Dear Books.
Huch,
mal wieder so ein ewig lange aufgeschobener Blogpost. o.o Na gut, so
ewig jetzt auch nicht, aber doch schon eine kleine Weile. Hmpf. Na
ja, bin ja auch nur menschlich und so. :'D
In Zusammenhang mit:
- Zusatzband zu The Mortal Instruments (Deutsch: Die Chroniken der Unterwelt)
- Verbindung zu The Infernal Devices (Deutsch: Die Chroniken der Schattenjäger)
- Verbindung zu The Dark Artifices (Deutsch: Die Dunklen Mächte) - 1. Lady Midnight
- [Die Chroniken des Magnus Bane]
Genre:
Fantasy, Young Adult
Umfang:
672 Seiten (Hardcover Englisch, 840 S. Fester Einband Deutsch)
Sprache (gelesen in):
Englisch
Erstausgabe: 15.11.2016
Verlag: Margaret K.
McElderry Books
Kurzbeschreibung:
Simon Lewis has been a human and a vampire, and now he is becoming a
Shadowhunter. But the events of City
of Heavenly Fire
left him stripped of his memories, and Simon isn’t sure who he is
anymore. He knows he was friends with Clary, and that he convinced
the total goddess Isabelle Lightwood to go out with him…but he
doesn’t know how. And when Clary and Isabelle look at him,
expecting him to be a man he doesn’t remember…Simon can’t take
it.
So when the Shadowhunter Academy reopens, Simon throws himself into this new world of demon-hunting, determined to find himself again. His new self. Whomever this new Simon might be.
So when the Shadowhunter Academy reopens, Simon throws himself into this new world of demon-hunting, determined to find himself again. His new self. Whomever this new Simon might be.
Story:
Eine kleine lustige Geschichte vorweg – ich dachte ja zuerst, dass
sich dieses Buch mit dem Kreis, also Valentines
''Widerstandsorganisation'' oder wie auch immer man es nennen mag,
beschäftigt. Also quasi erzählt, wie Valentine die ganzen Leute,
also seine Freunde, damals von der Sache überzeugt hat und wie das
eben alles so war damals.
Gaaaanz
falsch lag ich damit jetzt auch nicht, aber die Kurzbeschreibung
verrät es ja schon, so wirklich richtig lag ich damit halt auch
nicht, eigentlich fast gar nicht. Zumindest was den... vorderen Teil
der Geschichte (?) betrifft. Ich nenne es jetzt mal so, weil es für
mich begrifflich am besten passt. Die Haupthandlung könnte man wohl
auch dazu nennen. Also ich meine den Teil der Handlung, der sich
tatsächlich abspielt und in dem Simon die Hauptrolle einnimmt, wie
in der Kurzbeschreibung erzählt.
Dazu
gibt es aber noch eine ganze Reihe von kleinen Geschichten,
Rückblicken sozusagen in und über ganz unterschiedliche Zeiten und
ganz unterschiedliche Charaktere. Unter anderem auch ein bisschen was
über die Zeit von Valentines Kreis und einige andere Geschichten und
Charaktere, was ich unheimlich interessant fand!
Mir
bedeuten die Shadowhunters Romane wirklich sehr viel, weil sie auch
mein Schreiben sehr geprägt haben und ich einfach diese Welt und
viele Charaktere total liebe. Dementsprechend habe ich auch alle
bisherigen (bei Lord of Shadows bin ich noch dazu) Bücher, die mit
dem Universum zusammenhängen, gelesen und einige auch mehrmals, auf
Englisch und Deutsch. Und da ist es jedes Mal so unendlich toll, wenn
Anspielungen auf andere Charaktere, Verwandtschaften und anderes an
anderer Stelle Erwähntes gemacht wird! Ich liebe das unendlich.
Diese ganzen Verknüpfungen und Verbindungen und wie daran zu sehen
ist, dass diese Welt sehr groß und sehr lebendig und voller
dramatischer Geschichten ist. ♥
Es
gibt da sicherlich auch ein paar Dinge zu kritisieren, zum Beispiel
große Ähnlichkeiten zwischen Charakteren zum Teil, bestimmt auch
Plot- und Logiklücken, aber an sich finde ich es einfach sehr cool,
eine solche Welt zu erschaffen und diese ganzen Verstrickungen der
einzelnen kleinen Geschichten immer wieder zu zeigen.
Tales
of Shadowhunter Academy tut genau das. Es zeigt so viele Verbindungen
und interessante Hintergründe, das ganze Buch platzt geradezu vor
dieser Vielfalt. Das macht es zugegebenermaßen an einigen Stellen
etwas blöd wieder in die ''Hauptgeschichte'' rund um Simon
zurückzufinden. Sehr häufig fand ich auch eben diese ganzen anderen
Geschichten interessante und hätte gerne noch mehr zu ihnen gelesen
und war dann fast etwas enttäuscht, dass es mit der eigentlichen
Geschichte weitergeht. :'D
Auch
einiges an Fragen, die man sich während der anderen Bücher stellen
mag, werden hier in diesen Geschichten beantwortet. Vor allem auch
Hintergründe, die so niemand mehr wissen oder so erzählen könnte,
sondern die schlicht erzählt werden, um erzählt zu werden. Zum Teil
stehen die Geschichten aber auch in Zusammenhang damit, dass sie
Simon eine gewisse Message vermitteln sollen und sind insgesamt in
Simons Geschichte mit eingewebt und das, neben der zu großen
Spannung dieser Geschichten, sodass man noch mehr darüber lesen
möchte, auch auf eine recht gute Weise, wie ich finde. Sie wirken
nicht völlig Fehl am Platz und sinnfrei platziert.
Und
im Großen und Ganzen, wenn ich mich richtig erinnere, spielen die
meisten Geschichten auch tatsächlich in oder im Rahmen der
Shadowhunter Academy, was ja auch wieder den Titel sehr sinnvoll
macht.
Simons
Geschichte an sich fand ich auch sehr toll, gerade weil sie in
einigen Punkten von der Erzählweise und der spannenden,
actionreichen Handlung der anderen Shadowhunter Bücher abweicht. Es
geht um Simon. Um seinen Weg, seine Gefühle und Gedanken und dieses
neue Leben, in dem er sich zurecht finden muss, und diese Identität,
die er nicht mehr und irgendwie aber doch hat.
Ich
fand es unfassbar schön und toll das mitzuverfolgen und zu lesen,
was für Einwirkungen diese Geschichten und die anderen, zu einem
recht großen Teil neuen Charaktere auf Simons Entwicklung haben und
wie er mit seiner Vergangenheit und all dem umgeht. Es sind sogar ein
paar Plottwists vorhanden, was ich für Cassandra Clares Bücher
immer sehr bezeichnend fand und als Merkmal ihrer Geschichten sehe
und ich liebe es sehr! Auch wenn es wehtut. Gerade wenn es wehtut. Je
mehr umso besser. :'D (Ne, ich bin gar nicht masochistisch veranlagt,
ich doch nicht. ;D)
Charaktere: Als
Charakter habe ich Simon über die Zeit, die anderen Bücher mit
eingeschlossen, sehr sehr liebgewonnen. Er ist nicht und wird nie
mein Lieblingscharakter der Shadowhunters Bücher sein, aber er nimmt
schon einen besonderen Platz unter all den Charakteren für mich ein,
was auch damit zusammenhängt, dass ich ihn mal in einem RPG
geschrieben habe und ihn da sehr zu schätzen gelernt habe. Vor allem
auch seinen Humor mag ich unheimlich. Und wie geschrieben liegt der
Fokus in diesem Buch auf seinen Gefühlen und Gedanken, auf seiner
Entwicklung, was nicht nur eine interessante Abwechslung zu der
ganzen Action sonst ist, sondern auch seinem Charakter und seine
Rolle im großen und ganzen Gefüge der Geschichte und seine Position
in der Shadowhunters-Welt sehr viel mehr Tiefe gibt, was ich
unfassbar toll finde. Das freut mich einfach sehr, weil Simon ein
cooler Charakter ist.
Neben
Simon und den altbekannten Charakteren aus The Mortal Instruments
stellt dieses Buch auch ein paar neue Charaktere vor und beleuchtet
einige in der Geschichte zuvor sehr nebensächliche Charaktere etwas
genauer. Bei den neuen Charakteren war ich mir erst nicht ganz
sicher, aber über die Zeit entwickeln sie viel Persönlichkeit und
wachsen einem alle irgendwie ans Herzen, besonders zum Ende hin.
Die
altbekannten Charaktere, vor allem Isabelle, nehmen nochmal eine
besondere Rolle ein, da sie hin und wieder vorkommen, aber nicht
ständig präsent sind und dementsprechend nicht ganz so viel zu
Simons eigentlicher Entwicklung beitragen, was ja auch genau der
Grund war, warum er zur Academy gegangen ist. Isabelle ist da ein
bisschen ein Sonderfall und Alec und Magnus ebenfalls, würde ich
jetzt mal sagen. Ich LIEBE den Part mit Alec und Magnus, was kein
Wunder ist, denn sie sind meine Lieblingscharakter der Reihe. Wobei
ich Jace auch sehr mag und seine Rolle in diesem Buch echt gut ist.
:'D Clary ist natürlich auch recht wichtig für Simon, aber hm, ich
habe meist nicht so viel zu Clary zu sagen, weil ich sie nicht so
sehr mag und na ja.^^
Neben
den Charakteren selber liebe ich es wie die Beziehungen sich in Tales
of Shadowhunter Academy entwickeln. Besonders die Beziehungen
zwischen den neuen Charakteren sind echt cool mitzuverfolgen und
nehmen auch keine geringe Rolle in der Geschichte und der ''Message''
des Buches ein.
Tiefere Bedeutung:
Da es so viel um Simons Selbstfindung und seinen Umgang mit der
ganzen Amnesie und so geht, nehme ich es mir mal raus, hier ein
bisschen rum zu philosophieren.
Unterschwellig
ist ja auch in den anderen Shadowhunters-Büchern immer die Message
versteckt (na ja, so versteckt nun wieder auch nicht), dass alle
trotz kleiner und großer Unterschiede gleich sind und die gleiche
Behandlung, das gleiche Maß an zugestandener Würde verdienen. Auch
Tales from the Shadowhunter Academy greift das wieder auf und stellt dieses
Mal besonders die Einstellung der Schattenjäger gegenüber Menschen
in den Mittelpunkt und schlicht die Art, wie sie andere, die nicht
ihresgleichen sind, zum Teil behandeln und sehen und zwar abschätzend
und als minderwertig.
Ich
fand das schon immer sehr interessant und die Message, dass alle
gleich sind und im Fall von diesem Buch: dass alle die gleiche Chance
verdienen, sehr sehr wichtig und auch recht gut transportiert, auch
wenn ich da an einigen Punkten durchaus meckern könnte. Aber
insgesamt finde ich es als Thema toll und gut aufgegriffen.
In
Tales from the Shadowhunter Academy verbindet sich noch mit der Thematik
''Held'', was ich auch super interessant finde und gerade diese
Kombination mit der Message und Simons bisheriger Geschichte in den
anderen Büchern und seiner Amnesie hat echt was besonderes und
bringt das Ganze gut rüber.
Simons
Charakter ist da auch nochmal sehr ausschlaggebend. Da er zu keiner
Zeit eine starke Überheblichkeit an den Tag legt, weder in diesem
Buch noch zuvor. Er ist ein ziemlich bodenständiger Charakter, der
immer etwas eifersüchtig auf Jace, den coolen Schattenjäger gewesen
ist. Gerade in diesem Zusammenhang ist es spannend zu verfolgen, wie
sich Simon in diesem Buch, zu einem großen Teil unabhängig von
allem vorherigen, entwickelt, während er gleichzeitig mit diesem
Gewissen Druck ausgehend von seinem vergangenen Ich klarkommen muss.
Fazit:
Wer die anderen Schattenjäger-Bücher gelesen und gemocht hat, der
wird sich auch sehr über dieses Buch und seine vielen vielen
Hintergrundgeschichten zu anderen Charakteren und Zeiten freuen. Die
Geschichten sind zum Teil in Simons Selbstfindung mit eingebunden und
tragen in dem Zusammenhang wichtige Botschaften mit sich. Auch die
neuen Charaktere spielen wichtige Rollen in Simons neuem Leben und
wachsen einem beim Lesen über die Zeit ans Herz. Noch schöner ist
es aber von den altbekannten Charakteren zu lesen und über Simon
mitzubekommen, was sich in ihren Leben so getan hat.
Tales from the Shadowhunters platzt geradezu vor kleinen, einzelnen Geschichten
und dementsprechend vielen Charakteren, was hin und wieder etwas
verwirren kann, aber für mich macht es das Buch, zusammen mit Simons
Entwicklung, die gut dargestellt ist, zu einem sehr gutem und
interessanten Buch, das die Schattenjäger-Bücher wirklich schön
ergänzt und sogar einige Ecken und Kanten abrundet oder schlicht
genauer geleuchtet.
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