Dienstag, 1. August 2017

TV Show: Pretty Little Liars

Dear TV Shows.


Huch, mir ist gar nicht aufgefallen, wie viele Serien ich in letzter Zeit tatsächlich geschaut und sogar beendet habe. Wobei... so viele sind es jetzt auch nicht. Zwei ist anscheinend schon viel für mich. xD

Genre: Drama, Mystery, Romance
Länge: 1. Staffel 22 Episoden je 44 Minuten
2. Staffel 25 Episoden je 44 Minuten
3. Staffel 24 Episoden je 44 Minuten
4. Staffel 24 Episoden je 44 Minuten
5. Staffel 25 Episoden je 44 Minuten
6. Staffel 20 Episoden je 44 Minuten
7. Staffel 20 Episoden je 44 Minuten
~ insgesamt mit 160 Episoden abgeschlossen
Jahr: 2010 bis 2017
Kurzbeschreibung: Four friends band together against an anonymous foe who threatens to reveal their darkest secrets, while unraveling the mystery of the murder of their best friend.

Story (und so): PLL ist schon so eine Sache für sich. Zuerst habe ich es mit meiner Mutter und meiner Schwester im deutschen Fernsehen geschaut und dann irgendwann, ich glaube nach Gossip Girl, habe ich angefangen, es so zu schauen, mehr so nebenbei. Ich schaue gerne Serien nebenbei, zur Zeit ist es Gilmore Girls.
Irgendwann hat es dann angefangen, dass ich die Serie intensiver geschaut habe und dann wollte ich so schnell wie möglich aufholen, bevor die letzten Folgen der letzten Staffel kommen, damit ich die dann aktuell schauen kann. Und ja, das habe ich dann auch getan. Um dann die letzten paar Folgen nochmal aufzuschieben, weil... aus Gründen. Keine Ahnung, warum genau. Na ja, jetzt habe ich sie auf jeden Fall inzwischen geschaut.
Ich denke, das zeigt ziemlich gut, dass es etwas gebraucht hat, bis die Serie mich so richtig hatte. Aber sie hat es geschafft, mich zu kriegen, genau wie das mit Gossip Girl der Fall war. Tatsächlich befinden sich die zwei Serien für mich in der gleichen Kategorie mit viel High School und Intrigen und Beziehungszeug und so.
Was PLL von Gossip Girl unterscheidet, ist der ganze Mysterie-Aspekt. Bei Gossip Girl fragt man sich zwar auch recht viel, wer denn nun Gossip Girl ist, aber es wird eher so nebenbei thematisiert und wird nur zwischendurch eine wirklich große Sache. PLL dreht sich neben den Beziehungen nur um A. A ist der Mittelpunkt der Geschichte.
Das Problem, was ich nach einer Weile mit der Geschichte hatte, war, dass es sich teilweise viel wiederholt hat und mir die Handlungen und Entscheidungen der Charaktere oft etwas... bescheuert vorkamen. Vieles wäre schon allein dadurch gelöst werden, dass sie miteinander reden. Andererseits ist genau das oft das Problem mit Menschen und Beziehungen – das Reden, die Kommunikation. Und A ist ziemlich bedrohlich und gruselig, das ändert sich auch über die Staffeln nicht, auch wenn
man sich auf gewisse Weise daran gewöhnt.
Was ich nach wie vor etwas dämlich an der ganzen Geschichte finde, ist wie A immer wieder quasi neu erfunden, aufgeklärt und wieder zu einem Mysterium gemacht wurde. Dadurch blieb die Serie zwar spannend, aber es hatte auch irgendwo etwas enttäuschtes. So nach dem Motto ''Hier ist die Antwort auf die wichtigste Frage! Oh, doch nicht. Nicht die ganze Antwort zumindest. ;D'' Das wird auf Dauer etwas dämlich.
Außerdem mag ich es nicht besonders, wenn Serien ständig neue Elemente, insbesondere neue Gegenspieler, einbringen, weil vorherige Gegenspieler oder Themen aus irgendeinem Grund wegfallen, meist weil sie aufgeklärt werden, der Konflikt gelöst wird. Ich finde es irgendwie... billig, wenn dann etwas neues aufkommen musst, dass dieses alte ersetzt. Das ist einfach, meiner Meinung nach, kein gutes Storytelling. Vor allem nicht, wenn es so sehr auffällt.
Allerdings schafft PLL es dennoch, diese wegfallenden Gegenspieler und Themen nicht völlig aus der Geschichte zu verbannen, nachdem sie ''geklärt'' sind. Stattdessen werden die meisten sogar in die Geschichte mit eingewoben und das finde ich wiederum gut. Es ist eine gute Weise, sowas zu lösen, wenn man schon ständig neue Gegenspieler und Themen einbauen muss.
Außerdem schafft PLL es sehr gut, dass an sich durchgehend gleiche Thema recht interessant zu halten, zum Teil tatsächlich durch die neuen Gegenspieler, die wieder neue Mysterien kreieren. Und es hat tatsächlich etwas, dass die Charaktere mehrmals das große Mysterium um A gelöst zu haben scheinen und es sich dann doch als nur ein Teil der Wahrheit herausstellt. Das macht die ganze Geschichte sehr komplex und es wirkt tatsächlich recht durchdacht.

Charaktere: So wie es sein sollte, tragen vor allem die Charaktere die Geschichte und ich liebe die Hauptcharaktere schon alle ziemlich sehr! Zuerst ist mir das gar nicht so bewusst gewesen und vielleicht habe ich mich da sogar selber etwas blockiert, weil weibliche Charaktere nicht so unbedingt mein Ding sind, aber PLL bekomme sie wirklich alle sehr gut hin und ich denke, dass war sogar mit der größte Grund, neben meinem Ding für Mysterien, warum ich dann so Gefallen an der Serie gefunden habe.
Ich wollte einfach unbedingt herausfinden, wie es mit den Mädchen (und ihren Freunden und Freundinnen) weitergeht. Ob sie glücklich werden. Wo sie am Ende landen werden. Wer zusammenbleiben wird. Und ja, all dieser Kram eben. Und natürlich auch, wer denn letztendlich A ist.
Über A hatte ich nicht so recht eine Theorie oder sowas. Meine Schwester, die die Serie sehr gesuchtet hat, hat mich da ein bisschen gespoilert, was ich völlig okay fand, weil ich es sehr cool fand, wie tief sie in der ganzen Sache drin war und ich liebe es, wenn Menschen sowas mit mir teilen. Ich war also auch nicht ganz spoilerfrei.
Bei den Charakteren geht es auch viel um ihre Beziehungen. Das ist das zweite große Thema der Serie. Und ich mag es ja. Ich mag Zeug über Beziehungen in Geschichten. Wenn es tatsächlich zu einem großen Teil um was anderes geht, können sie etwas nervig und anstrengend sein, aber bei PLL sind sie eben der zweite große Teil der Geschichte. Und ich finde, sie sind gut und interessant gestaltet, keine fühlt sich an wie die andere und auch die Probleme, denen sich die Paare gegenübersehen, finde ich ziemlich realistisch und realistisch gehandhabt. Mal abgesehen von den A-Problemen.
Ich mag es auch, wie sich die Personen und Charaktere über die Zeit entwickeln. Es ist etwas... blöd und traurig, wie... hm... wie sage ich das, ohne zu spoilern? :'D [Spoiler] Dass sie alle am Ende wieder in der Stadt enden finde ich etwas sehr... enttäuschend irgendwie. Und auch klischeehaft. Es passt zur Geschichte. Aber hmpf. Gut, ganz am Ende verlassen die meisten die Stadt wieder und die Stadt ist eben auch mit der Knotenpunkt der Geschichte, was ja auch einfach Sinn macht. Aber ja, es ist wohl einfach nicht das, was ich mir für die Charaktere gewünscht hatte. Allerdings sind sie ja vorher auch nicht wirklich frei von A und erst nachdem sie sich vollkommen von A befreit haben, konnten sie sich richtig auf ihr eigenes Leben fokussieren. [Spoiler Ende]
Die Charaktere selber sind auch, wie die Beziehungen, sehr individuell gestaltet und passen alle sehr schön in ihre Rollen ohne zu klischeehaft zu sein. Einiges ist definitiv klischeehaft, aber nicht direkt auf eine schlechte Weise, sondern sogar auf eine recht angenehme Weise, die die Charaktere sympathisch und ihre Geschichten interessant macht.
Teilweise sind bestimmte Emotionen und Handlungen nicht ganz nachvollziehbar, aber das ist wohl eher meiner Obsession mit Gefühlen und Gedanken zu schulden, als irgendetwas anderem. Denn an sich werden die Gefühle und Motive der Charaktere doch gut rübergebracht und ergeben Sinn.

Fazit: Wer auf der Suche nach einer High School Geschichte rund um eine Gruppe von Mädchen mit einem großen Mysterium und doch einigem an Spannung inklusive Beziehungsdramen sucht, der ist bei PLL richtig. Die Mädchen entspringen war zu großen Anteilen Klischees, aber auf eine sympathische und angenehme Weise. Die Story, so wie einige Handlungen, möchten manchmal etwas so wirken, als wären sie einzig und alleine dazu gedacht, die Geschichte voran zu bringen und sind auch deutlich als das erkennbar. (Was ich immer etwas doof finde. Es sollte einfach irgendwie unausweichlich wirken und nicht gewollt.) Ähnlich sieht es mit den neuen Gegenspielern aus, die nach und nach eingeführt werden, aber da die alten Gegenspieler nicht ganz aus der Geschichte verschwinden, sondern gut eingearbeitet werden, lässt sich darüber gut hinweg sehen.
Ich habe die Mädchen wirklich ins Herz geschlossen und habe sehr mit ihren Geschichten mitgefiebert und letztendlich ist es alles, trotz der Länge, schlüssig und trotz vieler Verwicklungen angenehm und interessant zu schauen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen