Dear TV Shows.
Diese Serie war 100000% das, was
ich brauchte! Also zu dem Zeitpunkt, als ich sie angefangen habe,
dann als noch die dritte Staffel hinzukam und sowieso hätte ich
diese Serie immer gebraucht!
Genre:
Comedy, Drama, Romance
Länge:
10
Episoden je 28 Minuten (Staffel 1)
+
10 Episoden je 28 Minuten (Staffel 2)
+
10 Episoden je 28 Minuten (Staffel 3)
(+
Staffel 4!?!?)
~
30 Episoden, 840 Minuten
Jahr:
2016-
Kurzbeschreibung:
Um ihr Sexleben aufzupeppen,
engagieren die Eheleute Jack und Emma ein Callgirl. Doch als
plötzlich Gefühle aufkommen, nehmen die Dinge eine unerwartete
Wendung.
Gesamteindruck/Vorgequatsche:
Ich weiß gar nicht, wie
unendlich lange ich diese Serie schon auf meiner Netflix-Liste hatte
und wann genau es war, dass ich die Serie auf Netflix zufällig
gesehen hatte und mir dachte, dass es interessant klingt. Auf jeden
Fall ist das wirklich eine ganze Weile her und ahhh! Diese Serie!
Es ist wirklich ziemlich lange
her, dass ich eine Serie so sehr gesuchtet habe, wie diese. Und dann
war ich auch noch 70-80% der Fahrt auf einer recht heftigen
Achterbahnfahrt der Gefühle. Die Serie hat mich wirklich sehr
mitgerissen und ich möchte sie am liebsten einfach nur ganz viel
herzen.
Aber egal, wie sehr mensch etwas
liebt, da gibt es auch immer ein bisschen was zu kritisieren und so
und ah, ich freue mich so, meine Gefühle und Gedanken zu dieser
Serie teilen zu können.
Story&Thematik:
Zunächst einmal klingt die
Kurzbeschreibung ja irgendwie vor allem reißerisch, vor allem der
erste Satz. Der zweite bringt dann sozusagen den Twist mit in die
Geschichte. Ich finde auch wirklich, dass die Kurzbeschreibung es
eigentlich recht gut trifft, ohne zu viel zu verraten und sie sorgt
auch für Spannung, da mensch sich fragt, wer Gefühle entwickelt und
wie dann damit umgegangen wird.
Aber natürlich lässt die
Kurzbeschreibung auch so einiges weg und auch wenn mein erster
Gedanke, als ich über die Serie gestolpert bin und das Titelbild mit
den drei Hauptcharakteren zusammen im Bett gesehen habe, auch gleich
in die Richtung „Polyamorie! \o/“ ging, war ich doch sehr
ängstlich, dass die Serie am Ende absolut nichts mit diesem Thema zu
tun haben würde oder nicht gut damit umgehen würde und alles in
Richtung Betrügen und Geheimnisse und Lügen und Missverständnisse
gehen würde und das hätte das ganze Potential, was ich in dieser
Kurzbeschreibung und der Idee gesehen habe, zerstört und mich auch
irgendwie verletzt.
Es gibt so so so unendlich wenige
Geschichte, die sich mit dem Thema Polyamorie beschäftigen oder wo
es überhaupt vorkommt und etwas mehr behandelt wird. So spontan
würde mir nur eine andere Geschichte einfallen und da ist es eher
eine Vermutung und ein Wunsch von mir, dass es darauf hinausläuft.
Ansonsten ist mir das Thema in Geschichten eigentlich bisher gar
nicht begegnet, außer in einer meiner eigenen Geschichten, aber das
ist ja was anderes.
Auf jeden Fall ist es sehr
unterrepräsentiert, was ich wirklich schade finde. Ich wollte also
bei dieser Serie nicht zu sehr darauf hoffen, dass es das ist, was
ich mir davon wünsche, weil ich das als nicht so wahrscheinlich
empfand.
Aber woah, wenn ihr alles
vorherige in diesem Blogpost gelesen habt, wisst ihr ja bereits, wie
sehr ich die Serie liebe und wie rundum positiv ich überrascht
wurde! Ich bin noch immer so geflasht darüber, dass es diese Serie
wirklich gut und ach. <3
Und ja, natürlich ist nicht alles
perfekt. Vieles hat Klischee-Charakter, wie ich finde, was an sich
meiner Meinung nach nichts schlimmes ist, da mensch wunderbar mit
Klischees spielen kann und sie auch in gewisser Weise
'perfektionieren' kann. Ich mag Klischees an sich, aber sie können
eben auch sehr schnell nerven.
Aber trotz der aufkommenden und
teilweise nervenden Klischees denke ich, dass die Serie wirklich gut
mit vielem umgeht, vor allem was die ganzen Probleme betrifft, denen
sich die Hauptcharaktere stellen müssen. Viel davon sind natürlich
Beziehungsprobleme, aber es ist auch einiges an persönlichen
Problemen dabei und insgesamt ist es gut gemacht, wie das alles in
Zusammenhang zueinander steht und sich gegenseitig beeinflusst.
Natürlich steht die Beziehung
beziehungsweise die Beziehungen im Vordergrund, wie zu erwarten bei
einer Romance-Serie und ja, zwischendurch wiederholt sich irgendwie
so einiges und die Dreichen-Beziehung dreht sich doch ein bisschen
viel im Kreis, obwohl eigentlich auch neue Probleme aufkommen und
thematisiert werden.
Dass der Fokus öfters mal auf Sex
gelenkt wird, könnte auch als problematisch gesehen werden und ist
es in Bezug auf die Beziehung auch teilweise, aber aus meiner Sicht
geht die Serie auch damit sehr gut um, macht es direkt zum Thema und
lässt die Charaktere darüber reden. Allgemein wird sehr viel
beredet in der Serie und zwar auf eine wirklich wirklich gute Weise,
wie ich finde. Die Dialoge und insgesamt was die Gespräche
beinhalten und nach sich ziehen, kommt mir meistens sehr schlüssig
vor und alles wird angesprochen und gut besprochen. Das fand ich
wirklich erfrischend.
Dadurch
kam auch das Gefühl auf, dass die Charaktere sich wirklich
weiterentwickeln. Obwohl sich die Dreichen-Beziehung teilweise sehr
im Kreis dreht, werden Probleme aufgelöst und Konflikte klären sich
auf, es wird miteinander geredet und so weiter. Das im Kreis drehen
kommt eher dadurch zu Stande, dass quasi jeder von den Drei einmal
mit seinen Problemen an der Reihe ist und auch wenn sie alle
unterschiedlich reagieren, sind da ähnliche Muster und nya, das war
ein bisschen nervig, aber trotzdem noch nachvollziehbar und es passte
auch gut zu den Charakteren und ihren persönlichen Problemen.
Alles in allem ist die Story also
keinesfalls perfekt, aber ich feiere es schon alleine sehr, dass es
um ein Dreichen geht und finde das trotz einiger Klischees und
dementsprechenden Kritikpunkten wirklich gut mit vielem umgegangen
wird und entsprechende Vorurteile beziehungsweise Unsicherheiten der
Charaktere wirklich aufgearbeitet werden.
Charaktere:
Hm, ich glaube, die Charaktere
sind bei dieser Serie wirklich der schwierige Punkt, was ganz lustig
ist, da es meinem Empfinden nach doch oftmals eher andersrum ist und
die Story eher ein bisschen zu wünschen übrig lässt, während die
Charaktere einen mit Liebe erfüllen.
Obwohl,
wie bereits erwähnt, vieles in der Serie unter den Charakteren
besprochen und aufgearbeitet wird, sind die Charakter teilweise doch
etwas sehr eigen und das nicht unbedingt auf eine positive Art.
Abgesehen
von Izzy, die ja als neue Komponente zu den Eheleuten hinzukommt,
habe ich doch sehr das Gefühl, dass die Charaktere ihre Probleme
sind. Bei den Nebencharakteren trifft das auch teilweise zu. Was ich
damit meine: Abgesehen von ihren Problemen haben Jack und Emma an
sich nicht besonders viel Charakter. Die Beziehung zwischen den
Beiden ist wirklich süß und ich muss auch sagen, dass ich dieses
Konzept von ''Eigentlich ist alles gut zwischen uns'' zu ''Okay,
scheinbar stimmt eine ganze Menge nicht'' doch ziemlich cool finde.
Natürlich
ist dieses Konzept auch recht klischeehaft, aber Klischees an sich
sind irgendwo eben auch cool, finde ich. Man muss nur wissen, wie man
mit ihnen umzugehen hat und meiner Meinung nach macht die Serie da
sonst echt vieles richtig.
Aber
hm, Emma und Jack sind vielleicht als Charaktere auch einfach nicht
so mein Ding. Sowieso gefällt mir Emmas Schauspielerin, denke ich,
nicht besonders gut und das an sich macht schon immer vieles kaputt,
auch wenn das natürlich mit dem Charakter an sich eher weniger zu
tun hat und einfach nur eine persönliche Vorliebe beziehungsweise
Abneigung ist.
Izzy hingegen und auch alle Nebencharaktere gefallen mir wirklich wirklich gut und vor allem bei Izzys bester Freundin finde ich auch ihre charakterliche Entwicklung echt cool. Emmas beste Freundin und auch deren Mann gefallen mir auch gut.
Izzy hingegen und auch alle Nebencharaktere gefallen mir wirklich wirklich gut und vor allem bei Izzys bester Freundin finde ich auch ihre charakterliche Entwicklung echt cool. Emmas beste Freundin und auch deren Mann gefallen mir auch gut.
Vielleicht
sollen Emma und Jack in der Hinsicht auch wirklich dieses klassische
Vorstadt-Pärchen sein, woraus sie dann ja ausbrechen und sich mit
ganz anderen Problemen als nur ihrem erfolglosen Versuch ein Kind zu
bekommen rumschlagen müssen und sich ganz neu entdecken müssen. Ja,
ich denke so war die Idee, wobei ich mir dann irgendwie noch etwas
mehr Einblicke in ihre Gefühlswelten gewünscht hätte. Da gibt es
zwar einige Szenen zwischen Emma und ihrer besten Freundin sowie Jack
und seinem Bruder, aber das sind dann eben auch immer Dialoge mit
anderen Charakteren und hm.
Aber
gut, ich bin ja eh immer so gefühlsfixiert, ist vielleicht bloß
mein persönliches Ding.
An
sich habe ich auf jeden Fall alle Charaktere recht schnell sehr lieb
gewonnen und wollte vor allem, dass das Dreichen glücklich
miteinander wird.
Fazit:
Eine interessante, sich
manchmal mit ihrer Dramatik etwas im Kreis drehende Serie, in der es
doch tatsächlich um Polyamorie geht, was sogar ziemlich gut
dargestellt ist, da die Charaktere wirklich miteinander reden und
Probleme sowie Klischees und Vorurteile aufgearbeitet und
thematisiert werden.
Die
persönlichen Probleme der Charaktere wiederholen sich allerdings in
gewisser Weise doch etwas viel, was ein bisschen nervig werden kann.
Nichtsdestotrotz hatte ich sehr viel Spaß an dem Gefühlschaos, das
die Serie mit sich gebracht hat und in das ich mich sehr schnell
hineingezogen gefühlt habe.
Mir
hat das Mitfiebern bei der Serie, der Geschichte der Charaktere sehr
sehr viel Spaß gemacht und ich habe diese Serie wirklich schnell
durchgesuchtet.
Wer
also mal Lust auf eine etwas andere Liebesgeschichte mit nicht nur
zwei, sondern gleich drei Personen hat, kann sich die Serie definitiv
mal antun. Wie geschrieben, finde ich, dass die Thematik wirklich
recht gut aufgefasst und von den Charakteren aufgearbeitet wird.
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