Dear TV Show.
Wie viel Zeit schon wieder seit
Halloween vergangen ist. O.O Also es sind wirklich schon Monate und
gefühlt kommt es mir irgendwie noch länger vor und!? Was ist Zeit?!
:o
Genre: Drama, Horror, Mystery
Genre: Drama, Horror, Mystery
Länge:
10 Episoden je 50 Minuten (Staffel 1)
Jahr:
2018- (!?)
Kurzbeschreibung:
Flashing
between past and present, a fractured family confronts haunting
memories of their old home and the terrifying events that drove them
from it.
(Quelle)
Gesamteindruck:
Schon mal vorweg muss ich sagen, dass diese Serie eine ganz klare
Empfehlung von mir ist. Für alle, die mal wirklich Lust auf guten
Psycho-Horror haben, ist die Serie definitiv etwas und hat dabei
sogar noch so viel mehr zu bieten, als nur diesen Horror-Aspekt. The
Haunting of Hill House
hat den Hype meiner Meinung nach absolut verdient und mir vor
Halloween einige tolle Stunden beschert. Ich konnte die Serie gar
nicht schnell genug durchschauen und wollte sie mir gleichzeitig auch
aufheben und ach, so gut einfach.
Story:
Wie
bereits erwähnt, handelt es sich bei dem Horror in dieser Serie vor
allem um Psycho-Horror. Natürlich sind auch viele Elemente
enthalten, die ich eher als 'klassisch' beschreiben wurde. Schon
allein ein altes Haus, in dem es spukt, ist definitiv nichts neues,
sondern wird sehr oft und sehr viel in Horror- und Gruselgeschichten
zum Thema der Geschichte gemacht. Aber es geht ja doch eher selten
darum, etwas komplett Neues zu erschaffen, was The
Haunting of Hill House
auch gar nicht tut oder tun will, zumindest meinem Empfinden nach.
Was diese Serie aber sehr sehr gut tut und sie
auch zu einer solch guten Serie macht, ist die Art, wie alles
umgesetzt wird. Die typischen Klischees fühlen sich nicht
leichtfertig benutzt an, sondern haben Tiefe, deuten meist auf etwas
Größeres hin, finden Wiederholung und Erklärung. Auch sind die
typischen Gruselmomente zwar definitiv vorhanden, befinden sich aber
in einer wirklich guten Balance zum Rest der Geschichte.
Neben dem Horror-Aspekt gibt es hier nämlich
auch noch den Familien- und Drama-Aspekt der Geschichte, der genauso
gut gemacht, ausgeführt und mit dem Horror-Aspekt ausbalanciert ist.
In der Hinsicht sind auch die Charaktere wunderbar ausgearbeitet,
haben zwar klischeehafte Züge, fühlen sich aber nicht direkt nach
kompletten Verkörperungen ihrer Klischees an, was ja gerade bei
Horror doch ziemlich oft zu finden ist.
Insgesamt fühlt sich die Story sehr abgerundet
an, verliert nicht an Spannung und lässt einen vor allem auch die
Charaktere alle gut kennenlernen. Dazu gibt es dann noch ein paar
interessante Plottwists und ein Ende, das... dazu werde ich vor dem
Fazit noch einmal extra was sagen, da es Spoiler enthält.
Charaktere:
Für mich sind die Charaktere ja sowieso das Herzstück einer jeden
Geschichte, weshalb ich immer so besonderen Wert auf sie lege und
immer diesen extra Unterpunkt hier zu den Charakteren habe.
Bei dieser Serie sind die Charaktere wirklich
toll gemacht, haben alle ihre eigene Geschichte, ihre eigenen
Probleme, ihre eigene Art mit dem Passierten und dem, was noch
passiert, umzugehen und ich fand es sehr cool, sie auf diesem Weg
kennenzulernen, also sowohl ihre gegenwärtigen als auch ihre
vergangenen Versionen, wie es dazu kam, wie es heute ist und was in
der Zwischenzeit noch passiert ist und all das. Das hat die Serie
echt sehr gut hinbekommen.
Auch werden dabei ganz unterschiedliche
Lebensmöglichkeiten oder Lebensweisen beleuchtet, sodass es einem
auch nicht langweilig oder repetitive vorkommt. Alles und alle in
dieser Serie haben ihren Platz und ich habe es sehr genossen, wie
sich das alles mit der Zeit offenbart hat.
Durch die zwei Zeitstränge, also einmal die
Rückblicke und das Jetzt, hat es sich auch deutlich weniger nach der
'klassischen' Horrorgeschichte angefühlt, sondern wirklich nach
etwas mit Substanz und durchdachten Charakteren.
In gewissem Sinne zeigt die Geschichte ja, was
nach den Ereignissen in Hill House passiert ist, wie unterschiedlich
die einzelnen Leben der Familie verlaufen sind und wie diese
Ereignisse sie nicht loslassen. Allein schon dieser Ansatz ist eine
coole Erzählweise, durch die die Charaktere in einer spannenden
Position sind.
Zum
Ende (!Spoiler!): Also
ich habe da ja so meine Theorie, die ich auch jedem erzählen muss,
wenn ich über die Serie rede. Deshalb darf diese Theorie hier ja
auch nicht fehlen.
Am Ende, als sie in den roten Raum gehen und
dort drin sind, wird ihnen ja eine Art Illusion ihres 'Wunschlebens'
gezeigt, woraus sich aber ja alle wieder befreien können.
Ganz am Ende sehen wir dann nochmal, wie ihre
Leben weiter verlaufen sind und wie glücklich sie jetzt sind und ja,
wie sie quasi ihr 'Wunschleben' leben. Zum Beispiel ist die Frau des
eigentlich sterilisierten Bruders schwanger (gut, es gibt auch andere
Möglichkeiten, wodurch sie schwanger geworden sein könnte) und der
andere Bruder feiert, dass er seit (ich glaube, es waren 2) Jahren
clean ist. Beides wurde den jeweiligen Charakteren auch in der
Illusion gezeigt.
Ich denke, ihr wisst, worauf ich hinaus will:
Was, wenn sie es eigentlich niemals aus diesem Raum heraus geschafft
haben?
Nur eine Theorie, die sicherlich auch einiges
an Gegenargumenten hat. Ich sage ja auch nicht, dass es auf jeden
Fall die versteckte Wahrheit ist, nur dass mir eben der Gedanke kam.
Vor allem ist es für Horrorgeschichten auch
sehr unüblich, ein solch glückliches Happy End zu haben, ohne dass
es noch einen gewissen Twist gibt.
Fazit:
Diese
Serie ist einfach von vorne bis hinten toll! Vor allem Psycho-Horror
Fans werden ihren Spaß haben, aber ich finde auch, dass sie genauso
etwas für alle anderen ist, die vielleicht sonst eher weniger mit
Horror am Hut haben. Neben dem eigentlichen Horror des Hill Houses
geht es vor allem über die Familie, wie unterschiedlich die
einzelnen Charaktere mit den Ereignissen und der Situation umgehen
und da die Charaktere gut ausgearbeitet sind und die Geschichten
zwischen Rückblenden und dem Jetzt wechselt, bleibt es durchgehend
spannend und die ganze Geschichte fühlt sich schön abgerundet an.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen