Dear TV Shows.
Eine Serie, von der ich wirklich
nicht gedacht hätte, dass ich sie so bald und dann auch noch gleich
so viel auf einmal schaue. Tja, mein kaputter alter Laptop und die
ewig währende, erfolglose Reparatur hat es möglich gemacht.
Genre:
Action, Crime, Drama
Länge:
22 Episoden je 44 Minuten (Staffel 1)
+
22 Episoden je 44 Minuten (Staffel 2)
+
13 Episoden je 44 Minuten (Staffel 3)
+
24 Episoden je 44 Minuten (Staffel 4)
(noch
nicht gesehen: Staffel 5)
Jahr:
2005 - 2017
Kurzbeschreibung:
Due to a
political conspiracy, an innocent man is sent to death row and his
only hope is his brother, who makes it his mission to deliberately
get himself sent to the same prison in order to break the both of
them out, from the inside.
(Quelle)
Gesamteindruck:
Die genaue Situation, wegen der
ich die Serie in dem Sinne überhaupt erst angefangen und auch gleich
so viel geschaut habe, habe ich ja gleich am Anfang des Posts schon
beschrieben. Den Großteil der Serie habe ich nicht in der
allerbesten Stimmung geguckt und ich hatte in der Zeit diese Serie
ausgewählt, weil sie mich schon interessiert hat, viele Folgen hat
und ich etwas schauen wollte, worauf ich mich nicht zu sehr
konzentrieren muss und was mich nicht noch mehr nicht vorhandene
Energie kostet.
Das beeinflusst meine Sicht auf
diese Serie natürlich sehr. Deshalb
vorweg: Für diese lustlose
Stimmung, in der ich meistens war, wenn ich die Serie geschaut habe,
war sie wirklich perfekt und ich in dem Sinne echt sehr froh, diese
Serie als willkommene Ablenkung gehabt zu haben.
Ich habe mit dieser Serie auch
sehr oft dieses Ding getan, dass ich sie genutzt habe, um mich zu
etwas aufzuraffen, zum Beispiel aufräumen und Geschirr spülen. Mir
hilft es sehr, zur Ablenkung dabei etwas zu schauen, vieles geht mir
dann leichter von der Hand.
Story:
So, genug von den Umständen
und nun zur eigentlichen Serie und deren Handlung. Ich versuche
natürlich, so wenig wie möglich zu spoilern, aber bei ein paar
Kleinigkeiten werde ich nicht drumherum kommen, sie zu erwähnen.
Der Plot in der ersten Staffel,
der auch in der Kurzbeschreibung beschrieben wird, hat mir von den
vier Staffeln am allerbesten gefallen. Die Ziele der Charaktere waren
hier am klarsten, die Spannung fand ich am mitreißendsten und alles
schien auch gut durchdacht, von den Entscheidungen der Charaktere bis
hin zu den verschiedensten Wendungen in der Story. Vielleicht mag ich
es schlicht deshalb am meisten, weil es der Anfang der Geschichte ist
und irgendwo der Kern der Geschichte, wenn man es so sagen kann, auch
wenn da später natürlich noch eine Menge mehr Hintergründe
dazukommen.
Die zweite Staffel hatte für mich
den wenigsten Reiz. Ich kann mich gerade nicht einmal wirklich daran
erinnern, was da genau alles passierte. Aber ich glaube, dass es
einfach daran liegt, dass ich dieses „Auf der Flucht“-Ding nicht
so sehr mag. Und ich finde irgendwie, das in der zweiten Staffel
viele Handlungsstränge und -ansätze ein bisschen sehr
auseinandergefallen sind und sich im nichts verlaufen haben. Wobei es
durchaus sein kann, dass ich da einfach zu kritisch bin und zu viel
Wert auf solchen Kram lege. Bei Serien verlaufen sich bestimmte
Ansätze von Ideen irgendwie oftmals recht schnell, was ich wirklich
schade finde.
Die dritte Staffel hat mir wieder
besser gefallen, was wahrscheinlich daran liegt, dass es wieder
Prison-Content gibt und damit ist es so ein bisschen „Back to the
roots“ von Staffel 1. Ich glaube, ich mag den richtigen
Prison-Content am meisten, weil das eben das ist, was die Serie einem
verspricht und was man dementsprechend erwartet. Und ich mag dieses
„Die Charaktere sind auf einem engen Raum und müssen irgendwie
miteinander klarkommen und sind auch voneinander abhängig“-Ding.
Das hat irgendwie sehr was, vor allem was Beziehungsdynamiken und
auch Charakterentwicklung betrifft.
Die
vierte Staffel schlägt dann wieder eine ganz neue Richtung ein, die
bereits in der dritten und auch der zweiten schon stark angedeutet
und dann immer weiter ausgebaut wurde. Dass mehr hinter dem Ganzen
steckt, wurde ja bereits im Ansatz in der ersten Staffel sehr
deutlich. In der vierten Staffel steht dieses Mehr, das große Ganze
nun endgültig im Vordergrund und hm... In der ersten Staffel fand
ich diese Hintergründe wirklich spannend und war sehr neugierig
darauf und ich denke, ich mag es, wie sich all das über die Staffel
hinweg mehr und mehr aufgeklärt hat und immer mehr ans Licht kam.
Trotzdem finde ich auch, dass
diese gesamte, seit Staffel 1 stattfindende Hetzjagd irgendwann doch
sehr ermüdend wird und viel an Spannung einbüßt. Klar gibt es
immer mal wieder neue Entwicklungen, aber gerade dieses „Können
wir der Person nun vertrauen? Eher nicht, aber wir haben keine Wahl.
Oh, sie hat uns wie alle anderen zuvor hintergangen!“ ist nach
einer Weile etwas sehr bescheuert, auch wenn es trotz allem noch
recht glaubwürdig rüberkommt, was schon eine Leistung ist.
Auch hier bin ich aber der
Meinung, dass sich durch diese vielen, sich wiederholenden Elemente
alles sehr verläuft und vieles nicht mehr die heftige Tragweite hat,
die es sonst vielleicht haben könnte. Mich hat das Schicksal der
Charaktere dennoch genug interessiert, um zumindest noch teilweise
mitzufiebern.
Allzu intensive Gefühle haben
diese vier Staffel nicht in mir ausgelöst. Die erste Staffel war da
echt am einprägsamsten und meiner Meinung nach am besten. Danach hat
sich einfach vieles verlaufen. Einiges davon hat sich zum Glück auch
wieder gefunden und so manche Entwicklungen haben wirklich wieder
viel Spannung zurückgeholt, aber vieles hat mich dann doch nicht so
sehr gepackt.
Charaktere:
Auch hier lobe ich mir wieder
sehr die erste Staffel, in der meiner Meinung nach die Charaktere
einfach am allerbesten ausgearbeitet sind und wirklich sehr gute
Grundsteine für späteres gelegt werden. Dass sich auch hiervon
einiges wieder ziemlich verläuft oder sogar einfach in gewissem
Sinne abgeschnitten wird, ist wiederum schade und fällt der manchmal
doch etwas übertriebenen Dramatik der Serie zum Opfer, die später
dann aber doch etwas sehr nachlässt, was auch wiederum doof ist. Da
wäre mir Entweder Oder lieber.
Aber gut, Entweder Oder kennen die
Charaktere irgendwie auch nicht so richtig. Insbesondere in
Anbetracht des gesamten Verlaufs die vier Staffel hinweg ändert sich
da doch sehr oft so einiges, was ich einerseits gut und andererseits
auch etwas... hm... unglaubwürdig vielleicht finde. Einige
Charaktere sind da dann aber auch wieder im Kontrast dazu sehr
gleichbleibend in ihren Ansichten und Motiven, wodurch ihre
Handlungen, wenn auch des öfteren vorhersehbar, wiederum sehr gut
nachzuvollziehen sind.
Insgesamt balanciert sich das
dadurch wieder ein bisschen aus und die Charaktere, die es nicht so
ganz schaffen Entweder Oder zu sein, sind wahrscheinlich auch dazu
gedacht, dieses „Gut oder Böse“ noch mehr aufzubrechen, was ich
an sich sehr schön finde. Allerdings ist es auch schwierig, da die
Serie trotzdem versucht einen klaren Gegner der Protagonisten zu
schaffen. Das widerspricht sich irgendwo und ich finde, das ist schon
spürbar.
Irgendwo mag ich diesen
Widerstreit aber auch gleichzeitig, weil es dem Ganzen schon etwas
Tiefe verleiht und gewisse Charaktere wirklich sehr interessant
macht.
Als Lieblingscharakter müsste ich
wahrscheinlich Gretchen nennen, gerade weil sie eine der Bösen ist.
;D Michael mag ich natürlich auch sehr, was ich gerade daran merke,
dass ich mir wünsche, er hätte noch mehr gelitten. xD Wobei ich so
das Gefühl habe, dass er das nach dem Ende der 4. Staffel auch auf
jeden Fall tut.
Kalt gelassen haben mich die
anderen Charaktere auch definitiv nicht. Mit Sara habe ich auch sehr
mitgefühlt und sie gefällt mir als Charakter. Ich mag es, wie die
Interaktion zwischen Michael und ihr eher etwas zurückhaltender
sind, ist irgendwie eine sehr erfrischende Beziehungsdarstellung im
Vergleich zu vielen anderen Serien. Könnte auch mit damit
zusammenhängen, dass es eben nicht hauptsächlich um diese Beziehung
geht, auch wenn sie auf vieles großen Einfluss hat.
Ich muss aber auch zugeben, dass
das Schicksal einiger Charaktere mich eher weniger interessiert hat.
Fazit:
Zum nebenbei Schauen und vor
allem als Ablenkung und low-energy Beschäftigung war die Serie
einfach genau das, was ich brauchte. Wirklich gut gefallen hat mir
nur die erste Staffel, weil sie meiner Meinung nach am besten
durchdacht ist. Vieles hat sich dann leider etwas im Nichts verlaufen
und ich finde, dass die Spannung mit der Zeit sehr nachgelassen hat.
Trotzdem waren das Mitfiebern noch stark genug und einige der
Story-Entwicklungen interessant genug, um weiterzuschauen. An Action,
Drama und Verschwörungskram lässt die Serie definitiv nichts zu
wünschen übrig und wer darauf Lust hat, wird nicht enttäuscht
werden.
Genre: Action, Crime, Drama
22 Episoden je 44 Minuten (Staffel 1)
+
22 Episoden je 44 Minuten (Staffel 2)
+
13 Episoden je 44 Minuten (Staffel 3)
+
24 Episoden je 44 Minuten (Staffel 4)
(noch
nicht gesehen: Staffel 5)
vorweg: Für diese lustlose Stimmung, in der ich meistens war, wenn ich die Serie geschaut habe, war sie wirklich perfekt und ich in dem Sinne echt sehr froh, diese Serie als willkommene Ablenkung gehabt zu haben.
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