Neue Chancen im Alten und unvollkommenes Vorgenommenes
Ob
ein Tapetenwechsel auch meine Gefühle mal wieder ein bisschen
auswechseln könnte?
Das
werde ich die nächsten Woche mal herausfinden, denn ich bin gestern
mit dem Zug zu meiner Familie gefahren und befinde mich jetzt gerade
in meinem Jugendzimmer und blicke aus einem in die Dachschräge
eingebauten Fenster in den dunkler werdenden Himmel.
Wieder
im alten Zuhause
Ich
habe schon immer gerne aus diesem Fenster geschaut und habe sehr
viele Bilder von Sonnenuntergängen und schönen Lichtspielen
fotografiert mit dem Blick aus diesem Fenster. Über meinem
Schreibtisch in meinem Apartment hängt auch ein Foto von eben diesem
Ausblick, damit ich auf gewisse Weise auch dort aus diesem Fenster
schauen kann, auch wenn das Foto nur eine Momentaufnahme ist, aber es
erinnert mich zumindest daran, wie dieser Ausblick ist und sich
anfühlt.
Neben
diesem Fenster gibt es da in meinem Jugendzimmer noch ein großes
Bett, in dem viel Platz ist, sich ein zu kugeln und eine meiner
vielen Nemu Nekos (Katzenkissen) zu kuscheln.
Nachdem
das Schlafen vor der Herfahrt so ziemlich gar nicht geklappt hat,
schlief ich letzte Nacht wie ein Stein. Obwohl ich dummerweise meinen
Teddy (ja, mit dem schlafe ich immer noch) und sogar mein neues,
kuscheliges Herzkissen vergessen habe. Mein rosa Nemu-Neko hat zum
Glück einen recht guten Ersatz abgegeben.
Vergessenes
wiederfinden
Auch
vergessen habe ich meine Kamera, die ich vor allem dazu nutze, um
Videos für Youtube aufzunehmen. Na ja... Wird es die nächsten
Wochen wohl nur noch mehr Let's Play geben, die ja sowieso ziemlich
präsent in meinem Leben sind, seit neustem zum Großteil Sims 4
Let's Plays, sowohl als Zuschauerin als auch selbst gefilmt.
Die
Freude, die mir Sims schon seit langer Zeit immer gebracht hat, hatte
sich zuletzt etwas verflüchtigt gehabt, da ich nach Sims 3 nicht
sonderlich begeistert von Sims 4 war. Ich bin wirklich froh, dass ich
jetzt die Liebe zu diesem Spiel wieder etwas neu entdecke und damit
mein Rumgegammele auch etwas Gutes mit sich bringt.
Ich
habe wirklich gerade mit Sims 2 viele viele Stunden meines Lebens
verbracht und es ist cool, wieder zu dem Spiel zurückzufinden und
auch zu sehen, was sich wie verändert hat, zum Schlechten und zum
Guten.
Das
Geschichten erzählen ist es, was mir sehr an Sims gefällt. Mit
jedem neuen Sim ermöglicht es einem, ein neues Leben zu gestalten,
dessen Weg man zum Großteil kontrolliert, auf dem aber auch mal
Überraschungen auftauchen können.
Überraschungen,
nach denen sehne ich mich manchmal etwas in meinem Leben und meist
muss ich mehr oder weniger selbst dafür sorgen, dass sie zustande
kommen. Wobei mein Kopf da auch sehr gerne wild in der Gegend
rumfantasiert, was nicht immer das sinnvollste ist und auch mal
wehtun kann, wenn mir allzu bewusst ist, wie unsinnig und unmöglich
diese Fantasien doch oftmals sind.
Einer
der Gründe, warum ich von meiner Heimatstadt weggezogen bin, obwohl
meine ganze Familie dort wohnt, war eben das – neues zu entdecken,
überrascht zu werden.
Deshalb
hat es immer einen nicht ganz so schönen Beigeschmack, wieder in
meiner Heimatstadt zu sein. Hier gibt es neben meiner Familie kaum
mehr etwas für mich. Ich mag meine Heimatstadt und ich komme auch
gerne zurück, aber es fühlt sich schon lange nicht mehr wie der Ort
an, an dem ich gerne wäre.
Um
auf diese Sache mit dem Tapetenwechsel zurückzukommen: Auch in
meinem Apartment hatte ich mich zuletzt etwas eingeengt gefühlt und
ich denke, es wird mir gut tun, da jetzt mal raus zu sein. Ob meine
Heimatstadt dafür so der richtige Ort ist, sei mal dahingestellt.
Aber meine Familie und einfach eine andere Umgebung, auch wenn es
eine altbekannte ist, kann vielleicht dennoch helfen.
Kann
doch nicht so schwer sein!
Das
denke ich mir sehr oft und vor allem die letzte Woche über kam es
wieder auf. Denn wie zuvor war da immer noch viel Lustlosigkeit und
ich finde nur langsam wieder dahin zurück, wo ich vorher war, was
immer noch etwas entfernt von dem ist, wo ich gerne wäre.
Das
Gute ist: der Wille an sich ist nicht verschwunden, ich kann ihn
jetzt wieder fühlen und mir ist auch mal wieder aufgefallen, dass es
bei vielen Dingen sehr darauf ankommt, sie einfach zu tun anstatt
zuvor viel rumzugrübeln. Das ist der Grund, warum Dinge oft nicht
zustande kommen – man denkt zu viel darüber nach.
Ich
denke ohnehin viel viel zu viel über die bescheuertsten Dinge nach
und komme zu den bescheuertsten Ergebnissen dabei. Einfach machen
bringt einen oft sehr viel schneller sehr viel weiter und wenn es
doch nicht das Richtige ist, schaltet sich der Kopf irgendwann
sowieso wieder ganz von selbst ein, das habe ich auch schon erlebt.
Allerdings
gibt es dann auch so Dinge, bei denen 'Einfach machen' und Nachdenken
zusammenkommen und das kann sehr gut sein oder für sehr viel Chaos
sorgen, wahlweise auch für Stimmungsschwankungen.
Mein
Plan, den ich mir so aufgestellt und vorgenommen habe, ist eins
dieser Dinge und funktioniert teilweise ziemlich gut und teilweise
gar nicht, weil das Leben und das Geplante selbst immer mehr ist, als
nur geplantes Zeug. Besonders als kreativer Mensch ist der Inhalt
meiner Pläne mit vielen Emotionen verknüpft und ich brauche
dementsprechend schon irgendwo bestimmte Stimmungen, um die Pläne so
umzusetzen, wie ich es möchte.
Der
'Einfach machen' Teil von mir, der pragmatische Teil sagt sich dann
dennoch: Hä? Wie? Kann doch nicht so schwer sein!
In gewisser Weise hat dieser Teil auch recht, denn sich einfach an Dinge ranzusetzen, ist eben oftmals auch nötig, allein damit Dinge ins Rollen gebracht werden können. An diesem ersten Schritt scheitert es ja schon oft, was bei mir in letzter Zeit wohl vor allem neben der nicht ganz passenden Stimmung der Fall war.
In gewisser Weise hat dieser Teil auch recht, denn sich einfach an Dinge ranzusetzen, ist eben oftmals auch nötig, allein damit Dinge ins Rollen gebracht werden können. An diesem ersten Schritt scheitert es ja schon oft, was bei mir in letzter Zeit wohl vor allem neben der nicht ganz passenden Stimmung der Fall war.
Es
ist nicht so schwer, wie man es sich selbst oftmals macht.
Aber
ganz so leicht ist es auch nicht, wenn man Dinge aus vollem Herzen
und mit vollem Herzen machen möchte, was ich brauche, um wirklich
zufrieden mit meinem Tun zu sein. Allerdings habe ich auch
festgestellt, dass ich des öfteren doch mit vollem Herzen dabei bin,
auch wenn es sich für mich in dem Moment nicht so anfühlen mag.
Seltsam, diese ganzen Sachen mit diesem Herz. Wie das Alles so genau
funktioniert, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben.
Vorgenommen,
aber Ergebnis unvollkommen
In
jedem Fall halte ich nach wie vor an dem fest, was ich mir
vorgenommen habe. Es mag nicht sonderlich gut laufen zur Zeit, aber
das ändert nichts an dem, was ich machen möchte und wie ich mein
Leben gerne organisiert und gelebt hätte. Anscheinend ist dafür
eben einfach noch nicht so ganz der richtige Zeitpunkt und das ist
auch völlig okay so.
Ich
akzeptiere es, das es nicht ganz so läuft und laufen kann, wie ich
es gerne möchte. Das ist kein Aufgeben, sondern ein Annehmen von
dem, was ich eben momentan leisten kann. Ich arbeite dennoch
daraufhin, mehr als das zu Stande zu bringen und irgendwann werde ich
das schaffen.
Ja,
das sind Worte, die sich wohl mit jedem Blogpost ein bisschen
wiederholen, aber so ist das Leben ja auch oftmals – voller sich
wiederholender Muster. Auch wenn nie etwas vollkommen gleich sein
kann, lassen sich doch viele Parallelen erkennen und manches hält
über einen längeren Zeitraum an.
Noch
bin ich immer etwas dabei, mich aus diesem Tief herauszukämpfen und
das wird wohl auch noch etwas andauern, aber ich kann wieder besser sehen, was ich vom Leben möchte und der Frust nervt mich sehr, aber
na ja, da muss ich durch und in gewisser Weise ist es ja auch ein
Ansporn.
Ich
bin sogar ziemlich gespannt, in welcher Weise dieses Tief
Veränderungen mit sich bringen wird, die Sache mit Sims ist ja zum
Beispiel eins davon und ich empfinde das als eine sehr gute
Veränderung.
Ganz
oft kommt es wirklich nur auf den Blickwinkel an und ja, im Grunde
ist ein Fall doch eine Chance mit neuer Stärke und Energie wieder
aufzustehen. :)
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