Ich bin stärker!
Was
ist das bitte für eine Woche gewesen!? o.o
Also
wie immer eigentlich alles wie immer, weil in meinem Leben sehr
selten wirklich irgendwas großes, bahnbrechendes passiert und es
sind auch eher kleinere Sachen, die passiert sind, aber doch schon
Sachen, die mich sehr mitnehmen und berühren, auf die eine und
andere Weise. Und wenn dann da mehrere Sachen zusammenkommen, kann
das doch schon etwas Chaos anrichten.
Aus dem Nichts
Das
sind die schlimmsten und mit unter auch die besten Gefühlsanfälle,
die einem passieren können – die, die man nicht kommen sieht. Die,
bei denen man nicht versuchen kann, sich auf sie vorzubereiten. Die,
die einen völlig kalt erwischen und hilflos und überfordert
zurücklassen.
Ich
hatte gerade zuletzt eine Zeit, wo mich einiges recht leicht
angreifen konnte und so ganz weg ist das auch noch nicht, wird es
wohl auch nie sein. Ist ja nur menschlich und ich bin jemand, dem
Gewisses zu nah geht und ich kann und will mich dann auch nicht
dagegen wehren. Solange ich es halt ab irgendeinem Punkt hinbekomme,
mich davon nicht zu sehr mitreißen zu lassen, sodass ich den Blick
für alles andere verliere. Das ist eher etwas, das nur zeitweise mal
passieren sollte, aber keine zu große Macht über mich haben darf.
Und
ich glaube tatsächlich, dass ich das inzwischen wirklich ganz gut
unter Kontrolle habe, worüber ich sehr glücklich bin. Denn zuletzt
sah das echt nicht ganz so gut aus und das hat mich sehr gestört.
Besonders weil ich mich ziemlich hilfslos gefühlt habe und das eine
solche Verzweiflung und Leere mit sich gebracht hat... Das war
absolut nicht schön.
Aber
anscheinend habe ich durch vorherige ähnliche Erfahrungen
dazugelernt und fühle mich jetzt stärker.
Frieden schließen
Ich
fühle mich gut. Ich fühle mich wirklich gut momentan.
Diese
eine Sache könnte immer noch sehr viel weniger hässlich sein und
vielleicht nehme ich das demnächst mal in die Hand und schaue, was
ich tun kann. Aber erstmal möchte ich noch etwas warten, ob die
andere Person nicht vielleicht etwas tun mag. Na ja.
Aber
insgesamt nimmt mich das Ganze inzwischen deutlich weniger mit. Ich
weiß nicht, ob es bloß die Zeit ist, die vergangen ist. Das spielt
sicherlich auch eine Rolle. Auf jeden Fall habe ich es gut geschafft,
mich von dem zu distanzieren, was mich daran runtergezogen hat. Was
sich angefühlt hat, als würde es mir das Leben und die Freude
aussaugen. Was dafür gesorgt hat, dass sich Gewisses seltsam
angefühlt hat.
Ich
bin so froh, dass ich es geschafft habe, das zu überwinden, dass ich
dagegen erfolgreich ankämpfen konnte.
Denn
eines stört mich an unschönen Gefühlen ganz besonders – wie es
alles auffrisst, das irgendwie mit dem Ursprung in Zusammenhang
steht. Wie es dafür sorgt, dass sich all das seltsam anfühlt, weil
es einen an diese Gefühle erinnert. Wie es so vieles vergiften kann.
Und
das will ich nicht. Ich will dieses Gift sich nicht ausbreiten
lassen. Ich weigere mich einfach und dieses Weigern hat tatsächlich
funktioniert.
Ich
glaube, ich kann mit diesen Gefühlen tatsächlich Frieden schließen
und an diesem Punkt ist das alles, was ich möchte – Frieden.
Vielleicht kann ich das Ende noch etwas schöner ausklingen lassen.
Ich hoffe, dass das irgendwie möglich ist. Doch auch so habe ich
genug Distanz gewonnen und kann mit dem Ganzen deutlich besser
umgehen, bin weniger überfordert und akzeptiere nun auch wirklich,
dass ich nicht mehr tun kann, als ich tun kann.
Und
vor allem, dass ich keine Menschen in meinem Leben brauche, die mich
nicht in ihrem wollen.
Ich
werde das Passierte, das Geteilte immer als das wertschätzen, was es
gewesen ist und was es in mir ausgelöst, in mir bewegt hat.
Und
ich werde auch das wertschätzen, was am Ende daraus für mich
geworden ist, was es mir beigebracht hat, was es mir zurückgebracht
hat, was es mir neues gebracht hat. Trotz oder vielleicht eher
zwischen dem Negativen eines Endes findet sich auch irgendwo Gutes,
davon bin ich überzeugt.
Unter Kontrolle
Neben
diesen Gefühlen habe ich auch, wie ich, glaube ich, schon mal
erwähnt habe, meinen Tagesrhythmus ganz gut unter Kontrolle. Ich
lerne recht viel Kanji für Japanisch, täglich. Ich schaffe es,
täglich zu schreiben. Und auch Haushalt, Essen machen, Einkaufen,
Uni – das alles bekomme ich momentan ziemlich gut hin.
Vielleicht
hängt das mit meinem Überwinden dieser Gefühle zusammen. Denn
dafür habe ich mir Ablenkungen gesucht, mich auf bestimmte Aufgaben
und Ziele fokussiert, auch mein 'Wieder mehr Lesen'-Projekt hat
dadurch wieder mehr Wind bekommen. Dieses Gefühlschaos hat da
sicherlich seinen Teil beigetragen. In der Hinsicht bin ich fast
dankbar für das Chaos. Es war am Anfang schrecklich, aber im
Endeffekt hat es mich stärker und vielleicht sogar irgendwo besser
gemacht.
Na
ja, vielleicht sind es auch die Gefühle selber und nicht ihr
überwinden, das mich besser gemacht hat. Es hat mich verändert, auf
eine gute Weise. Seltsam, dass Schmerz, Verzweiflung und Leere
letztendlich so viel Gutes mit sich bringen können. Natürlich ist
das irgendwo einfach meine Sicht darauf, aber ich mag diese Sicht.
Ich mag es das Positive zu sehen.
Das
Negative kann und will ich natürlich auch nicht ignorieren, aber es
lässt sich wohl damit vergleichen, wenn ich durch Regen laufe – es
mag nass und unangenehm, unpraktisch, störend sein, aber es bringt
auch den Geruch von etwas Neuem mit sich, den Geruch von Leben und
ein Gefühl dafür, was Leben eigentlich ist. Der Regen wäscht altes
fort, damit Neues erblühen kann.
Also
ich mag es momentan wirklich, wie meine Tage aussehen und was ich
alles geschafft bekomme, auch wenn ich unheimlich gerne noch mehr in
meinen Tag reinstopfen würde! Aber das geht einfach rein zeitlich
nicht, vor allem da die Uni wieder angefangen hat. Ach ach.
Na
ja, auf jeden Fall ist es schon mal deutlich besser und fühlt sich
besser an, als es vorher mal gewesen ist und das ist schon mehr als
nur etwas.
Wochenereignisse
Da
gibt es eigentlich nicht wirklich etwas zu sagen. Außer, dass ich
wundervolle Freunde habe, die für mich da sind, wenn ich sie brauche
und die ich ganz ganz doll herze, weil ich sie echt nie mehr missen
möchte.
Ansonsten
gab es ziemlich viel Outlast 2 in meiner letzten Woche. Nicht selber
gespielt, da würde ich wahrscheinlich nur weit zurückgelehnt an
meinem Laptop sitzen und mir ständig die Augen zu halten und nichts
hinbekommen. Aber als Let's Play schaue ich mir Horror unfassbar
gerne an.
Doctor
Who habe ich auch endlich mal geschafft, weiter zu schauen und den
Anime Natsume Yuujinchou habe ich angefangen. Letzter ist irgendwie
genau das, was ich momentan brauche und schon allein der
Synchronsprecher des Hauptcharakters lässt mein Herz so viel höher
schlagen. ;D
Der
Rest ist jetzt wahrscheinlich weniger interessant.
Ich
lag beim Camp NaNoWriMo mit meinem 30 Tausend Wörter Ziel für das
Ende des Monats eine ganze Zeit lang etwas zurück, habe das aber
letzte Nacht wieder aufgeholt und werde da auch heute oder morgen als
NaNoWriMo Winner wieder aus der ganzen Sache rausgehen. :D Da
schreibe ich dann vielleicht noch einen extra Post zu oder zumindest
zu der Geschichte, um die ich mich gekümmert habe.
Es
geht also in meinem Leben weiter damit, alles reinzustopfen, was ich
da drin haben möchte, ein Nebenjob zum Beispiel wäre auch echt
schön und mehr zocken, wie immer, vor allem mehr Zelda, weil ich
dazu fast gar nicht komme und das ärgert mich. Und auch meinen
kleinen Wochenplan möchte ich mal wieder richtig auf die Reihe
bekommen.
Es
wird, es wird. ;D