Freitag, 1. Juni 2018

Buch: End of Days von Susan Ee

Dear Books.


Es ist so unglaublich lange her, dass ich mir dieses Buch gekauft hatte und damals den ersten und zweiten Band gelesen habe. Jetzt habe ich es endlich endlich geschafft, auch dieses letzte Buch der Reihe zu lesen und natürlich hat es jetzt gefühlt auch nochmal etwas gedauert, bis ich nun diesen Blogpost dazu schreibe. Aber gut, das ist ja nichts neues.

- Post zu Band 2: World after von Susan Ee

Genre: Fantasy, Young Adult, Angels, Dystopie, Romance
Umfang: 435 Seiten (Taschenbuch Ausgabe)
Sprache (gelesen in): Englisch
Erstausgabe: 01.06.2014 Verlag: Hodder Paperback
Kurzbeschreibung: After a daring escape from the angels, Penryn and Raffe are on the run. They’re both desperate to find a doctor who can reverse the twisted changes inflicted by the angels on Raffe and Penryn’s sister. As they set off in search of answers, a startling revelation about Raffe’s past unleashes dark forces that threaten them all. When the angels release an apocalyptic nightmare onto humans, both sides are set on a path toward war. As unlikely alliances form and strategies shift, who will emerge victorious? Forced to pick sides in the fight for control of the earthly realm, Raffe and Penryn must choose: Their own kind, or each other?

Story: Die Kurzbeschreibung fasst es wirklich schon ziemlich gut zusammen, aber wer meine Blogposts so ein bisschen kennt, der weiß ja auch, dass ich hier nicht nur über die Story berichte, sondern so allgemein über alles mögliche.
Zunächst lässt sich auf jeden Fall sage, dass die Geschichte spannend ist und bleibt. Es mag eine Weile her sein, dass ich die ersten beiden Bücher gelesen habe und zum ersten habe ich nicht einmal einen Blogpost geschrieben, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass auch die beiden sehr spannend waren, was beim Genre Dystopie auch definitiv zu erwarten ist, würde ich mal behaupten. Zumindest klingt ja auch immer alles von den Kurzbeschreibungen her spannend und actionreich und das ist es bei dieser Buchreihe auch definitiv.
Die zwei Hauptteile der Geschichte würde ich in 'Dinge aus Raffes Vergangenheit' und 'Zuspitzung des Krieges zwischen den Engeln und den Menschen' einteilen, was ja auch die Kurzbeschreibung andeutet und gut zusammenfasst.
Ich fand beides sehr spannend gemacht. Es kommen wirklich interessante Entwicklungen zu Stande und viel Neues wird offenbart. Auch kommt der Konflikt eindeutig zu einem Höhepunkt und das nicht nur auf der Ebene Menschen gegen Engel, sondern auch für Raffe ganz persönlich. In der Hinsicht finde ich es fast schade, dass die Bücher aus Penryns Blickwinkel geschrieben sind, denn ahhh, Raffe ist einfach genau meine Art von Charakter und es wäre so cool gewesen, ganz direkt vom seinem inneren Konflikt zu lesen!
Wobei die Dialoge zwischen Penryn und ihm da auch ein ganz passabler Ersatz für sind, aber na ja. Sowieso mag ich die Dialoge in dieser Buchreihe ziemlich gerne, genauso wie die recht ungeschmückte und direkte Erzählweise, wenn ich das jetzt gerade richtig im Kopf habe. Natürlich wünsche ich mir da eigentlich immer mehr und mein Schreibstil ist so ziemlich das genaue Gegenteil, aber ich finde es hier einfach sehr passend zu Penryns Charakter und allgemein der ganzen Geschichte. Da wird halt nicht allzu viel gegrübelt und bis ins kleinste Detail gefühlt, weil immer wieder irgendwas los ist.
Ich mag es wirklich sehr, wie sich die Geschichte in diesem letzten Band noch einmal entwickelt, den Part mit Raffes Vergangenheit ganz besonders und tatsächlich auch, was so zwischen Raffe und Penryn passiert. Eigentlich könnte man hier ganz gut auf die Lovestory verzichten und beim Lesen war ich teilweise schon so ein bisschen 'Meh', weil ich es bei solchen Geschichten einfach immer mehr mag, wenn die Lovestory wirklich eine Nebenhandlung ist und nicht plötzlich zu sehr in den Mittelpunkt gerückt wird.
Ich würde aber sagen, dass das hier auch nicht der Fall ist. Die Lovestory bleibt eine Nebenhandlung, die natürlich auch wichtig für das große Ganze ist und vor allem auch fürs Ende, aber sie wird nicht zu sehr in den Vordergrund gezerrt und insgesamt wird irgendwie recht realistisch mit der ganzen Sache umgegangen, was ich sehr schön und angenehm finde.
Was das Ende angeht... [Spoiler!] Ich bin froh, dass es ausgegangen ist, wie es ausgegangen ist, aber... Ich hatte auch durchaus was anderes erwartet und mir vielleicht sogar so ein bisschen erhofft? Ich weiß nicht, vielleicht bin ich in der Hinsicht manchmal zu süchtig nach Drama und finde Dramatik oftmals epischer als vieles andere. Aber gut, unzufrieden bin ich mit dem Ende nicht. Es ist wirklich ganz gut so, wie es ist, aber ich hätte es der Geschichte auch durchaus zugetraut und als passend empfinden, wenn es um einiges heftiger und mehr in eine negative Richtung gegangen wäre.

Charaktere: Was soll ich zu denen jetzt noch sagen, außer das, was ich wahrscheinlich bereits nach dem zweiten Band in dem dazugehörigen Blogpost geschrieben habe und an das ich mich so nicht einfach erinnern kann?
Raffe fand ich von Anfang an, also vom ersten Buch an, sehr faszinierend und ich finde es sehr cool gemacht, dass bis zu diesem Band doch einiges über ihn gar nicht bekannt ist und so ein bisschen die Frage im Raum steht, wie 'gut' und vertrauensvoll und so weiter er ist. Wobei seine Ansichten an sich kein Geheimnis sind, weil er keines aus ihnen macht. Nichtsdestotrotz erzählt er einige Dinge auch einfach nicht, aus guten Gründen. Und ach, ich liebe es schon sehr, wie er mit der Zeit durch Penryn etwas weich wird. Natürlich nicht an und für sich durch und wegen ihr, auch durch das, was ihm selbst passiert, aber auch sie öffnet ihm da schon ein bisschen die Augen, wobei es wirklich dauert, bis er sich da auch selbst wirklich öffnet.
Ich finde es schön, dass die Entwicklung da wirklich langsam stattfindet und vieles sehr lange offen bleibt. Das erhält eine gewisse Spannung und macht es auch irgendwo realistischer vom Gefühl her.
Penryn mag ich auch ziemlich gerne. Wüsste jetzt nichts, dass ich gegen sie auszusetzen hätte. Mir gefällt ihr Mut und die Art, wie sie mit Dingen umgeht. Sie ist niemand, der allzu schnell in Panik ausbricht, wirkt aber auch nicht zu tough, sodass es wieder langweilig und unrealistisch wäre. Ich würde behaupten, dass sie ihre Gefühle einfach gut unter Kontrolle hat, sich recht schnell an Situationen anpassen kann und das halt durch ihre verrückte Mutter und auch ihre kleine Schwester gelernt hat und bei einer Apokalypse sind diese Eigenschaften einfach sehr sehr vorteilhaft.
Ob sie sich im Laufe der Bücher verändert, wäre jetzt noch eine interessante Frage, die ich tatsächlich gar nicht so leichtfertig zu beantworten weiß. Klar zeichnet sie das, was sie erlebt, irgendwo und sie hat Unsicherheiten und Ängste, besonders in Bezug auf ihre kleine Schwester und dann auch was Raffe betrifft. Aber das Einzige, was ich wirklich überzeugt sagen könnte, ist: Das Alles macht sie letztendlich stärker.
Zu den Nebencharakteren habe ich jetzt nicht allzu viel zu sagen. Sie sind alle recht interessant und natürlich wichtig für die Story. Auf Seiten der Engel gibt es sehr viel Intrigen, aber auch da lernt man in diesem letzten Buch noch einmal eine etwas andere Seite kennen. Der 'letzte Kampf der Menschen' ist echt cool dargestellt und es gibt zumindest keinen Charakter über den ich mich jetzt irgendwie aufregen müsste. Jeder hat so irgendwie seinen Charme und seinen Platz.

Fazit: Engel, Apokalypse, ein kleines bisschen Romance – was will man mehr!? Für mich ist diese Buchreihe eine der besten Fantasy-Reihen, die ich bisher gelesen habe und die beste Engel-Fantasy-Reihe, was sehr cool ist, da ich Engel sehr mag. Penryn ist ein wirklich angenehmer weiblicher Hauptcharakter und die Story ist durch und durch spannend. Raffe gefällt mir als Charakter unheimlich gut und er bleibt auch in diesem letzten Band sehr faszinierend, gerade weil noch etwas mehr über ihn und seine Vergangenheit herauskommt.
Ich mag es sehr, wie sich der Kampf zwischen Engeln und Menschen entwickelt und zuspitzt, ähnlich wie auch Raffes innerer Konflikt und das Liebesding zwischen ihm und Penryn. Auch die Auflösung von allem am Ende finde ich ganz gut gewählt, auch wenn es für mich durchaus in eine andere Richtung hätte gehen können.

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