Samstag, 6. Januar 2018

Anime: My Hero Academia (Staffel 1 & 2)

Dear Anime.


Ich glaube... My Hero Academia ist tatsächlich mein Anime 2017, wobei es gut sein kann, dass ich jetzt irgendeinen anderen vergessen habe. Aber bei My Hero Academia kommt mir jetzt zumindest in den Kopf, das es einer der Anime 2017 für mich war.

Genre: Action, Comedy, Superhelden
Länge: 13 Episoden je 24 Minuten (Staffel 1)
+ 25 Episoden je 24 Minuten (Staffel 2)
+ Staffel 3 demnächst
noch nicht gesehen
+ 2 OVAs
Jahr: 2016 –
Kurzbeschreibung: The appearance of "quirks," newly discovered super powers, has been steadily increasing over the years, with 80 percent of humanity possessing various abilities from manipulation of elements to shapeshifting. This leaves the remainder of the world completely powerless, and Izuku Midoriya is one such individual.
Since he was a child, the ambitious middle schooler has wanted nothing more than to be a hero. Izuku's unfair fate leaves him admiring heroes and taking notes on them whenever he can. But it seems that his persistence has borne some fruit: Izuku meets the number one hero and his personal idol, All Might. All Might's quirk is a unique ability that can be inherited, and he has chosen Izuku to be his successor!
Enduring many months of grueling training, Izuku enrolls in UA High, a prestigious high school famous for its excellent hero training program, and this year's freshmen look especially promising. With his bizarre but talented classmates and the looming threat of a villainous organization, Izuku will soon learn what it really means to be a hero.

Gesamteindruck: Superhelden! \o/ Wait, hatte ich My Hero Academia nicht fast direkt nach One Punch Man angefangen? Hm... Also zumindest habe ich beide Anime dieses Jahr geschaut und Superhelde sind ja sowieso gerade sehr inn und ich muss sagen, dass ich mich mehr und mehr in diesen ganzen Superheldenkram verliebe. Es geht immerhin um besondere Menschen mit besonderen Fähigkeiten und das ist eigentlich immer ein ziemlicher guter Storyansatz.

Story: Die Kurzbeschreibung, die ich rausgesucht habe, tut da einen sehr guten Job, den Anfang der Story des Anime zu erklären, wobei man argumentieren könnte, dass es ein bisschen spoilert. Nichtsdestotrotz gibt es eine sehr gute Beschreibung von den ersten Folgen ab, die, logischerweise, als Einführung dienen und die Basis für die eigentliche Geschichte schaffen.
Wie schon mehrfach erwähnt, handelt es sich um eine Geschichte
über Superhelden, genauer gesagt: Jugendliche Schüler an einer renommierten Schule, die Superhelden werden wollen. In der Welt, in der die Story spielt, hat so gut wie jeder inzwischen gewisse Superkräfte entwickelt, schlicht durch die Evolution. Leute ohne Superkräfte sind die Seltenheit, was an sich schon mal ein sehr cooler Ansatz ist, da es das ganze Phänomen von Superkräften beziehungsweise Superhelden umdreht. Damit wird ziemlich viel in der Geschichte gespielt, zumindest zu Anfang.
Denn nicht jeder hat besonders starke oder nützliche Superkräfte, sodass nicht jeder dazu qualifiziert ist, durch seine Superkräfte ein Superheld zu sein, was ohnehin bei Weitem nicht alles ist, was einen Superhelden ausmacht. Darin findet sich dann quasi das zweite Hintergrundthema des Anime.

Diese beiden Elemente an sich gefallen mir schon sehr gut und nun kombinieren wir das noch mit dem Hauptcharakter: Izuku ist ein wirklich cooler Charakter. Klar hat er in einigen Aspekten typische Hauptcharakter-Eigenschaften, aber ich finde, dass er es auf eine sehr gute Weise verkörpert und über die Zeit habe ich ihn wirklich lieb gewonnen. Dazu unter 'Charaktere' dann gleich noch mehr.
Für jetzt sei einfach gesagt: Izuku und seine Art, seine Faszination für Superhelden und seine eigene Lage als jemand, der ohne Superkräfte geboren wurde, fügt sich toll in die Geschichte ein. An sich ist es jetzt kein revolutionärer Storyansatz, aber ich mag es und finde es gut umgesetzt.
Das Gleiche gilt auch für den Rest der Geschichte. Es ist mehr oder weniger eine High School Geschichte, aber der ganze Superhelden und Superkräfte Aspekt steht sehr im Vordergrund, sodass es eigentlich zu keiner Zeit langweilig wird. Um Langeweile zu verhindern, tun dann die anderen Charaktere ihren Rest. Diese setzen sich zusammen aus anderen Schülern, also ebenfalls anstrebenden Superhelden, ihren Lehrern, die tatsächliche Superhelden sind, einige andere Superhelden und natürlich, wie sollte es anders sein, gibt es noch die Schurken.
Letztere sind bisher noch recht mysteriös irgendwie? Vielleicht bin ich aber auch nur chronische Wünscherin von tiefgründigen Schurken oder hätte gerne einfach coolere Schurken. Aber gut, an sich erfüllen sie ihren Zweck und sorgen dafür, dass so ein bisschen daran gekratzt wird, inwieweit gut wirklich gut und böse tatsächlich böse ist, wozu ich mir in der nächsten Staffel auf jeden Fall noch etwas mehr wünschen würde, was sich in der zweiten Staffel auch ein wenig ankündigt.
An sich haben aber auch die Schurken was Interessantes an sich, besonders der 'Hauptbösewicht', den ich jetzt einfach mal so betitele. Ansonsten gefallen mir ein, zwei bestimmten Schülern eher weniger, aber darüber hinaus finde ich alle Charaktere richtig gut und sie scheinen auch alle recht durchdachte und nicht nur eindimensional und klischeehaft zu sein. Auch dazu gleich unter 'Charaktere' mehr.
Izukus Kindheitsfreund, der im Anime meist entweder mit seinem Nachnamen Bakugo oder Izukus Spitznamen für ihn, Kacchan, vorkommt, muss ich aber noch einmal erwähnen, da er eine große Rolle in der Geschichte spielt und auch recht oft vorkommt, vor allem auch in Izukus Erinnerung. Es werden auch ein paar Hintergründe über ihn erzählt, aber... Während ich den Anime selber geschaut habe, gehörte er eher zu den Charakteren, die ich nicht so mochte. Ich wünsche mir bei ihm einfach noch eine ganze Menge mehr. Vielleicht bin ich aber auch da wieder zu anspruchsvoll.
Eine andere Sache noch zur Story an sich: Es ist ein Action-Anime
und darauf liegt auch das Hauptaugenmerk. Der Rest der Geschichte beschäftigt sich hauptsächlich mit dieser Frage, was alles einen Superhelden wirklich ausmacht und in der Hinsicht geht es auch recht viel um Selbstfindung. Izuku befindet sich da ja in einer besonderen Position, was das Ganze spannend macht. Auch die anderen Schüler sehen sich mit dieser Frage konfrontiert und müssen quasi ihre Antwort darauf finden.
Da mir die Großzahl der Charaktere sehr sympathisch ist und ich die Idee des Storyansatzes sehr mag und auch inzwischen die ganze Superheldenthematik wirklich toll finde, hat mir der Anime echt gut gefallen.

Charaktere: Wie schon geschrieben ist mir Izuku als Hauptcharakter eigentlich gleich sympathisch gewesen. Dadurch, dass sich bei ihm kein Quirk zeigte, zu der Zeit, in der es normalerweise passiert, wird er von vielen ziemlich fertig gemacht. Das hindert ihn aber nicht daran, Superhelden weiter zu verehren und vor allem zu beobachten und zu dokumentieren und letztendlich hält es ihn auch nicht davon ab, zu hoffen, selber nochmal in irgendeiner Weise ein Superheld sein oder werden zu können. Genau dazu bekommt er dann ja auch überraschenderweise die Gelegenheit. Er ist ein Charakter, der einen sehr starken Heldeninstinkt hat. Ich nenne das jetzt einfach mal so. Bei ihm hat das zwar, wie so oft, auch etwas stark aufopferndes, was ich sonst nicht besonders mag, aber bei Izuku wirkt es so natürlich zu ihm dazugehörig, dass ich mich gar nicht richtig darüber beschweren kann und auch nicht will.
Es ist sehr schön mitzuverfolgen, wie Izukus Leben sich durch seine verdiente Superkraft verändert und wie er dadurch tatsächlich aufblüht und mehr und mehr zu demjenigen wird, der er schon immer sein wollte. Er lebt seinen Traum. Natürlich gibt es da auch Momente, wo er am zweifeln und kämpfen mit sich selbst ist, denn auch wenn sein Traum wahr werden mag, ist nicht alles daran perfekt. Ebenso wird er mit den Problemen seiner Freunde konfrontiert.
Auch die habe ich mit der Zeit mehr und mehr ins Herz geschlossen. Bei dem Anime mag ich auch die weiblichen Charaktere eigentlich alle ganz gerne. Diese kleine Andeutung einer Lovestory finde ich etwas blöd, aber bisher ist das eine einseitige Sache, von daher ist es noch okay. Davon abgesehen sind Izukus Freunde gute Charaktere, die zumindest mir nicht auf die Nerven gingen und mich sogar noch dann und wann überraschen konnten. Zum Teil kommen natürlich Klischees vor, aber ich finde, es wird gut mit ihnen umgegangen und sie werden sogar dann und wann auf eine schöne Weise gebrochen, was zwar eher ein kleines Detail ist, aber ich mag sowas und schätze es immer sehr, da es zeigt, dass sich wirklich Gedanken über die Charaktere gemacht wurden.
Wie schon geschrieben fehlt mir genau das bei Bakugo und den Schurken noch ein wenig. Es ist nicht so, dass sie komplett flach wirken. Da ist schon irgendetwas da und es wird auch in Ansätzen ausgeführt, aber mehr dann auch wieder nicht. Ich denke aber, dass genau an diesen Stellen ein Teil der Spannung festgemacht und aufgebaut werden soll. Mal schauen, wie sich das noch weiter entwickelt.
Mein Lieblingscharakter ist übriges Todoroki, weil wegen aus
Gründen. Ich mag seine Backgroundstory, weil ich sie von allen bisher am interessantesten finde und sie genau dieses Herzzerreißende, Dramatische hat, wovon ich einfach nie genug bekommen kann. Auch sein Verhalten, sein Charakter an sich haben es mir einfach angetan.
Was das Shippen angeht, hat My Hero Academia auch ein bisschen was zu bieten und ich mag Izuku und Bakugo als Ship echt gerne, weil sie so schön gegensätzlich sind und ach, ich liebe es einfach, wenn vermeidlich starke Charaktere wie Bakugo dann Gefühle zeigen und ♥ Aber auch Izuku und Todoroki gefallen mir als Ship, da sie in der tatsächlichen Geschichte eine besondere Verbindung zueinander entwickeln und ♥

Fazit: Wer Fan von Superhelden ist und gleichzeitig Spaß an einer Geschichte über Jugendliche hat, die lernen, was es genau heißt ein Superheld zu sein, der ist bei diesem Anime richtig. Ich würde auch sagen, dass Leute, die bisher nicht so viel mit Superhelden anfangen konnten, hier ihren Spaß haben könnten, da die Frage 'Was macht einen Superhelden eigentlich aus?' mit Thema ist. Auch sind die Charaktere nicht allzu klischeehaft und haben ihre liebenswürdigen Eigenarten sowie Hintergrundgeschichten, die auch zum Teil genauer im Anime dargestellt werden.
Die Schurken und einer der Hauptnebencharaktere haben meiner Meinung nach noch nicht genug Background, aber ich denke mal, dass das in einer dritten Staffel noch kommen wird. Ansonsten ist die Action und Spannung definitiv gegeben und die Frage nach den Anforderungen, denen sich ein Superheld stellen muss, wird auf verschiedene Weisen gestellt und mehr oder weniger auch immer wieder in unterschiedlichen Formen beantwortet.
Die Kombination aus dem Ansatz der Story und eben dieser Frage macht die Geschichte interessant und, nicht nur für Fans von Action, auf jeden Fall sehenswert.

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