Dear Sweet Heart.
Das tun, was man will. Verrückt sein. Kämpfen. Das ist
Leben.
In der Schulzeit ist es schwer zu verstehen und danach
gerät man unter Druck, etwas zu finden, dass man tun kann. Etwas zu
finden, dass man machen kann und will und dabei verliert man oft aus
den Augen, was man wirklich will. Man hört nicht auf sein Herz,
nicht auf sein Gefühl, man macht das, was man denkt, was richtig
wäre. Denken, denken, denken. Darauf scheint es anzukommen und am
Ende ist man unzufrieden, weil man vielleicht doch zu wenig, zu
leicht, zu vernünftig gedacht hat.
Dabei ist die Zeit nach der Schule dafür da,
auszuprobieren, hinzufallen und wieder aufzustehen, in die falsche
Richtung zu laufen, umzukehren und wieder falsch zu laufen und wieder
umzukehren. Gegen was für Mauern man auch stößt, in was für
Sackgasse man auch gelangt, in was für Käfige man sich selbst
sperrt, wenn man erkennt, dass da was schief läuft oder schief
gelaufen ist und es so nicht weitergehen kann, muss man mutig genug
sein, zu wissen, dass ein Ende einen neuen Anfang bedeutet.
Mit dem Ende der Schule beginnt nicht der Ernst des
Lebens. Das Leben, das richtige Leben beginnt, wenn man bereit ist,
sich darauf einzulassen, wenn man sich nicht einengen und in die
falsche Richtung drängen lässt, wenn man offen ist, aber auch weiß,
wo seine Grenzen liegen.
Es ist schwer und man wird sicher oft scheitern und sich
verschätzen, aber das ist okay. Nur so kann man seine Grenzen
kennenlernen. Nur so kann man sich weiterentwickeln. Und sich
Weiterzuentwickeln ist schließlich das Ziel. Wenn man das bei etwas
bestimmtem nicht mehr kann, sollte man aufhören und neu anfangen.
Ganz neu. Egal, wie viel es kostet. Egal, was man dabei verliert.
Wenn das, was man gewinnt, größer ist, als das, was man verliert,
ist es okay und auch wenn nicht oder wenn man es nicht genau sagen
kann, ausprobieren. Ausprobieren ist das Zauberwort.
Die Angst, irgendwo im Nichts zu landen oder über den
eigenen Schatten in absolute Dunkelheit zu springen, ist völlig
normal, aber man darf sie nicht siegen lassen. Diese Angst darf es
nicht sein, die das Leben bestimmt. Denn das Leben ist weit, weit
mehr als Angst.
Also: Trau dich. Tue etwas, was dir verrückt vorkommt.
Breche aus.
(Erster Post zu "Mission: Leben")
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