Montag, 1. September 2014

01.09.2014

Dear Sweet Heart.

War ein bisschen Achterbahn der Gefühle in den letzten Tagen bei mir. Na ja, ich fang jetzt mal mit dem Positivem an, dass mir – glücklicherweise – immer noch in den Knochen steckt und dort auch hoffentlich noch eine ganze Weile bleiben wird.

Ich hab nämlich echt tolle Leute kennengelernt und die würde ich auch sehr gerne wiedersehen und noch weiter kennenlernen und jede Menge Spaß mit ihnen haben.

Letzte Woche hatte ich mein Einführungsseminar für mein FSJ. Da war erstmal ziemliches Chaos. Erst hieß es, ich solle dahin kommen, dann bin ich auch zum Hauptbahnhof gefahren, mit Koffer und allem. Als ich da war, hieß es, ich hätte eine E-Mail bekommen sollen, in der dann stand, dass ich an einem anderen Termin fahre. Also zurück nach Hause. Zuhause wurde ich dann angerufen, ich solle doch mitfahren. Ende vom Lied: ich bin wieder in den Zug gestiegen und alleine zum Zielort gefahren.
Dort war ich dann eine ganze Woche und ich bin unheimlich froh, dass ich dabei war.

Gleich wohl gefühlt habe ich mich (natürlich) nicht. Ich kam ja später und später in eine Gruppe zu kommen, ist immer komisch. Zum Glück war ich nicht die Einzige.
Aber ich wurde gleich total lieb aufgenommen und quasi in ein Zimmer eingeladen. Allein das hat mich schon gefreut und da wusste ich ja noch gar nicht, wie cool es noch werden würde.

Zuerst einmal wurde ich auf meine Attack On Titan Jacke angesprochen, gleich zwei Mal. Waaaaah, andere Anime&Manga-Fans O________O Das hat mich dann sehr glücklich gemacht und noch glücklicher hat es mich gemacht, dass man mit diesen Leuten (am Ende waren es dann drei weitere und ich) sich auch super unterhalten konnte.

Sehr positiv überrascht war ich dabei vor allem von einem älteren Jungen, der sich gerne Boys Love anschaut und überhaupt total die coole Einstellung in dem Punkt hat. Mit dem konnte ich mich wirklich sehr gut unterhalten und das hätte ich gerade bei einem Jungen irgendwie nicht erwartet, umso besser.
Ein Yaoi-verrücktes Mädchen war dann auch noch mit dabei und damit war es dann sozusagen perfekt.
Nein, richtig perfekt hat es erst die Dritte im Bunde gemacht. Sie ist ein richtig liebes, knuddeliges Mädchen und ich habe sie sofort ins Herz geschlossen.

Die Drei will ich definitiv wiedersehen.

Aber auch sonst war die Woche einfach toll.
Meine zwei Zimmerkameradinnen waren auch richtig nett. Mit einer von ihnen, die die mich ins Zimmer ''eingeladen'' hatte, konnte ich mich auch wunderbar unterhalten und das andere Mädchen war auch sehr nett.

Überhaupt hat man sich einfach wohlgefühlt in der Gruppe. Das war echt ein tolles Gefühl. Man konnte offen und ehrlich sein, sagen, was man dachte und das hat man nicht oft, das ist etwas Besonderes.

Schade, dass das nicht meine richtige Seminargruppe ist. Aber der Leiter von meiner und der Gruppe, mit der ich mitgefahren bin, ist der Selbe, weshalb ich auch mit der Gruppe, die ich kennengelernt habe, auf jeden Fall nochmal wegfahre. Darauf freue ich mich jetzt schon.
Insgesamt gibt mir diese Erfahrung irgendwo die Sicherheit, dass es schön werden kann, auch wenn man nicht direkt damit rechnet.

Überhaupt wird etwas meist besser, wenn man sich nicht zu viel davon erwartet bzw. nicht viel oder sogar gar nicht vorher groß darüber nachdenkt. Das habe ich gelernt und diese Methode hat sich ein weiteres Mal bewährt.
Erwartungen und bestimmte Vorstellungen verschleiern alles, was dann tatsächlich passiert. Sie werten das, was wirklich geschieht, ab.
Deshalb glaube ich auch, dass es nie so schön geworden wäre, wie es letztendlich war, wenn ich vorher darüber nachgedacht hätte, wie es hätte sein können.

Die Geheimformel lautet: Nicht über das KÖNNTE nachdenken, sondern, wenn es soweit ist, das IST leben.

Klar kann man seine Gedanken oft nicht kontrollieren oder gar abschalten, aber man kann diese Formel im Hinterkopf behalten und sich daran erinnern, wenn man zu viel grübelt. Das hilft. Mir hat es geholfen und mir eine tolle Woche beschert und es wird mir hoffentlich auch ein tolles FSJ bescheren und ganz viele andere tolle Ereignisse.

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