Dienstag, 11. Juni 2019

TV Show: Shadowhunters

Dear TV Shows.


Eine kleine Vorwarnung, dass dieser Post wahrscheinlich sehr nostalgisch sein wird und ich viel zu viele Vergleiche zu der Buchreihe machen werde.

Genre: Fantasy, Action, Drama
Länge:
13 Episoden je 42 Minuten (Staffel 1)
+ 20 Episoden je 42 Minuten (Staffel 2)
+ 22 Episoden je 42 Minuten (Staffel 3)
~ 55 Folgen, 2310 Minuten
Jahr: 2016 bis 2019
Kurzbeschreibung: After her mother disappears, Clary must venture into the dark world of demon hunting, and embrace her new role among the Shadowhunters.

Gesamteindruck: Dass die Shadowhunter-Reihe überhaupt eine Netflix-Serie bekommen hat, finde ich noch immer so unglaublich und ich feiere es noch immer so so sehr! Wer meinen Blog hier vielleicht schon etwas länger verfolgt, weiß dass ich auch zu vielen Büchern aus der Schattenjäger-Welt Kommentare geschrieben habe und die ganze Welt schon sehr sehr lange kenne und nach wie vor sehr sehr liebe. Ich habe das Alles damals fast zeitgleich oder sehr kurz nach Twilight kennengelernt, habe Fanfiktions in dem Fandom geschrieben, war Teil eines RPG-Forums dazu (habe Simon geschrieben ;D) und in dem Forum haben wir damals auch über unsere Vorstellungen geschrieben, welche Schauspieler welche Charaktere spielen sollen.
Dann gab es ja damals auch mal eine Film-Verfilmung, die allerdings floppte. (Obwohl ich da den Jace-Schauspieler sooo viel besser und passender finde, aber oh well.)
Und dann halt diese Netflix-Serie, bei der sich ja irgendwie viele, die die Bücher kennen, streiten: Die einen finden die Serie sogar besser als die Bücher und die anderen finden die Bücher besser und kritisieren die Serie eher. Ich gehöre eher zur letzten Kategorie, aber es ist halt auch immer so, dass Buch und Serie sehr verschiedene Medien sind und deshalb auch sehr getrennt voneinander betrachtet werden sollten, was ich auch immer versuche, aber da ich eben gerade an dieser Buchreihe und dieser Welt sehr hänge, kann ich natürlich auch nicht das ganze Zeug daraus ignorieren. Immerhin basiert die Serie ja auch nach wie vor darauf, eine Verbindung ist also so oder so da.
Jetzt aber mal konkret zur Serie: Doch echt ziemlich gut gemacht, muss ich sagen. Besonders Magnus ist so so gut getroffen. Ach. ♥

Story (& Vergleich zu den Büchern): Ich bin mir jetzt gerade unsicher, inwieweit ich wirklich konkret was zur Story schreiben soll, vor allem weil ich ja auch diese so oder so nicht getrennt davon sehen kann, dass ich sie an sich ja bereits aus den Büchern kenne. Es ist auf jeden Fall alles sehr cool dargestellt und ich glaube auch, dass die Handlungsgeschwindigkeit ähnlich ist, wie in den Büchern – also dass quasi ständig was passiert und immer was Neues passiert und viel Action ist mit zwischendurch mal ruhigeren oder auch nachdenklicheren oder romantischen Momenten, das aber eher das ist, was nebenbei passiert.
Wobei die Serie jetzt schon auch viel Zeit mit den Beziehungen der Charaktere zueinander verbringt, sobald sich diese im Laufe der Geschichte zu entwickeln beginnen. (Was in den Büchern ab Band 4 auch passiert.) Das Drama bei den Genres oben bezieht sich auch am ehesten auf diese Beziehungen und gewisse Familienumstände sowie einige charakterliche Hintergründe, sodass das alles auch mit im Vordergrund der Serie steht. Meiner Meinung nach ist das in der Serie etwas weniger gut ausbalanciert als in den ersten drei Bänden der Buchreihe, was mich persönlich aber nicht besonders stört, auch wenn gerade dieses Actionreiche plus seltene besondere ruhige Momente das waren, was ich an den Büchern sehr liebe.
Was mich am allermeisten stört, ist wie modern vieles gemacht wurde, obwohl es in den Büchern ein sehr großes Ding ist, dass die Schattenjäger eben nicht sehr viel mit Technik am Hut haben und sich damit so gut wie gar nicht auskennen. An sich ändert es jetzt nicht so viel und ist nur mehr oder weniger ein kleines Detail, aber ich finde, dass es sehr viel von dem Feeling und der Lebensdarstellung der Schattenjäger verändert und finde das irgendwie schade. Ich konnte aber beim Schauen der Serie trotzdem ziemlich gut darüber hinausschauen. Wie geschrieben, an sich ist es eher eine Kleinigkeit.
Ansonsten wurden einige Sachen am Plot verändert und es sterben sogar teilweise Charaktere, die in den Büchern nicht sterben, Raphael zum Beispiel ist in der Serie ein paar Jahre älter. Ein paar dieser Plotänderungen finde ich ziemlich unsinnig und eher unvorteilhaft für die Serie und die Geschichte und es gibt unter anderem auch eine gewisse Sache, die in den Büchern für sehr viel Spannung sorgt, in der Serie aber quasi für die Zuschauenden direkt aufgelöst wird, was mich ärgert, aber gut, Leute, die die Bücher nicht kennen, wissen eben schlicht nicht wie viel es dort ausmacht.
Jetzt auch mal was Gutes: Dadurch, dass die ersten drei Bücher sich sehr viel mehr rein auf Clarys Sicht konzentrieren, hat die Serie da natürlich einiges mehr an Freiheiten und kann viele Sachen in dem Sinne ausführlicher und flexibler einbinden und zeigen. (Was die Bücher spätestens ab dem 4. der Chroniken der Unterwelt/The Mortal Instruments Reihe aber auch tun.)
Allgemein hat sich die Serie halt viele Sachen auf eine etwas andere, ausgeprägtere Weise erlaubt oder auch Themen oder Beziehungen eingebaut, die es so in den Büchern nicht gibt und dort auch nicht wirklich geben kann. In dem Sinne ist die Serie wie eine Art Alternatives Universum und diese Sichtweise mag ich auch am meisten. (Auch wenn die Bücher für mich immer das „wahre“ Canon sein werden, schon allein weil sie zuerst da waren.)
Was mich auch noch genervt hat, ist wie die Serie sich manchmal in irgendwelchen unsinnigen Handlungen verstrickt. Da gab es so ein paar Folgen, die mich ziemlich aufgeregt haben, weil da eine in sich geschlossene Logik gefehlt hat oder auch die Charaktere einfach nicht so gehandelt hätten. Aber na ja.
Ich will eigentlich auch nicht, dass das hier jetzt negativer klingt, als die Serie eigentlich ist. An und für sich finde ich die Serie sehr gut. Ich mag alle Darstellungen der Charaktere und mit Abstrichen an die modernen Elemente mag ich auch die Umsetzung der Welt in der Serie sehr. Spannend ist es auch auf jeden Fall ziemlich durchgehend, würde ich sagen. Und ach, ich liebe das Alles so sehr und die Serie ist ohne Zweifel gut gemacht, also wie könnte ich sie nicht mögen!? Trotz allem, was ich mir vielleicht irgendwie anders gewünscht hätte. Letztendlich spielt das alles ohnehin nicht mehr so wirklich eine Rolle, eben weil die Serie gut ist.

Charaktere: Ich fange mal auch hier mit dem Negativen an, wobei ich hier sogar sehr viel Gutes zu sagen habe.
Die größten Abzüge gibt es für mich bei Jace. Die Art, wie er in der Serie dargestellt wird, ist einfach nicht das, was ich mir erhofft habe, wie ich mir Jace vorstelle, wie er in den Büchern ist. Dort ist er um einiges sarkastischer und auch sehr sehr viel verschlossener und zurückhaltender gegenüber Clary für eine sehr viel längere Zeit. Klar ist gerade dieser letzte Punkt viel dem geschuldet, dass es eben eine Serie ist, die zwar auch drei Staffeln besitzt, aber eben ja trotzdem niemals 1 zu 1 das wird abbilden können, was in den sechs Büchern passiert, was ja auch nie der Anspruch dieser Serie hier war und auch nicht sein kann. Darum geht es mir auch gar nicht. Ich finde nur, dass es hätte besser gemacht werden können. Auch Jace's Schauspieler sagt mir nicht so unbedingt für die Rolle zu und trägt dazu bei, dass mir Jace in dieser Serie einfach nicht gefallen hat, obwohl er in den Büchern mit einer meiner absoluten Lieblingscharaktere ist.
Nun spricht es tatsächlich wieder sehr für die Serie, dass ich darüber hinweg schauen kann, dass mir Jace nicht so gefällt. (Wobei ich ihn in den Szenen, wo er besonders verzweifelt ist, schon ganz gut finde, aber sonst insgesamt eben eher nicht.)
Mir gefällt in der Serie zum Beispiel Clary etwas besser als in den Büchern. In den Büchern, vor allem den ersten drei, kam sie mir doch immer recht viel so vor, als würde sie einfach ihre Nase in alles hineinstecken wollen, was irgendwo auch verständlich ist in Hinblick auf ihre Situation, aber mich hat ihre Art zu Anfang immer eher genervt und ich bin auch später nie so ganz warm mit ihr geworden, was aber auch okay ist. Mich stört sie jetzt nicht so sehr, dass sie die Bücher für mich kaputt macht oder so, absolut nicht. Aber ja, in der Serie fand ich sie um einiges angenehmer und irgendwie von Anfang an mehr badass, was natürlich auch als negativer Punkt angemerkt werden könnte, weil es eben nicht so ganz ihrem Buchchara entspricht, aber auch da wird sie später immer mehr badass und ja, ihre Darstellung in der Serie hat mir einfach viel besser gefallen und ich mag auch ihre Schauspielerin.
Isabelle, die auch in den Büchern sehr liebe, hat mir ebenfalls echt sehr gut in der Serie gefallen und mit Simon und Magnus zusammen finde ich sie am allerbesten als Charakter umgesetzt. Simon und besonders auch Magnus sind so unfassbar gut getroffen, da hätte ich mir echt nichts besseres erträumen können. Die Charaktere haben sie so verdammt gut hinbekommen, dass ich da 0 zu meckern habe. Ich mag es auch sehr, was sie bei Isabelle [Spoiler!] und in dem Sinne auch irgendwie bei der späteren Beziehung zwischen Isabelle und Simon [Spoiler Ende!] noch hinzugefügt haben. Das hat ihrem Charakter nochmal irgendwie eine neue Facette gegeben, was mir gut gefallen hat.
Ich erwähne an dieser Stelle auch mal ganz unverblümt und ohne es als Spoiler zu kennzeichnen: Danke für die asexuelle Repräsentation durch Raphael! :D Allgemein ist Cassandra Clare, die Autorin der Bücher, ja sehr unterstützend, was die queere Community betrifft und das macht mich jedes Mal wieder so unendlich happy. Wer meine Beiträge zu The Dark Artifices gelesen hat, wird das auch bereits wissen.
In dem Sinne ein Fun Fact: Ich glaube, Alec und Magnus waren tatsächlich das erste schwule Paar, das mir in den Medien begegnet ist und definitiv das erste fiktionale schwule Paar, mit dem ich mich sehr viel beschäftigt und das ich sehr sehr liebgewonnen habe. Noch vor Anime und dem ganzen Shipping und allem, was dann so damit kam. Es kann gut sein, dass ich vorher schon mal in Serien so nebenbei mitbekommen habe, dass es da schwule oder auch lesbische Paare, schwule und lesbische und bisexuelle Charaktere gibt, aber das waren dann Serien, die ich nie so richtig geschaut habe und dementsprechend war ich da dann nie so invested wie es dann bei Alec und Magnus der Fall war.
Zu Magnus habe ich ja bereits geschrieben, dass ich ihn sehr sehr gut in der Serie getroffen finde und da gibt es auch nicht viel mehr zu zu schreiben. Sie haben ihn einfach perfekt hinbekommen. Es gibt eine Folge, wo er, meiner Meinung nach, sehr out of character handelt, wobei es sich auch irgendwie erklären lässt und so, aber nya, mich hat diese Folge schon ziemlich aufgeregt und ich fand das Drama da ziemlich sinnlos, aber gut.
Jetzt mal zu Alec: Mein absoluter Fave in den Büchern, vor allem zusammen mit Magnus, logischerweise. Ich mag ihn in der Serie, auch wenn sie ihn mal wieder (war auch in dem Film so) nicht so darstellen, wie er eigentlich ist, vor allem am Anfang der Geschichte. Ich würde ihn fast als schüchtern bezeichnen und definitiv abweisend und verschlossen und sehr protective, was seine Geschwister betrifft. Er ist in den Büchern am Anfang ein sehr angespannter Charakter, der mit seiner Identität zu kämpfen hat und ja, das wird an sich in der Serie schon dargestellt, aber irgendwie wird auch hier wieder sehr der Fokus darauf gelegt, was für ein starker Schattenjäger er ist und ich finde es irgendwie so schade, dass das immer so in den Mittelpunkt gestellt wird und vieles andere, was seinen Charakter außerdem ausmacht, einfach so vergessen wird.
Aber gut, vielleicht nehme ich ihn auch einfach auf eine sehr bestimmte Weise wahr, weil ich ihn so mag und mich ihm irgendwie verbunden fühle und deshalb wünsche ich mir natürlich, dass er so dargestellt wird, wie ich ihn sehe. Und klar, auch in der Serie ist er mehr als nur der starke Schattenjäger und so. Er ist ja auch einfühlsam und kümmert sich viel und er ist genauso mutig wie in den Büchern und ach, ich will echt nicht zu viel über seine Darstellung meckern. Das da immer einiges weggelassen wird, was mir persönlich sehr wichtig ist, ist nämlich eben genau das: mir persönlich sehr wichtig.
Was mich auch noch ein bisschen in Hinblick auf Magnus und Alec gestört hat, ist dass sie ein bisschen was an der Beziehung der beiden geändert haben beziehungsweise andere Problematiken aufgemacht haben als in den Büchern. [Spoiler!] Dort dreht sich zum Beispiel von Alecs Seite aus recht viel um Eifersucht und die Sache, dass Magnus unsterblich ist, wovon ersteres in der Serie irgendwie in wenigen Sätzen abgehandelt und abgeharkt wird und einfach nicht Teil ihrer Beziehungsprobleme ist. Und ja, Eifersucht ist das Klischee-Thema schlechthin, gerade bei schwulen Paaren (vor allem oft in BL-Anime). Aber es hat eben auch wieder viel von Alecs Chara ausgemacht und seine Unsicherheiten und so gezeigt und auch diese ganze Sache, dass Magnus eben schon sehr sehr lange lebt und all das. [Spoiler Ende!] Na ja, ich kann mich damit trösten, dass es ja immer noch die Bücher gibt und die Serie ist eben einfach ein Alternatives Universum zu den Geschehnissen in den Büchern. Von daher ist es jetzt nicht allzu dramatisch.
Ah, jetzt hätte ich fast Jonathan vergessen! Ich weiß auch genau warum, weil meine Meinung zu seiner Serienversion echt durchwachsen ist und sich eher ins Negative neigt. Einige Sachen und vor allem Details haben mir echt sehr sehr gut gefallen und viel zu seinem Charakter hinzugefügt, dass so in den Büchern zwar auch sehr deutlich wurde, sich in der Serie aber einfach nochmal auf eine andere Art gezeigt hat und teilweise sogar irgendwie intensiver gewirkt hat. Allerdings gibt es auch einiges, dass mir irgendwie eher nicht so gut gefallen hat und hm, es ist echt schwer zu beschreiben.
Dazu sollte ich erstmal erwähnen, dass ich Jonathan in den Büchern, der sich zu Anfang und auch später selber Sebastian nennt, sehr als Bösewicht liebe und dementsprechend da auch ziemlich kritisch bin, was die Serienversion angeht. Sie haben ihn schon teilweise echt gut hinbekommen und ich kann auch gar nicht genau sagen, was mir da fehlt, aber... Hm. Wahrscheinlich liegt es vor allem daran, dass der ganze Part mit ihm jetzt in der dritten Staffel doch sehr schnell abgehandelt wurde und dadurch sicherlich einiges verloren ging. Ich habe die Bücher jetzt auch nicht mehr so frisch und genau im Kopf, dass ich exakt sagen könnte, was mir fehlt, aber mir fehlt was.
Vielleicht hätte ich mir auch einfach mehr Interaktion zwischen Jace und Jonathan gewünscht? Ich denke, das spielt auf jeden Fall auch mit rein und es fehlt halt der ganze Part mit den dunklen Schattenjägern und so, dafür haben sie ja quasi eine Verwandlung mit hineingebracht, ohne es jetzt mal zu sehr zu spoilern.
Ja... Auf jeden Fall schwer zu sagen, was genau ich von seiner Serienversion halte. Hätte deutlich besser sein können [Spoiler!] und sein Ende ist halt irgendwie ziemlich seltsam. Da merkt man sehr, dass sie die Serie eben einfach beenden mussten. [Spoiler Ende!]

Fazit: Alles in allem ist es eine echt gute Serie, die mindestens ein gutes Alternatives Universum zu den Schattenjäger-Büchern darstellt. Mich hat es sehr glücklich gemacht, diese erste Geschichte der Schattenjäger als Serie zu sehen und ich hatte viel Spaß dabei, die Serie zu schauen. Manche Änderungen haben mich mehr aufgeregt als andere. Manche Folgen machen von der Logik her recht wenig Sinn. Die meisten Charaktere sind sehr gut getroffen und es war sehr cool, sie in Action zu sehen. Ich würde die Serie allen empfehlen, die Fantasie mögen und falls ihr die Bücher kennt, solltet ihr genug Abstand davon nehmen können, um die Serie als Serie zu betrachten und eben nicht als direkte Verfilmung der Bücher.


Dienstag, 4. Juni 2019

Buch: The Steel Remains von Richard Morgan

Dear Books.


Inzwischen habe ich schon das zweite Buch der Reihe angefangen. :D

Genre: Fantasy
Umfang: 391 Seiten (Taschenbuch Ausgabe)
Sprache (gelesen in): Englisch
Erstausgabe: 09.07.2009 Verlag: Gollancz
Kurzbeschreibung: A dark lord will rise. Such is the prophecy that dogs Ringil Eskiath—Gil, for short—a washed-up mercenary and onetime war hero whose cynicism is surpassed only by the speed of his sword. Gil is estranged from his aristocratic family, but when his mother enlists his help in freeing a cousin sold into slavery, Gil sets out to track her down. But it soon becomes apparent that more is at stake than the fate of one young woman. Grim sorceries are awakening in the land. Some speak in whispers of the return of the Aldrain, a race of widely feared, cruel yet beautiful demons. Now Gil and two old comrades are all that stand in the way of a prophecy whose fulfillment will drown an entire world in blood. But with heroes like these, the cure is likely to be worse than the disease.

Gesamteindruck: Hey, the main character is gay! \o/ Und ja, das ist der Grund, warum ich das Buch gelesen habe beziehungsweise ist es der Grund dafür, dass ich auf diese Buchreihe gekommen bin. Über Goodreads hatte ich nach Gay/Queer-Fantasybüchern geschaut. Eigentlich war dabei mein Ziel gewesen, mal nicht immer nur schwule Lovestories zu lesen, sondern eben auch mal andere queere Geschichten, aber da ich bisher eher reine Gay Romance, also größtenteils ohne irgendwelche Fantasy- oder sonst großartig andere Elemente. Deswegen habe ich hier mal eine Ausnahme gemacht und ich bereue es definitiv nicht! (Side Note: Der Hauptcharakter ist nicht der einzige queere Charakter.)

Story & alles drum und dran: Ich muss an dieser Stelle echt sagen, dass ich viel zu sehr an englischsprachige Jugendromane gewöhnt bin und eher weniger Geschichten auf Englisch gelesen habe, die mehr für ein erwachseneres Publikum gedacht sind. Ich mag Jugendromane einfach sehr, aber es war jetzt auch keine bewusste Entscheidung von mir nur Jugendromane auf Englisch zu lesen.
Auf jeden Fall hat das dazu geführt, dass ich bei diesem Buch hier sehr deutlich gemerkt habe, dass das Englisch und auch der Schreibstil und das Vokabular etwas schwerer beziehungsweise anspruchsvoller sind und ein deutlich langsameres Lesetempo habe und bei manchen Sachen auch unsicher bin, ob ich die so richtig mitbekommen habe. Aber gut, dass ist jetzt keine Kritik an dem Buch, der Geschichte, nicht einmal dem Schreibstil oder ähnliches. Einfach nur eine kleine Anmerkung meinerseits.
Ansonsten hatte ich wirklich nicht viele Erwartungen, was die Charaktere, die Geschichte und alles drum und dran betrifft, außer eben ein Fantasybuch mit queeren Charakteren zu lesen und das habe ich bekommen. Erst während des Lesens habe ich dann die verschiedenen Elemente der Reihe kennengelernt.
Ich glaube, ich wusste, dass es nicht um Helden im klassischen Sinne geht, sondern eher um Anti-Helden, das hatte ich auch vorher gelesen gehabt, soweit ich weiß und war auch mit ein Grund, warum ich interessiert und neugierig war. In der Hinsicht bekommt die Geschichte auch echt 10/10, alles sehr anti-heldig.
In die Welt, die Geschichte und die Charaktere musste ich mich natürlich erstmal etwas hineinfinden, was ja normal ist, gerade wenn das Ganze etwas anspruchsvoller ist. Als Lesende wird eins da auch eher weniger an die Hand genommen. Die Charaktere kennen natürlich ihre Welt und ihre Leben und dementsprechend sind alle Infos eher untergestreut und springen einem nicht direkt ins Gesicht.
Da gib es dann hin und wieder einige Ausnahmen, da im Laufe der Geschichte ja auch neue Sachen eingeführt werden und manche Sachen dann doch etwas mehr Erklärung bedürfen. Aber auch diese Stellen sind dann so gut in alles andere eingearbeitet, dass es einem wirklich nicht auffällt und einfach nur dazu beträgt, alles besser zu verstehen und die Welt mehr kennenzulernen, ohne dass es langweilig oder zu viel Info auf einmal wäre.
Die Balance zwischen ruhigeren, eher nachdenklichen Abschnitten und actionreichen Momenten gefällt mir sehr gut. Vor allem die Beschreibungen der Gefühle und Gedanken der Charaktere finde ich echt toll, da ich dafür ja sowieso eine besondere Vorliebe habe und da immer sehr drauf achte. Hier macht es die Charaktere deutlich greifbarer, ohne diese gewisse Unvorhersehbarkeit wegzunehmen.
Ich wusste auch echt zu keinem Zeitpunkt, was nun genau als nächstes passiert und wie genau sich alles entwickeln würde, was ich immer sehr cool finde, da es die Spannung aufrecht erhält und ich würde auch behaupten, dass die Geschichte einiges an Überraschungen bereithält.
Die Fantasy bis SciFi (Völker aus anderen Dimensionen) Elemente haben mir echt alle sehr sehr gut gefallen und waren in gewisser Weise auch mal was ganz anderes, als das, was es sonst oft zu lesen gibt. Gerade in diesem ersten Buch der Reihe spielt der Mythos über ein bestimmtes Volk eine große Rolle. Ich möchte da aber wirklich nichts spoilern, aber es ist sehr spannend und interessant.
Auch Gottheiten nehmen einen sehr wichtigen Platz in der Geschichte ein.

Charaktere: Ich würde schon sagen, dass der Fokus mehr auf der Geschichte und der Welt liegt als auf den Charakteren, die Geschichte aber gleichzeitig sehr durch die Charaktere vorangebracht und die Welt aus ihrem Blickwinkel gesehen wird. Ich schätze mal, das heißt, dass die Balance auch hier sehr gut getroffen ist.
Die drei Hauptcharaktere sind sehr unterschiedlich, kommen aus unterschiedlichen Hintergründen und bringen damit jeder für sich sehr unterschiedliche Aspekte der Fantasywelt mit sich. Das, was sie alle gemeinsam haben, ist das Anti-Heldenhafte, das auch wieder jeder für sich auf eine eigene Weise mitbringt.
Ringil zum Beispiel kommt aus gutem Haus, ist der jüngere Sohn einer wohlhabenden Familie und hat schon sehr früh die Brutalität und Ungerechtigkeit, die in der Großstadt, in der er aufgwachsen ist, herrscht, kennengelernt und durch den Krieg gegen die Echsen (Lizards, keine Ahnung, wie es in Deutsche übersetzt wurde) hat er nur noch mehr davon erlebt. Dass er schwul ist, findet dabei immer wieder auf die ein oder andere Weise Erwähnung und es ist sehr deutlich, dass es von der breiten Masse nicht akzeptiert wird, worauf er immer ziemlich direkt und schlagfertig reagiert.
Ich will hier jetzt aber nicht zu genau auf die einzelnen Lebensgeschichten der Charaktere eingehen, da ich es gut gemacht fand, wie die Lesenden das im Verlauf der Geschichte mitbekommen und ich mich hier auch nicht zu sehr in irgendwelchen Übersetzungsversuchen von bestimmten Begrifflichkeiten verstricken möchte.
Es sei nur so viel gesagt, um auch den anderen zwei Hauptcharakteren etwas vorstellen: Egar gehört einem Steppen-Volk an und hat auch mit im Krieg gegen die Echsen gekämpft. Letzteres gilt auch für Archeth, die dem Volk der Kiriath angehört, welches vor langer Zeit aus einer anderen Dimension kam und sie zurückließ, als sie zurückgingen. Im ersten Buch gibt es dazu und zu ihr insgesamt nicht ganz so viele Informationen. Erwähnenswert wäre noch, dass sie auf Frauen steht. Es gibt also zwei queere Hauptcharaktere. Bei ihr wird es deutlich weniger erwähnt als bei Ringil. Dass sie zum Teil eine Kiriath ist, spielt da eine sehr viel präsentere Rolle.
Sethlaw wäre auch noch wichtig zu nennen, aber das würde zu viel spoilern, also lasse ich das mal weg. Neben Ringil ist er für mich der interessanteste Charakter, wegen allem, was er so mit sich bringt. Um zu erfahren, was das ist, müsst ihr allerdings das Buch lesen.
Ein paar andere Charaktere übernehmen zwischendurch auch mal die Rolle, eine bestimmte Handlung oder ein bestimmtes Geschehen näher zu beleuchten, was einfach einige Hintergründe deutlicher werden lässt und der Geschichte noch mehr Tiefe gibt.

Fazit: Inzwischen habe ich das zweite Buch angefangen, weil mir tatsächlich gerade die Erwachsenheit und die Düsterkeit sowieso sehr zusagt und ich auch die Charaktere allesamt interessant finde. Die Geschichte ist sehr detailreich erzählt und bringt einem Stück für Stück die Welt, in der die Charaktere leben, näher. Die Handlung braucht etwas, um sich zu entfalten, was aber durch die interessante Welt perfekt ausbalanciert wird und mich persönlich wenig gestört hat.
Gerade dass zwei der Hauptcharaktere queer sind und das sich das Ganze schon auch irgendwo mit Game of Thrones vergleichen lässt, gefällt mir wirklich sehr gut.
Nur das Lesen auf Englisch, da es schon etwas anspruchsvoller geschrieben ist, war teilweise anstrengend, aber hey, so lerne ich und habe Spaß in einem.

Samstag, 18. Mai 2019

Ich habe jetzt Patreon!?

Dear Everything Else.



~💙~ Mein Patreon Account: Lost Realist ~💙~

Eventuell hätte ich diesen Blogpost schon viel früher schreiben sollen, aber okay, das hätte ich mir dann auch mal früher überlegen sollen und irgendwie hatte ich dafür scheinbar nicht so wirklich den Kopf. Aber besser spät als nie.

Was ist Patreon eigentlich?
Ganz grob zusammengefasst ist das Prinzip von Patreon, dass Creator exklusiven Content auf der Seite hochladen können und Leute dafür bezahlen können, diesen exklusiven Content zu sehen. Die Menge, Größe, Form dieses Contents variiert dann je nachdem wie viel die Leute dem Creator zahlen. Da gibt es dann Abstufungen, die jeder Creator selbst festlegen kann.
So wie ich es bisher erlebt habe, nutzen die allermeisten Creator es als Möglichkeit, um von Leuten, die ihren Content mögen, unterstützt werden zu können. Das Geld, was da also bezahlt wird, sind sowas wie Spenden, für die es aber eben auch exklusiven Content zurückgibt.
Das ist es auch, was ich daran sehr mag. Klar sind es meist, zumindest in meinem Fall, eher Kleinigkeiten, die ich exklusiv für ein paar Euro über Patreon anbiete, aber für mich ist das eine Art, Unterstützung bekommen zu können und gleichzeitig ganz direkt den Personen, die mir diese Unterstützung geben, etwas zurückzugeben. Also der Gedanke ist dabei für mich eher, dass die Leute mich wohl so oder so unterstützen würden, ich ihnen aber auch noch was dafür zurückgeben kann, dass über meinen üblichen Content hinausgeht beziehungsweise Sneak Peaks auf noch nicht veröffentlichten Content.

Warum habe ich mir einen Patreon Account gemacht?
Also erstmal, um zu alten Traditionen zurückzukehren: Warum nicht? Das meist die Frage, die ich mir direkt nach solchen Fragen stelle. Und klar gibt es oftmals, auch in diesem Fall, viele Gründe, es nicht zu tun oder warum es für ein Schreibling vielleicht nicht das Beste und Sinnvollste ist, warum es für Kreative vielleicht nicht das Beste und Sinnvollste ist. Geld ist ja sowieso immer so ein Ding.
Aber die Frage ist hier ja gerade nicht „Warum hätte ich mir keinen Patreon Account machen sollen?“.

Es gibt mehr oder weniger zwei konkrete Gründe, warum ich mir das Ganze ziemlich spontan eingerichtet habe und Nr. 1 ist auch die Erklärung, warum es eine spontane Entscheidung war: Die Richtlinien von Patreon haben sich ja am 7. Mai geändert, sodass das System nun wohl auch für alle, die sich nach dem 7. Mai angemeldet haben, anders ist und es gab auf Twitter viele Leute, die meinten „Hey, hier, wenn ihr mal darüber nachgedacht habt, euch einen Patreon Account zu machen, tut das vor der Änderung!“ und ja, da bin ich einfach mal auf den Zug aufgesprungen.
Ich hatte schon länger darüber nachgedacht, mir sowas wie Ko-Fi oder eben Patreon zuzulegen, hatte mich aber bisher nicht so recht getraut, mich damit näher zu beschäftigen, weil mir solch 'ernste' Dinge immer irgendwie etwas Angst machen und ich zu viel Respekt davor habe und na ja, ich hab's einfach aufgeschoben, so wie alles andere auch immer.
Deshalb war diese Deadline kreiert durch die Änderungen eine sehr gute Chance, um meine Unsicherheiten, was sowas angeht, einfach mal zu überfallen und mich selbst damit auszutricksen, in dem ich es einfach tue, ohne noch unsinnig lange über alles nachzudenken.

Der zweite Grund ist, dass ich meinen Blick auf mein Geschreibsel damit ein bisschen verändern möchte und zwar in die Richtung, dass es gut genug ist, um dafür Geld verlangen zu können.
Mich stört es extrem, dass es da irgendwie diesen komischen Unterschied zwischen Zeichnenden und Schreibenden gibt. Gerade am Beispiel Fanart und Fanfiction (wobei Fanfiction technically auch Fanart ist, ist ja auch Kunst) wird mir das immer sehr deutlich, denn Fanart ist sehr weit verbreitet akzeptiert und es ist sehr üblich, dass Fanart auch verkauft wird. Auf Fanfiction hingegen wird doch sehr oft irgendwie eher mit einem herabwürdigenden Blick geschaut, was absolut ungerechtfertigt ist.
Da ich selber zeitweise sehr sehr viel Fanfiction geschrieben habe und damit quasi mein ganzes Schreiben so richtig begonnen hat, nehme ich das Ganze natürlich aufgrund von diesem Hintergrund mit dem Vergleich zu Fanart auf eine extremere Weise wahr. Es kommt mir einfach immer so vor, als würde Fanart so viel mehr geschätzt und gewürdigt werden als Fanfiction und egal, ob das nun nur meine persönliche Wahrnehmung ist oder nicht, es sollte nicht so sein.
Aber gut, mal weg von aus Fanliebe kreiertem Content, das ist eh nochmal ein ganzes Thema für sich. Ich wollte es hier nur mit erwähnen, weil es eben in meine Wahrnehmung von meinem Geschreibsel sehr stark mit hineinspielt.
Mir geht es einfach darum, zu realisieren, dass ich meine eigenen Geschichten und all die Arbeit und Leidenschaft, die ich in sie und das ganze Drumherum stecke, sehr wohl so sehr wertschätzen darf, dass ich dafür auch etwas verlangen darf oder mir zumindest Unterstützung wünschen darf. Klar bin ich schon überglücklich, wenn Leute mein Geschreibsel einfach nur lesen, ohne auch nur ein einziges Wörtchen dazu zu sagen oder zu kommentieren, weil das Lesen selbst ja das eigentliche Ziel ist und es mir immer in erster Linie darum geht und immer gehen wird, meine Geschichten mit der Welt zu teilen, egal auf welchem Weg genau ich das nun tue und was ich dafür bekomme oder nicht bekomme.
All das ändert aber ja nichts daran, dass ein bisschen Geld nicht auch nett wäre. Immerhin ist es immer noch, seit der Grundschule, mein Traum eines Tages richtig Bücher raus zu bringen, entweder durch Selfpublishing, wozu ich momentan eher tendiere, oder eben durch einen Verlag. Sowas wie Patreon ist da für mich ein Schritt in diese Richtung, quasi ein kleines Annähern und Anfreunden mit dem Gedanken, dass ich irgendwann mal soweit bin und mich traue, diesen Traum zu verwirklichen.

Was bekommt ihr auf Patreon Exklusives von mir?
Ich habe mich erstmal für drei Abstufungen entschieden, wie auch auf dem Bild am Ende dieses Posts erkennbar ist.
Es dreht und konzentriert sich alles ziemlich auf mein Geschreibsel, was ich ja auch bereits erwähnt hatte. Ebenfalls sind es eher alles Kleinigkeiten, da für mich das eigentliche Schreiben nach wie vor im Vordergrund steht und alles auf meinem Patreon als Bonus und als Präsentation oder auch als Hervorheben von bestimmten Sätzen und Aspekten meines Schreibens sehe.
Die Abschnitte, die ab ''Blassblaues Herz'', also 1$ im Monat, einsehbar sind, sind für mich eine gute Möglichkeit, Sätze, auf die ich besonders stolz bin oder die mir sonst irgendwie sehr gut gefallen, hervorzuheben und darauf aufmerksam zu machen, da doch manches im Lesefluss mal schnell untergehen mag. Bei diesen Abschnitten handelt es sich so gut wie immer um Unveröffentlichtes, das entweder später noch hochgeladen wird oder zu Projekten gehört, die ich (noch) nicht online geteilt habe.
Die bearbeiteten Bilder, die es unter anderem ab ''Halbes hellblaues Herz'' gibt, also 3$ im Monat, folgen einem ähnlichen Prinzip des Hervorhebens und bringen eine visuelle Seite mit rein. Da Visuelles oftmals ansprechender ist, kommt es mir immer sehr so vor, als wäre Geschriebenes grundsätzlich gegenüber Illustrationen und Zeichnungen im Nachteil, wie ja auch schon oben mit dem Vergleich von Fanart und Fanfiction erwähnt wurde. Achso und Bilder zu bearbeiten, macht auch einfach Spaß. Ich werde kostenlose Stockfotos aus entsprechenden Online-Bibliotheken verwenden und mein Allerbestes geben, immer einen Link zur Quelle des Originalbildes einzufügen.
Ansonsten konzentriert sich vieles auf Mitbestimmung bei dem, was ich so kreiere. Also Abstimmungen dazu, woraus ich Sätze posten soll zum Beispiel oder auch ob ich einen 'philosophisch-poetischen' Blogpost, eine Kurzgeschichte oder ein Gedicht in dem Monat schreiben soll und zu vielem Thema (''Hellblaues Herz'', 5$).
Genauer steht das Ganze dann auch noch einmal auf meiner Patreon-Seite und in dem Bild hier drunter ist auch nochmal alles aufgelistet. Ansonsten könnt ihr auch gerne hier in den Kommentaren oder über CuriousCat fragen. Bei Letzterem bekomme ich es auf jeden Fall mit und antworte auch zeitnah.


Ich bin immer noch ziemlich unsicher, was diese ganze Sache angeht und glaube nicht so wirklich daran, dass sich irgendwann mal irgendjemand genug für mein Geschreibsel interessieren wird, um mich dafür mit ein bisschen Geld unterstützen zu wollen. Es ist ja immer noch eine Sache etwas für ein fertiges Buch zu zahlen und eine ganz andere Sache ein Schreibling im ganzen Prozess und allgemein fürs Schreiben an sich zu unterstützen, aber na ja.
Immerhin kann ich sagen, dass ich es mal mit Patreon versucht habe und das ist ja auch etwas. 

Dienstag, 14. Mai 2019

TV Show: The Umbrella Academy

Dear TV Shows.

Wie ich gar nicht wusste, dass ich schon bei der letzten Folge war und sie dann einfach geschaut habe. xD


Genre: Superhelden, Action, Adventure, Comedy
Länge: 10 Episoden je 60 Minuten (Staffel 1)
+ !?
Jahr: 2019 –
Kurzbeschreibung: A disbanded group of superheroes reunites after their adoptive father, who trained them to save the world, dies.

Allgemeines & Story: Ich glaube, ich liebe so ziemlich alles an dieser Serie? Die Superhelden in dieser Serie sind einfach genau die Art von Superhelden, die mir am allermeisten gefallen. Sie haben so einen richtigen schönen Anti-Helden Charme und sind einfach Superhelden mit Hintergrundgeschichten, mit Fehlern, Problemen und ach, ich liebe es!
Der Humor der Serie gefällt mir auch echt sehr gut, genauso wie die ganze Stimmung und das Feeling. Trifft auch genau das, was ich mag. Gerade diese Abgedrehtheit feiere ich einfach sehr.
Was die tatsächliche Story, die tatsächliche Handlung betrifft, verfolgt schon alles einen klaren roten Faden. Dazu gibt es dann noch eine Menge Rückblicke und es wird auch recht häufig zwischen den Charakteren hin und her gewechselt, was bei so vielen Charakteren ja auch nur Sinn macht. Ich mag Geschichten mit vielen Charakteren sowieso sehr gerne, also eindeutig ein Pluspunkt. Vor allem da hier auch jeder Charakter genug Raum für die jeweilige persönliche Geschichte und die Involvierung beziehungsweise Rolle in der Geschichte bekommt, zumindest meinem Empfinden nach.
Die Haupthandlung, also die Welt zu retten, dauert ein bisschen um in Gang zu kommen, was ich aber völlig okay finde. Die Charaktere müssen ja auch erstmal eingeführt und aufgebaut werden und so und da bei diesen Charakteren im Besonderen alles ein bisschen überall und nirgendwo ist, geht es quasi gar nicht anders. Ich mag dieses Chaos ebenfalls, weil es einfach so gut passt.
Und nein, nur weil sich das mit der Haupthandlung etwas zieht, ist es dadurch nicht gleich langweilig oder unspannend, im Gegenteil. Es gibt definitiv genug Action und die Charaktere sind auch so auf jeden Fall interessant genug und es ist alles einfach cool gemacht.
An sich ist die Haupthandlung gewissermaßen sehr durchschaubar. Ich bin mir bei sowas immer nicht sicher, ob das nur ich bin, weil ich selber eben Geschichte schreibe, aber ja, manche Entwicklungen waren schon recht offensichtlich. Bei anderem war ich dann aber doch wieder etwas überrascht, es ist also eigentlich ziemlich ausgeglichen. Auch bei den Sachen, über die eins so während des Schauens grübelt und rätselt, sind manche Sachen weniger überraschend, während andere aber doch eher unerwartet kamen.
Alles in allem ist es gut ausbalanciert und macht viel Spaß zu schauen.

Charaktere: Wie bereits erwähnt, gefallen sie mir alle ziemlich gut, da sie wirklich gut ausgearbeitet sind, alle ihren Part und ihre Backgroundstory haben und sich alle gut in die Story einfügen. Sie sind alle auf ihre Weise interessant und werden auch im Laufe der Geschichte vielschichtiger, als sie im ersten Moment wirken mögen.
Dass ich besonders ihre Fehler und Eigenheiten sehr liebe, habe ich ja auch bereits geschrieben. Gerade diese Charakterlichkeiten spielen auch mal mehr mal weniger große Rollen in der Geschichte, was auch sehr gut gemacht ist und sich gut in alles einfügt.
Gerade auch, dass die Superhelden-Charaktere eben auch, ich nenne es mal 'kriminelle Tendenzen' haben oder eben schlicht kriminell sind und dadurch auch die ganze Sache mit dem Gut und Böse Sein nicht mehr so ganz funktioniert, finde ich sehr cool. So habe ich das eigentlich am liebsten.
Dadurch geht es auch in der Geschichte am ehesten um die Familie, also die Geschwister der Umbrella Academy und wie sie quasi alle wieder zueinander finden und irgendwie mit ihren Konflikten, untereinander und mit sich selbst, klarkommen müssen.
Als Lieblingscharakter würde ich Klaus und Vanya nennen, Klaus sogar noch ein bisschen mehr. Oh, wobei Five mag ich auch recht gerne tatsächlich. Aber Klaus ist schon mein Lieblingschara, was wahrscheinlich auch niemanden, der mich etwas besser und eben auch die Serie kennt, überraschen wird. xD
Die Charaktere machen auch einiges an Entwicklungen durch, was mir auch sehr zusagt und eben auch mit der Story verknüpft ist, wie es sein sollte.

Fazit: Einfach durch und durch eine tolle Serie! Würde ich jedem empfehlen, der eher unkonventionelle Helden, die mehr in Richtung Anit-Helden gehen, mag. Die Charaktere sind sehr toll, haben alle interessante Hintergründe und durch eben diese Charaktere und auch den Humor macht auch die Story selbst super viel Spaß, wobei ich fast schon die Rückblenden interessanter finde. So oder so fügt sich alles sehr gut zusammen und ich freue mich schon, wenn da mal irgendwann noch mehr kommen sollte.

Freitag, 19. April 2019

TV Show: Voltron - Legendary Defender S7 & S8

Dear TV Shows.


Fühlt sich inzwischen zwar irgendwie nicht mehr so sinnvoll an, hierzu noch ein Kommentar zu schreiben, aber allein schon der Vollständigkeit halber, will ich es doch tun und ich denke, da gibt es auch definitiv genug zu sagen.
(Huch und ich habe gerade realisiert, dass ich S7 nie kommentiert habe. Ach ja. xD)

Genre: Animation, Action, Adventure
Länge: 11 Episoden je 23 Minuten (Staffel 1)
+ 13 Episoden je 23 Minuten (Staffel 2)
+ 7 Episoden je 23 Minuten (Staffel 3)
+ 6 Episoden je 23 Minuten (Staffel 4)
+ 6 Episoden je 23 Minuten (Staffel 5)
+ 7 Episoden je 23 Minuten (Staffel 6)
+ 13 Episoden je 23 Minuten (Staffel 7)
+ 13 Episoden je 23 Minuten (Staffel 8)
~ 76 Episoden, 1748 Minuten
Jahr: 2016 bis 2018
Kurzbeschreibung: Five teenagers become the last line of defense for the galaxy in an intergalactic battle against the evil alien force led by King Zarkon.

Story: Okay, ich habe kurz in meinen Screenshots gekramt und festgestellt, dass die siebte und die achte Staffel in meinem Kopf irgendwie sehr ineinander übergehen. Ich habe die siebte Staffel entweder kurz vor oder sogar erst während die achte rauskam geschaut. Ich bin mir gerade nicht mehr sicher, aber irgendwie so war das. Die achte Staffel habe ich dann lange gar nicht geschaut, dann ein bisschen geschaut, eine lange Pause gemacht und mich mehr oder weniger gezwungen, den Rest zu schauen. Also kein Wunder, wenn da in meinem Kopf alles durcheinander ist. :'D
Ich weiß auch ehrlich nicht mehr, selbst nach dem Anschauen meiner Screenshots, was so in der siebten Staffel passiert ist und auch vieles aus der achten habe ich inzwischen vergessen, weil ich gedanklich vor allem mit der Story der Serie doch ziemlich abgeschlossen habe und es ist einfach nicht sehr viel hängen geblieben.
Also Staffel 7... Da ist schon eine Menge passiert. Zu Shiro kam
eine Art Rückblick und auch eine Erinnerung von Keith. Und dann war da auf jeden Fall noch [Spoiler!] die Reise zurück zur Erde und die Ereignisse auf der Erde, die während der Reise des Voltron-Teams passiert sind, also bevor das Team vor Ort war. [Spoiler Ende!] Ich weiß, dass da noch was anderes war und die Staffel von der Story her schon auch irgendein Ziel verfolgt hat, aber es will mir gerade einfach nicht einfallen. Na ja.
In Staffel 8 ging es dann sehr viel um Honerva, was den Kreis der Antagonisten-Familie, sprich Zarkon und Lotor, schließt, was meiner Meinung nach die Storyline in der Serie ist, die noch am meisten Substanz hat, am besten gemacht und insgesamt eine ziemlich runde Sache ist. Das war das Gute an der achten Staffel, aber es war auch so ziemlich das einzig Gute.
Die Charaktere von der Erde, die in der siebten Staffel neu dazugekommen sind, haben zwar auch ein bisschen was an Story und Charakterisierung bekommen, aber die einfach so zum Ende noch mit reinzuwerfen? Hat mich nicht so überzeugt. Ich verstehe zwar irgendwo den Sinn und den Gedanken dahinter, aber es ist einfach nicht gut gemacht.
Dann wäre da noch diese eine gewisse Beziehung und ARGH! [Spoiler!] Ich bin so genervt davon, dass Allura und Lance zusammengekommen sind, SO GENERVT! Die Chemie zwischen den Beiden ist einfach 0 vorhanden! Dass Lance zu Anfang total einen Crush auf sie hatte, woraus dann Freundschaft geworden ist und er sie halt bewundert, dagegen ist absolut nichts einzuwenden. Aber meine Güte, diese Liebesbeziehung, die dann in der achten Staffel den Beiden aufgedrückt wird, ist so furchtbar unüberzeugend und einfach nur erzwungen!
Und boah, im Vergleich zu den Allura und Lance Szenen die Keith und Lance Szenen zu haben, beweist das einfach so sehr! Keith und Lance sind inzwischen so vertraut miteinander und gehen s liebevoll miteinander um und bei ihnen passt die Chemie so 1000% mal besser und AHHHH! Ja, das regt mich immer noch auf, auch wenn ich die Story von Voltron inzwischen so ziemlich wieder vergessen habe.
Das ist übrigens kein 'Scheiß hetero Beziehungen! Gay Stuff ist so viel besser!'-Ding, absolut nicht. Klar irgendwo spielt es mit rein, gebe ich ohne weiteres zu. Doch es gibt genug hetero Beziehungen, die ich wirklich mag und zum Beispiel beim Anime Boku no Hero Academia mag ich auch die (teilweise canon-ish) hetero Ships ziemlich gerne. Allura und Lance passt einfach nicht und sowieso hätte die Serie auch echt keine Lovestory gebraucht, kein bisschen. Es ist einfach nur unnötig. [Spoiler Ende!]
Ansonsten... müsste ich auf jeden Fall noch was zu dem Ende schreiben. Mein Hirn weigert sich gerade ein bisschen, sich ordentlich zu erinnern. XD Nein, nach der Pause, die ich jetzt gerade gemacht habe, ist meine Erinnerung nicht wundersamerweise besser geworden.
[Spoiler!] Da war das Ding mit den alternativen Zeitlinien (falls das in der Serie auch so genannt wurde) und... Es ist grundsätzlich ein cooles Ding, aber es ist auch sehr sehr faul und tatsächlich irgendwo sogar eine Rechtfertigung für alles, was eventuell schlecht gelaufen ist in der Serie, weil „in einer anderen Zeitlinien ist es sehr viel besser gelaufen! :D“.
Ich mag diesen Headcanon und es ist ja auch Fakt, aber das sollte trotzdem nicht als Ausrede dafür benutzt werden, um das, was die Serie eben schlecht gemacht hat, zu entschuldigen. Es entschuldigt nämlich gar nichts und ist, wie schon geschrieben, einfach nur eine faule und sehr schwache Lösung.
Von der Sache mit Shiro will ich gar nicht erst anfangen... >________< Na ja, gut, jetzt wo ich es erwähnt habe, kann ich dazu auch etwas sagen. Es ist einfach super billig und super scheiße. Shiro verdient SO viel besseres. Lotor auch und Keith und Lance und Allura und einfach alle. Aber die Gays verdienen besseres! Vor allem dieses ganze große Ankündigen, dass Shiro schwul ist und so weiter und dann diese Mini-Szene mit dem Typ, mit dem er zu der Zeit wohl zusammen war, wovon aber in der Szene NICHTS zu erkennen ist und dann diese Hochzeit ganz am Ende der allerletzten Folge, ERNSTHAFT!?
Wenn ihr Gays/Queers nicht richtig in eure verdammten Geschichten einbauen wollt, dann lasst es verdammt nochmal! Tut nicht so einen Blödsinn! Das ist einfach nur enttäuschend und verdammt frustrierend! [Spoiler Ende!]
Ja, ähm, also... It's a mess. Die siebte und achte Staffel haben natürlich trotzdem ihr Gutes. Wie geschrieben gefällt mir die Weiterführung der Antagonisten-Familie echt ziemlich gut, da eben niemand von ihnen diesem grundlos böse Klischee entspricht und sie als Charaktere wirklich gut ausgearbeitet sind.
Der Rest ist definitiv ein großes Mess. Die Story wurde nicht gut beendet. Das Ende ist okay und die Serie selbst ist okay, aber na ja, viel mehr eben auch nicht. Es ist sehr viel Potential da, aber vieles davon wird einfach im Laufe der Story mehr oder weniger zerstört. :/

Charaktere: Hatte ich schon erwähnt, dass ich Keith liebe? Also hier nochmal: Ich liebe Keith! Und Lotor, ich liebe auch Lotor sehr. Lance habe ich auch echt ins Herz geschlossen und Shiro mag ich auch ziemlich. Es ist nur... uff, Keith hat zwar seine Storyline und Shiro in dem Sinne ja auch, Lotor sowieso, aber argh, es hätte noch so viel mehr Zeit und Story und Entwicklung in die Charaktere gehen können und das ist so schade!
Ich habe die Charaktere halt wirklich alle gerne. Auch die neuen Charaktere von der Erde gefallen mir an sich und haben definitiv Potential. Es wird halt nur leider niemals ausgeschöpft werden und meh.
Das meiste andere habe ich ja schon erwähnt in dem Abschnitt zur Story, von daher habe ich jetzt hier nicht mehr so wirklich viel zu sagen. Und aufgeregt habe ich mich ja auch schon genug.
Es sind auch tatsächlich die Charaktere, wegen denen ich die Serie überhaupt zu Ende geschaut habe. Die Charaktere, wissen wollen wie es ausgeht und im weiteren Sinne auch das Fandom beziehungsweise die Leute, die mir immer so wundervolles Fanart in die Twitter-Timeline meines Zweitaccounts posten. :D
Eigentlich ist diese Serie damit ein perfekter Kandidat für unzählige Fanfiktion-Ideen von mir (und anderen), nur irgendwie habe ich nicht wirklich welche. Ich glaube mein Schreibhirn ist inzwischen oder zumindest momentan sehr auf komplett eigene Schreibwelten programmiert. Aber es gibt ja viele andere leidenschaftliche Menschen, die Fanart und Fanfiktion zu den Charakteren und der Welt erstellen und das ist ja immer noch das Schönste, das aus Serien und Geschichten insgesamt entstehen kann.

Fazit: Voltron – Legendary Defender ist keine schlechte Serie, aber es ist auch nicht wirklich eine Gute. Es hätte eine Gute sein können und ich schätze, wenn es einfach mal so geschaut werden wird, ist es definitiv okay. Es hätte halt so viel besser sein können und das ärgert mich sehr und ich bin ja nicht einmal irgendwie tief in dem Fandom drin gewesen oder habe es extrem gehypt. Es hat trotzdem in so vielerlei Hinsicht besseres verdient und nya.
Wenn ihr die ganzen Flaws ignorieren könnt, schaut die Serie gerne. Wie geschrieben, sie ist nicht schlecht, nur eben auch nicht wirklich gut aufgrund von nicht ausgeschöpftem Potential und sehr fragwürdigen Plotentscheidungen.

Freitag, 12. April 2019

Anime: Mo Dao Zu Shi

Dear Anime.


Ahhh, was für ein guter Anime! So wunderschöne Animation und ♥♥♥

Genre: Supernatural, Historical, Shounen-Ai, Mystery, Action, Adventure
Länge: 15 Episoden je 24 Minuten (Staffel 1)
+ Staffel 2: voraussichtlich Juli 2019
Jahr: 2018
Kurzbeschreibung: As the grandmaster who founded the Demonic Sect, Wei Wuxian roamed the world in his wanton ways, hated by millions for the chaos he created. In the end, he was backstabbed by his dearest shidi and killed by powerful clans that combined to overpower him. He incarnates into the body of a lunatic who was abandoned by his clan and is later, unwillingly, taken away by a famous cultivator among the clans—Lan Wangji, his archenemy. This marks the start of a thrilling yet hilarious journey of attacking monsters, solving mysteries, and raising children. From the mutual flirtation along the way, Wei Wuxian slowly realizes that Lan Wangji, a seemingly haughty and indifferent poker-face, holds more feelings for Wei Wuxian than he is letting on.

Gesamteindruck: Es ist canonly gay und uff, es ist nervig, dass es immer noch ein Ding ist, dass ich mir nicht sicher sein kann, ob es wirklich canonly gay ist, wenn ich nur sehr sporadisch von einer Show höre und das alles über meinen Zweitaccount auf Twitter, wo ich vor allem Anime-related Zeug teile. Da ich ja selbst sehr gerne shippe, folge ich natürlich auch vielen, die das auch tun und ja, manchmal blicke ich da halt nicht ganz durch, ob etwas jetzt wirklich gay ist oder eben nur sehr gay geshippt wird. Aber hey, hier in diesem Fall ist es canon und ja, ich war mir da bis eben nicht sicher, aber jetzt bin ich es und \o/
Oh und außerdem basiert die Serie auf einem chinesischen Webcomic und der Anime ist im Original auch auf Chinesisch, was erstmal ein bisschen eine Umstellung beim Untertitel lesen für mich war, weil ich die Sprachrhythmik von Japanisch sehr gewohnt bin und bei Chinesisch eben nicht.

Story&Stuff: Ich muss sagen, dass ich schon sehr lange ziemlich verwirrt war, aber vor allem, weil ich mir selbst nicht vertraue und dann immer alles in Frage stelle, obwohl ich es eigentlich richtig verstanden hatte und ja, ich verwirre mich sehr oft selbst. Aber dadurch, dass ich mich nur selbst verwirrt habe, ist es definitiv nicht die Schuld vom Anime.
Ich schätze, es liegt einfach mit daran, dass nicht viele Geschichten quasi im „Jetzt“ anfangen und dann zurückgehen und, in diesem Fall, den gesamten Anime hindurch alles erzählen, was in der Vergangenheit passiert ist und zum „Jetzt“ geführt hat. Und soweit ich es verstanden habe, ist die Geschichte, die zum „Jetzt“ geführt hat, noch nicht einmal ganz erzählt? Zumindest fehlt da ein entscheidender Teil, der zwar am Anfang erwähnt, aber eben nicht direkt gezeigt oder erzählt wird.
Dieses nicht direkte Zeigen kommt tatsächlich relativ oft vor bei diesem Anime, wodurch die Geschichte auch wieder auf mich anders wirkt als viele andere. Es hat wahrscheinlich auch noch zu meiner Verwirrung beigetragen, aber tatsächlich finde ich es sehr angenehm, wenn es mal anders gemacht wird.
Allgemein ist der Rhythmus der Geschichte anders, als ich es erwartet hätte, was eigentlich immer etwas sehr Gutes ist, weil es oftmals auch heißt, dass ich nicht erahnen kann, was als nächstes passiert und das finde ich immer ganz besonders voll, weil es Dinge viel interessanter und spannender macht.
Lustigerweise wird zwar dadurch, was am Anfang, also im „Jetzt“ erzählt wird, eine beziehungsweise vielleicht sogar die entscheidende Entwicklung bereits verraten, was eigentlich diese Spannung wieder kaputt machen könnte, aber ich fand es dadurch nur noch interessanter, herauszufinden, was genau passiert ist und wie es genau dazu gekommen ist und da holt die Geschichte auch echt ziemlich weit aus, was ich super cool finde, wohl auch weil ich selber immer so an meine Geschichten herangehe und einfach solche weit gesponnen Geschichten wegen ihrer Vielschichtigkeit und dem ganzen Hintergrundstuff sehr liebe.
Was ich am allermeisten an diesem Anime betonen sollte: die Animation, der ganze Art-Stil ist SO VERDAMMT GUT! Es ist so meisterhaft, ich hätte am liebsten jede Sekunde gescreenshottet, was aber nicht möglich war, weil es die Gesamtheit aller Bilder ist, wodurch die Animation dermaßen gut ist.
Und die wundervolle Musik! Die Musik ist so schön! Wenn ihr den Anime nicht aus anderen, auch sehr offensichtlichen Gründen schauen wollt, es lohnt sich alleine für die Animation, den Art-Stil und die Musik tausend Mal!
Ich könnte jetzt natürlich noch den Aspekt mit reinnehmen, dass es canonly gay ist, aber ehrlich gesagt ist es zumindest in dieser ersten Staffel nicht extrem deutlich und ich hätte so oder so geshippt. Klar ist das alles nochmal viel mehr wert, wenn es eben canon ist, aber der Hauptfokus liegt halt nicht darauf, dass es gay ist. Es wird eine Geschichte erzählt und dass der Hauptcharakter und der eine andere Charakter irgendwie aneinander interessiert sind, ist zwar erkennbar und es spielt auch in gewisser Weise eine Rolle, aber es ist eben einfach Teil der Geschichte und es ist kein Romance-Anime.
Es geht vor allem um die übernatürlichen und historischen Elemente der Geschichte, die auch SO GUT gemacht sind! Ich bin so verliebt in diese Geschichte! Alles daran! Ja, ich höre jetzt auf zu schreien (und fange in spätestens drei Sätzen wieder an).

Charaktere: (Sidenote: Es ist eine kleine Ewigkeit später und ich habe keine Ahnung mehr, was ich hier schon alles geschrieben habe und was nicht. :'D) Genau wie der Rest des Anime sind auch die Charaktere absolut liebenswert und die, die es nicht unbedingt sind, sind immerhin gut durchdacht und dargestellt.
Ich gestehe, dass ich ziemlich durcheinander gekommen bin mit
den 'Hofnamen' (ist das das deutsche Wort dafür?) und den sonst zwischendurch benutzen Namen. Ich komme sowieso sehr schnell mit Namen durcheinander und dann auch noch chinesische Namen aka Namen in einer Sprache, mit der ich nicht so viel zu tun habe, und zusätzlich noch verschiedene benutzt werden, hat mein Gehirn mehr oder weniger kapituliert. Ich entschuldige mich also, falls ich hier irgendwas falsch benutzen oder irgendjemanden falsch benennen sollte.
Zumindest was den Protagonisten betrifft, kann ich Protagonist schreiben. :D Ne, ich wage mich auch mal an seinen Namen heran. Wei Wuxian ist echt ein sehr interessanter Charakter und ich mag alles an ihm. Er hat eine sehr sorglose Natur, macht gerne Witze und ist insgesamt ein fröhlicher Charakter. Doch hinter diesen eher äußerlichen Charaktereigenschaften steckt noch eine ganze Menge mehr und ich mag seine Art zu denken wirklich sehr.
Lan Wangji, besonders in Kombination mit Wei Wuxian, finde ich auch als Charakter sehr spannend und er hat immer ein gutes Timing. Die Beiden zusammen sind immer wieder sehr amüsant und auch sonst sehr goldig.
Bei Jiang Cheng hat es etwas gebraucht, bis ich mit Charakter warm geworden bin, aber da sein Schicksal im Laufe des Anime eine große Rolle spielt, habe ihn auch ziemlich ins Herz geschlossen.
So, da ich ja nicht auf alle möglichen Charas eingehen kann und möchte, belasse ich es mal dabei. Auch wenn ich mir sehr sicher bin, gerade einige Leute zu vergessen beziehungsweise habe ich das Ganze inzwischen auch einfach nicht mehr frisch genug im Kopf, aber was ich noch im Kopf habe und gerade hervorkramen konnte, lässt mich alles sehr lächeln und ich freue mich unheimlich auf die zweite Staffel! Und den Roman und eventuell sogar auch den Comic dazu (Manhua, wie ich gerade gelernt habe) würde ich mir auch gerne mal anschauen. Mal sehen. :D


Fazit: Die Animation ist SO GUT! Die Charaktere sind SO GUT! Die Geschichte ist SO GUT! Alles ist SO GUT! Und die Spoiler, über die gerade unfreiwillig gestolpert bin, als ich die Namen nachgeschaut habe, versprechen auch sehr viel Gutes, wobei ich mir nicht sicher bin, inwieweit der Anime (chinesische Bezeichnung wäre Donghua) dem folgt, was wohl im Roman und dem Comic vorkommt, gerade was so die Beziehungen der Charaktere betrifft. Da gibt es ja einige Beispiele, wo sehr viel der sehr gayen Sachen quasi rausgefiltert wurden, was ich sehr schade finde und gerade auch hier sehr sehr schade finden würde.
Aber gut, ich will ja nicht schwarzmalen, gibt ja auch so schöne Beispiele wie Yuri on Ice. Seit Yuri on Ice ist alles möglich, was Charaktere, die sich tatsächlich als schwul herausstellen, betrifft. ;D
Ähm, ja, jetzt bin ich etwas von dem eigentlichen Fazit abgekommen, also: Schaut euch diesen Anime (Donghua!) an! Es lohnt sich schon allein wegen der Animation so sehr.