Dear Movies.
Kurzbeschreibung:
Die
junge Tilda (Emma Schweiger) liebt ihren Großvater Amandus (Dieter
Hallervorden) über alles. Der erkrankt jedoch an Alzheimer, wodurch
er zunehmend vergesslicher wird und sich zuhause nicht mehr zurecht
zu finden scheint. Für das in die Jahre gekommene Familienoberhaupt
stehen daher alle Zeichen auf Seniorenheim. Niko, (Til Schweiger),
der Vater von Tilda und Sohn von Amandus, hält es für das Beste,
den alten Mann in Betreuung zu geben. Doch die elfjährige Tilda
akzeptiert diese Entscheidung keineswegs. Stattdessen macht sie
deutlich, dass sie auch noch ein gewichtiges Wort bei der Amandus
betreffenden Zukunftsgestaltung mitzureden hat. Kurzerhand entführt
Tilda den verdutzten Opa, der so gerne noch einmal Venedig sehen
würde. Eine spannende, turbulente und prägende Reise nimmt ihren
Lauf…
Thema:
Da wird
mir wohl jeder zustimmen, dass es ein sehr heikles Thema ist. Vor
allem auch, denke ich zumindest, ein Thema, vor dem viele ihre Augen
verschließen. Dabei geht es uns doch alle etwas an, wie das Leben
schließlich enden könnte. Für jeden von uns könnte das Leben mit
Demenz enden. Und wir können nur hoffen, dass wir dann auch so
jemanden wie Tilda haben werden, der dafür sorgt, dass wir noch eine
schöne Zeit haben.
Mein
persönlicher Bezug zu dem Thema:
Ich
mache im Moment mein FSJ in der Tagespflege eines Altersheims. Viele
Besucher der Tagespflege sind demenzkrank, was einfach auch deshalb
so ist, weil Demenzkranke meist nicht so leicht eine eigene
Beschäftigung finden können und das ist sozusagen unsere Aufgabe in
der Tagespflege.
Demenzkranke
können sehr anstrengende Menschen sein. Das ist sehr verschieden.
Tatsächlich weiß ich selbst gar nicht so viel über die Krankheit
und es spielen bei einigen, mit denen ich zu tun habe, sicherlich
auch noch andere Krankheiten mit rein. Aber es ist ziemlich
schwierig, mit solchen Menschen umzugehen und man muss irgendwie
Mittel und Wege finden, was erst geht, nachdem man die Leute
kennengelernt hat, manchmal auch dann nicht.
Soweit
wollte ich jetzt eigentlich gar nicht ausholen. Durch mein FSJ habe
ich einfach nochmal ein besonderes Interesse an ''Honig im Kopf'' und
auch noch einmal einen anderen Blickwinkel, würde ich behaupten.
Umsetzung:
Jetzt
mal zu dem spannenden Teil. ;D
Ich
finde es wundervoll, wie das Thema in dem Film behandelt wurde.
Natürlich ist es ein bisschen idealistisch, aber ich würde
behaupten, dass die Krankheit ziemlich realistisch dargestellt wurde.
Und es gefällt mir, wie das Ganze mit Tilda, die ihren Großvater
liebt und ihm helfen möchte, verknüpft wurde. Der Gedanke, dass
Tilda ihren Großvater so sehr liebt und auf so eine Reise für ihn
geht, ist unfassbar schön.
Mir
gefällt besonders der Mix aus Traurigem und Lustigem. Denn so ist
Demenz meistens. Es ist eine furchtbar schlimme Krankheit, aber man
muss ihr meist einfach mit Humor begegnen, weil Humor auch die
einzige Art ist, ihr zu begegnen und auch die Beste, würde ich
sagen.
Von
Till Schweiger bin ich jetzt auch kein besonderer Fan, aber ich muss
schon zugeben, dass ich seine Filme mag. Die haben einfach etwas an
sich, Lebensfreude und Humor, dass mir gefällt. Als Schauspieler mag
ich Till Schweiger nicht so, aber seine Filme können sich durchaus
sehen lassen.
Realistische
Darstellung der Krankheit:
Über
die Hälfte meines FSJs ist schon vorbei, so lange habe ich also
schon mit Dementen zu tun. Meinen Erfahrungen nach zeigt sich diese
Krankheit ganz unterschiedlich und hat auch ganz verschiedene
Konsequenzen.
Doch
ich würde auf jeden Fall behaupten, dass die Krankheit so, wie sie
bei Amandus verläuft, durchaus realistisch dargestellt ist. Vieles
hat mich an die Dementen, die ich kenne, erinnert. Zum Beispiel
dieses Suchen nach Worten, weil einem ein bestimmter Begriff nicht
mehr einfällt. Auch das Sammeln irgendwelcher Gegenstände oder
dieses ''gewissenlose'' Handeln, wenn sie etwas tun, ohne an die
Konsequenzen zu denken, einfach weil sie es nicht besser wissen. Oder
das Erinnern an Witze.
Was der
Film auch schön zeigt, ist, dass bei dem oftmals wirren Sachen, die
Demente sagen, doch irgendwo ein Sinn dahintersteckt und man manchmal
bloß genauer nachdenken oder einen anderen Zusammenhang kennen muss,
um es zu verstehen.
Fazit:
Eine
Mischung aus süß, lustig und traurig.
Das
Thema Demenz wurde in dem Film gut bearbeitet und zwar auf eine
Weise, auf die es auch für Kinder verständlich ist, denn Tilda ist
schließlich die Hauptperson des Films. Ich würde sagen, dass das
Lustige zwar im Vordergrund steht, aber dass das auch gut so ist und
das Traurige den Film und die Behandlung der Krankheit abrunden.
Ob man
sich nun schon einmal mit Demenz auseinander gesetzt hat oder nicht –
und man sollte das Thema nicht ignorieren – der Film ist auf jeden
Fall sehenswert.
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