Dear TV Shows.
Willkommen zu einer Serie aus der Kategorie ''Keine
Ahnung, ob ich das normalerweise je geschaut hätte, aber ich
brauchte was, das ich nebenbei schauen konnte''. Im Laufe der Zeit
wurde Gilmore Girls aber tatsächlich auch zu einer Serie der
Kategorie ''Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass es mir SO gut
gefallen würde!''.
Genre: Comedy,
Drama
Länge:
21 Episoden je 44 Minuten (Staffel 1)
+ 22
Episoden je 44 Minuten (Staffel 2)
+ 22
Episoden je 44 Minuten (Staffel 3)
+ 22
Episoden je 44 Minuten (Staffel 4)
+ 22
Episoden je 44 Minuten (Staffel 5)
+ 22
Episoden je 44 Minuten (Staffel 6)
+ 22
Episoden je 44 Minuten (Staffel 7)
~
insgesamt mit 153 Episoden abgeschlossen (?)
+
Gilmore Girls: Ein neues Jahr – 4 Episoden je 90 Minuten
Jahr:
2000 bis 2007, 2016
Kurzbeschreibung:
A dramedy
centering around the relationship between a thirtysomething single
mother and her teen daughter living in Stars Hollow, Connecticut.
*
Ein neues Jahr - Set nearly a decade after the finale of
the original series, this revival follows Lorelai, Rory and Emily
Gilmore through four seasons of change.
Gesamteindruck:
Wofür genau habe ich diese Kategorie nochmal in meine Blogposts
aufgenommen? Ach ja, damit ich irgendwas vor mich hinquatschen kann,
auch wenn's gar keinen Bezug zur Serie selber hat. Also, ne,
eigentlich nicht, aber ja. Inzwischen ist es nämlich schon wieder
eine Weile her, dass ich Gilmore Girls und die Mini-Serie aus 2016
gesehen habe. Aber ja, ich habe wirklich alles gesehen und ich kannte
vorher auch schon ein paar Ausschnitte, da Gilmore Girls früher
immer eine dieser Serien war, bei denen ich reingeschaltet und des
öfteren hängen geblieben bin, ganz egal worum es in der Geschichte
gerade ging.
Story:
Es ist eine sehr unaufgeregte und leicht verdauliche Serie, wie ich
finde. Sie ist nicht besonders anstrengend zu schauen. Und genau so
eine Serie habe ich gebraucht, als ich mich spontan entschieden habe,
sie zu schauen. Ich brauchte etwas, das ich nebenbei beim Lernen
schauen konnte und Gilmore Girls hat sich dafür wirklich perfekt
geeignet!
Ich will mit diesen Adjektiven jetzt nicht indirekt sagen, dass die Serie langweilig ist, weil ich das wirklich nicht behaupten würde. Es geht mehr darum, dass die Thematik nicht sonderlich komplex ist und eine Serie, in der es hauptsächlich um Beziehungen geht, allgemein leichter zu schauen ist, als zum Beispiel eine sehr spannende SciFi oder Krimi-Serie. Besonders hier in diesem Fall ist es etwas, das sehr für die Serie spricht.
Ich will mit diesen Adjektiven jetzt nicht indirekt sagen, dass die Serie langweilig ist, weil ich das wirklich nicht behaupten würde. Es geht mehr darum, dass die Thematik nicht sonderlich komplex ist und eine Serie, in der es hauptsächlich um Beziehungen geht, allgemein leichter zu schauen ist, als zum Beispiel eine sehr spannende SciFi oder Krimi-Serie. Besonders hier in diesem Fall ist es etwas, das sehr für die Serie spricht.
Ebenso
meine ich mit ''anstrengenden'' Serien, solche Serien, bei denen viel
Action ist, viel passiert und man allgemein sehr viel aufmerksamer
sein muss, da man sonst etwas verpasst.
So
viel dazu. Das ist ja jetzt eigentlich gar nicht direkt Thema, musste
aber zur Verständlichkeit kurz erwähnt werden.
Und
es ist auch wichtig, um meinen nächsten Punkt zu verdeutlichen. Ich
habe Gilmore Girls nämlich nach einer Weile sehr lieb gewonnen und
habe angefangen, mich mehr und mehr für den Verlauf der Geschichte,
die Charaktere und ihr Leben zu interessieren. Schließlich habe ich
sogar einige Folgen geschaut, ohne dabei zu lernen. Ich habe die
Serie dann also nicht mehr nebenbei geschaut, sondern meine ganze
Aufmerksamkeit darauf gerichtet.
In
der Hinsicht war ich wirklich überrascht. Ich würde sagen, dass die
Serie insgesamt so liebenswürdig gestaltet ist, das man sich dem
nach einer Weile nicht mehr so ganz entziehen kann. Wobei auch gesagt
werden muss, dass ich Geschichten schlicht über Beziehungen, über
Liebe schon sehr interessant und spannend finde, auch wenn es mich
häufig stört, dass es viel zu oft das Gleiche ist.
Doch
Gilmore Girls baut in der Hinsicht auch sehr viel drumherum auf und
es geht ganz sicher nicht ''nur'' um die Liebesziehungen, sondern
auch sehr viel um das Leben in der Kleinstadt selbst, was ich sehr
schön gemacht finde. Und darüber hinaus ist auch sowas wie Karriere
und das Verwirklichen von Träumen immer wieder Thema.
Natürlich
gibt es auch einiges an der Serie, das kritisiert werden könnte. Zum
Beispiel verhalten sich die Charaktere stellenweise schon sehr
klischeehaft und ich kann mir auch vorstellen, dass viele eher
genervt und auch gelangweilt sein könnten, von der ganzen
Kleinstadtsache und auch von Lorelai und Rory, da sie schon eine
recht spezielle Art von Charakter sind und abgesehen von
liebenswürdig kann man das natürlich auch anstrengend finden.
Ich
für meinen Teil habe sie doch recht lieb gewonnen für ihre
Eigenarten. Nichtsdestotrotz ist es manchmal schon so, dass gewisse
Handlungsansätze und Handlungsmuster, die Geschichte in eine
Richtung drängen, die sehr vorhersehbar und schon mal dagewesen
wirkt. Auch das lässt sich wieder auf die Charaktere zurückführen,
die eben ihren Eigenschaften entsprechend handeln und sich über die
Zeit zwar etwas entwickeln, aber nicht in jeglicher Hinsicht
dazulernen.
Insgesamt
fühlt sich aber nichts in der Geschichte direkt erzwungen an,
sondern wirklich so, als müsste es den Umständen und Charakteren
nach passieren.
*
Mit
der vier Folgen langen Fortsetzung, oder wie auch immer man es genau
nennen möchte, verhält es sich etwas anders. Zumindest hätte ich
persönlich mir eine Menge andere Dinge für diese Jahre später
spielende Geschichte gewünscht. Vieles an und in den vier Folgen
fühlt sich sehr gewollt an. Die Charaktere, zu denen ich gleich
nochmal mehr sagen werde, wirken zwar nach wie vor allem
Vorhergegangenen entsprechend und es sind auch die gleichen
Schauspieler, was ich sehr cool finde. Daran direkt liegt es also
nicht.
Und
natürlich, es spielt Jahre später, aber so einiges an den
zufälligen Begebenheiten hat nicht diesen ''Es musste so
passieren''-Effekt, sondern leider mehr diesen ''Das muss so
passieren, weil es so gewollt ist!''-Effekt. Auch das, was passiert
in diesen vier Folgen, ist eher so na ja. Einiges hat mir wirklich
gut gefallen und über vieles habe ich mich gefreut, da es einfach
cool ist, die gleichen Charaktere Jahre später in ihrer Geschichte
wiederzusehen.
Wie
geschrieben sind es auch nicht die Charaktere, die nicht ihnen selbst
entsprechend handeln, sondern es ist das, was ihnen passiert, das
meiner Meinung nach nicht so ganz passt.
Auch
was das Ende betrifft... Es hat irgendwie etwas sehr enttäuschendes.
Ich verstehe den Sinn und die Idee dahinter, aber an sich gefällt es
mir nicht wirklich. Es ist einfach nicht das, was ich mir für Rory
vorgestellt habe und, meinem Empfinden nach, auch nicht die
Entwicklung ihrer Geschichte, die für sie hätte vorgesehen sein
sollen. Vielleicht ist es teilweise auch nur nicht so gut gemacht,
dass ich die Geschichte als wirklich authentisch empfinde.
Charaktere:
Wie bereits erwähnt, habe ich die Charaktere mit der Zeit sehr
liebgewonnen und doch recht schnell angefangen, bei der Entwicklung
ihrer Geschichte mitzufiebern. Es gibt eine Menge Nebencharaktere,
die die meiste Zeit über keine so richtig große Rolle im Verlauf
der Geschichte spielen, sondern mehr oder weniger da sind, um die
Kleinstadt und die Geschichte an sich mit Leben zu füllen, was sie
auch definitiv hinbekommen.
Dabei
bedienen sie zwar einige Klischees, aber ich finde, auf eine gute
Weise. Zum Teil sind die Charaktere einfach ihre Klischees, was
nervig sein kann, aber auch sehr viel für den gewissen Charme der
Serie verantwortlich ist.
Die
Charaktere, die wirklich eine Entwicklung durchmachen und wichtige
Rollen in der Geschichte einnehmen, sind ein paar wenige.
Hauptsächlich natürlich Lorelai und Rory, dazu kommt dann noch
Emily, die Lorelais Mutter und somit Rorys Großmutter ist, Luke
sowie Paris, Lane, Dean (mehr oder weniger), Logan und Jess. Wobei
gerade die letzteren drei immer über unterschiedliche Zeiträume der
Geschichte hinweg wichtige Rollen einnehmen.
Da
sich die Geschichte um Lorelai und Rory dreht, sind es die Beiden,
die am meisten mitmachen und um die herum sich die Geschichte
entwickelt und die Charaktere verändern. Dementsprechend stehen alle
aufgezählten Charaktere einer oder beiden sehr nahe.
Beziehungen
sind eins der zentralsten Themen der Geschichte, an dem sich vieles
zeigt und aufbaut. Zum Beispiel begleiten Rorys drei feste Freunde
sie durch unterschiedliche Abschnitte ihres Lebens (und bis zu einem
gewissen Grad darüber hinaus). Sie stehen also quasi für
unterschiedliche Abschnitte ihres Lebens und werden auch erst so
richtig in denen eingeführt.
Was
Lorelai betrifft, verhält es sich ähnlich und doch ein bisschen
anders, da ein bestimmter Mann schon von Anfang an in der Geschichte
dabei ist und auch immer konstant auftritt.
Rorys
Entwicklung, was ihr Liebesleben, ihre Laufbahn und sie selbst als
Charakter betrifft, ist auf jeden Fall ganz spannend mitzuerleben,
würde ich sagen. Auch wenn hier wieder einiges vorhersehbar ist, hat
es mir sehr Spaß gemacht, sie von einem jungen Mädchen zu einer
jungen Frau (und in den später spielenden vier Folgen als ältere
Frau) zu sehen. Ich mochte es, mitzuverfolgen, wie sie an ihren
Aufgaben wächst und scheitert, was sie wie beeinflusst und ich
mochte auch ihre Freundschaft zu Paris sehr gerne. (Ich würde die
Zwei tatsächlich als eins meiner wenigen Girls Love Pairings
bezeichnen und ich könnte jetzt was spoilern, aber ich sage mal
besser nichts.)
Die
Beziehung von Lorelai und Rory zueinander ist auch sehr schön, weil
sie sich sehr nahe stehen und auch das sehr viel von der Serie
ausmacht. Der Humor zwischen den Beiden und einfach ihre Art zusammen
aufzutreten und miteinander zu interagieren, hat etwas zwar sehr
aufgeregtes, aber auch sehr sympathisches. Sie sind beste Freunde und
zwar diese Art von besten Freunden, von der man sich wünscht, sie
selbst mit jemand anderem erleben zu können. Das heißt natürlich
nicht, dass auch sie nicht mal Probleme miteinander haben, denn es
spielt ja auch sehr viel die Mutter-Tochter-Verbindung in ihre
Beziehung hinein und über die Zeit verändert sich ihr Verhalten
einander gegenüber auch etwas, aber insgesamt hat diese enge Bindung
zwischen ihnen etwas sehr schönes.
Es
gibt zwar einiges an Drama in der Geschichte, insbesondere was
Lorelai und Rorys Liebesleben betrifft und auch in Bezug auf Emily,
Lorelais Mutter, aber insgesamt entwickelt sich das meiste doch recht
ruhig, mit heftigeren Abschnitten. Ähnlich wie sich auch die Serie
an sich beschreiben lässt.
Fazit: Zum
Zwischendurch-Schauen war es definitiv eine sehr gute Serie! Man muss
sich nicht durchgehend genau auf alles konzentrieren, um mit der
Geschichte und den Charakteren mitzukommen, aber es wird doch
teilweise interessant genug, um dran zu bleiben, bis man, so erging
es zumindest mir, einen Punkt erreicht, an dem man die Charaktere und
ihre Geschichte ins Herz schließt und einfach wissen muss, wie ihr
weiteres Schicksal aussieht.
Die
sieben Staffeln der Serie haben mich echt positiv überrascht, da ich
eben nach einer Weile anfing, mit den Charakteren mitzufiebern. Was
die vier Folgen der Fortsetzung betrifft... Von der bin ich
tatsächlich eher enttäuscht, auch wenn sie viele tolle Elemente aus
der vorherigen Geschichte wieder einbringt und die Charaktere alle
nach wie vor sehr authentisch wirken. Das, was den Charakteren
passiert, hat aber in dieser Fortsetzung eher etwas erzwungenes und
ich bin vor allem mit Rorys Teil und dem Ende wirklich nicht
zufrieden.
Insgesamt
aber wirklich eine Serie, die man sich mal anschauen kann, wenn man
Lust auf leichtere Kost, Kleinstadtcharme, ein lustiges
Mutter-Tochter-Duo und ein wenig Liebes- und Familiendrama hat.
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