Dear TV Shows.
Ja,
ich habe es auch tatsächlich mal geschafft, eine neuere Serie zu
schauen! Nachdem ich vor Stranger Things mit Harper's Island ja doch
eine recht alte geschaut habe und momentan beim Anfang der fünften
Staffel von Pretty Little Liars bin. Na ja, gut, an sich kann man
Serien ja immer, ganz unabhängig vom Alter, schauen, aber neuere
Serien sind eben die, über die meist geredet wird.
Genre: Drama,
Fantasy, Horror
Jahr:
2016
Länge:
Staffel 1: 8 Folgen je 55 Minuten (Staffel 2: im Oktober)
Kurzbeschreibung:
When a young boy
disappears, his mother, a police chief, and his friends must confront
terrifying forces in order to get him back.
Als ein kleiner
Junge verschwindet, müssen seine Mutter, ein Polizeichef und seine
Freunde schrecklichen Kräften gegenübertreten, um ihn
zurückzubekommen.
(Quelle)
Story: Ich
bin erwartungs- und spoilerfrei an die Serie rangegangen. Das
Einzige, was ich wusste, war, dass Kinder eine Hauptrolle spielen und
dass es um etwas Übernatürliches, Mysteriöses,
Science-Fictionmäßiges geht. Und irgendwie hatte ich genau darauf
wirklich Luft und da die Serie nicht ganz so viele Folgen hat bisher,
es ist ja eine zweite Staffel angekündigt, war ich recht
zuversichtlich, die Serie auch auf jeden Fall fertig zu schauen, da
ich sonst doch recht launisch manchmal bei sowas bin, wobei ich
momentan doch recht aktiv und viel Serien schaue, für meine
Verhältnisse auf jeden Fall.
So,
jetzt mal richtig zur Serie und Story und so: Sie hat mich wirklich
sehr gepackt! Ich war schon im ersten Augenblick mit dem ganzen Stil,
dem Setting und der Zeit, in der die Geschichte spielt, verliebt.
Schon allein aus dem Grund, weil es mal etwas ganz anderes war und
dadurch irgendwie weniger aufgesetzt wirkt, was eigentlich recht
unlogisch und widersprüchlich ist, weil die Serie ja quasi eine
bereits vergangene Zeit nur darstellt, imitiert sozusagen und demnach
eine Serie 'natürlicher' wirken sollte, wenn sie in der heutigen
Zeit spielt.
Aber
ich weiß nicht, vielleicht ist es auch schlicht der Charme, den die
Serie dadurch bekommt, der mir sehr gefällt und eben genau, dass es
nicht in der heutigen Zeit spielt. Dieses Retrofeeling die ganze Zeit
über hat echt was.
Vor
allem auch die ganzen Popkulturreferencen von wegen Star Wars und so
weiter, was ja auch in der Zeit schon gab, fand ich auch sehr cool,
da ich, obwohl ich nicht ganz in diese Science-Fiktion Nerd Richtung
gehe, doch recht viele Anspielungen verstehe und Namen kenne.
Bei
der Handlung hat mir der ganze Aufbau, die Entwicklung wieder sehr
gefallen. Zunächst wurden die Charaktere mehr oder weniger
eingeführt und langsam sind dann immer mehr merkwürdige Dinge
passiert, die die Charaktere dazu getrieben haben, zu reagieren,
damit umzugehen.
Dabei
fand ich es besonders cool, wie vieles sehr lange im Dunkeln blieb
und nur nach und nach ans Licht kam, was denn eigentlich genau los
ist. Vom Timing her ist das wirklich sehr gut gemacht. Es lässt
einen Miträtseln und Theorien aufstellen. Es verrät nicht zu viel,
sondern Häppchen über die Zeit, die die Spannung aufrecht erhalten.
Und
was am Ende dahintersteckte und wie es aufgelöst wurde, hat mir auch
echt gut gefallen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es auch zu einer
meiner Vermutungen gehörte, mehr oder weniger.
Was
die Serie auch geschafft hat: Quasi alle Fragen zu beantworten und
trotzdem welche offen zu lassen, insgesamt Dinge offen zu lassen,
aber doch auf gewisse Weise abzuschließen. Das muss man erstmal
hinbekommen.
Mir
hat es auch sehr gefallen, dass die Kinder zwar irgendwie schon mehr
oder weniger die Hauptrollen eingenommen habe, es aber auch
Teenie-Drama gab und die Erwachsenen ebenso ihren Part haben und wie
sich diese Handlungsstränge über die Zeit zusammengefügt haben.
Charaktere: Die
wachsen einem wirklich recht schnell ans Herz und es mag wieder viel
an dem Charme der Zeit liegen, in der es spielt, aber ähnlich wie
das Setting und die Handlung wirkten auch die Charaktere nicht
aufgesetzt oder erzwungen, ebenso wenig ihre Entwicklung.
Natürlich
sind auch hier wieder Klischees vertreten, aber nicht auf eine
negative oder nervige Weise, sondern so wie sie vertreten sein
sollten – zunächst scheinen es fast bloß diese Klischees zu sein,
aber mit der Zeit wird klar, dass so viel mehr dahintersteckt und wie
das genau gezeigt wird, finde ich wirklich gut gemacht.
Sowieso
auch die Art wie die Probleme der Charaktere dargestellt werden, wie
vieles erst über die Zeit klar wird, ohne vorher als nervige,
ungeklärte Sache dazustehen, hat mir sehr gefallen.
Und
auch einfach die Charaktere an sich. Vor allem für die
''Außenseiter-Nerds'' habe ich schon eine ziemliche Schwäche und
auch die Teenies sind recht interessant und es ist sehr cool
mitzuerleben, wie und was sich da so entwickelt.
Das
Gleiche gilt für die Erwachsenen und wie sie mit ihren Problemen
umgehen, was es aus ihnen macht oder gemacht hat. Auch das kommt
alles sehr authentisch rüber.
Fazit:
Ich glaube, das ist es, was sich im Großen und Ganzen über die
Serie sagen lässt – es kommt alles sehr authentisch rüber. Und es
bleibt die ganze Zeit über spannend, weil es sehr viel Spaß macht
mit zu rätseln und Vermutungen aufzustellen, was denn nun hinter
allem, was passiert, steckt. Das Timing der Serie ist wirklich gut,
weil über die Zeit Stücke verraten werden und die Handlungsstränge
erst gegen Ende zusammengeführt werden. Auch die Charaktere und
deren Entwicklung und die Entwicklung der Beziehungen kommen sehr gut
rüber und es wirkt einfach alles sehr stimmig.
Die
Atmosphäre der Serie ist es, was sie zu etwas Besonderem macht und
wie all diese guten Elemente ineinandergreifen. Auf jeden Fall eine
Serie, die sich sehr lohnt anzuschauen, wenn einen
Sciene-Fiction/Mystery-Stuff interessiert und man gerne miträtselt.
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