Dienstag, 16. Januar 2018

Mein Leseuniversum (3): Bücherplan 2018

12 Bücher in 12 Monaten

Na, erinnert sich noch wer an diese kleine Post-Reihe, die ich mal gestartet hatte, in der ich darüber geschrieben habe, wie das bei mir so mit dem Lesen ist? Falls nicht, dass war im März 2017 und ich hatte damals auch nur zwei Posts dazu hochgeladen, auch wenn es eigentlich mehr werden sollten. Und ja, damals hieß es noch Leseverhalten, aber ich habe es jetzt mal in Leseuniversum geändert, weil ich das passender finde.
Soviel dazu. Ich habe mir gedacht, dass ich dieses kleine Projekt mal wiederbelebe, denn das, was ich damals damit machen wollte, will ich dieses Jahr auf einer höheren Stufe auch wirklich durchziehen. Denn wirklich mehr gelesen habe ich im letzten Jahr nicht, eher das Gegenteil.
Aber dieses Jahr wird alles anders! Oder so.

Zu Part 2: Diagnose: Lesefaul

Schritt 1: Wo genau liegt mein 'Lese-Problem'?
Ich glaube, das habe ich inzwischen schon ziemlich oft erwähnt und mich darüber aufgeregt. Auch in dem zweiten Blogpost habe ich darüber geschrieben. Es ist mehr oder weniger Faulheit gepaart mit anderen Prioritäten, vor allem dem Schreiben, und der Tatsache, dass man ja doch immer irgendwas anderes zu tun hat. Oder sich das zumindest bis zu einem gewissen Grad einredet. Weil wegen Prioritäten und Faulheit.
Also, gegen meine Prioritäten und meine Faulheit will ich, was mein Leseverhalten betrifft, 2018 mal ein bisschen arbeiten. Ersteres ist so eine Sache, weil für mich das Schreiben eben wirklich vor all meinen anderen Hobbys steht und daran wird sich auch nichts ändern, aber, und das hängt wieder mit der (Lese-)Faulheit zusammen, anstatt zu lesen, schaue ich ganz oft lieber ein Video oder eine Folge einer Serie/eines Anime. Auch wenn ich eigentlich in dem Moment gerade Lust zum Lesen habe. Und ich glaube, da liegt am ehesten das Problem.
Ich bin da auch sehr stimmungsabhängig und klar, wenn ich zu müde bin, schaue ich mir lieber noch ein Video an, als zu lesen, da ich das Lesen ja genießen will. (Ausrede! Na ja, so halb. Ist halt schon auch die Wahrheit.)


Schritt 2: Was tun?
Mein Ziel ist es eigentlich, wieder jeden Tag vor dem Schlafen gehen ein bisschen was zu lesen, weil ich das als Ritual sehr liebe und man dadurch immer beim Lesen etwas vorankommt und nicht plötzlich irgendwo hängen bleibt. Am Wochenende beziehungsweise an freien Tagen lese ich eigentlich auch mal ganz gerne morgens, einfach damit ich länger im Bett bleiben kann und zum Aufwachen kann es auch ganz cool sein.
Doch um da erstmal wieder eine Regelmäßigkeit reinzubringen... Das ist wirklich gar nicht so leicht, weil ich mir das ja nicht erst seit diesem Jahr, sondern schon seit einer ganzen Weile vornehme und irgendwie immer nur Babyschritte mache, um dann wieder komplett aus der Regelmäßigkeit zu fallen.
Ich muss also in dem Punkt erst Selbstdisziplin entwickeln, wie es scheint. Und wie könnte ich mir das antrainieren?

Schritt 3: Sich Ziele setzen und sich diese im Detail bewusst machen
Das hier ist jetzt übrigens keine Universallösung, sondern etwas, das ich für mich als Möglichkeit entdeckt habe beziehungsweise ausprobiere. Es wird sich im Laufe des Jahres zeigen, wie erfolgreich das Ganze ist.
Mir persönlich hat es schon immer geholfen, mir klar zu machen, wie ich mein eigentliches, großes Ziel denn erreichen kann und meistens, gerade wenn es einem so weit weg und unmöglich erscheint, helfen die kleinen Schritte. Ich rechne dann zum Beispiel wie viele Seiten ich an einem Tag lesen müsste, um bis zu einem bestimmten Tag mit dem Buch fertig werden zu können. Wenn ich dann weiß, wie viel Seiten ich lesen müsste, ist das Ganze sehr viel weniger abstrakt als ''Ich will mehr lesen'' oder ''Ich will dieses Buch jetzt bald fertig lesen''. Mir hilft es sehr, da konkreter zu denken.
Natürlich kann das auch kontraproduktiv sein, wenn man dann nicht diese sich selbst vorgenommene Zahl schafft oder einen einfach allgemein dieses leichte 'Zwang'-Element stört. Das kommt bei mir auch manchmal vor, aber ich glaube, ich kann da inzwischen eine ganz gute Balance zwischen Enttäuschung und 'I don't care' finden, sodass es ein 'I don't care enough to be really upset and I'll just try again later/the next day' wird und damit kann ich gut leben.


Ergebnis: 12 Bücher in 12 Monaten
Ich hatte letztens kurz was zu einer Challenge zu 18 Bücher für 2018 oder sowas in der Richtung gesehen und ja, eine Challenge ist bei sowas eigentlich immer eine ganz gute Idee, denke ich. Klar, auch da kommt wieder so eine Zwang-Geschichte mit hinzu, aber ich brauche manchmal diesen Druck, genau wie den Druck einer Deadline und deswegen ist sowas für mich nichts hinderliches, sondern eher eine Herausforderung.
Schon bevor ich irgendwas von dieser anderen Challenge gehört hatte, habe ich aber für mich selber bereits überlegt gehabt, was denn eine realistische Zahl an Büchern sein könnte, die ich eventuell in einem Jahr schaffe. Ich bin da bei 10 bis 12 Büchern gelandet, wobei Buch Nr. 11 und 12 sowas wie 'Bonusbücher' sind, wenn sich manche Bücher schneller lesen als andere und solche Umstände.
Und ja, ein Buch in einem Monat sollte selbst für mich einigermaßen zu schaffen sein, wenn ich mich wirklich mal etwas mehr bemühe. Für den Fall, dass das doch eher nicht so der Fall ist, sind 11 und 12 eben Bonusbücher, sodass 10 mein eigentliches Ziel ist und 12 quasi das angestrebte Wunschziel, auf das ich sehr stolz wäre.

Auswahl der Bücher
Das... Das war echt eine Aufgabe und ich musste die natürlich an einem einzigen Abend in Angriff nehmen, weil why not. Die ganze Realisierung dieses Bücherplans für 2018 war eher eine spontane Entscheidung. Ich hatte schon länger darüber nachgedacht, aber nicht so wirklich ernsthaft und dann dachte ich mir: ''Nö, ich ziehe das jetzt wirklich durch! So!''
Also musste ich mir überlegen, was für Bücher ich denn eigentlich mal so gerne lesen würde. Nicht, dass es davon nicht genug geben würde, aber damit wären wir wieder bei diesem Konkret Werden, was einfach wichtig ist, wenn man eine Sache wirklich in Angriff nehmen will. Also zumindest für mich.
1. Bücher, die ich schon immer mal lesen wollte: Die ersten paar Bücher waren schnell gefunden. Eben weil es viele Bücher gibt, die ich super gerne mal lesen würde und die auch zum Teil schon in meinem Bücherregal liegen, aber einfach noch komplett ungelesen und unberührt sind.
2. Horizont erweitern, mehr LGBTQ+ (und nicht nur Boys Love): Tja und dann hatte ich mir vorgenommen, meinen Horizont mal ein wenig zu erweitern, was ich an sich auch schon länger tun wollte. Denn so sehr ich Fantasy und Boys Love auch liebe und da noch gaaaaaaaaanz viel lesen möchte, andere LGBTQ+ Geschichten wären auch wirklich mal was schönes, wo ich mich mehr rantasten möchte. Das war wohl das Schwerste dieser Liste. Dank goodreads gibt es zwar wirklich genug Listen, also genug Auswahl, aber uff, bin ich wählerisch!
Oh und am besten sollte es natürlich trotzdem auch noch Fantasy sein. Ja. Und nicht nur wieder Gay Romance bitte! Und dann bitte nicht so super klassisch und oh, hier sind die Kommentare ja auch eher nicht so gut und ugh, was die eine Person dazu kritisiert hat, also das würde mich auch echt stören...
Endergebnis: Ach ja. Am Ende ist die Liste aber tatsächlich fertig geworden. Auch wenn es natürlich trotzdem vorwiegend Fantasy und Boys Love geworden ist, aber es ist auch ein Buch dabei, dass man vielleicht mit 'Girls Love' (als Gegensatz zu Boys Love) betiteln könnte. Und Fantasy-Boys Love, worauf ich sehr gespannt bin, ist auch dabei!
Ich bin ein bisschen... unsicher, was die Auswahl an sich betrifft. Sowieso habe ich, besonders als Literaturwissenschaften studierende Person immer ein wenig Angst davor, ganz hart beurteilt zu werden durch die Bücher, die ich so lese beziehungsweise lesen will. Es ist dumm, ich weiß und Gott, ich bin leidenschaftliche Verfechterin des Mottos ''Lese verdammt nochmal, was dir gefällt! Alles, was dir gefällt, hat einen Mehrwert!''. Also, ja, ich sollte mir da einfach nicht so viele Gedanken machen.
Begutachtet also ruhig meine Liste und seid euch bewusst, dass ich selber noch keins dieser Bücher gelesen habe, sie mich aber alle aus ganz unterschiedlichen Gründen ansprechen.
Gut zu wissen: Oh und eine Sache noch: Es sind nicht ganz 12 Bücher auf der Liste, zumindest nicht 12 ganz konkrete Buchtitel. Das liegt daran, dass ich mir zwei Plätze auf der Liste für 'random' Bücher freigelassen habe. Also einfach wenn mich die Lust auf was ganz anderes, das nicht auf der Liste steht, überkommt oder ich endlich mal eins der anderen, in meinem Regal verstaubenden, ungelesenen Bücher in Angriff nehmen will. Und dann sind da auch noch zwei Plätze reserviert für Fortsetzungen von den Reihen, die ich dieses Jahr anfangen werde. Auch sehr wichtig. Aber auch da wollte ich mich eben noch nicht festlegen, welche Reihe ich jetzt genau weiterlesen möchte. Das entscheidet sich dann spontan.


Mein Bücherplan 2018 ist also eins der großen Projekte für mich 2018 und ich hoffe wirklich sehr, dass ich das gut durchhalten werde und endlich endlich wieder mehr lesen kann!
Dafür muss ich jetzt übrigens erstmal mein momentanes Buch beenden, an dem ich schon viel zu lange lese. Ach ach. Aber auch da habe ich ja jetzt ganz viel Motivation und Grund, wirklich voranzukommen und es hat schon Wirkung gezeigt. Diese Woche, vielleicht sogar heute, werde ich auf jeden Fall noch damit fertig und dann fange ich mit der Liste an.
Habt auch ihr ein tolles Lese-Jahr 2018, ob ihr euch nun irgendwelche speziellen Bücher vornehmt oder nicht, genau wie beim Schreiben zählt jedes einzelne Wort. ^-^

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