Dear Books.
Ahhhhh!
Ich weiß gar nicht, wie ich diesen Blogpost überhaupt richtig
anfangen soll! Also, okay, jetzt fange ich ihn anscheinend so an.
Auch gut.
Genre:
Fantasy, Science Fiction, Gay Romance
Umfang:
747 Seiten (Taschenbuch Ausgabe)
Sprache (gelesen in):
Deutsch
Erstausgabe: 12.08.2017
Verlag: Independently published (über Amazon)
Kurzbeschreibung:
Van wird vom rücksichtslosen Prinzen Chronos versklavt
und dazu verdammt, eine Statue zu Ehren des eingebildeten Tyrannen zu
bauen. Doch als Van seine impulsive Seite zeigt, erkennt der Prinz
das Potential seines Sklaven und bildet ihn zum Kämpfer aus. Und
auch sonst findet Chronos Gefallen an seinem persönlichen
Spielzeug...
(Quelle)
Gesamteindruck bzw. kleine
Hintergrundgeschichte: Dieses
Buch ist etwas ganz ganz besonderes für mich und das muss ich hier
definitiv auch erwähnen! Es ist nämlich tatsächlich das zweite
Mal, dass ich diese Geschichte lese. Zum ersten Mal habe ich sie auf
fanfiktion.de gelesen, wo ich Nakkita und ihre Geschichten auch
kennen und lieben lernte. Bevor das passierte, bin ich ihr aber schon
auf Twitter gefolgt und ich denke mal, auch wenn ich etwas gebraucht
habe, bis ich wirklich zum Lesen ihrer Geschichten gekommen bin,
könnte ich mich schon als ''Fan der ersten Stunde'' bezeichnen und
ich habe auch bereits auf fanfiktion.de viele viele Kommentare zu
ihren Geschichten hinterlassen. Deshalb nehme ich mir auch jetzt ganz
viel Zeit, dieses Kommentar zu schreiben.
Ich bin nämlich
wirklich so unendlich glücklich, dieses Buch in meinem Regal stehen
haben zu können. Inzwischen hat Nakkita als E-Books zwar auch noch
einige andere Geschichten von ihr veröffentlicht, aber als festes
Buch gibt es bisher nur Goldene Fesseln. Ich warte sehnsüchtig auch
noch auf die anderen, da sie definitiv auch in mein Regal gehören.
(Kleine
Warnung: Möglicherweise etwas
spoilerig. Ich versuche es so klein und so wenig zu halten, wie es
geht. Letztendlich ist es aber immer jedem selbst überlassen, ab
wann er etwas als Spoiler empfindet.)
Story: Wie
beschreibt man denn eigentlich eine Geschichte, die einen jetzt schon
zwei Mal so sehr in ihren Bann gezogen hat, wie fast keine andere? Es
ist schwer in Worte zu fassen, was genau es ist, dass mich so sehr an
Nakkitas Geschichten fasziniert und dann auch noch zu sagen was genau
davon auf Goldene Fesseln
zu trifft.
Zunächst
einmal gefällt mir der Ansatz von Goldene
Fesseln, also die
Ausgangssituation sehr gut. Auch wenn es nicht direkt was Neues ist,
dass jemand Übermächtiges Völker versklavt, ist es in der
Konstellation mit Van und Chronos noch einmal eine ganz andere
Situation, auch wenn es am Anfang nicht wirklich danach aussehen mag,
da Van wie zu erwarten sehr wütend ist, Chronos hasst und auf Rache
an ihm sinnt. Chronos auf der anderen Seite entwickelt eine gewisse
Faszination für Vans Aufmüpfigkeit.
Ich
könnte hier jetzt natürlich die ganze Entwicklung ihrer Beziehung
beschreiben, aber ich will ja auch nicht spoilern, da eben diese
Entwicklung es ist, die den größten Teil der Geschichte ausmacht.
Dabei bekommt Nakkita es sehr gut hin, dass auch alle anderen
Elemente eine wichtige Rolle spielen und, falls diese Rolle nicht
ganz so wichtig ist, zumindest genügend Erwähnung finden. So lässt
sich zum Beispiel die Größe des Universums, in dem Goldene
Fesseln spielt, erahnen,
da einige andere Rassen, abgesehen von Vans und Chronos Rasse,
vorkommen.
Und obwohl die
Geschichten größtenteils nur an etwa drei verschiedenen Orten, an
einem davon hauptsächlich, spielt, ist eindeutig, dass noch viele
andere Orte, ja ganze andere Planeten und Universen existieren.
All das allein
finde ich schon sehr faszinierend, vor allem auch weil es so gut in
die Geschichte eingearbeitet ist, sodass man an keinem Punkt das
Gefühl hat, mit Informationen überladen zu werden.
Im
Vordergrund steht aber tatsächlich die Beziehung zwischen Van und
Chrono, von der ich auch ohne allzu viel zu spoilern erzählen kann,
denn ich liebe liebe liebe ihre Beziehung einfach so sehr! Dieser
starke Kontrast zwischen den beiden Charakteren, die Gemeinsamkeiten,
die dennoch vorhanden sind und die Art und Weise, wie sich alles
zwischen ihnen entwickelt, wie sich immer wieder was verändert und
sie neue Aspekte aneinander kennenlernen! Ich könnte die ganze Zeit
darüber reden, wie gut mir das gefällt.
Denn und das ist
eins der Dinge, die ich am meisten an Nakkitas Geschichten bewundere:
Es wird zu keinem Zeitpunkt (zu) kitschig, sondern hält sich
irgendwie immer auf einem sehr... realistischen Level, wenn man es so
nennen möchte. In der Realität gibt es natürlich auch viele sehr
kitschige Menschen, aber in Nakkitas Geschichten ist die Liebe
zwischen einzelnen Charakteren zwar meist sehr extrem und geradezu
bedingungslos, aber dennoch nicht völlig kopflos und blind, sondern
sehr durchdacht und komplex. Ich bewunderte das so so sehr!
Und da ich diese
Beziehungssache schon so toll durchdacht und perfekt ineinander
greifend finde, kann man sich nur denken, dass es mir auch mit dem
Rest der Geschichte so geht. Auch hier ist die Entwicklung sehr
interessant. Vor allem auch die Stellen, an denen sehr unerwartete
Ereignisse auftreten und sich toll ins große Ganze einfügen.
Charaktere: Die
Hauptcharaktere Van und Chronos sind so sehr Liebe für mich. Zu
meiner Schande muss ich auch gestehen, dass ich mich schon beim
ersten Mal lesen der Geschichte eigentlich sofort in Chronos verliebt
habe, obwohl oder vielleicht sogar gerade weil er ein sehr brutaler
Tyrann ist.
Was mir an ihm so
gut gefällt, ist wieder dieser Kontrast. Ich lebe für
kontrastreiche, irgendwo sehr widersprüchliche Charaktere. Chronos
ist dafür wirklich ein Paradebeispiel. Abgesehen davon, dass er ein
gnadenloser Tyrann ist, ist er nämlich auch ziemlich kindisch,
trotzig und neigt zu Wutausbrüchen. Er ist sehr stolz und lässt
sich so gut wie nie irgendetwas sagen und handelt oft sehr
instinktiv. Zudem ist er auch sehr... schüchtern, zumindest wenn es
um ein ganz bestimmtes Thema geht, da er sich damit vor lauter Scham
einfach gar nicht auskennt.
Van auf der
anderen Seite ist ein sehr entschlossener Charakter mit einem starken
Sinn für Gerechtigkeit und hm. Vom Charakter an sich her ist er sehr
viel simpler. Er hat auf jeden Fall eine ganze Menge Mut, ein sehr
starkes Durchhaltevermögen und ein unfassbar großes Herz, so wie
sehr viel Feinfühligkeit und Verständnis. Ach ja, Van habe ich
wirklich auch sehr gerne.
Es ist einfach so
schön, wie diese zwei Charaktere sich ergänzen und über die Zeit
zueinander finden. Wie da immer etwas sein wird, dass sie trennt und
genauso immer etwas, das sie verbindet und einander nahe bringt.
Auch
die Nebencharaktere in Goldene
Fesseln
sind alle ziemlich interessant und, noch etwas, dass Nakkita immer
sehr gut hinbekommt, sie schafft es, dass selbst die unliebsamsten,
anatagonistischsten Charaktere am Ende noch Sympathien bekommen und
nicht einfach nur stumpf böse, sondern ihre eigenen Beweggründe und
Schwächen und Lieben haben und ach. ♥ Auch das trifft auf die
Nebencharaktere in dieser Geschichte ohne Zweifel zu. Da ist auch der
Überraschungseffekt jedes Mal recht groß, würde ich sagen.
Fazit:
Ich
empfinde so viel Liebe für diese Geschichte! Natürlich kann ich sie
da nur weiter empfehlen. Wer gerne Gay Romance liest und Lust auf
etwas andere Fantasy und eine wirklich interessante
Beziehungsentwicklung hat, ist mit diesem Buch auf jeden Fall an der
richtigen Adresse. Das Universum, in dem die Geschichte spielt, ist
sehr lebendig und auch die Nebencharaktere haben Tiefe. Die
Entwicklung der Liebesbeziehung ist auf keinen Fall (zu) kitschig,
sondern baut sehr viel auf den vielen Unterschieden und dennoch
vorhandenen Gemeinsamkeiten der Charaktere auf. Und ja, die
Liebesgeschichte steht im Vordergrund, aber auch die Geschichte
drumherum ist wirklich toll gemacht und alles fügt sich wunderbar
zusammen.
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