Keine Zeit!?
Ich
habe es ja schon oft versucht – mir eine Art Alltagplan anzueignen
und auch umzusetzen, durchzuziehen. Mal mehr erfolgreicher, mal
weniger. Und perfekt wird er sowieso nie sein, denn er kann nicht all
das sein, was ich gerne vom Leben hätte, von mir selbst hätte und
zustande bringen könnte.
Dafür
fehlt einfach die Zeit. Sicherlich, mit ein bisschen mehr
Selbstdisziplin, ein bisschen mehr Energie und ein bisschen weniger
Faulheit und Entspannungsabschnitten könnte ich noch mehr schaffen,
aber ich denke nicht, dass das auch mehr Zufriedenheit für mich
bedeuten würde.
Es
kommt immer auch auf die richtige Balance an und nicht nur darauf,
einfach viel zu tun.
Prioritäten – Sich
Zeit nehmen
Die
einzige Möglichkeit, von etwas mehr tun zu können, ist sich Zeit
dafür zu nehmen. Das geht nicht immer und manchmal klappt es auch
aus verschiedensten Gründen nicht. Vor allem ist nie für alles
genug Zeit. Deshalb muss man sich aussuchen, was es ist, dass man
unbedingt tun möchte. Man muss sich Prioritäten setzen.
Es
denkt ganz bestimmt nicht jeder so über seine Freizeit und seine
Hobbys und ich bin da auch nicht so akribisch hinterher, wie es sich
vielleicht anhören mag, wobei es auf der anderen Seite sicherlich
auch wieder Leute gibt, die noch strikter mit ihrer Freizeitplanung
sind. Jedem das seine.
Ich
habe aber für mich gelernt, dass ich mir gerne Sachen aufschreibe,
die ich tun möchte und eine Art Plan mache, was ich wann erledigt
haben möchte. Das gilt für Blogposts, die Let's Plays und Videos,
die ich hochlade und das Zeug, an dem ich schreibe. Es hilft mir,
Tage zu haben, an dem ich mit einer Sache fertig sein möchte und
deshalb habe ich mir einen Wochenplan gemacht.
Einen
Tagesplan habe ich jetzt nicht direkt, weil ich es auch nicht mag,
sobald mich etwas zu sehr einschränkt und ich mich selbst davon zu
gefangen fühle.
Trotzdem
hat es sich jetzt in den letzten Tagen so eingestellt, dass ich nach
dem Frühstück Japanisch lerne, dabei Let's Plays oder Serien
schaue, eine Pause mit Youtube oder noch mehr Serien mache, weiter
Japanisch lerne und nach dem Abend/Mittagessen dann schreibe und noch
mehr Zeug schaue.
Und
es gefällt mir momentan sehr. Vor allem auch wie gewissenhaft ich
bei Japanisch hinterher bin. Es ärgert mich ein bisschen, dass ich
mich da nicht früher mehr drum gekümmert habe, aber besser später
als nie.
Etwas fällt immer
hinten runter! :o
Das
ist so das Problem mit den Prioritäten. Es geht eben nicht alles.
Irgendetwas fällt immer hinten runter. Zum Beispiel habe ich bisher
keine Zeit gefunden, diesen Blogpost zu schreiben und habe mir jetzt
die Zeit dafür genommen.
Etwas
blöd ist es auch, dass Abweichungen von diesem Tagesrhythmus, den
ich mir jetzt angewöhnt habe, alles ziemlich durcheinanderbringen.
Um
mir ein Buch für die Uni zu kaufen, musste ich die letzten zwei Tage
in die Stadt fahren und das klaut nicht nur Zeit, sondern auch
Energie und da kann ich dann natürlich nicht so viel schaffen, wie
ich das eigentlich tue und schon gar nicht so viel, wie ich es gerne
hätte.
Aber
gut, damit muss ich halt leben, denn egal wie sehr ich es auch
versuche und wie gut mir der Plan auch gefällt: Das Leben lässt
sich nicht planen. Strukturen haben, ja. Sich Dinge vornehmen, ja.
Aber einen festen Plan verfolgen und niemals auch nur ein bisschen
von ihm abweichen!? Das geht nicht und das will ich auch gar nicht.
Dafür mag ich es auch viel zu sehr, manchmal spontan zu sein und mich überraschen zu lassen, einfach mal meiner Stimmung zu folgen, mich treiben zu lassen und Ideen erkunden. Das mag nicht immer irgendwie hinführen, aber es ist oft interessant, macht Spaß und ermöglicht neue Perspektiven.
Mehr als gedacht
Das
ist eigentlich das allerschönste – wenn man sich etwas vornimmt
und dann mehr schafft, als man eigentlich erwartet hatte. Auch mit
einer der Gründe, warum ich meine Erwartungen nie zu hoch stecken
möchte. Von mehr oder etwas besserem überrascht zu werden, ist
einfach eins der besten Gefühle überhaupt.
Besonders
beim Schreiben macht es mich jedes Mal unfassbar glücklich, wenn ich
eigentlich das Gefühl habe, dass es gerade nicht gut funktioniert
und dann schaffe ich es irgendwie, weiterzuschreiben und habe
plötzlich viel mehr Wörter geschrieben, als ich mir vorgenommen und
erwartet hatte.
Aber
auch mit dem Lernen der Kanji für Japanisch hatte ich das gestern,
wo ich auch unterwegs gewesen war und trotzdem noch echt lange Kanji
gelernt habe.
CampNaNoWriMo! :D
Dieses
Monat ist wieder Schreibcamp! Falls ihr es nicht kennt, einfach
googlen und euch mal die Seite dazu anschauen. Kurz gesagt: Es ist
eine Webside bzw. zwei Websides, da es den NaNo (National Writing
Month) selber im November gibt und noch das Camp, das im April und
Juli ist, soweit ich weiß, und auf diesen Websides werden
Schreiberlinge zusammengebracht, die sich bestimmte Wortanzahlen für
den Monat vornehmen. Im November ist dieses Ziel auf 50 Tausend
festgelegt, beim Camp kann es selbst festgelegt werden.
Ich
habe inzwischen schon ziemlich oft mit unterschiedlichen
Schreibprojekten mitgemacht und ich mag es sehr, meinen
Wortzahlfortschritt zu beobachten, mir die Statistik auf der Seite
anzusehen und einfach auch die Tatsache, dass viele andere auch am
Schreiben sind und gerade auf Twitter in meiner TL des öfteren übers
Schreiben und den Schreibfortschritt der anderen zu lesen ist.
Gerade
als Ansporn hat der NaNo mir schon echt unheimlich viele geschriebene
Wörter und dadurch unheimlich viele Geschichten beherrscht.
Besonders das nicht zu viele nachdenken über das Geschriebene,
sondern erstmal das schlichte Schreiben an sich ist auch etwas, das
mir sehr hilft und ich bin sehr der Ansicht, dass vieles zunächst
einfach niedergeschrieben gehört und später immer noch überarbeitet
werden kann und genau das steht beim NaNo in gewisser Weise im
Vordergrund – einfach erstmal voranzukommen.
Genau
das finde ich auch immer so beeindruckend am Ende eines Schreibmonats
– wie viel ich bei der Geschichte, um die ich mich in der Zeit
gekümmert habe, tatsächlich weitergekommen bin mit der Story und
allem.
Es
ist einfach ein sehr toller Anreiz, den ich auch dieses Mal wieder
gut nutzen kann.
Ich
habe dadurch auch meine Angewohnheit, nur jeden zweiten Tag zu
schreiben, gebrochen und es sogar geschafft, recht viel an dem
Schreibprojekt, dass ich für den NaNo ausgewählt habe zu schreiben
und dazu noch an meiner Free! Fanfiktion, die ich auch online
gestellt habe, auf Ao3 (Archive of our own, Link oben an der Seite).
*
Insgesamt
also eine wirklich erfolgreiche Woche und ich bin zuversichtlich,
dass es auch so weitergehen wird. Zocken und wenn die Uni anfängt
auch noch mehr Uni-Kram muss und würde ich gerne auch noch
unterbringen, was schon irgendwie funktionieren wird.
Jetzt
erstmal freue ich mich darüber, wie gut es gerade läuft und vor
allem auch darauf, zu meinem Geburtstag nochmal hoch nach Bremen zu
meiner Familie zu fahren.
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