selber Schuld. Aber so ist das Leben, so sind Menschen. Rosie hätte auch mit dem Baby nach Boston gehen können. Und diese ganzen Blondchens, mit denen Alex zusammen ist, davon passt keine zu ihm und das weiß er auch eigentlich, aber er flüchtet sich in Illusionen, weil sie ihn anscheinend nicht will.
Ja, all diese klischeehaften Verwicklungen, aber es ist wirklich toll gemacht. :) Vorausgesetzt natürlich, man mag es.^^
Ich finde die Plotwendungen toll und wie sie sich voneinander entfernen, sich wiederfinden, für kurze Zeiten, kurze Momente, um sich dann wieder voneinander zu entfernen, sodass es scheint, als würden sie gar nicht mehr zusammenfinden. Doch dann beweisen sie am Ende Mut und machen ihre Träume wahr.

Umsetzung:
Hm. Also der Film ist gut, keine Frage. Aber ich bin überzeugt, dass das Buch um einiges besser und auch anders sein. Klar, natürlich wird es das. Aber was ich meine, ist, dass ich finde, dass Liebesgeschichten nicht so gut zu verfilmen sind. Es ist einfach viel emotionales, dass beschrieben anders und in gewisser Hinsicht besser wirkt, als man es im Film je darstellen könnte. Klar gibt es auch Blicke und Situationen, die man nie so wird beschreiben können, wie sie im Film gezeigt werden. Worauf ich hinaus will: Solche Liebesgeschichten wie diese strecken sich über einen so langen Zeitraum, dass es sowohl im Buch als auch im Film oft nur Abfolgen bestimmter Szenen sind.
Haha, Abfolgen bestimmter Szenen sind es ja eh immer. :P
Was ich sagen will, manchmal wirkt es dadurch zu abgehackt und bei ''Love, Rosie'' hatte ich teilweise das Gefühl.
Auch kommen in Filmen Kleinigkeiten oft nie so zur Geltung, wie sie das im Buch tun. Zum Beispiel fragt Alex ja zum Schluss, ob Rosie mit ihm zum Ball geht. Das kam bei mir im Film einfach nicht so richtig an. Ich musste zwar lächeln, aber es hätte noch viel mehr wirken können, hat es bestimmt im Buch.
Vielleicht empfinde ich aber auch nur so, weil ich eigentlich zuerst das Buch lesen wollte und mir nun vorstelle, wie das Buch wohl ist.^^
Ich werde es auf jeden Fall noch lesen. :)
Eine Sache noch, die mir aufgefallen ist: Es geht ja nicht nur im die Schulzeit der Zwei, sondern weit darüber hinaus und ich fand es ziemlich komisch, dass vor allem Rosie sich so gut wie gar nicht verändert hat. Alex hat zumindest später eine andere Frisur und der Film zeigt sie ja jetzt auch nicht in ihren Vierzigern oder so, aber ich fand's doch etwas seltsam, dass sie sich eigentlich gar nicht verändern äußerlich. Na ja, das nur so als kleine Bemerkung am Rande, kann man aber noch ganz gut mit leben.^^

Tiefere Bedeutung:
Es ist nicht nur eine Liebesgeschichte. Liebesgeschichten, deren Erzählung im Teenager-Alter beginnt und darüber hinausgeht, sind nie nur Liebesgeschichten. Es geht immer auch ums Erwachsen-Werden und ums Leben. Um ''Schicksal'' und eigene Entscheidungen, Verantwortung, Mut.
Alex und Rosie haben sich ihr Leben auf eine bestimmte Weise vorgestellt und es kommt ganz anders, zumindest für Rosie. Für Alex scheint alles so zu laufen, wie er es wollte. Doch es ist eben nicht das, was er will.
Während Alex sich was vormacht, wächst Rosie in ihre Rolle als Mutter hinein und ist glücklich damit, weil Kinder eben glücklich machen. Aber auch ihr Leben ist nicht leicht und sie flüchtet sich ebenso in Illusionen, versucht ein Familienleben zu erschaffen, das zwar gut zu sein scheint, aber gravierende Fehler aufweist.
Es geht darum, Lebenserfahrungen zu sammeln und daran zu wachsen, sich von Niederlagen und Unerwartetem nicht unterkriegen zu lassen und trotzdem seine Träume zu verfolgen.
Das braucht Zeit, viel Zeit und viele falsche Entscheidungen, aber wie geschrieben, so ist das Leben. So ist es für und bei jedem. Man macht Fehler oder tut etwas, von dem man dachte, es ist richtig, nur um dann herauszufinden, dass es das doch nicht ist. Man erschafft sich Illusionen, trickst sich selbst aus, bis man eines Morgens erwacht und feststellt, dass es nicht das ist, was man will und man etwas ändern muss.
In dem Film geht es nicht nur darum, dass Alex und Rosie sich ständig wieder verpassen und nicht so richtig zueinanderfinden können. Es geht darum, mutig zu sein und das zu tun, was man tun will und sich durch alles, was das Leben mit sich bringt, nicht davon abhalten zu lassen, sondern dafür zu kämpfen und dass es dafür nie zu spät ist, wenn man es nur einsieht und mutig genug ist, etwas zu ändern.

Fazit:
Ein schöner Film über eine ''Es soll wohl nicht sein''-''Sie gehören aber einfach zusammen''-Liebesgeschichte mit tollen Plotwendungen, liebenswerten Charakteren, interessanten Entwicklungen und der tollen Botschaft, sich nicht in Illusionen zu flüchten, sondern mutig zu sein und seine Träume zu verfolgen.





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