Dear Sweet Heart.
Neben
dem ganzen, eher philosophischen Gequatsche wäre ein richtiges
Auszieh-Stuideren-in-Frankfurt Update vielleicht auch mal sinnvoll,
schon allein der Vollständigkeit halber.
Also:
am 29.9. ist es soweit. Der Fernbus, one way, ist schon gebucht.
Jetzt
heißt es, Sachen packen, letzte Dinge abklären, einen kleinen
Abschiedsabend mit Freunden machen und dann bin ich weg. Also nicht
weg, nur woanders, etwa 6 Stunden Autofahrt von Bremen entfernt. Weg.
Es
wird komisch sein, mir ohne meine Familie alles selbst organisieren
zu müssen. Allein schon was Essensversorgung und Wäsche angeht. Ich
werde wohl etwas überfordert sein, aber ich freue mich auch sehr,
all diese neuen Dinge zu lernen. Ich bin sehr gespannt.
So,
Unterkunft, ja... Wie war das noch mit: Ich will in keine WG!?
Bin
ich jetzt aber, zumindest vorübergehend, eine
Übergangs-Notfalllösung sozusagen. WG ist nämlich wirklich nichts
für mich. Ich mache mir jetzt schon total die Gedanken wegen
Badezimmer und Küche und Müll und weiß ich nicht alles. Das wird
sich alles leicht klären, das weiß ich, aber es sind Dinge, die
mich verunsichern und die mich sehr wahrscheinlich auch immer wieder
aufs Neue verunsichern werden, solange ich in der WG wohne.
Zum
Glück ist es nur ein anderer Mensch, der auch sehr nett sein soll
und der vor allem so unfassbar nett war, mir ein Zimmer, das er
eigentlich gar nicht mehr vermieten wollte, zur Verfügung zu stellen
und mein allerliebster Rin aka Riri kennt ihn und sagt auch, dass er
lieb ist. Also sollte ich da eigentlich nicht so groß was zu
befürchten haben und ich bin ja auch nicht mehr das mega
verunsicherte Etwas von früher. Manchmal glaube ich, dass mein Kopf
mir einreden will, dass ich das noch bin.
Eigentlich
wollte ich mir dann ja, wenn ich Frankfurt bzw. Darmstadt bin, auf
Wohnungssuche machen, aber – und das flasht mich immer noch
ziemlich – das Studentenwerk Frankfurt am Main hat sich tatsächlich
wegen einem Wohnheimplatz bei mir gemeldet! \o/
Damit
hatte ich echt überhaupt nicht mehr gerechnet, weil lange
Wartezeiten zum Semesterbeginn und begehrt und all sowas.
Wer
jetzt denkt: „Ugh, Studentenwohnheim! D:“ → Also, ich hatte da
schon ein paar Bedingungen, unter denen ich nur dorthin ziehen würde
und die konnte ich beim Ausfüllen des Bewerbungsformulars auch
angeben und ich verzichte bei dem Wohnheimplatz, der mir jetzt
angeboten wurde, auf keine dieser Forderungen.
Es
ist ein Appartement. Das heißt, ich habe mein eigenes kleines Bad
und eine winzige ''Küchenzeile'', was alles sehr wichtig für mich
war. Weil ich eben nicht mit fremden Menschen in einer Wohnung leben
wollte, also keine WG. Und ich wollte auch unter keinen Umständen
ein Gemeinschaftsbad oder eine Gemeinschaftsküche. *schauder*
Doch
das habe ich jetzt auch nicht. Ja, es gibt Wohnheime, in denen das so
ist und wenn man angibt, dass man ein Einzelzimmer möchte, dann ist
man in einer WG mit anderen fremden Studenten, was ich niemals,
niemals tun würde.
Ja,
da sind jetzt auch andere fremde Studenten in dem Haus und denen
werde ich sicher auch über den Weg laufen. Es wird nicht so ruhig
sein, wie es in einer ganz eigenen Wohnung sein könnte und ja,
vielleicht werde ich die Entscheidung, zugesagt zu haben, bereuen.
Aber
dann kann ich immer noch den Mietvertrag wieder kündigen.
Davon abgesehen hat das Wohnheim auch einiges an Vorteilen bzw. Besonderheiten in meinem Fall:
Davon abgesehen hat das Wohnheim auch einiges an Vorteilen bzw. Besonderheiten in meinem Fall:
1.
Es ist ein Neubau und darüber hinaus ein Erstbezug. Das heißt, ich
werde die erste Person in diesem Zimmer sein. Die erste Person, die
dieses Bad benutzt und in diesem Bett schläft, an diesem
Schreibtisch sitzt, ihre Sachen in dieses Regal und diesen Schrank
legt. Alles ist neu. Ich hätte kein besseres Wohnheim treffen
können!
2.
Ja, ich werde Möbel haben, auch wenn ich das zuerst eigentlich nicht
so wollte. Ich will neue Möbel, die ich mein nennen kann. Aber
eigentlich ist es doch sehr praktisch, wenn es erstmal so ist. Was,
wenn ich Frankfurt hasse? Wenn mich mein Studium nach dem ersten
Semester total nervt und ich es abbrechen will? Oder ich aus
irgendeinem Grund wieder nach Hause nach Bremen will oder muss? Ich
werde dann kein Problem mit eigenen Möbeln haben. Und es ist auch
praktisch, weil ich das Geld erstmal spare. Mir selbst Möbel kaufen
und in eine eigene Wohnung ziehen, kann ich später immer noch.
3.
Kein Wohnungssuche-Stress. Den hätte ich nämlich auf jeden Fall
gehabt, wenn ich jetzt keinen Wohnheimplatz mehr angeboten bekommen
hätte. Ich hätte zwar mit Freuden nach einer Wohnung gesucht, aber
es wäre sicher auch sehr frustrierend und nervenaufreibend geworden
und dann das alles zum Beginn meines Studiums, in einer neuen,
fremden Stadt? Das hätte mich bestimmt ziemlich fertig gemacht.
4.
Das Wohnheim befindet sich auf einem Campus direkt in Frankfurt. Das
ist leider nur so ein halber Vorteil, weil dieser Campus nicht
''mein'' Campus ist, also nicht der Campus, wo ich für Vorlesungen
und so weiter hin muss. Tatsächlich muss ich anscheinend sogar 40
Minuten oder so fahren, bis ich bei meinem Campus bin. Aber na ja, es
hat trotzdem sein Gutes. Es ist recht zentral und andere Studenten
und so.
Es
gibt allerdings auch noch zwei relativ große Nachteile, die mich,
bis ich mir das Wohnheim richtig vor Ort ansehen und mit den Leuten
da sprechen kann, auch noch beschäftigen werden.
Zum
einen ist das das Internet. Es steht allen freies Internet im
Wohnheim zur Verfügung. Allerdings ist das auf 100GB im Monat
beschränkt und wenn man was ''illegales'' macht, kann das halt
bemerkt werden...
Na
ja, das andere ist, dass ich keine Ahnung habe, wie das
Studentenwohnheim sprich mein Zimmer und das Bad und die
''Küchenzeile'' aussehen. Im Internet gibt es keine Bilder und mir
wurden jetzt auch keine mitgeschickt. o.o Es liegt wahrscheinlich
daran, dass es ein Neubau und ein Erstbezug ist und sie vielleicht
einfach noch nicht ganz fertig sind oder so. Aber gut, ich werde es
mir einfach mal anschauen, wenn ich da bin.
Abgesehen
von Wohnen ist da auch noch die Frage, was ich denn überhaupt alles
erstmal mitnehmen will.
Sobald
ich im Wohnheim bin, wird meine Familie mich Besuchen kommen und mir
quasi das restliche Zeug bringen und ich werde auch zu Weihnachten
nach Hause fahren, aber bis dahin brauche ich ja auch einiges an
Zeug.
Mit
meinen Klamotten werde ich mich auseinander setzen müssen, wobei das
vielleicht sogar noch eher recht schmerzlos sein wird. Ich werde wohl
vor allem meine Bücher vermissen und all mein Dekokram und ach.
Mein
Laptop kommt natürlich mit und ja, vieles kann man sich ja auch
kaufen, das ist nicht das Problem. Aber ich werde schon einiges
zurücklassen und der Gedanke ist etwas seltsam.
Was
steht noch an?
Freunden
auf Wiedersehen sagen, was mich mehr killen wird, als ich mir gerade
eingestehen will. Es wird ein Abend mit zwei Freunden werden und wir
werden uns irgendeinen Film anschauen und Pizza essen. Also nichts
großes. ;D
Hm,
ja und mehr fällt mir gerade gar nicht ein?
Es
wird alles sehr schnell gehen, wenn es soweit ist, das weiß ich. Es
geht jetzt schon alles so schnell. Ich werde gar nicht merken, wie
mir geschieht, wie das immer so ist und ähnlich schnell wird alles
Alltag sein. Hoffentlich ein guter, schöner Alltag mit einem schönen
Wohnheimzimmer, keinen Problem diesbezüglich, meinem tollen Rin und
anderen interessanten, netten Menschen.
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