Dear Sweet Heart.
Leben. Was heißt das – Leben? Was ist das? Wann leben
wir? Wenn wir atmen? Reicht das allein schon aus?
Nein. Atmen müssen wir, um zu überleben. Und Überleben
ist zwar ein Teil des Lebens, aber allein durchs Überleben leben wir
noch nicht, im Gegenteil. Es mag beim Atmen anfangen, aber dort hört
es ganz sicher nicht schon wieder auf. Atmen ist nur der Anfang. Zum
Leben gehört weit mehr.
Mit Beginn der Schule ist ''Leben'' größtenteils einer
Routine, einem Alltag zu folgen. Das zieht sich über eine Ausbildung
oder ein Studium hinweg bis in die Ausübung eines Berufs. Aber ist
das ''Leben''? Einer Routine zu folgen? Einen Alltag zu besitze?
Sicherlich, zur Schule zu gehen, sich ausbilden zu
lassen, zu lernen, zu arbeiten, dass ist alles wichtig und gibt dem
Leben einen gewissen Sinn. Aber ist es nicht eher Überleben als
Leben? Wir müssen lernen, um uns in der Welt zurechtzufinden. Es
besteht Schulpflicht. Wir brauchen einen Job, um Geld zu verdienen.
Mit Leben hat all das ziemlich wenig zu tun. Es ist Überleben, auch
wenn die Schule, das Studium, die Ausbildung und auch die Arbeit auch
durchaus Leben sein können, je nachdem was man macht, in was für
einem Abschnitt man sich befindet, wie viel Spaß man daran hat, was
es für einen bedeutet.
Aber die Meisten würden eher das, was sich außerhalb
ihrer Schul-, Ausbildungs- und Berufswelt abspielt, als Leben
bezeichnen. Nicht Leben im Sinne von Am Leben sein. Sondern Leben
– Genießen, Spaß haben, Zeit haben, Dinge tun, die man gerne tut,
Entspannen, Feiern, die eigenen Träume verfolgen, sich Wünsche
erfüllen, eine tolle Zeit mit tollen Leuten haben,…
Leben kann so vieles
sein. Ja, auch die Dinge, die ich jetzt zu Überleben geschrieben
habe, können Leben sein in bestimmten Momenten, durch bestimmte
Menschen, durch Spaß an der Sache. Das Wichtige ist, sich lebendig
zu fühlen und irgendwie zufrieden, irgendwie glücklich zu sein.
Natürlich darf man mal zweifeln, aber insgesamt sollte man sich
fühlen, als würde man das Richtige tun, als wäre man auf dem
richtigen Weg und als wäre die Qual, die man sich mitunter selbst
antut, das Endergebnis wert.
Leben kann Chaos sein. Leben heißt manchmal Fehler
einzugestehen und ja, das kann auch mal zu spät sein. Aber es zählt
nicht das, was war, sondern das, was sein wird. Versuche einfach, es
besser zu machen und wenn das so, wie es gerade ist, nicht geht, dann
sei mutig und ändere etwas. Spring ins kalte Wasser. Traue dich. Das
Schlimmste, was passieren kann, ist, dass du es bereust und dieses
Gefühl wird vergehen. Du wirst einen Weg finden, eine Möglichkeit,
eine Lösung. Es wird irgendwie weitergehen. Der nächste Tag wird
kommen und wenn du mal nichts schaffst und nichts tust, ist das auch
vollkommen okay, solange du wieder aufstehst und nicht aufgibst.
Allerdings ist manchmal Aufgeben auch besser. Manchmal
muss man Aufgeben, um etwas Neues anzufangen, um alles neu zu ordnen,
sich selbst neu zu erfinden. Wenn man sich eingesperrt und eingeengt
fühlt, muss man ausbrechen. Dulde nicht das, was dich stört, ändere
es. Manchmal muss man nur seine Einstellung ändern, aber manchmal
geht das auch nicht, manchmal reicht es nicht. Manchmal muss man
umdenken, umplanen und das ist okay. So ist das Leben.
Was auch immer du tust: Hör auf dein Herz. Hör auf
dein Gefühl. Hör auf das, was dich nicht mehr loslässt. Denn egal
wie schön es sein kann und wie gut du es ertragen kannst, was du
willst, was du wirklich willst, zählt viel, viel mehr.
Also: Steh auf und kämpfe! Lebe!
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