Dear Everything Else.
~💙~ Mein Patreon Account: Lost Realist ~💙~
Eventuell hätte ich diesen Blogpost schon viel früher schreiben sollen, aber okay, das hätte ich mir dann auch mal früher überlegen sollen und irgendwie hatte ich dafür scheinbar nicht so wirklich den Kopf. Aber besser spät als nie.
Was
ist Patreon eigentlich?
Ganz grob zusammengefasst ist das Prinzip von
Patreon, dass Creator exklusiven Content auf der Seite hochladen
können und Leute dafür bezahlen können, diesen exklusiven Content
zu sehen. Die Menge, Größe, Form dieses Contents variiert dann je
nachdem wie viel die Leute dem Creator zahlen. Da gibt es dann
Abstufungen, die jeder Creator selbst festlegen kann.
So wie ich es bisher erlebt habe, nutzen die
allermeisten Creator es als Möglichkeit, um von Leuten, die ihren
Content mögen, unterstützt werden zu können. Das Geld, was da also
bezahlt wird, sind sowas wie Spenden, für die es aber eben auch
exklusiven Content zurückgibt.
Das ist es auch, was ich daran sehr mag. Klar
sind es meist, zumindest in meinem Fall, eher Kleinigkeiten, die ich
exklusiv für ein paar Euro über Patreon anbiete, aber für mich ist
das eine Art, Unterstützung bekommen zu können und gleichzeitig
ganz direkt den Personen, die mir diese Unterstützung geben, etwas
zurückzugeben. Also der Gedanke ist dabei für mich eher, dass die
Leute mich wohl so oder so unterstützen würden, ich ihnen aber auch
noch was dafür zurückgeben kann, dass über meinen üblichen
Content hinausgeht beziehungsweise Sneak Peaks auf noch nicht
veröffentlichten Content.
Warum
habe ich mir einen Patreon Account gemacht?
Also erstmal, um zu alten Traditionen
zurückzukehren: Warum nicht? Das meist die Frage, die ich mir direkt
nach solchen Fragen stelle. Und klar gibt es oftmals, auch in diesem
Fall, viele Gründe, es nicht zu tun oder warum es für ein
Schreibling vielleicht nicht das Beste und Sinnvollste ist, warum es
für Kreative vielleicht nicht das Beste und Sinnvollste ist. Geld
ist ja sowieso immer so ein Ding.
Aber die Frage ist hier ja gerade nicht „Warum
hätte ich mir keinen Patreon Account machen sollen?“.
Es gibt mehr oder weniger zwei konkrete Gründe,
warum ich mir das Ganze ziemlich spontan eingerichtet habe und Nr. 1
ist auch die Erklärung, warum es eine spontane Entscheidung war: Die
Richtlinien von Patreon haben sich ja am 7. Mai geändert, sodass das
System nun wohl auch für alle, die sich nach dem 7. Mai angemeldet
haben, anders ist und es gab auf Twitter viele Leute, die meinten
„Hey, hier, wenn ihr mal darüber nachgedacht habt, euch einen
Patreon Account zu machen, tut das vor der Änderung!“ und ja, da
bin ich einfach mal auf den Zug aufgesprungen.
Ich hatte schon länger darüber nachgedacht,
mir sowas wie Ko-Fi oder eben Patreon zuzulegen, hatte mich aber
bisher nicht so recht getraut, mich damit näher zu beschäftigen,
weil mir solch 'ernste' Dinge immer irgendwie etwas Angst machen und
ich zu viel Respekt davor habe und na ja, ich hab's einfach
aufgeschoben, so wie alles andere auch immer.
Deshalb war diese Deadline kreiert durch die
Änderungen eine sehr gute Chance, um meine Unsicherheiten, was sowas
angeht, einfach mal zu überfallen und mich selbst damit
auszutricksen, in dem ich es einfach tue, ohne noch unsinnig lange
über alles nachzudenken.
Der zweite Grund ist, dass ich meinen Blick auf
mein Geschreibsel damit ein bisschen verändern möchte und zwar in
die Richtung, dass es gut genug ist, um dafür Geld verlangen zu
können.
Mich stört es extrem, dass es da irgendwie
diesen komischen Unterschied zwischen Zeichnenden und Schreibenden
gibt. Gerade am Beispiel Fanart und Fanfiction (wobei Fanfiction
technically auch Fanart ist, ist ja auch Kunst) wird mir das immer
sehr deutlich, denn Fanart ist sehr weit verbreitet akzeptiert und es
ist sehr üblich, dass Fanart auch verkauft wird. Auf Fanfiction
hingegen wird doch sehr oft irgendwie eher mit einem herabwürdigenden
Blick geschaut, was absolut ungerechtfertigt ist.
Da ich selber zeitweise sehr sehr viel
Fanfiction geschrieben habe und damit quasi mein ganzes Schreiben so
richtig begonnen hat, nehme ich das Ganze natürlich aufgrund von
diesem Hintergrund mit dem Vergleich zu Fanart auf eine extremere
Weise wahr. Es kommt mir einfach immer so vor, als würde Fanart so
viel mehr geschätzt und gewürdigt werden als Fanfiction und egal,
ob das nun nur meine persönliche Wahrnehmung ist oder nicht, es
sollte nicht so sein.
Aber gut, mal weg von aus Fanliebe kreiertem
Content, das ist eh nochmal ein ganzes Thema für sich. Ich wollte es
hier nur mit erwähnen, weil es eben in meine Wahrnehmung von meinem
Geschreibsel sehr stark mit hineinspielt.
Mir geht es einfach darum, zu realisieren, dass
ich meine eigenen Geschichten und all die Arbeit und Leidenschaft,
die ich in sie und das ganze Drumherum stecke, sehr wohl so sehr
wertschätzen darf, dass ich dafür auch etwas verlangen darf oder
mir zumindest Unterstützung wünschen darf. Klar bin ich schon
überglücklich, wenn Leute mein Geschreibsel einfach nur lesen, ohne
auch nur ein einziges Wörtchen dazu zu sagen oder zu kommentieren,
weil das Lesen selbst ja das eigentliche Ziel ist und es mir immer in
erster Linie darum geht und immer gehen wird, meine Geschichten mit
der Welt zu teilen, egal auf welchem Weg genau ich das nun tue und
was ich dafür bekomme oder nicht bekomme.
All das ändert aber ja nichts daran, dass ein
bisschen Geld nicht auch nett wäre. Immerhin ist es immer noch, seit
der Grundschule, mein Traum eines Tages richtig Bücher raus zu
bringen, entweder durch Selfpublishing, wozu ich momentan eher
tendiere, oder eben durch einen Verlag. Sowas wie Patreon ist da für
mich ein Schritt in diese Richtung, quasi ein kleines Annähern und
Anfreunden mit dem Gedanken, dass ich irgendwann mal soweit bin und
mich traue, diesen Traum zu verwirklichen.
Was
bekommt ihr auf Patreon Exklusives von mir?
Ich habe mich erstmal für drei Abstufungen
entschieden, wie auch auf dem Bild am Ende dieses Posts erkennbar
ist.
Es dreht und konzentriert sich alles ziemlich
auf mein Geschreibsel, was ich ja auch bereits erwähnt hatte.
Ebenfalls sind es eher alles Kleinigkeiten, da für mich das
eigentliche Schreiben nach wie vor im Vordergrund steht und alles auf
meinem Patreon als Bonus und als Präsentation oder auch als
Hervorheben von bestimmten Sätzen und Aspekten meines Schreibens
sehe.
Die Abschnitte, die ab ''Blassblaues Herz'',
also 1$ im Monat, einsehbar sind, sind für mich eine gute
Möglichkeit, Sätze, auf die ich besonders stolz bin oder die mir
sonst irgendwie sehr gut gefallen, hervorzuheben und darauf
aufmerksam zu machen, da doch manches im Lesefluss mal schnell
untergehen mag. Bei diesen Abschnitten handelt es sich so gut wie
immer um Unveröffentlichtes, das entweder später noch hochgeladen
wird oder zu Projekten gehört, die ich (noch) nicht online geteilt
habe.
Die bearbeiteten Bilder, die es unter anderem
ab ''Halbes hellblaues Herz'' gibt, also 3$ im Monat, folgen einem
ähnlichen Prinzip des Hervorhebens und bringen eine visuelle Seite
mit rein. Da Visuelles oftmals ansprechender ist, kommt es mir immer
sehr so vor, als wäre Geschriebenes grundsätzlich gegenüber
Illustrationen und Zeichnungen im Nachteil, wie ja auch schon oben
mit dem Vergleich von Fanart und Fanfiction erwähnt wurde. Achso und
Bilder zu bearbeiten, macht auch einfach Spaß. Ich werde kostenlose
Stockfotos aus entsprechenden Online-Bibliotheken verwenden und mein
Allerbestes geben, immer einen Link zur Quelle des Originalbildes
einzufügen.
Ansonsten konzentriert sich vieles auf
Mitbestimmung bei dem, was ich so kreiere. Also Abstimmungen dazu,
woraus ich Sätze posten soll zum Beispiel oder auch ob ich einen
'philosophisch-poetischen' Blogpost, eine Kurzgeschichte oder ein
Gedicht in dem Monat schreiben soll und zu vielem Thema (''Hellblaues
Herz'', 5$).
Genauer steht das Ganze dann auch noch einmal
auf meiner Patreon-Seite und in dem Bild hier drunter ist auch
nochmal alles aufgelistet. Ansonsten könnt ihr auch gerne hier in
den Kommentaren oder über CuriousCat fragen. Bei Letzterem bekomme
ich es auf jeden Fall mit und antworte auch zeitnah.
Ich bin immer noch ziemlich unsicher, was diese
ganze Sache angeht und glaube nicht so wirklich daran, dass sich
irgendwann mal irgendjemand genug für mein Geschreibsel
interessieren wird, um mich dafür mit ein bisschen Geld unterstützen
zu wollen. Es ist ja immer noch eine Sache etwas für ein fertiges
Buch zu zahlen und eine ganz andere Sache ein Schreibling im ganzen
Prozess und allgemein fürs Schreiben an sich zu unterstützen, aber
na ja.
Immerhin kann ich sagen, dass ich es mal mit
Patreon versucht habe und das ist ja auch etwas.