Dear Sweet Heart.
War ein
bisschen Achterbahn der Gefühle in den letzten Tagen bei mir. Na ja,
ich fang jetzt mal mit dem Positivem an, dass mir –
glücklicherweise – immer noch in den Knochen steckt und dort auch
hoffentlich noch eine ganze Weile bleiben wird.
Ich hab nämlich
echt tolle Leute kennengelernt und die würde ich auch sehr gerne
wiedersehen und noch weiter kennenlernen und jede Menge Spaß mit
ihnen haben.
Letzte Woche
hatte ich mein Einführungsseminar für mein FSJ. Da war erstmal
ziemliches Chaos. Erst hieß es, ich solle dahin kommen, dann bin ich
auch zum Hauptbahnhof gefahren, mit Koffer und allem. Als ich da war,
hieß es, ich hätte eine E-Mail bekommen sollen, in der dann stand,
dass ich an einem anderen Termin fahre. Also zurück nach Hause.
Zuhause wurde ich dann angerufen, ich solle doch mitfahren. Ende vom
Lied: ich bin wieder in den Zug gestiegen und alleine zum Zielort
gefahren.
Dort war ich
dann eine ganze Woche und ich bin unheimlich froh, dass ich dabei
war.
Gleich wohl
gefühlt habe ich mich (natürlich) nicht. Ich kam ja später und
später in eine Gruppe zu kommen, ist immer komisch. Zum Glück war
ich nicht die Einzige.
Aber ich wurde
gleich total lieb aufgenommen und quasi in ein Zimmer eingeladen.
Allein das hat mich schon gefreut und da wusste ich ja noch gar
nicht, wie cool es noch werden würde.
Zuerst einmal
wurde ich auf meine Attack On Titan Jacke angesprochen, gleich zwei
Mal. Waaaaah, andere Anime&Manga-Fans O________O Das hat mich
dann sehr glücklich gemacht und noch glücklicher hat es mich
gemacht, dass man mit diesen Leuten (am Ende waren es dann drei
weitere und ich) sich auch super unterhalten konnte.
Sehr positiv
überrascht war ich dabei vor allem von einem älteren Jungen, der
sich gerne Boys Love anschaut und überhaupt total die coole
Einstellung in dem Punkt hat. Mit dem konnte ich mich wirklich sehr
gut unterhalten und das hätte ich gerade bei einem Jungen irgendwie
nicht erwartet, umso besser.
Ein
Yaoi-verrücktes Mädchen war dann auch noch mit dabei und damit war
es dann sozusagen perfekt.
Nein, richtig
perfekt hat es erst die Dritte im Bunde gemacht. Sie ist ein richtig
liebes, knuddeliges Mädchen und ich habe sie sofort ins Herz
geschlossen.
Die Drei will
ich definitiv wiedersehen.
Aber auch sonst
war die Woche einfach toll.
Meine zwei
Zimmerkameradinnen waren auch richtig nett. Mit einer von ihnen, die
die mich ins Zimmer ''eingeladen'' hatte, konnte ich mich auch
wunderbar unterhalten und das andere Mädchen war auch sehr nett.
Überhaupt hat
man sich einfach wohlgefühlt in der Gruppe. Das war echt ein tolles
Gefühl. Man konnte offen und ehrlich sein, sagen, was man dachte und
das hat man nicht oft, das ist etwas Besonderes.
Schade, dass
das nicht meine richtige Seminargruppe ist. Aber der Leiter von
meiner und der Gruppe, mit der ich mitgefahren bin, ist der Selbe,
weshalb ich auch mit der Gruppe, die ich kennengelernt habe, auf
jeden Fall nochmal wegfahre. Darauf freue ich mich jetzt schon.
Insgesamt gibt
mir diese Erfahrung irgendwo die Sicherheit, dass es schön werden
kann, auch wenn man nicht direkt damit rechnet.
Überhaupt wird
etwas meist besser, wenn man sich nicht zu viel davon erwartet bzw.
nicht viel oder sogar gar nicht vorher groß darüber nachdenkt. Das
habe ich gelernt und diese Methode hat sich ein weiteres Mal bewährt.
Erwartungen und
bestimmte Vorstellungen verschleiern alles, was dann tatsächlich
passiert. Sie werten das, was wirklich geschieht, ab.
Deshalb glaube
ich auch, dass es nie so schön geworden wäre, wie es letztendlich
war, wenn ich vorher darüber nachgedacht hätte, wie es hätte sein
können.
Die
Geheimformel lautet: Nicht über das KÖNNTE nachdenken, sondern,
wenn es soweit ist, das IST leben.
Klar kann man
seine Gedanken oft nicht kontrollieren oder gar abschalten, aber man
kann diese Formel im Hinterkopf behalten und sich daran erinnern,
wenn man zu viel grübelt. Das hilft. Mir hat es geholfen und mir
eine tolle Woche beschert und es wird mir hoffentlich auch ein tolles
FSJ bescheren und ganz viele andere tolle Ereignisse.
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