Dear Anime.
Ugh,
dieser Anime Movie hat mich sehr zum Weinen gebracht.
Auf
der Connichi hab ich ein AMV zu dem Film gesehen und der hat total
mein und das Interesse meiner Begleiter geweckt. Jemand von denen,
die mit mir da waren, hat sich den Film auch auf DVD gekauft.
Dann hab ich gelesen, dass der Film auf Arte läuft und ihn gleich
aufgenommen und mir gestern angeguckt.
Es
ist ein so schöner Film! *_______*
Ich
weiß gar nicht, wo ich anfangen soll...
Kurzbeschreibung
(nicht frei von Spoilern):
Die
Studentin Hana begegnet einem Wolfsmann und ist sofort verzaubert von
ihm. Die märchenhafte Liebe der beiden wird von der Geburt zweier
Kinder gekrönt: der älteren Schwester Yuki und dem kleinen Bruder
Ame, “Schnee” und “Regen” , benannt nach dem Wetter am Tag
ihrer Geburt. Obwohl beide Wolfskinder sind, könnten sie
unterschiedlicher nicht sein. Yuki ist wild und neugierig, Ame
dagegen sehr schüchtern. Zurückgezogen aber glücklich lebt die
Familie in der Stadt, bis plötzlich der Vater stirbt. Hana zieht
daraufhin aufs Land, um ihren Kindern fernab der Zivilisation ein
unbeschwertes Leben zu ermöglichen, egal ob als Mensch oder als
Wolf. Und tatsächlich: Während Yuki gern zur Schule geht und
Freunde findet, schlägt Ame nach und nach eine ganz andere Richtung
ein…
↓
Alles
nicht frei von Spoilern!
Dass
der Vater stirbt, wusste ich, vielleicht musste ich deshalb gleich am
Anfang heulen. Und ich hab weiter geheult, fast den ganzen Film
durch.
Animation:
Die
Personen sind sehr schlicht und einfach gehalten. Die Umgebung wird
sehr detailreich gezeigt und allgemein wird viel Wert auf die
Umgebung gelegt, sowohl was die Stadt als auch die Natur auf dem Land
angeht.
Der
Anime überzeugt mit starken, schönen und emotionalen Bildern und
verschwendet keine Worte.
Story:
Zuerst
wird die Liebesgeschichte der Eltern gezeigt und wie sie Yuki
bekommen. Der Rest des Films dreht sich darum, wie Hana die zwei
Kinder erzieht und was für Schwierigkeiten das mit sich bringt. Der
Film zeigt, wie die Kinder erwachsen werden und wer sie werden.
Dass
sie Wolfskinder sind, macht es sowohl ihrer Mutter als auch ihnen
selbst schwer, aber alle drei lernen auf unterschiedliche Weisen
damit umzugehen, verzweifeln teilweise, aber finden ihren Weg.
Das
alles ist so wunderbar gestaltet und anzusehen und so schön erzählt,
dass ich es gar nicht beschreiben kann. Man muss es sich ansehen.
Entwicklung:
Da
die Geschichte eine lange Zeitspanne des Lebens von Hana und ihren
Kindern umfasst, steht die Entwicklung, die Veränderung der
Charaktere sehr im Vordergrund.
Hana,
die trotz allem ihre fröhliche Art behält und es irgendwie schafft,
mit allem klarzukommen.
Yuki,
die erst total begeistert davon ist, zur Hälfte ein Wolf zu sein und
dann doch das Leben als Mensch für sich entdeckt.
Und
Ame, bei dem es genau andersherum ist, wie bei Yuki.
Es
ist wunderschön, mit anzusehen, wie die Drei sich verändern und
ihren Weg finden.
Tiefere
Bedeutung:
Sowas
gibt es ja immer, beziehungsweise man kann es immer finden, wenn man
will.
In
diesem Fall geht es um Andersartigkeit und ums Erwachsenwerden und um
Liebe und Familie.
Dass
der Mann, den sie liebt, ein Wolfsmann ist, ändert nichts an Hanas
Gefühlen und sie sind glücklich miteinander. Auch mit ihren Kindern
ist sie glücklich, auch wenn das Leben für die Drei alles andere
als leicht ist.
Zuletzt
werden auch Ame und Yuki glücklich, weil Hana es ihnen ermöglicht
hat, sich entscheiden zu können, wie sie ihr Leben leben wollen.
Das
ist vielleicht das Wichtigste an dem Film – die
Entscheidungsfreiheit. Hana tut alles, damit ihre Kinder selbst
herausfinden können, wie und wer sie sein möchten. Und das tun sie,
sie entscheiden selbst und lassen sich weder voneinander noch von
ihrer Mutter beeinflussen. Es ist ihre Entscheidung.
Das
ist es, was vielen in unserer, der realen Welt fehlt. Uns kommt es
nicht so vor, als könnten wir entscheiden, wie wir leben wollen, wer
wir sein wollen. Irgendetwas, irgendjemand scheint darüber zu
entscheiden, weil wir bestimmte Dinge nicht können, uns bestimmte
Dinge verboten werden, wir bestimmte Dinge nicht tun, weil wir
denken, es wäre falsch, weil wir denken, andere würden uns komisch
ansehen und über uns reden.
Wir
fühlen uns gefangen von der Gesellschaft, ohne zu sehen, dass nur
wir selbst uns befreien können.
Hana,
Ame und Yuki haben das erkannt – dass sie selbst entscheiden. Hana
hat es sich für ihre Kinder gewünscht und ihnen beigebracht,
während sie selbst sich zuvor für das Leben mit einem Wolfsmann
entschieden hatte. Sie hatte den Mut und die Stärke und das hat sie
an ihre Kinder weitergegeben.
Fazit:
Allein
schon wegen der tieferen Bedeutung, die wahrscheinlich nicht jeder
sieht und die ich vielleicht jetzt auch etwas übertrieben habe,
lohnt es sich auf jeden Fall den Film anzuschauen. Die Charaktere
sind wundervoll und entwickeln sich wundervoll.
Das
Thema, das der Film unterschwellig anspricht –
Entscheidungsfreiheit, man selbst sein – ist so wichtig, um
glücklich zu werden, um überhaupt zu verstehen, was glücklich sein
ist.
Dieser
Film gehört zu denen, nach denen ich mich komplett verändert fühle,
als hätte ich etwas noch mehr verstanden, als zuvor und wüsste
jetzt besser Bescheid, was meinen Blick auf die Welt verändert und
mich mehr sehen lässt.
Ihr
merkt, der Film hat mich echt begeistert. Also, schaut ihn euch an.
Die kleine Familie |
Yuki und Ame |
''Leider nur'' Fanart :'( |
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