Mittwoch, 25. Juni 2014

Anime: 5 Centimeters per Second

Dear Anime.



Warnung: Spoiler enthalten.

Bei ''5 Centimeters per Second'' handelt es sich um einen Anime-Film, den ich schon seit einer ganzen Weile gucken wollte und wo ich heute einen dieser komplett unmotivierten Momente hatte, dachte ich, ich schau ihn mir jetzt endlich mal an.
Und was ist passiert: ich musste weinen.

Es geht um einen Jungen und ein Mädchen beziehungsweise zwei Mädchen. Akari und Takaki haben sich in der Schule angefreundet, weil sie beide ihre Zeit lieber in der Bücherei als auf dem Schulhof verbracht haben. Akari ist dann weggezogen und Takaki zieht schließlich noch weiter weg, sodass die Distanz zwischen ihnen noch größer wird.
Ein Happy End gibt es nicht. Der Film ist in drei Kapitel unterteilt und endet einfach.

Mir kommt es vor, als würde die Geschichte einem sagen wollen, dass sich dein größter Wunsch nie erfüllt, egal wie sehr du es willst und dass das Leben nur aus Schmerz besteht, den es zu überwinden gilt, wodurch du aber nicht stärker wirst, sondern bloß weitermachst, unfähig es zu vergessen und unfähig etwas an den Tatsachen zu ändern.
Na ja, ich denke, man sollte sich ihn einfach angucken.

Auf jeden Fall ist es kein klassisches Romance und auch kein klassisches Drama. Ich persönlich fand die Geschichte und die Animation sehr schön, auch wenn letzteres für mich etwas ungewohnt war, aber es passte zum großen Ganzen.
Die Geschichte ist sehr realistisch, weshalb sie sich auch nicht wirklich in ein Genre einordnen lässt und viele mit dem Ganzen wohl auch nicht ganz klar kommen oder klar kommen wollen, wo ich aus Kommentaren entnehmen konnte.

Ich denke auch, wie bei ''Das Schicksal ist ein mieser Verräter'', dass es mehr braucht, um die Geschichte vollkommen zu verstehen, als das, was ich jetzt besitze. Das, was ich jetzt vor allem gefühlt habe, ist Traurigkeit, weil wir machtlos sind.
Wir sind machtlos gegenüber der Zeit. Machtlos gegenüber dem, was das Leben uns in den Weg wirft. Machtlos gegenüber dem Schicksal, wenn man es so sehen will. Wir können nichts tun. Letztendlich können wir nichts tun. Das ist es, was der Film mir vermittelt hat und das stimmt einen wirklich sehr traurig. Es ist einfach unfair, aber man kann sich nicht einmal richtig darüber ärgern oder irgendetwas dagegen machen, weil da nichts ist, gegen das man etwas machen könnte. Mit was würde man sich denn dann anlegen, mit der Welt? Wie soll das funktionieren?

Wer etwas ruhiges, trauriges, tiefgründiges sehen und sich auf dieses Gefühl einlassen möchte, ist bei ''5 Centimeters per Second'' genau richtig.

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